INTERVIEW: Kein Ersatzkind Christine Lindenmayer: Kinder aus dem Ausland haben eine faire Chance verdient.
Wer eine Adoption ins Auge fasst, sollte seine Motive vorher genau prüfen, sagt Christine Lindenmayer vom Jugendamt der
ZitatStadt Stuttgart. Wichtig ist, dass man seine Kinderlosigkeit verarbeitet hat, wenn ein fremdes Kind mit einer eigenen Geschichte ins Haus kommt.
ANTJE BERG
Welcher Gedanke steht hinter einer Adoption?
CHRISTINE LINDENMAYER: Es geht vor allem darum, für ein Kind, das nicht bei den leiblichen Eltern aufwachsen kann, geeignete Eltern zu finden - und weniger darum, einem kinderlosen Paar zu helfen.
Die Frage war, worum es geht. Nicht worum es nicht geht!
ZitatWelche Fragen sollte man sich vor einer Adoption stellen?
LINDENMAYER: Man muss sich prüfen, ob man nur Ersatz bekommen will für etwas, was einem von der Natur versagt geblieben ist, oder ob man offen für die Aufnahme eines fremden Kindes mit seiner eigenen Geschichte, seinen Genen, seiner Andersartigkeit ist.
Denn ersteres geht ja wohl nicht, oder?
ZitatNach welchen Kriterien treffen Sie die Auswahl der Adoptiveltern?
LINDENMAYER: Da wir weit mehr Bewerber als Kinder haben, vermitteln wir nur an Ehepaare. Zwischen Kind und Eltern sollten höchstens 40 Jahre liegen. Von beiden Ehepartnern erwarten wir eine abgeschlossene Berufsausbildung. Die Eltern sollten das Kind achten, unterstützen und damit umgehen können, dass es auch Streit gibt. Sie müssen in der Lage sein, Gefühle zu äußern, über Konflikte zu sprechen und Kompromisse einzugehen. Wichtig ist, dass sie ihre Kinderlosigkeit verarbeitet haben und bereit sind, dem Kind früh zu sagen, dass es adoptiert worden ist.
Wenn das die neuesten Vorraussetzungen sind, dann sind wir ja schon einen Schritt weiter!
ZitatWas machen Sie, wenn es mehrere geeignete Paare gibt?
LINDENMAYER: Keinesfalls werden jüngere Bewerber oder Akademiker bevorzugt. Im Zweifelsfall entscheidet die Wartezeit. Und: Die abgebenden Mütter haben ein Mitspracherecht. Vor kurzem sagte uns eine Mutter, sie stamme aus einer Handwerkerfamilie, sei selbst Handwerkerin und auch ihr Kind solle in einer Handwerkerfamilie aufwachsen. Diesen Wunsch konnten wir erfüllen, weil es ein sehr geeignetes, passendes Ehepaar gab.
Naja, darf sie über den Beruf der A.Eltern und der Religion Wünsche äußern. Und entscheidet sich, für eine Handwerkerfamilie? Warum? Damit das Kind später die Firma der H.Eltern übernimmt? Akademiker werden nicht bevorzugt! Die Wartezeit entscheidet im Zweifelsfall? Seit wann gibt es denn wieder Wartelisten???
Zitat Was bewegt Frauen dazu, ihr Kind zur Adoption freizugeben?
LINDENMAYER: Keine Frau, die ihr Kind zur Adoption freigeben will, muss uns ihren Wunsch begründen. Unsere Aufgabe ist es, für das Baby und die Mutter, die sich trotz aller Hilfsangebote überfordert fühlt, eine gute Lösung zu finden. Schlimm ist, dass über diese Mütter, die ihr Kind ja zur Welt bringen, noch immer schlecht gedacht wird.
Na, die Aussage glaube ich aufs Wort!!!
ZitatAuf welche Weise bilden Sie sich Ihr Urteil über Adoptionsbewerber?
LINDENMAYER: Wir lernen sie auf unseren Informationsveranstaltungen und bei Hausbesuchen kennen. Der Kontakt erstreckt sich meist über Monate hinweg, so dass man weiß, mit wem man es zu tun hat.
Wenn man so schnell Menschen durchschauen könnte, ginge es uns allen gut mit unseren Mitmenschen!
