Hallo, wie wäre denn ein Blumenstrauß per Bote? Gerne auch ein paar Tage vor oder nach Muttertag, dass sie die Möglichkeit hat, sich "herauszureden", nicht negativ gemeint, sie muss nur die Chance haben, nicht, dass man sie in Schwierigkeiten bringt. Hab ich auch schon gemacht. LG, minniemaus
Zitat von die Jule... ja, sie hat Angst. Und das kann ich verstehen... ich kenn ihre Freunde und ihre Familie nicht, ich kann nicht einschätzen wie sie reagieren würden... ich würde nicht sagen das sie mich verleugnet... das will ich nicht glauben! Sie hat ja nichts abgestritten, sie hat es nur nie gesagt... Und das finde ich sehr traurig, sie hat Angst vor Vorurteilen. Und meinst du sie schämt sich für MICH? Ich glaube eher für ihren "Fehler" (der nicht wirklich ein Fehler ist). Sie hat mir schon gesagt das ihr das alles sehr leid tut, und das sie sich wünschte früher anders gedacht zu haben...
Ich glaube nicht, dass deine leibliche Mutter Angst vor Vorurteilen hat. Ich glaube eher sie hat Angst vor den Gefuehlen, die dann in ihr wuehlen wuerden, die sie aufwuehlen wuerden, wenn sie sich ihrer Verwandtschaft stellen muss, um zu erklaeren, wie sie dich weg geben konnte.
Ich weiss es nicht, aber ich koennte mir gut vorstellen, dass sie frueher oefter an dich gedacht hat. Und so musste sie dann mit sich selber fertig werden, ohne ihre Empfindungen mit irgendjemanden teilen zu koennen. Sie hat sich in diese Einsamkeit (zwangsweise) eingewoehnt. Und nun soll sie und muesste sie diese Gewohnheit aufgeben.
Ich denke wirklich, wenn du ihr zum Muttertag "gratulierst", ihr das beste wuenschst, dann staerkst du sie in ihrem Wissen, dass du wirklich ihr leibliches Kind bist und damit staerkst du sie auch automatisch in ihrer inneren Kraft, offen zu dir stehen zu koennen.
Natuerlich gibt es niemals eine Garantie. Das Leben ist halt auch voller Fehlentschluesse. Aber stell dir anderseits mal vor, in einigen Jahren muesstest du zu dir selber sagen: warum habe ich nicht alles getan um meiner Mama zu zeigen dass sie meine Mama ist?
Ich denke, die Frage, ihr zum Muttertag zu gratulieren, ist eigentlich mehr die Frage, ob ihr nicht offener miteinander umgehen sollt. Offenheit ist immer das Beste. Bei allen Aengsten. Angst haben wir vor dem Unbekannten. Also, nur Mut.
das finde ich ganz großartig von Dir, dass Du dich nicht hast einschüchtern lassen und wünsche Dir, dass sie Dir ihre Freude über den Gruß dann auch zeigt.
Deine Meinung über die möglichen Gründe für die "Verleugnung" deiner Existenz kann ich gut nachvollziehen. Das muss nicht automatisch bedeuten, dass sie etwas gegen dich hat oder dich nicht respektiert. Es kann schlicht Unsicherheit und Angst sein. Wenn sie Dir gegenüber weiter so positiv eingestellt bleibt wie bisher, findet sie vielleicht eines Tages auch den Mut sich zu Outen - und Mut gehört dazu, wenn man jahrzehntelang alles totgeschwiegen hat.
Zitat von christina2910@ Cornelia ist es so schwer für dich Andere Meinungen zu akzeptieren ???
Du weißt ganz genau, dass das Unsinn ist. Deine Meinung kannst Du kund tun so of Du willst, aber unterstelle mir hier nicht dass ich sie nicht "dulde" oder etwas ähnliches. Du hast etwas gesagt und ich habe dagegen gepostet. Was ist daran falsch, zumal ich meine Argumente noch begründet habe? Hätte ich das nicht getan, hättest Du recht.
