Hallo =) Wir, ein Ehepaar aus Bayern, möchten gerne ein Kind aus Skandinavien adoptieren. Gibt es hier im Forum vielleicht Leute, die bereits Erfahrungen mit Adoption in einem dr skandinavischen Länder gemacht haben? Wir suchen vorranig auch Paare, die mit Geschwisteradoption Erfahrungen gemacht haben? Wäre super lieb, wenn sich jemand meldet. Liebe Grüße Christian und Nellie
Da räume ich Euch keinerlei Erfolgsaussichten ein. Die skandinavischen Länder sind eine wohlhabende Region, in die hinein- und aus der nicht hinausadoptiert wird. Kinder inländischen Ursprungs werden nicht an Ausländer ohne sonstige Verbindungen mit dem Norden vermittelt. Weshalb will auch jemand aus Bayern ausgerechnet skandinavische Kinder haben?
Zitat von Harry4244Da räume ich Euch keinerlei Erfolgsaussichten ein. Die skandinavischen Länder sind eine wohlhabende Region, in die hinein- und aus der nicht hinausadoptiert wird. Kinder inländischen Ursprungs werden nicht an Ausländer ohne sonstige Verbindungen mit dem Norden vermittelt. Weshalb will auch jemand aus Bayern ausgerechnet skandinavische Kinder haben?
..die gleiche Frage habe ich den TE im vorstellungsfaden gestellt, finde das auch ungewöhnlich.
Mich würde auch interessieren, wie Ihr auf diese Idee kommt. In Schweden z.B. sind schon innerschwedische Adoptionen kaum möglich, weil die Kinder dort zumeist in Pflegefamilien untergebracht werden. Dafür ist Schweden eines der führenden Länder, was Auslandsadoptionen betrifft und zwar aus dem Ausland nach Schweden.
hallöchen =) wir sind ein junges Ehepaar, seit 3 Jahren verheiratet und seit 6 Jahren zusammen. Im Moment stehen die Zeichen für eine natürlich- biologische Schwangerschaft schlecht. Wir könnten natürlich weiter Zeit verstreichen lassen, probieren und probieren oder aber den Schritt zur künstlichen Befruchtung wagen. Wir waren auch schon in einem sog. Kinderwunsch Zentrum und haben uns beraten lassen. Alles was wir bekamen, war den Schock unseres Leben, wie Ärzte Gott spielen. Das Ganze Märtyrium ist mit unserem christlichen Glauben nicht zu vereinbaren. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, das Geld nicht iwelchen Ärzten in den Arsch zu blasen, sondern zwei Kindern ein wundervolles Leben zu ermöglichen. Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, wie es wohl für ein Kind, aus einem Dritte Welt Land sein müsste, zu uns nach Bayern zu kommen. Die eine Seite der Medaille wäre natürlich ein süßes, kleines Kind, die andere Seite wäre die lebenslange Fremdartigkeit, eventuelle rassistische Anfeindungen und Mobbing in der Schule. Deshalb haben wir uns überlegt, welche Länder für uns in Frage kommen würden. Da wir unsere Urlaube stets im Norden bevorzugt in Dänemark verbringen, wäre das natürlich unser absolutes Favoritenland. Irland, Lettland, Litauen oder Estland wären für uns auch vorstellbar. Da wir aus einem kleinen ländlichen Dorf stammen, möchten wir den Kindern nicht zu Muten, auf Grund Ihrer äußerlichen Erscheinung überall auf zu fallen. Was noch dazu kommt ), leide ich unter leichter Flugangst. Ich bekomme zwar keine Panikattacken, aber ein ungutes Bauchgefühl ist vorhanden. Deshalb schließen sich für uns Adoptionen in Afrika aus, da man öfters in das Land und später auch mit den kindern in die Heimat reisen möchte und dabei Flugzeiten von mehreren Stunden für mich nicht machbar sind. Liebe Grüße Christian und Nellie
wir leiden beide an starker Flugangst und mussten diese überwinden. Nach Afrika beträgt die reine Flugzeit ohne Wartezeiten ca. 5 Stunden, nach Haiti 12 Stunden mit Wartezeiten 25 Stunden. Aber wenn man sich wirklich ein Kind wünscht, schafft man das schon irgendwie. Da vor der Abholung die Besuchsreise steht, schafft man das auch zweimal.
Wir haben eine Kinderwunschbehandlung auch abgelehnt, da die Leitbilder der Kliniken zu standardisiert und zu wirtschaftlich geprägt waren.
