Hallo an alle, heute habe ich den Mut gefasst und mich hier in diesem tollen Forum anzumelden.Seit ich meinen Sohn Janosch,geb.02.01.1978 leider zur Adoption frei geben musste,habe ich keine innere Ruhe mehr.Ich denke so oft an Ihn,wie es ihm wohl gehen wird oder wie er aussehen mag?Als Janosch noch nicht volljährig war habe ich mich einige Male am Jugendamt gemeldet.Man gab mir keine Auskunft und sagte nur,dass man Janosch Auskunft über seine H.Mutter geben würde,wenn er es wünsche.Die Sachbearbeiterin richtete mir von Janoschs Adoptiveltern aus,das sie den Kontakt mit mir nicht wollten,es ihm aber sehr gut ginge.Nun sind wieder etliche Jahre vergangen,immer in der Hoffnung das Janosch mich suchen wird.Aber er wird nächstes Jahr 30 und ich bin mir sicher das er von seiner H.Mutter gar nichts wissen möchte und das macht mich doch traurig.Ich möchte ihm auch gerne erklären warum er nicht bei mir bleiben konnte,Ob er wohl hier mal liest weiß ich nicht,aber mir tut es gut hier in diesem Forum zu lesen,man ist ja nicht ganz alleine.Liebe Grüße Conny
Hallo Conny ! Bin auch ein Neuling hier im Forum. Möchte nicht verpassen dich herzlich zu begrüßen. Wie du es schreibst..,die adoeltern wünschen keinen Kontakt mit dir, zu dir. Eventuell weiß dein Sohn ja nix von "einer - seiner "adoption !!! Meine Tochter kam auch erst mit fast 30 Jahren, zurück in mein Leben. Gib deine Hoffnung bitte niemals auf Lieben Gruß Mate
es ist gar nicht gesagt das er von seiner Adoption nichts weiß...ich habe die ganzen Jahre auch kein Bedürfnis gehabt nach meiner Herkunft zu suchen und ich weiß seit ich denken kann das ich adoptiert bin, das mit dem Suchen kam erst jetzt....aber es gibt genug Adoptierte die es einfach nicht möchten ohne bestimmten Grund und das kann ich auch gut nachvollziehen.
Darf ich fragen, wo dein Sohn adoptiert wurde ??? Vor 30 Jahren war es noch nicht üblich, die Kinder darüber aufzuklären, dass sie adoptiert sind. Kommt immer auf die Adoptiveltern an.
Hallo und guten Abend, ich komme gar nicht aus dem Forum raus und habe mich fast durchgelesen. Vielen Dank für eure Antworten,dass macht mir doch Mut.@Kathi als ich damals mit 18Jahren schwanger war stand ich noch mitten in meiner Ausbildung.Leider war diese Zeit nicht so modern und tolerant wie sie heute ist.Der Erzeuger mit dem ich ein Verhältnis hatte war verheiratet,ich war leider zu naiv,war einfach verknallt.Keiner durfte etwas von unserer Beziehung wissen,jedes Treffen war heimlich.Selbst am Jugendamt habe ich den Vater als unbekannt angegeben damit er keine Schwierigkeiten bekommt.Frag mich nicht warum?,ich kann es bis heute nicht verstehen.Meine Eltern,stren katholisch haben mich wenn Besuch kam versteckt,damit mich ja keiner von der Verwandschaft sieht was ich der Familie für eine Schande angetan habe.Details u.Einzelheiten wären zu lange um sie jetzt noch aufzuschreiben.Ich stand aif jedenfalls ganz alleine da und mein Frauenarzt legte mir,da er meine Situation kannte die Adoption nahe.Wenn ich heute so darüber nachdenke hat das Jugendamt für mich entschieden.Ich wollte das es dem Kind gut gehen soll und in einer behüteten Familie aufwächst,was ich ihm nicht bieten konnte.Man ist auch irgendwie in einem Schockzustand der Hilfslosigkeit,wenn man auch niemanden hat der einem hilft.Ich habe meinen Sohn bei der Geburt nie gesehen,nachdem ich nach 8Wochen beim Notar die Adoption unterschrieben habe begann eine schlimme Zeit für mich.In meinem Herzen ist Janosch noch bei mir.Habe jetzt einen 21jährigen Sohn der auch von meiner Adoption weiß.Irgendwie hoffen wir beide das Janosch sich mal meldet,ihr habt mir Hoffnung gemacht.Übrigens bis heute quält meinen Eltern das schlechte Gewissen das sie mir damals nicht geholfen haben und mit mir gemeinsam Janosch gross gezogen hätten.So gute Nacht bis demnächst.Passt auf euch auf Liebe Grüße Conny
ZitatDie Sachbearbeiterin richtete mir von Janoschs Adoptiveltern aus,das sie den Kontakt mit mir nicht wollten,es ihm aber sehr gut ginge.
Die Adoptiveltern wollten den Kontakt nicht, dass heißt ja nicht, dass Janosch das auch wollte. Weiss er von der Adoption?!? Was hat er erzählt bekommen?!? Zu viel offene Fragen... Und das sicher nicht nur bei Dir, sondern auch bei ihm. Und die Fragezeichen werden im Laufe der Zeit größer. Bitte gib die Hoffnung nicht auf!