ZitatWie viele Kinder vermitteln Sie im Schnitt?
LINDENMAYER: Mal können wir zehn Kinder in einem Jahr vermitteln, dann wieder gar keines. Ältere Paare, denen die Zeit davonläuft, fassen deshalb oft eine Auslandsadoption ins Auge.
ZitatWie läuft das ab?
LINDENMAYER: Die Bundesrepublik ist Mitglied des Haager Adoptionsabkommens. Danach sollen Auslandsadoptionen nur von seriösen, nicht-kommerziellen Organisationen vermittelt werden. Davon gibt es in Deutschland etwa ein Dutzend. Wir empfehlen den Eltern, sich an diese Stellen zu werden, die von uns ein Gutachten über die Eltern einholen können.
Kostenpunkt des Gutachten 1200 Euro!!! Dann hätte man ja vielleicht mal erwähnen können, wie teuer die Seminare und die anderen Unkosten bei Auslandsado sind, oder?
Zitat Wie geht es dann weiter?
LINDENMAYER: Die Organisation schickt das Gutachten an seriöse Stellen des Landes, aus dem das Kind stammt. Von dort kommt dann ein Vorschlag. Die Bewerber besuchen das Kind oft mehrfach, bevor sie mit ihm nach Deutschland zurückkommen. Für das Kind brauchen sie eine Einreisegenehmigung, die nur bei einem geregelten Ablauf erteilt wird. So will man jede Art von Kinderhandel unterbinden.
Was sind denn seriöse Stellen? Geht das dann an ein Gericht, oder ein Amt, oder wohin?
Zitat Was halten Sie von Auslandsadoptionen?
LINDENMAYER: Da auf dem geregelten Weg nur Kinder vermittelt werden, die nicht bei ihren Eltern leben können und für die sich in ihrem Herkunftsland keine neue Familie findet, halte ich diese Adoptionen für eine gute Lösung. Die Alternative wäre eine Heimunterbringung. Ich ärgere mich, wenn diese Kinder bei uns auf der Straße gefragt werden: "Wie viel hast Du denn gekostet oder bist Du geklaut worden?" Statt dummer Sprüche haben sie eine faire Chance verdient.
Woher bezieht sie ihr Wissen, dass Adoptierte aus dem Ausland so was gefragt werden??? Ich habe sowas noch nie gehört.
"Wie viel hast Du denn gekostet oder bist Du geklaut worden?" Statt dummer Sprüche haben sie eine faire Chance verdient.
Das hab ich och noch nie gehört,das jemand solches brichtet,aber in anderen Städten kann es u.U so sein .Man weiss ja nicht wie andere Städte oder eher ihre Einwohner so drauf sind.Es gibt die schlimmsten Sätze die kinder unter sich sagen.Denn Kinder sind anders wie Erwachsene und plappern lustig drauf los .Daher naja.. Ich kann an dem Bericht nochimmer nichts schlimmes finden .Verzeiht.Die ersten sätze sind doch genau das was wir wollen ?!Irgendwie bin ich schwer verwirrt in dem Thread ,was schlimm sein sollte ausser von dem zitierten Satz von bibi..