Das Euer Kind nicht so anders aussehen soll, kann ich verstehen, wenn es nach unserem Lieblingsurlaubsland gegangen wäre, käme unser Kind aus Österreich. Aber es geht bei der Auslandsadoption auch ein bißchen darum, dass man aus dem Land adoptiert, in dem Kinder ohne Adoption keine Chance im eigenen Land haben. Da fallen reiche europäische Länder wie Österreich, Schweden,... häufig weg. (Achtung ich meine nicht Adoption als Entwicklungshilfe)
Es gibt einen Ratgeber zum Thema Auslandsadoption, dort sind die Länder aufgeführt, vielleicht stehen dort auch skandinavische Länder drin, was ich allerdings bezweifle.
Ansonsten bieten die Auslandsadoptionsvermittlungsstellen Seminare oder Erstberatungsgespräche an. Dort kann man mit einem erträglichem finanziellen Risiko erfahren, wie das Verfahren ist und ob man sich dafür erwärmen kann.
Ich wünsche Euch viel Glück auf eurem Weg.
Golfi
PS: Die Erfahrungen, die man in einem völlig fremden unvorstellbaren Land machen kann, sind gigantisch. Wir möchten sie nicht missen.
Ich habe in eurem Vorstellungsfaden schon geantwortet.
Wir haben 2 Schwestern gleichzeitig adoptiert, aber ich würde euch das nur dann raten, wenn ihr regelmäßig Hilfe (mehrfach in der Woche) in den ersten beiden Jahren habt, langjährige Erfahrungen mit schwierigen Kindern und euch mit den Behörden und den Schulgesetzen auskennt. Wir haben aus Bulgarien adoptiert, da ist eine Geschwisteradoption nur ganz selten der Fall. Aufgrund unseres Elternprofils hat man uns gefragt (mein Mann ist Grundschullehrer und ich Sonderpädagogin). Die Geschwisterrivalität ist riesig, auch nach mehreren Jahren noch und man braucht echt starke Nerven und wie gesagt, viel Hilfe und Unterstützung von außen.
Zur Flugangst: sprecht mit eurem Hausarzt, es gibt da Medikamente, die für diesen speziellen Fall gute Dienste leisten.
Man adoptiert ein Kind aus einem bestimmten Land doch nicht, weil Flugdauer oder Wartezeit kürzer sind, sondern weil man eine Affinität zum Land und zu den Leuten hat. Wie will man dem Kind denn ein Minimum an Herkunftskultur vermitteln, wenn man als Eltern keinen Bezug zu oder Interesse am Herkunftsland hat?
Skandinavien ist ein unrealistisches Adoptionsland. Aber jetzt von Skandinavien auf Afrika oder Haiti "umzuschwenken" halte ich aber für ebensowenig sinnvoll. Man sollte sich auf ein (realistisches) Land festlegen und daran festhalten. Es gibt Adoptionsbewerber, die "tingeln" von einem Land zum nächsten. Das macht unglaubwürdig und klingt nach: ein Kind um jeden Preis.
Wenn einem die Anreise schon "Bauchschmerzen" bereitet, wie will man denn dann den Alltag mit zwei Kindern überhaupt schaffen? Kinder, ob adoptiert oder leiblich können enorm anstrengend sein und sind auch nicht immer süss und klein. Mit mehr Realismus und weniger Idealisierung fährt man oft besser.
Wenn man aus Russland oder den baltischen Ländern adoptieren möchte, sollte man sich sehr genau über FAS/FES informieren. Ca. 80 % der Kinder, die von FAS/FES betroffen sind, sind später nicht arbeitsfähig. Therapien greifen nicht. Die Gehirne der Kinder sind durch den Alkohol irreparabel geschädigt.
Zitat von Emma_Paul... Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, wie es wohl für ein Kind, aus einem Dritte Welt Land sein müsste, zu uns nach Bayern zu kommen. Die eine Seite der Medaille wäre natürlich ein süßes, kleines Kind, die andere Seite wäre die lebenslange Fremdartigkeit, eventuelle rassistische Anfeindungen und Mobbing in der Schule. .... Da wir aus einem kleinen ländlichen Dorf stammen, möchten wir den Kindern nicht zu Muten, auf Grund Ihrer äußerlichen Erscheinung überall auf zu fallen...
Das ist eine gute Überlegung! Ich finde, solche Sachen sollte man auf jeden fall in die Überlegung einbeziehen und darf sich das nicht schönreden, wenn das Umfeld so ist.
