Muckels Herkunftsmutter hielt Muckel am Entlasstag etwa eine halbe Stunde im Arm (während dieser Zeit kamen wir zufällig ins Zimmer) und legte sie dann mit guten Wünschen in unsere Arme. Das ist nichts Materielles mitgegeben. Aber nach meinem Empfinden hat sie Muckel (und uns) damit etwas ganz Wertvolles mitgegeben.
Bei einem späteren Treffen brachte sie Geschenke für Muckel mit: ein Bärchen, ein Schutzengel-Kerzenhalter und eine Karte in einem liebevoll bemalten Briefumschlag. Wir waren sehr gerührt und selbstverständlich haben wir die Geschenke Muckel gegeben bzw. für sie aufbewahrt.
Ich kenne eine Adoptivfamilie, da wurde dem Adoptivkind die komplette Babyausstattung von den Herkunftseltern mitgegeben.
ich habe "simon" ein büchlein von phil bosmanns "was ich dir wünsche" mitgegeben mit einer widmung von mir, u.a. dass ich ihn hergegeben habe weil ich ihn liebe. dazu stehe ich heute noch.
Hast Du schon eine Info, dass er es bekommen hat, oder wird es von seiner Ersatzmutter noch, zusammen mit deinem schönen Ordner, an einem sicheren Ort aufbewahrt?
Unser Sohn wurde von den 1. Eltern mit einem halben Jahr in ein Kinderheim gegeben und mit 2 1/2 Jahren zur Adoption freigegeben. Von seinen thailändischen Eltern hat er nichts mitbekommen, auch kein Bild (aber er hat auf der Geburtsurkunde Vor- und Nachnamen beider Eltern, inklusive Geburtsdatum, Personalidentifikationsnummer, Wohnort und thailändischem Sternzeichen + Angaben zu den beiden älteren Geschwistern).
Vom Kinderheim hat er eine Umhängetasche, diverse Kleidungsstücke wie Unterhosen, T-shirts, kurze Hosen, Hemden, 1 Jeansjacke, ein Paar Sandalen und zwei seiner Lieblingsautos bekommen. Wenn er aus den Sachen herausgewachsen ist, werden sie zurückgelegt und aufbewahrt.
@cornelia ob er das büchlein bekommen hat? ich glaub eher nicht. seine adomutter muss es irgendwie versteckt und vor kurzem ausgegraben haben. sie rief mich an und war ganz begeistert, dass ich auch (wie sie) gläubig sei. (brrrrrr schüttelfrost bei mir)
Zitat von Maxi89ich habe "simon" ein büchlein von phil bosmanns "was ich dir wünsche" mitgegeben mit einer widmung von mir, u.a. dass ich ihn hergegeben habe weil ich ihn liebe. dazu stehe ich heute noch.
Zitat von SenahIch bzw. wir hatten ein Foto von unserem Vater gehabt. Das existiert leider nicht mehr, weil's unsere A-Mutter zerissen und in Müll geschmissen hat
Das ist nicht wieder gutzumachen, unentschuldbar. Mehr fällt mir dazu nicht ein.
Zitat von senah: "ab jetzt könnt ich euch eure scheiß vater....." das ist genau die sorte a-mütter gegen die ich seit jahren interveniere und die alle und jede egoistische egozentrische aktion hinter einer angst, die ihnen jeder unbeteiligte so gern glaubt ohne sie je zu hinterfragen, verstecken, bis heute noch, es ist zum en!
und da sollen wir, die herkunftseltern, wie martina an anderer stelle sagt, für veränderung sorgen indem wir unsere schuldgefühle ablegen, ich frage dich im ernst, martina du gute seele: wie, in the name of love, bitteschön wenn wir wie immer schon, bis heute, alleingelassen werden? die schwulen haben es auch nur in solidarität mit nichtschwulen geschafft.
es gibt so viele adoelternvereine, warum glaubtst du, martina & gleichgesinnte warum es keine herkunftseltern-vereine gibt? es gab mal einen, ich war damals mit frau swientek in kontakt und sie hat es sehr befürwortet. weisst du wiviele mitglieder es in ganz deutschland gegeben hat? nicht mal hundert.
was war der grund? ich sage nur ein wort dazu: Inkognito. ich sag es immer wieder auch wenn ich damit nerve. das inkognito ist für mich der grund dafür, dass adoption, besonders der m.e. nicht unwichtige anteil der herkunftseltern im tabubereich liegt. meint ihr vielleicht wir wären zu feige um öffentlich dazu zu stehen, unser kind aus liebe (im besten fall, oder durch zwang oder weil wir minderjährig waren und unsere eltern sich der schande elegant entledigen wollten) hergegeben haben?
wer mag möge nachdenken annalis
änderung: p.s. wer frau swientek nicht kennt, sie ist die autorin den buches: "die schattenseite der adoption" das erste, das überhaupt jemals über abgebende eltern in deutscher sprache geschrieben wurde. sie hatte eine professur an der uni hamburg.
Habe eben mal schnell gegooglet und schon auf Seite 1 einige Foren für Herkunftsmütter/-eltern gefunden. Es gibt weitere Seiten, für die ich aber heute abend zu müde bin.