Mein Kommentar zu jenen Saetzen: INTERVIEW: Christine Lindenmayer: Kinder aus dem Ausland haben eine faire Chance verdient. (...) CHRISTINE LINDENMAYER: Es geht vor allem darum, für ein Kind, das nicht bei den leiblichen Eltern aufwachsen kann, geeignete Eltern zu finden ..... (Zitatende) Ich lebe ja, wie ihr mittlerweile wisst, in Lateinamerika. Was heisst das "Kinder aus dem Ausland haben eine faire Chance verdient? Heisst Fair in diesem Fall die lateinamerikanischen elenden Rabenmuetter geben ihren Kindern keine Lebenscance, wahrscheinlich schlagen sie sie halbtot und lassen sie verhungern? Heisst das dass Muetter anderer Kulturen Dreck sind und ihre Kinder weder richtig aufziehen noch lieben koennen? Was ist das eigentlich fuer ein ungeheuerer rassistischer Satz der da geaeusert wurde? Ist das hier noch niemanden aufgefallen? Oder heisst dieser Satz: nur wir Deutsche (US-Buerger, reiche-welt-muetter) wissen wie man Kinder aufzieht und ihnen eine Chance gibt? Und der Rest der Welt ist zu bloede?? Ich finde schon diesen Satz ungeheuerlich und neo-kolonialistisch "eine f a i r e Chance". Und weiter: " ...Kind, das nicht bei leiblichen Eltern aufwachsen kann..." Kein Wort ueber die grosse finanzielle Not und das Elend, das die Menschen zwingt Kinder wegzugeben, weil die Menschen Angst haben, sie nicht ernaehren zu koennen. Kein Wort darueber dass es humaner waere diesen Menschen finanziell zu helfen, damit diese Kinder bei ihren Muettern und Vaetern bleiben koennen: Da kommt die ganze arroganz der reichen Welt zu Tage, der es pieegal ist, was mit der Armut ist, hauptsache sie kriegen von irgendwo her ein Kind. Sorry, gerade weil ich hier lebe und die Zustaende aus erster Hand habe und erlebe wie wichtig in Lateinamerika Kinderreichtum ist; gerade weil ich erlebe wie Frauen, die Kinder weggeben, hier verachtet werden (!!); gerade auch weil ich eine Frau geheiratet habe, die 6 Kinder mit in die Ehe brachte, weiss ich sehr gut, dass keine der lateinamerikanischen Frauen ihre Kinder ohne echte grosse finanzielle Not hergeben. Da wird die Not anderer Menschen ausgebeutet, damit einige reichen Menschen, die sich ansonst auch ein sehr gutes Leben leisten koennen, ein noch besseres Leben leisten. Ich halte das fuer eine seelische Ausbeutung der armen Laender Frage: Hat da jemand schon mal dran gedacht, wie das in anderen Kulturen ist, wenn da Muetter ihr Kind weggeben, was dahinter stecken kann und ob es wirklich so simpel ist: die Mama wills halt nett. Freundliche Gruesse, Hans
Zitat von HansKein Wort darueber dass es humaner waere diesen Menschen finanziell zu helfen
sicher wäre dies humaner. aber wer sollte die finanziellen hilfen tragen? und - hand aufs herz - wieviel von deinem einkommen spendest du monatlich an hilfsprojekte? wenn jeder aus der "westlichen" welt monatlich 10% seinen einkommens spenden würde, gäbe es keine armut mehr. dann wäre die finanzielle frage vom tisch.
und - spendest du?
das soll nicht heissen, dass ich nicht nachvollziehen kann, was du geschrieben hast, und du magst in vielen punkten auch recht haben. aber nach geld schreien bringt es nun mal nicht. die frage, wie und wer finanziell unterstützen sollte ist ernst gemeint.
Zitat von HansMein Kommentar zu jenen Saetzen: INTERVIEW: Christine Lindenmayer: Kinder aus dem Ausland haben eine faire Chance verdient. (...) CHRISTINE LINDENMAYER: Es geht vor allem darum, für ein Kind, das nicht bei den leiblichen Eltern aufwachsen kann, geeignete Eltern zu finden ..... (Zitatende) Ich lebe ja, wie ihr mittlerweile wisst, in Lateinamerika. Was heisst das "Kinder aus dem Ausland haben eine faire Chance verdient? Heisst Fair in diesem Fall die lateinamerikanischen elenden Rabenmuetter geben ihren Kindern keine Lebenscance, wahrscheinlich schlagen sie sie halbtot und lassen sie verhungern? Heisst das dass Muetter anderer Kulturen Dreck sind und ihre Kinder weder richtig aufziehen noch lieben