Also, mein Sohn hat einen stark asiatischen "Einschlag",ist in einem kleinen Dorf in Bayern aufgewachsen und hatte noch NIE Probleme, bzügl. rassistischer Anfeindungen, Mobbing in der Schule etc. es war eher das Gegenteil der Fall. Er sei sehr gutaussehend - sagen mir alle die ihn kennen - und die Weiber rennen ihm scharenweise nach.
Es tut mir Leid, aber ich glaube weiterhin nicht an den Ernst dieses Anliegens. Schon die unsinnige Geschichte mit leichter, aber nicht totaler Flugangst ist die Wiederaufbereitung eines Telefonscherzes von Karl Dall.
Jeder (der nur halbwegs im Bilde ist) weiß zudem, dass es noch wesentlich schwieriger sein wird, als Deutscher an skandinavische Kinder zu kommen, als einfach hier ein einheimisches Kind zu adoptieren. Oder kürzer formuliert: Weshalb bei diesen starken Einschränkungen überhaupt Auslandsadoption anstelle von Inlandsadoption?
schwierig... ich muss leider sagen, mir fällt es nicht leicht, nachzuvollziehen, weshalb ein kind unbedingt aus einem bestimmten land kommen sollte. damit beziehe ich mich einerseits auf den wunsch, ein kind aus skandinavien zu adoptieren (was ich auch für unrealistisch halte), aber auch auf dem festhalten aus einem ganz bestimmten land an sich. wieso ist es denn so falsch, sich nicht für ein land entscheiden zu können? wenn ich nach meinem persönlichen interesse gehen würde, würde ich vielleicht ein kind aus thailand adoptieren wollen, weil ich mich dort unglaublich wohl gefühlt habe. oder aus indien, weil ich schon als kleines kind (!) total fasziniert von dem land war, viel gelesen habe und mich immer wieder informiert habe. ist einfach ein gefühl, ein persönliches interesse an einem land, einer kultur... aber wenn es unrealistisch ist, aus einem land adoptieren zu können, das einem "als erstes in den sinn kommt" (mal ganz blöd und plakativ formuliert), dann ist es doch nur logisch, dass man sich weiter "umsieht". ich habe ja schon einmal geschrieben, dass es mir sehr schwer, zu sagen, SOO soll das kind sein. ich denke da eher "praktisch", aber nicht im sinne von weniger aufwand (flugstunden etc.). klar, monatelange aufenthalte im land, wie sie bei kenia ja vorgabe sind, kommen für uns nicht in frage, alleine aus finanzieller hinsicht. da fehlt nicht der wille, sondern die möglichkeiten. aber sonst... mir wäre es egal, wie weit ich reisen müsste. und wenn ich mit der transsibirischen eisenbahn quer durchs land reise, egal, es ist ja schließlich dann für unser kind.
ABER: ich möchte mich nicht auf ein land festlegen, bei dem die chancen vielleicht sehr schlecht stehen, dass es tatsächlich zur adoption kommt in "absehbarer" zeit. wir heiraten erst jetzt, d.h. wir erfüllen auch keinerlei mindestehedauer, die ja leider sehr oft mit 5 jahren angegeben wird. also frage ich mich natürlich schon, wo wir uns denn überhaupt hinwenden sollen, wenn es ernst wird bei uns (diesbezüglich hat sich einiges getan in den letzten tagen). sollen wir ein paar jahre warten, bis wir uns an ado-stellen weden sollen??? oder sollen wir für jedes land offen sein, bei dem dies nicht so ist? ich weiß auch nicht, ob man das als "kind um jeden preis" bezeichnen kann. wenn man eine kiwu-behandlung beginnt (was einige heir ja nicht wollen (und was ich verstehen kann)) und sich spritzen setzt bis zum geht-nicht-mehr, dann ist es ja auch eine kind-um-(fast)-jeden-preis-sache. aber...ich bin 32, mein freund 33. wenn wir diese 5 jahre warten, sind wir 38. mit wartezeiten etc. sind wie über 40, wenn wir ein kind bekommen. das kanns doch auch nicht sein? mich bringt das gerade wirklich zum verzweifeln. ich habe das gefühl, sämtliche türen sind verschlossen. und ich frage mich, ob es überhaupt noch gut ist, zu heiraten, oder ob, wenn ich als "single" eine adoption versuche, die chancen besser stehen würden...