Mich ärgerte in diesem Fall, dass Du als Adoptivmutter einer Adoptierten rätst ("ich würde ...") an Muttertag keine Reaktion in Richtung bio-Mutter zu zeigen, obwohl aus der Frage deutlich herauszuhören war, dass sie es eigentlich gerne tun würde weil der Kontakt von ihr positiv empfunden wird, sich irgendwie aber nicht traut.
Adoptierte haben es oft verdammt schwer den Kontakt aufzubauen und positiv zu halten. Da kommst Du daher und stellst Thesen auf, dass eine Herkunftsmutter ja sowieso nichts mit "Mutter" zu tun hat, ergo auch keinen Anspruch auf einen Muttertagsgruß hat. Ich sage noch einmal, dass das mindestens kontraproduktiv ist. Ansonsten ist diese Diskussion mit Dir für mich erledigt, denn es ist alles gesagt.
Ich finde es nachvollziehbar, daß Du ihr am Muttertag was Besonderes schenken möchtest...Sie ist die Frau, die Dich geboren hat, und es gibt eine Verbindung zwischen Euch.
Allein, wenn Du diese Verbindung fühlst, würde ich sie an so einem Tag zeigen. Ich finde das eine schöne Idee.
Warum wird eigentlich alles nur am 'Muttertag' festgemacht? Ist nicht jeder Zeitpunkt richtig, seine Zugehörigkeit, Liebe und Wertschätzung zu zeigen? Würde mein Sohn dies einzig und allein am Muttertag tun, hätte es für mich keinen (besonderen) Wert und erweckt in mir dabei vielleicht zwiespältige Gefühle.
@Jule, Du kannst Deiner leiblichen Mutter doch jederzeit dafür danken, dass sie Dich zur Welt gebracht hat und ihr versichern, wie kostbar Dir dieses Geschenk, Dein Leben, ist. Deiner A-Mutter würde ich an Deiner Stelle (natürlich nur, wenn Dir danach ist) für die vielen Jahre danken, die sie Dich aufgezogen und aus Dir einen Menschen gemacht hat, der sein Leben eigenständig in die Hände nehmen kann (oder so ähnlich).
So bekommt jeder seinen Dank, der ihm auch wirklich zusteht und keiner wird hinten angestellt. Wie gesagt, Anlaß muss nicht immer unbedingt der gesetzlich festgelegte Muttertag sein, an dem man der Mutter, weil es der Kalender so vorgibt, seine Gefühle präsentiert; es kann auch jede Woche, jeden Monat, je nach 'Gefühl und Wellenschlag' einen intensiveren Mutter-Augenblick geben.
... ich bin ja eigentlich ein ruhiger Mensch... Ach wo soll ich anfangen... Ich versuche so oft es geht meiner l.Ma zu zeigen wie wichtig sie mir ist, und was sie mir bedeutet... und ich bin mir sicher, das kommt alles bei ihr an, ich merke auch immerwieder das sie sie mir zeigt, das ich ihr wichtig bin (ganz deutlich: sie nimmt sich jeden Tag Zeit um mit mir zu schreiben, obwohl es ja immernoch eine "Geheime Sache" ist! Und das sie es noch nicht erzählt hat, sagt mir, das es ihr mit diesem Gedanken gar nicht gut geht! ... und trotzdem schreibt sie mit mir!!!) Und noch was: Sie wollte das Beste für mich...
Und die Sache mit der A- Mutter. Ja, ich bin bei ihr aufgewachsen, habe Kleidung, Essen, und alles notwendige bekommen. Im Materiellem Sinne. Ich möchte hier nicht wirklich weiter darauf eingehen, nur eins zum Verständnis: Ich war ihr "Zeichen" ihre "Bestätigung" dafür, das sie ein ach so toller Mensch ist, hilfsbereit, die Retterin,.... bla bla bla, vor ihrem tollem Gott!!! Und ihrer Kirche. Da war nix mit liebevoll... ich hoffe das ist deutlich. Aus meiner Sicht hat sie keinen "Dank" dafür verdient.