koennen? Was ist das eigentlich fuer ein ungeheuerer rassistischer Satz der da geaeusert wurde? Ist das hier noch niemanden aufgefallen? Oder heisst dieser Satz: nur wir Deutsche (US-Buerger, reiche-welt-muetter) wissen wie man Kinder aufzieht und ihnen eine Chance gibt? Und der Rest der Welt ist zu bloede?? Ich finde schon diesen Satz ungeheuerlich und neo-kolonialistisch "eine f a i r e Chance". Und weiter: " ...Kind, das nicht bei leiblichen Eltern aufwachsen kann..." Kein Wort ueber die grosse finanzielle Not und das Elend, das die Menschen zwingt Kinder wegzugeben, weil die Menschen Angst haben, sie nicht ernaehren zu koennen. Kein Wort darueber dass es humaner waere diesen Menschen finanziell zu helfen, damit diese Kinder bei ihren Muettern und Vaetern bleiben koennen: Da kommt die ganze arroganz der reichen Welt zu Tage, der es pieegal ist, was mit der Armut ist, hauptsache sie kriegen von irgendwo her ein Kind. Sorry, gerade weil ich hier lebe und die Zustaende aus erster Hand habe und erlebe wie wichtig in Lateinamerika Kinderreichtum ist; gerade weil ich erlebe wie Frauen, die Kinder weggeben, hier verachtet werden (!!); gerade auch weil ich eine Frau geheiratet habe, die 6 Kinder mit in die Ehe brachte, weiss ich sehr gut, dass keine der lateinamerikanischen Frauen ihre Kinder ohne echte grosse finanzielle Not hergeben. Da wird die Not anderer Menschen ausgebeutet, damit einige reichen Menschen, die sich ansonst auch ein sehr gutes Leben leisten koennen, ein noch besseres Leben leisten. Ich halte das fuer eine seelische Ausbeutung der armen Laender Frage: Hat da jemand schon mal dran gedacht, wie das in anderen Kulturen ist, wenn da Muetter ihr Kind weggeben, was dahinter stecken kann und ob es wirklich so simpel ist: die Mama wills halt nett. Freundliche Gruesse, Hans
Zitat von sherry"Wie viel hast Du denn gekostet oder bist Du geklaut worden?" Statt dummer Sprüche haben sie eine faire Chance verdient.
Das hab ich och noch nie gehört,das jemand solches brichtet,aber in anderen Städten kann es u.U so sein .Man weiss ja nicht wie andere Städte oder eher ihre Einwohner so drauf sind.Es gibt die schlimmsten Sätze die kinder unter sich sagen.Denn Kinder sind anders wie Erwachsene und plappern lustig drauf los .Daher naja.. Ich kann an dem Bericht nochimmer nichts schlimmes finden .Verzeiht.Die ersten sätze sind doch genau das was wir wollen ?!Irgendwie bin ich schwer verwirrt in dem Thread ,was schlimm sein sollte ausser von dem zitierten Satz von bibi..
Meine Meinung ist auch das gespendet werden sollte ,statt Adoption.:) Ich finde auch das es das allerwichtigste auf der Welt sein muss,das kinder bei Ihren Ellis sein müssen(so hat es die Biologie gewollt einer Frau ) Ich wäre für eine Patenschaft eines Kindeswo man direkt Überweisungen hin macht. sollte ich eines Tages mal richtig Geld haben werde ich eine Patenschaft übernehmen und einem Kinde helfen. Ich finde es einfach fürchterlich wenn ,wie Hans es treffend sagt,Reiche kommen und es entführt aus der Heimat ,wo es lebt und geboren ist. Auslandsadoptionen sind für mich sowieso inakzeptabel ,weil hinter jedem Kind ein schweres Schicksal steckt und es unwiderruflich zur Familie gehört. Ich mag es absolut nicht wenn über eine Adoption nachgedacht wird "nur" weil reiche,mittelständische Menschen zu alt sind oder die Felle davonschwimmen sehn und darum damit es so schnelle wie möglich geht ein Kind aus der Umgebung rausnimmt woher es kommt. Das nennt man entwurzelung der eigenen Herkunft. Sicher sind dort drüben ,egal wo in der Welt,Finanzielle Notlagen aber man sollte wirklich lieber spenden.Jeden Monat 50 Euro reichen schon meist aus.Eine Freundin von mir macht so etwas.Statt zu adoptieren hat sie sich human dafür entschieden ihrem Afrikanischen Kind Jeden Monat 200 Euro zukommen zu lassen damit es bei den Eltern bleiben kann. DAS ist wirklich sehr gut und ich unterstütze es auch. Viele ,verdammt