willst du mimou85 allen Ernstes verbieten, dass sie ihr Kind adoptieren lassen will? Sie hatte ein paar organisatorische Fragen. Sie wollte nicht von dir beraten werden, ob sie ihr Kind zur Adoption freigibt. Das ist ihre Entscheidung. Ich finde es unfair, wenn jemand derartig unter Druck gesetzt wird. Darüber hinaus kann ich keinerlei rechtlichen Pflichten zur Rückforderung erkennen.
Golfi
Das seh ich auch so. Und ich weiß überhaupt nicht was das soll, jemandem den Kopf vollzumachen mit den "illegalen" Vorgehensweisen des Jugendamtes etc...
Und nein, ich sehe durchaus, dass es leibliche Mütter gibt, die ihre Entscheidung gerne rückgängig machen würden, die falsch oder schlecht beraten wurden. Mimou schrieb aber im ersten Beitrag "und das soll auch so bleiben".
Also ihr drei... Macht euch über eine Mutter lustig und auch über ehrliche Bemühungen, ihr ein wenig mehr Informationen an die Hand zu reichen. Gut, die erstausstattung kann sie im Moment dann eben nicht bekommen. Das Mutterschaftsgeld ist aber mit dem Elterngeld identisch und wird ab der achten Woche nach der Geburt davon abgelöst, muss aber extra beantragt werden, weil es von einer anderen stelle ausgezahlt wird.
Ich äußere hier meine persönliche Meinung. Mitnichten übe ich auch nur den geringsten Druck aus.
Fragt sich denn keiner von euch, warum sich das Jugendamt ein neugeborenes holt, die Papiere für eine "anonyme Adoption" unterschreiben lässt (was sollen das für Papiere in der Mehrzahl sein? Die Absichtserklärung zur späteren Adoptionsfreigabe und der Erhebungsbogen mit persönlichen Informationen über die Mutter?) und sie danach aufsucht um die Aushändigung der Geburtsurkunde der Mutter zu verlangen? Das findet ihr nicht merkwürdig, ja unrecht?das Jugendamt hat mit Geburtsurkunden nichts zu schaffen. Es darf keine verlangen. Offenbar tun sie es hier aber mit einem derartigen Nachdruck, dass mimou völlig verzweifelt und durcheinander hier aufschlägt. Sie wird unter Druck gesetzt - aber nicht von mir. Fragt sich keiner von euch, was das soll: erst überstürzt die anonyme Adoption per Unterschrift fixieren und später als nicht zuständige stelle die Geburtsurkunde der Mutter verlangen? Ist das nicht für jeden denkenden Mensch eine wenigstens verdächtige Geschichte? Mimou wurde ein Bär aufgebunden, aber nicht von mir. Adoptionsfreigabe, bei der man anonym bleibt gibt es nicht. Dass es euch hier nicht alle Haare im Nacken sträubt| lieber fallt ihr über meine sachlichen Informationen her.
Nancy schreib keinen Unsinn. Hier macht sich gerade niemand lustig über Mimou.
Und wenn du ihr hilfreiche Informationen geben willst, dann die richtigen.
Mutterschaftsgeld und Elterngeld sind nicht identisch. Das sind zwei verschiedene Ansprüche, verschiedene Zahlungen von verschiedenen Trägern (mutterschaftsgeld bei Arbeitgeber und Krankenkasse, Elterngeld bei der im jeweiligen Bundesland zuständigen stelle). Darüber hinaus erhält man ohnehin nur Elterngeld für ein Kind, welches im Haushalt lebt, bei einem Kind in Adoptionspflege (nur wenn es bereits in Adoptionspflege lebt, nicht bei vollzeitpflegeverhältnissen) haben die Adoptivpflegeeltern einen anpruch auf Elterngeld.
Im übrigen wollte Mimou die frage beantwortet haben, inwieweit ihre Daten genau in den adoptionsunterlagen stehen. Als Herkunftsmutter kannst doch gerade du ihre frage genauestens beantworten.
Mehr gibt es zu deinen Beiträgen nicht mehr zu sagen.
Mir dreht sich der Magen um, wenn ich nancys Empfehlungen lese!
In ganz Deutschland wird von den Jugendämtern seit Jahrzehnten das gleiche Adoptionsverfahren angewandt; und das soll nach nancys Verständnis illegal und vielleicht auch kriminiell sein? Mit Sicherheit haben auch die Jugendämter und die vorgeschalteten Behörden ihre Rechtsberater, denn das Vorgehen dieser Behörden in ihrer Amtsausübung ist sehr sensibel und schon so manches Gericht hat sich damit beschäftigt, aber derartige Urteile (nancy) sind noch nie öffentlich geworden.
Zum anderen finde ich es gelinde gesagt verwerflich, eine abgebende Mutter, die sich ihres Vorhabens sehr sicher ist, allerdings keinerlich rechtliche Kenntnisse von der Materie hat, duch ein solches Geschwafel (anders kann man es nicht nennen) durcheinander zu bringen. Mimou hat nach keiner Rechtsberatung in dieser Sache gefragt, sondern einzig und allein danach, ob und wo ihre Personalien bei dieser Adoption auftauchen. Die hier in einem Einzelfall gegebene Rechtsberatung ist zudem so konfus und weltfremd dass einem beim Lesen graust.