Hallo Conny ! Das Zusammenspiel von Amt & Eltern..,zum Wohle des Kindes und dir,das wäre so wünschenswert gewesen. Kann mir schon vorstellen das Eltern immer besorgt sind, aber deine Ausbildung hättest du ja auch mit Kind beenden können. Waren doch gute Aussichten bei dir. Deine Eltern tragen schwer an der Situation.,dir nicht geholfen zu haben. Kenne ich auch von meinen Eltern...,also waren es indirekte Mitbetroffene.Für alles Gefühlsmaßiger Stress auf Dauer angelegt. Ob deine Liebe verheiratet war..,ist Nebensache..,du hast ihn geliebt. Weiß er das ihr ein gemeinsames Kind habt ? Hoffe für euch alle auf ein glückliches Ende Gruß Mate
Hallo Mate, ja Du hast recht,die Ämter sollten mehr mit den H.Müttern zusammen arbeiten.Wenn ich heute so darüber nachdenke habe ich das Gefühl das Das Jugenadamt irgendwie froh war über meine Entscheidung.Vielleicht hat ein Paar schon lange auf ein Neugeborenes Kind gewartet,wer weiss?Ich hätte mir persönlich mehr Hilfe vom Jugendamt erwartet,z.B. mich dabei zu unterstützen meinen Sohn auf jedenfall gross zu ziehen,aber mir wurde eher noch Angst eingejagt indem man mir sagte dass ich die Sozialhilfe die man mir vorgeschlagen hat ,wieder zurück zu bezahlen.Hab doch damals keine Ahnung von Rechten u. Gesetzen gehabt.Der Name Sozialhilfe hat mich echt erschrocken,habe mich später immer damit getröstet dass Janosch in einer sehr guten Familie aufwachsen wird,denn die Adoptiveltern werden ja gründlich ausgesucht,obwohl heut zu Tage kann alles möglich sein.Vielleicht sind die Adoptiveltern von Janosch schon geschieden,oder leben nicht mehr?Das sind ja auch Fragen die einem beschäftigen. Mein Sohn Daniel ist jetzt 22 Jahre und ich liebe ihn sehr,er wohnt noch bei mir,ist mein ein und alles,mein Lebensinhalt.Es ist ein schönes Gefühl Mutter zu sein.Zu deiner Frage von Janoschs Vater kann ich dir sagen das er nicht mehr lebt.Er wurde in Spanien erschossen.Er wusste von dem Kind und hat später auch bereut mir damals nicht in dieser Sache beigestanden zu haben.Ein Foto habe ich noch von ihm,werde es aufheben für den Fall das Janosch irgendwann nach seiner Herkunft sucht. Wünsche euch allen einen schönen Abend,liebe Grüße Conny
Hallo Conny, hast Du mal überlegt einen Brief für Deinen Sohn in die Akte beim JA zu hinterlegen? Vielleicht bekommst Du ja jetzt eine SA, die bereit ist Kontakt zu Deinem Sohn auf zu nehmen.
Liebe Bibi, Danke für diesen Tipp,es ist wirklich eine gute Idee.Die Sachbearbeiterin von damals war schon etwas älter,jetzt wird sie in Rente sein.Als ich das letzte Mal am Jugendamt nachfragt waren die Akten schon im Archiv.Als mir die SB.das letze Mal sagte das es Janosch gut gehe war er 12 Jahre.Desweiteren erzählte sie mir das Janosch sich sehr für Ausländerfeindlichkeit einsetzen würde,ich weiß ja nicht wie weit man das mit 12 Jahren schon als Thema nehmen kann.Naja da dachte ich vielleicht ist er so weil sein Vater ja ein stolzer Spanier war,natürlich weiß er das ja nicht.Werde es auf jedenfall in meinem Brief erwähnen.Danke ihr seid alle so lieb.LG Conny
Hallo Conni, auch ich habe immer gewusst, dass ich adoptiert wurde und habe doch erst mit 35 Jahren angefangen konkreter zu suchen. Fragen hatte ich immer, die ich auch an meine A-Eltern gerichtet habe. Meine A-Eltern haben mich auch darin bestärkt, meine Akte einzusehen. Leider wurde die Akte noch vor meiner Volljährigkeit vernichtet, weil man anscheinend keinen Sinn mehr darin sah, sie aufzubewahren. Insgeheim habe ich aber immer an meine H-Eltern gedacht. Den Mut und die Kraft aber, auf sie zuzugehen, habe ich aber erst spät gefunden. Du wirst das sicher nachvollziehen können...
Ich kann immer wieder nur wiederholen, dass H-Eltern, wenn sie ihren Zeitpunkt gefunden haben, auf uns Adoptierte zuzugehen, einen Brief beim JA hinterlegen sollten. Ich würde dir sogar raten, nachträglich den leiblichen Vater zu nennen und aufzuschreiben, wie ihr euch kennengelernt habt und was euch, wenn auch für kurze Zeit, verbunden hat. Ich wäre außerordentlich dankbar, wenn mein leiblicher Vater heute dazu bereit wäre, etwas zu erzählen (meine leibliche Mutter ist leider tot). Enis
Hallo Enis, Danke für deinen Eintrag.Auf jedenfall werde ich einen Brief auf dem Amt hinterlegen.Leider ist Janoschs Vater tot was ich auch in dem Brief angeben werde.Hab jetzt auch schon öfters gelesen das die Adoptivskinder schon älter sind wenn sie für einen Kontakt der H. Mutter bereit sind.Das mit deiner Mom tut mir sehr leid.Jetzt frage ich mich gerade was ist wenn das adoptierte Kind schon verstorben ist?,man würde es als H. Mutter ja nie erfahren?,oder??? Den Gedanken finde ich total schrecklich. Liebe Grüße Conny