viele Kinder werden geklaut damit es hier in Deutschland "verkauft" werden kann ilegal. Das Kind bekommt zwar je nachdem eine Wunderschöne Reiche Familie aber niemals die Mama und der Papa,was das Wichtigste ist auf der ganzen weiten Welt. Geld ist unwichtig.. Wenn jeder der adoptieren möchte spenden Würde gäbe es in der Welt keine Armut. Allerdings würde ich niemals an Sos kinderdorf oder sowas direkt spenden,denn das geht nie dahin sondern nur in die eigene Kasse.Wie meine Freundin es macht.Direkter Kontakt ,auch telefonischer Kontakt und direktüberweisung. DAS wäre die Linderung JEDES Problems in der dritten Welt. Wenn soviele Kinder dort drüben hier hingeholt werden ,gibt es bald dadrüben keine Menschen mehr,weil se alle hier leben. Ich finde es eh total inhuman sich ein kind zu besorgen so schnelle wie möglich nur weil man alt ist und hier keines mehr bekommt. Ich habe in den letzten Tagen sehr viel Recherchiert und mir is das kalte Schaudern gekommen,wie es Menschen WAGEN können von Schwangerschaft zu reden oder Abtreibung,wenn sie ein Kind bekommen ODER eines nicht bekommen weil die Herkunftsfamilie es wieder zurückholt. Viele Adoptiveltern sind sehr seelisch krank und erkaltet und merken nicht einmal mehr was sie sagen und was sie meinen und fühlen. Aber jedem den der Schuh passt.,Ich bin und werde immer Adoptionen hassen ,und nur bei nachgewiesenm missbrauch und vernachlässigung werde ich es befürworten. Kinder gehören zur Mutti egal jedweder ethnie oder herkunft. Und nicht in fremde Hände oder sonstige verbrechenszustände. Das ist meine Meinung und wird niemals reviiediert.umso mehr "berichte" ich lese um so fest entschlossener werde ich das Adoption Menschen und Kinderhandel ist und sonst nix. Einfach grauenvoll was sich die AEltern und Peltern sich einbilden zu sein ,nur weil se keine Eigenen Kinder bekommen können.Es ist traurig und schade ,aber nicht das Ende der Welt und des Lebens. Man kann auch ohne Kinder leben und glücklich sein.Meistens halten Kinder doch eh nur dafür hin ,das es in der Beziehung kriselt oder die Paare sich scheiden lassen werden.Es sind reine beziehungsretter .Sonst nichts. Leider.Arme kinder,ich nehme euch mal in meinem Arme und drücke Euch und hoffe das viele viele Kinder bei Ihren Eltern bleiben und auch trotz finazieller Not dort bleiben egal in welchen Land.
INTERVIEW von Antje Berg und Christine Lindenmayer aus dem Newsletter Adoptionsinfo 119 vom 11.1.2008 Kein Ersatzkind Wer eine Adoption ins Auge fasst, sollte seine Motive vorher genau prüfen, sagt Christine Lindenmayer vom Jugendamt der Stadt Stuttgart. Wichtig ist, dass man seine Kinderlosigkeit verarbeitet hat, wenn ein fremdes Kind mit einer eigenen Geschichte ins Haus kommt.
Welcher Gedanke steht hinter einer Adoption? CHRISTINE LINDENMAYER: Es geht vor allem darum, für ein Kind, das nicht bei den leiblichen Eltern aufwachsen kann, geeignete Eltern zu finden - und weniger darum, einem kinderlosen Paar zu helfen.
Auszug aus Interview: Welche Fragen sollte man sich vor einer Adoption stellen?
LINDENMAYER: Man muss sich prüfen, ob man nur Ersatz bekommen will für etwas, was einem von der Natur versagt geblieben ist, oder ob man offen für die Aufnahme eines fremden Kindes mit seiner eigenen Geschichte, seinen Genen, seiner Andersartigkeit ist.
Nach welchen Kriterien treffen Sie die Auswahl der Adoptiveltern?
LINDENMAYER: Da wir weit mehr Bewerber als Kinder haben, vermitteln wir nur an Ehepaare. Zwischen Kind und Eltern sollten höchstens 40 Jahre liegen. Von beiden Ehepartnern erwarten wir eine abgeschlossene Berufsausbildung. Die Eltern sollten das Kind achten, unterstützen und damit umgehen können, dass es auch Streit gibt. Sie müssen in der Lage sein, Gefühle zu äußern, über Konflikte zu sprechen und Kompromisse einzugehen. Wichtig ist, dass sie ihre Kinderlosigkeit verarbeitet haben und bereit sind, dem Kind früh zu sagen, dass es adoptiert worden ist.