Mimou, Du kannst zum Familiengericht gehen und Dich dort beraten lassen, wie die Abgabe- und Adoptionsunterlagen aussehen und was Du in diesem Zusammenhang unbedingt leisten musst und was nicht. Diese Beratung dürfte in diesem Fall kostenfrei sein. Du hast dann eine präzise Anleitung an der Du Dich orientieren kannst und kannst das obige wirre Geschreibsel ganz schnell vergessen.
Dir alles Gute und den Frieden bei der Angelegenheit, den Du Dir wünscht und den Du brauchst.
Vorsicht Ironie Aha, es ist also verwerflich, eine Mutter über ihre Rechte zu informieren, sie zu ermutigen sich um ihr Baby zu kümmern. Alles klar. Man darf einer Mutter ja kein Mü mehr sagen, als sie vom Jugendamt weiß. Denn sie will ja gar nichts wissen.
Ironieende
Ich werde hier als Verbrecher hingestellt. Das ist absolut schandhaft. In meinen Augen haben wir hier einen von abertausenden Fällen von widerrechtlichen kindesentzug. Stillschweigen ist unterlassene Hilfeleistung. Bedrängen einer hilfsbereiten Person Mittäterschaft. Ihr könnt über mich lachen, aber wer diesen Faden liest und glaubt, dass bei den deutschen adoptionen seit Jahrzehnten alles mit rechten Dingen zugeht, ist selbst schuld. Heute wurde hier der nächste Bericht über "anonyme" Adoption eingestellt. Anonyme Adoption ist illegal. Etwas anderes zu suggerieren auch, Martina.
Deine Tochter hat sicherlich einen Vormund. Sprich ihn darauf an und was die weiteren Schritte sind. Die Adoptionsfreigabe erklären kannst du aus rechtlicher Sicht frühestens 8 Wochen nach der Geburt. Ich gehe davon aus, dass du beim JA zugestimmt hast, dass deine Tochter schon vor Ablauf dieser 8 Wochen in die künftige Adoptivfamilie kommen darf. Damit hast du aber noch nicht die Adoptionsfreigabe erklärt.
Alles Liebe und Gute dir und deiner Tochter
nancy: du informierst nicht, sondern verwirrst, indem du deine eigenen, traurigen Erfahrungen auf jede, auch unpassende Situation, projizierst. Ich empfinde es so, dass du Mimou ihr Urteilsvermögen absprichst. Das solltest du lassen.
Hallo Mimou, ich finde es erstmal recht mutig von dir dich hier öffentlich hinzustellen und zu sagen, dass du deine Tochter zur Adoption frei gibst... Also ich bin vor dem neuen Verfahren geboren. Ich habe gehört, dass das jetzt nicht mehr geht mit der anonymen Adoption. Mit 18 konnte ich beim Standesamt meine Abstammung einsehen und obwohl es eine anonyme Adoption war und die Jugendbeamten mir eigentlich nicht den Namen sagen durften- bei meiner Abstammungsurkunde stand der Name meiner Mutter und ihre damalige Adresse. Wenn deine Tochter schlau ist wird sie das selbe tun und die Adoption ist doch nicht mehr so anonym wie gedacht. Natürlich macht es mich unendlich traurig, dass du meinst deine Tochter soll dich nie wieder finden! :/ Jedoch wird dich wohl niemand dazu bewegen können es nicht zu tun. Nur soviel: Deine Tochter wird ihr Leben lang Schwierigkeiten haben von Entwurzelung, Selbstfindungsproblem etc. Auch dir könnte es in einigen Jahren nicht anders gehen. In einem Brief, den ich an den jetzigen Ehemann meiner lieblichen Mutter geschrieben habe, habe ich folgenen Satz zum Schluss gewählt: Ich lebe- mich kann man nicht weg denken! Ich denke, dass solltest du dir etwas mehr zu Herzen nehmen....
dass die Kleine seit ihrer Geburt (habe ich das richtig verstanden) in Adoptionspflege ist, wird ihr einmal sehr zugute kommen. Du hast ihr die Chance gegeben, sich fest an ihre neue Familie zu binden. Das finde ich toll!
Ihre erste Geburtsurkunde wird, wenn alles normal läuft, auf Deinen Namen ausgestellt. Sobald aber die Adoptionspflege endet (etwa nach einem Jahr) und die Kleine adoptiert wird, bekommt sie eine neue Geburtsurkunde. In dieser neuen Geburtsurkunde taucht Dein Name dann nicht mehr auf!
natürlich leiden adoptierte Kinder unter der Entwurzelung. Aber unerwünschte und abgelehnte Kinder leiden auch.