... achso, da hab ich ja glatt das wichtigste vergessen! Ich denke mir, der Muttertag ist ein fester Tag, an dem jeder einmal ganz deutlich zeigen kann was er empfindet... was das angeht, ein gesetzlicher Feiertag ist auch Weihnachten und Nikolaus und sämtliche andere Feiertage. Aus der Perspektive sehe ich das genauso, das Glückwünsche dann ein bisschen komisch und wie eine Verpflichtung "rüberkommen". Aber dennoch ist es ein besonderer Tag, finde ich, vorallem weil ich noch nie die Möglichkeit hatte gerade IHR zu zeigen das ich an diesem Tag besonders an sie denke... ein Dank an die Frau, die mich geboren hat, und versucht hat das Beste aus einer schweren Situation zu machen! ... Für mich... Und... irgendwie hat dieser Tag eine Art Berechtigung dafür... kann man das verstehen?
mit meinem Beitrag wollte ich Dich auf keinen Fall provozieren, er war ganz allgemein gedacht. Es täte mir leid, wenn das für Dich so geklungen hat. Mir tut es aufrichtig leid, dass Deine Kindheit und Jugend bei Deinen A-Eltern nicht die Umgebung gewesen ist, die Du gebraucht hättest und die aus diesem Umstand entstandenen gravierende Defizite . Weil Du das schon angedeutet hast, schrieb ich auch ("wenn Dir danach ist"). Das musst Du natürlich ganz alleine für Dich entscheiden. Schön für Dich wäre jetzt, wenn sich Deine LMutter ganz zu Dir bekennen und Dir alles das geben könnte, was Du bis jetzt so schmerzlich vermißt hast. Vielleicht kann sie sich ja dazu noch durchringen, wenn sie Deine Sehnsucht danach verinnerlicht. Das wünsche ich Dir von Herzen.
Könnte es sein, dass Du, wenn Du die lange entbehrte Zuwendung von anderer Seite bekommst und verinnerlicht hast, auch wieder auf Deine Ado-Eltern zugehen und auch ein klein wenig dankbar für die materielle Zuwendung sein kannst? Mit dieser Frage will ich Dich absolut nicht in eine Richtung schieben, Du entscheidest alleine über Deine Gefühle. Nur, wenn ein Defizit aufgehoben ist, sieht die Welt auch wieder etwas anders aus.
Alles Liebe für Dich und viel Erfolg mit Deiner leiblichen Mutter.
Zitat von die Jule... achso, da hab ich ja glatt das wichtigste vergessen! Ich denke mir, der Muttertag ist ein fester Tag, an dem jeder einmal ganz deutlich zeigen kann was er empfindet... was das angeht, ein gesetzlicher Feiertag ist auch Weihnachten und Nikolaus und sämtliche andere Feiertage. Aus der Perspektive sehe ich das genauso, das Glückwünsche dann ein bisschen komisch und wie eine Verpflichtung "rüberkommen". Aber dennoch ist es ein besonderer Tag, finde ich, vorallem weil ich noch nie die Möglichkeit hatte gerade IHR zu zeigen das ich an diesem Tag besonders an sie denke... ein Dank an die Frau, die mich geboren hat, und versucht hat das Beste aus einer schweren Situation zu machen! ... Für mich... Und... irgendwie hat dieser Tag eine Art Berechtigung dafür... kann man das verstehen?
hallo jule,
da teile ich voll und ganz deine meinung und einstellung, find ich das kann jeder mensch, der weiss wie die liebe tickt verstehen.
du hast also eine a-mutter, die liebe mit profilierung vor gott (geht gar nicht!) und der gesellschaft verwechselt. wer die liebe verstanden hat und lebt, ist, so sehe ich deine situation, deine leibliche mutter, die dich aus liebe hergegeben hat.
zweifle nicht und zeig ihr, dass du an diesem tag besonders an sie denkst, ich kann mir vorstellen, dass du ihr eine riesengrosse freude bereiten würdest. hat sie es denn nicht verdient?
sie weiss sicher nicht, dass du in einer bigotten lieblosen familie gelandet ist und wenn sie es wüsste (ich spreche aus eigener erfahrung) würde ihr das verdammt weh tun. so erging es mir, trotzdem bin ich froh, die wahrheit mittlerweile zu kennen, mein sohn hat den missbrauch gut überlebt und ein "hätte ich mein kind doch nicht in diese familie gegeben" hilft niemandem weiter.
was euch beiden (deiner biomutter und dir) weiterhelfen wird, ist ein ehrlicher und herzlicher kontakt, der rest wird sich nach und nach, wenn ihr euch besser kennt, entwickeln.
nur mut, angst ist ein schlechter ratgeber und dass sie deine existenz vor ihrer familie bisher verschwiegen hat, rührt evtl. daher, dass JA´s sehr wirksame methoden entwickelt haben, herkunftseltern einen maulkorb anzulegen und die nichtinformierte gesellschaft leistet den rest.
ich wünsche dir weiterhin einen intensiven austausch mit deiner mam, halt die ohren steif!