Was machen Sie, wenn es mehrere geeignete Paare gibt?
LINDENMAYER: Keinesfalls werden jüngere Bewerber oder Akademiker bevorzugt. Im Zweifelsfall entscheidet die Wartezeit. Und: Die abgebenden Mütter haben ein Mitspracherecht. Vor kurzem sagte uns eine Mutter, sie stamme aus einer Handwerkerfamilie, sei selbst Handwerkerin und auch ihr Kind solle in einer Handwerkerfamilie aufwachsen. Diesen Wunsch konnten wir erfüllen, weil es ein sehr geeignetes, passendes Ehepaar gab.
Was bewegt Frauen dazu, ihr Kind zur Adoption freizugeben?
LINDENMAYER: Keine Frau, die ihr Kind zur Adoption freigeben will, muss uns ihren Wunsch begründen. Unsere Aufgabe ist es, für das Baby und die Mutter, die sich trotz aller Hilfsangebote überfordert fühlt, eine gute Lösung zu finden. Schlimm ist, dass über diese Mütter, die ihr Kind ja zur Welt bringen, noch immer schlecht gedacht wird.
Auf welche Weise bilden Sie sich Ihr Urteil über Adoptionsbewerber?
LINDENMAYER: Wir lernen sie auf unseren Informationsveranstaltungen und bei Hausbesuchen kennen. Der Kontakt erstreckt sich meist über Monate hinweg, so dass man weiß, mit wem man es zu tun hat.
Wie viele Kinder vermitteln Sie im Schnitt?
LINDENMAYER: Mal können wir zehn Kinder in einem Jahr vermitteln, dann wieder gar keines. Ältere Paare, denen die Zeit davonläuft, fassen deshalb oft eine Auslandsadoption ins Auge.
Wie läuft das ab?
LINDENMAYER: Die Bundesrepublik ist Mitglied des Haager Adoptionsabkommens. Danach sollen Auslandsadoptionen nur von seriösen, nicht-kommerziellen Organisationen vermittelt werden. Davon gibt es in Deutschland etwa ein Dutzend. Wir empfehlen den Eltern, sich an diese Stellen zu werden, die von uns ein Gutachten über die Eltern einholen können.
Wie geht es dann weiter?
LINDENMAYER: Die Organisation schickt das Gutachten an seriöse Stellen des Landes, aus dem das Kind stammt. Von dort kommt dann ein Vorschlag. Die Bewerber besuchen das Kind oft mehrfach, bevor sie mit ihm nach Deutschland zurückkommen. Für das Kind brauchen sie eine Einreisegenehmigung, die nur bei einem geregelten Ablauf erteilt wird. So will man jede Art von Kinderhandel unterbinden.
Sollte dieser Artikel schon einmal hier geschrieben worden sein,sorry, dann bitte ich, diesen zu löschen. Ich fand ihn heute in meinem Newsletter.
Kostenpunkt des Gutachten 1200 Euro!!! Dann hätte man ja vielleicht mal erwähnen können, wie teuer die Seminare und die anderen Unkosten bei Auslandsado sind, oder?
Diese Seminare kosten auch ein paar hundert Euro. Das, was einem da erzählt wird, kann man mühelos in Stichpunkten auf ein Faltblatt drucken und verschicken, und wer dann Feuer gefangen hat, kann ja daran anknüpfen und sich die Unterlagen an Land ziehen.
Wenn man die Bewerbungsunterlagen abgearbeitet hat, schickt man sie mit der Mappe und 2.000,-- an die Verm.stelle zurück,
dann bekommt man irgendwann einen Gesprächstermin - wenn die Verm.stelle weit weg ist, muß man fliegen, auf jeden Fall ist das Fahrgeld auch nicht zu verachten (und die Zeit ebenfalls nicht)
und hinterher erfährt man in einem lapidaren Schreiben: Sie sind nicht geeignet, ohne Begründung, ohne alles und seine 2.000,-- € ist man los.
Die Tussen, die die Bewerber aburteilen, sind oft noch blutjung, haben gerade mal die Ausbildung hinter sich, keine Lebenserfahrung, sind vielleicht Anfang/Mitte 20 und wollen in der lage sein, Bewerber, die gut und gerne 10 / 15 Jahre älter sind, als geeignet einstufen! Daß ich nicht lache!!!