Es bleibt noch genügend Zeit, dass Mimou85 ihre Freigabe überdenken kann. Aber was ist, wenn sie aus Gründen, die sie uns nicht erzählen will, was ihr gutes Recht ist, das Kind nicht will? Soll sie dann dazu gezwungen werden? Die Folgen sind dann für Mutter und Kind auch katastrophal.
also hab ich es richtig verstanden die erste Geburtsurkunde wird unter meinem Namen verfasst und nach dieser 8 Wochenfrist wird sie dann unter den Adoptiveltern verfasst? Ich war mit meiner Tochter eine Woche im KH und dann ist sie direkt in die Pflege bzw. Adoptivfamilie gekommen so kann sie direkt eine Beziehung zu der Familie aufbauen und ich denke nicht das sie Selbstfindungsprobleme haben wird weil sie dort von Tag 1 praktisch hineingeboren wurde... ich finde es sehr übel das sich manche hier erlauben über andere in diesem Fall über mich zu urteilen ohne zu wissen warum ich diese schwere Entscheidung getroffen habe...
Mimou: Auch wenn sie am ersten Tag bei der Familie war wird sie es zu 100% haben. Wie soll ich das formulieren? Man denkt nicht ab dem Zeitpunkt an den man sich errinern kann sondern ab dem Zeitpunkt an dem das Gehirn läuft. Komisch ausgedrückt aber die Bindung (die Beziehung) bildet sich von ersten Tagen an- sogar schon im Mutterleib. Auch wenn sie am ersten Tag in die neue Familie kam: Verlustängste könnten vorprogrammiert sein. Ich verrate dir was sie sich denken wird wenn sie sich im Spiegel sieht: Wer sieht so aus wie ich? Wer bin ich? Wodurch kann ich mich defnieren? Wo ist meine Mutter und wer ist sie? Was soll aus mir werden? Was sind meine Talente? So in der Art wird es laufen und ich garantiere dir: Die Selbstfindungsprobleme wird sie haben! Ich war 6 Tage alt als ich in meine Familie kam. Bei mir war es so. In meiner unmittelbaren Nachbarschaft war es so bei anderen Adoptivkindern. Bitte bitte denke nicht aus den Augen aus dem Sinn. So wird es nie sein, weder für dich und vorallem nicht für sie...
Ich kann das, was Olar schreibt, nur bestätigen. Ich kam auch gleich nach der Geburt ins Heim und mit 5 Monaten zu meinen Adoptiveltern. Ich dachte anfangs auch, mich interessiert meine leibliche Mutter nicht, aber das ist nicht so. Man fragt sich, wie sieht sie aus? warum wollte sie mich nicht? Ich habe meine leibliche Mutter erst im Alter von 56 Jahren gefunden und das war gut so.
Vielleicht kannst du für dein Kind einen Brief beim Jugendamt hinterlegen, in dem du ihm deine Gründe erklärst. Glaub mir, jeder Mensch will früher oder später wissen, wo seine Wurzeln sind.
Zitat von mimou85und nach dieser 8 Wochenfrist wird sie dann unter den Adoptiveltern verfasst?
Nein. Adoptiveltern stehen erst auf der Geburtsurkunde ihres Adoptivkindes, wenn sie Adoptiveltern sind, also nach dem Annahmebeschluss, dem eine Pflegezeit von bei Säuglingen durchschnittlich einem Jahr vorausgeht. Diese Pflegezeit beginnt, nachdem die notariellen Einwilligungserklärungen von Mutter und Vater beim zuständigen Amtsgericht eingegangen sind. Adoptiveltern sind keine Eltern - sie tun nur so. Die Adoptivkinder merken das. Adoptiveltern mögen für ein verlassenes Kind eine Familie sein, aber nicht seine. Sie suchen die Verbindung zu ihren Ahnen. In jedem Kulturkreis kennt man diese Verbindung, auch im deutschen. Carl Gustav Jung nannte es das kollektive Unterbewusstsein. Wissen wird weitergegeben. Es geht dabei nicht nur um Äußerlichkeiten und typische Gesten. Vorfahren und Nachfahren verbindet noch mehr miteinander. Der Begriff "collective unconsciousness" ist weltweit unter Wissenschaftlern bekannt.
ZitatIn Jungian psychology, a part of the unconscious mind, shared by a society, a people, or all humankind, that is the product of ancestral experience and contains such concepts as science, religion, and morality.
Nancy....also so langsam fällt mir schon gar nichts mehr ein....Adoptiveltern sind keine Eltern- sie tun nur so??????? Was ist denn das für eine Aussage????!!!! Unter deinem Namen steht "mit Adoptierten verwandt/befreundet"- wieso denkst du zu wissen was Adoptiveltern oder Adoptivkinder fühlen? Gefühle kann man nachvollziehen aber niemals selber fühlen....Entschuldige bitte: Meinung vertreten- ja, aber moralisch absolut unvertretbare Statements abgeben- nein! Meine Meinung dazu...
@Hashimoto: Ich denke auch, dass es bei 99% aller Fälle so ist. Deine Idee finde ich so schön und ich hätte mir genau so was auch gewünscht. Am besten noch mit einem Foto, denn das was ich vor einigen Jahren bekommen habe ist mein absolutes Heiligtum