Zitat von Martina Könnte es sein, dass Du, wenn Du die lange entbehrte Zuwendung von anderer Seite bekommst und verinnerlicht hast, auch wieder auf Deine Ado-Eltern zugehen und auch ein klein wenig dankbar für die materielle Zuwendung sein kannst?
Nicht das Adoptionskind hat gefragt, ob es jemanden gibt, der ihm materiell hilft. "Die" Adoptionsmutter hatte den Wunsch und Willen etwas fuer sich selber zu tun und ein Kind zu adoptieren mit allen Konsequenzen. Dazu gehoert die Pflicht der Ernaehrung und Kleidung.
Dafuer soll dasd "Kind" spaeter dankbar sein, dafuer, dass es ein "Frauenherz" gluecklich machen konnte durch ihre Dasein?
Dankbarkeit, das sollen sie lernen, die adoptierten Menschen. Dankbar fuer Selbstverstaendlichkeiten und menschliche Wuerde.
Zitat von die Jule... achso, da hab ich ja glatt das wichtigste vergessen! Ich denke mir, der Muttertag ist ein fester Tag, an dem jeder einmal ganz deutlich zeigen kann was er empfindet... was das angeht, ein gesetzlicher Feiertag ist auch Weihnachten und Nikolaus und sämtliche andere Feiertage. Aus der Perspektive sehe ich das genauso, das Glückwünsche dann ein bisschen komisch und wie eine Verpflichtung "rüberkommen". Aber dennoch ist es ein besonderer Tag, finde ich, vorallem weil ich noch nie die Möglichkeit hatte gerade IHR zu zeigen das ich an diesem Tag besonders an sie denke... ein Dank an die Frau, die mich geboren hat, und versucht hat das Beste aus einer schweren Situation zu machen! ... Für mich... Und... irgendwie hat dieser Tag eine Art Berechtigung dafür... kann man das verstehen?
hallo jule,
da teile ich voll und ganz deine meinung und einstellung, find ich das kann jeder mensch, der weiss wie die liebe tickt verstehen.
du hast also eine a-mutter, die liebe mit profilierung vor gott (geht gar nicht!) und der gesellschaft verwechselt. wer die liebe verstanden hat und lebt, ist, so sehe ich deine situation, deine leibliche mutter, die dich aus liebe hergegeben hat.
zweifle nicht und zeig ihr, dass du an diesem tag besonders an sie denkst, ich kann mir vorstellen, dass du ihr eine riesengrosse freude bereiten würdest. hat sie es denn nicht verdient?
sie weiss sicher nicht, dass du in einer bigotten lieblosen familie gelandet ist und wenn sie es wüsste (ich spreche aus eigener erfahrung) würde ihr das verdammt weh tun. so erging es mir, trotzdem bin ich froh, die wahrheit mittlerweile zu kennen, mein sohn hat den missbrauch gut überlebt und ein "hätte ich mein kind doch nicht in diese familie gegeben" hilft niemandem weiter.
was euch beiden (deiner biomutter und dir) weiterhelfen wird, ist ein ehrlicher und herzlicher kontakt, der rest wird sich nach und nach, wenn ihr euch besser kennt, entwickeln.
nur mut, angst ist ein schlechter ratgeber und dass sie deine existenz vor ihrer familie bisher verschwiegen hat, rührt evtl. daher, dass JA´s sehr wirksame methoden entwickelt haben, herkunftseltern einen maulkorb anzulegen und die nichtinformierte gesellschaft leistet den rest.
ich wünsche dir weiterhin einen intensiven austausch mit deiner mam, halt die ohren steif!