Also, wenn man denn Pech hat, ist man fast 3.000,-- los und hat nichts.
Und wenn's dann doch was wird, dann kann man ca. 8.000,-- einplanen
Also, eine Auslandsadoption kostet ungefähr so viel wie ein neues Auto, untere Mittelklasse mit einigen Extras.
Viele Grüße, von Krösus Pinsgdorf
P.S.: Die Vorbereitungen dürften m.E. schon mal gar nichts kosten, incl. Sozialbericht!
LINDENMAYER: Mal können wir zehn Kinder in einem Jahr vermitteln, dann wieder gar keines. Ältere Paare, denen die Zeit davonläuft, fassen deshalb oft eine Auslandsadoption ins Auge.
Frau Lindenmayer sagt "können" nicht "müssen". D.h. im Grunde drückt sie gegenüber den A-Bewerbern ihr Bedauern aus, dass es nicht mehr Kinder sind, die sie vermitteln kann. Würden ihr die Kinder leid tun hätte sie das Wort müssen gewählt. So kommt ihre Händlermentalität voll durch.
Und sie spricht es wieder offen aus, Kinder aus dem Ausland sind die vierte Wahl!!!
Das kommt bei mir aber nicht so an, Brigitte. auslandsados gehen einfach schneller, weil es viel mehr Kinder gibt, für die niemand (aus der eigenen Sippschaft) sorgen kann/will. Es ist doch ein Unterschied, ob Du z.B. 5 - 10 Jahre auf ein Kind wartest oder vielleicht nur 2. Die Leute, die ich kenne, die sich für eine Auslandsado entschieden und irgendwann ihre Kinder bekommen haben, behandeln sie nicht als soundosvielte Wahl, sondern als ihr heißersehntes Wunschkind!
Demzufolge müßten Pflegekinder dann ja auch nur 2. oder 3. Wahl sein...
Zitat von HansKein Wort darueber dass es humaner waere diesen Menschen finanziell zu helfen
sicher wäre dies humaner. aber wer sollte die finanziellen hilfen tragen? und - hand aufs herz - wieviel von deinem einkommen spendest du monatlich an hilfsprojekte? wenn jeder aus der "westlichen" welt monatlich 10% seinen einkommens spenden würde, gäbe es keine armut mehr. dann wäre die finanzielle frage vom tisch.
Wenn nur die Milliardäre einen Teil ihres Vermögens für die Armen opfern würden, wäre allen gedient...
Aber es geht nicht nur ums Geld, es geht auch um Bildung, um Zugang und Bereitstellung, um Abschaffung von Schulgeld etc., und schließlich auch um das Aufbrechen althergebrachter Strukturen, wie - zumindest hab' ich das so gelesen und hoffe mal, daß es auch stimmt (bei den medien weiß man ja nie, ob man angelogen wird oder nicht) - z.B. sog. Hausangestellte keine Rechte haben, sie müssen von frühmorgens bis spätabends arbeiten, werden ausgebeutet, es gibt keinen Lohn, keine Freizeit, keine Krankenversicherung, sie werden als Mobiliar betrachtet, wer krank / schwanger wird, fliegt raus, und wer nichts hat, der muß halt auf der Straße krepieren.
das soll nicht heissen, dass ich nicht nachvollziehen kann, was du geschrieben hast, und du magst in vielen punkten auch recht haben. aber nach geld schreien bringt es nun mal nicht. die frage, wie und wer finanziell unterstützen sollte ist ernst gemeint.
Genau, siehe oben!!
Wenn die Verm.stelle seriös arbeitet und tatsächlich nachforscht, ob das Kind nicht von der leibl. Verwandtschaft großgezogen werden kann, und sie dadurch zu dem Schluß gelangt, daß das nicht möglich ist, dann finde ich es tatsächlich besser, das Kind kann in einer Familie aufwachsen. Auch in den sog. 3. Welt-Ländern nehmen Inlandsados immer mehr zu.
Trotzdem bin ich nach wie vor der Ansicht, ist es für ein Kind schon besser in einer Fam. aufzuwachsen als im Heim, denn da ist es gewiß 2. Wahl für die "Leute da draußen".