@ Bonnie: Danke, für Deine offenen Worte! Sie haben mich wieder einmal sehr betroffen gemacht!
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Ich möchte noch was dazu sagen, dass A.Eltern evtl. zwischen dem Kontakt der Adoptierten zu den leiblichen Eltern stehen. Zum einen sollten sich A.Eltern als auch leibliche Eltern bewusst machen welch ein Spagat dies für einen Adoptierten bedeuten kann. M.E. spiegelt sich hier das Gewissen und die Dankbarkeit wieder. Adoptierte sollte wirklich kein schlechtes Gewissen haben! Man hat doch auch zu anderen Menschen einen guten Kontakt ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Ich erinnere mich daran, wie meine Mutter ein wenig eifersüchtig war, dass ich guten Kontakt zu meinen Schwiegereltern habe. Da scheit mir das Konkurenzdenken sehr hoch. Aber die eine Beziehung hat mit der anderen überhaupt nichts zu tun.
adoption war die rettung vor der gefühlskälte. ich fühle mich als ein weggeworfener mensch...
Ich (Ado-Mutter) empfinde diese Gefühle als subjektiv und nicht zutreffend. Adoptierte sind ganz besondere Menschen, die (in den meisten Fällen) lange ersehnt, mit dem Herzen geboren und mit großer Liebe empfangen wurden. Wer sich das einmal vor Augen führt, kann sich nur als privilegiert fühlen. Von Gefühlen des "Weggeworfenseins" können höchstens die Menschen sprechen, die lieblos und als Massenware in einem schlecht geführten Heim ihre kostbare Kindheit und Jugend verbringen mußten und nun mit nicht aufzuholenden Defiziten jeder Art leben müssen.
Mit lieben Grüßen und besonsonders warmen Gefühlen für und an (diesmal) alle Adoptierten. Martina
Naja im GRUNDE hast du sicherlich recht Martina..aber was is mit jenen die es nie gut hatten und auch in adofamilien sehr sehr sehr übel behandelt werden ? das is so ne sichtweise die kann man dreidimensional sehn. hmh
zur besonderheit adoptierter, dem auserwählt-sein hab ich auf brigittes hp etwas gefunden, was sich 100% mit meinen empfiindungen deckt!
Das auserwählte Kind im Adoptionsspiel (Betty J. Lifton)
"Ihr nanntet mich ein "auserwähltes Kind" und habt die Papiere und Erinnerungen, die es beweisen."
Ein Adoptierter:
Ein Spiel, welches die Wirklichkeit steuert, kommt nicht ohne Sprachregelung aus. Adoptiveltern bestehen darauf, dass die Frau, die ihr Kind gebiert, als die biologische, die genetische oder die leibliche Mutter (Herkunftsmutter) bezeichnet werden müsse, denn wenn man diese Frau die natürliche Mutter nenne, gebe man damit zu verstehen, die Adoptiveltern seien un-natürlich. Adoptiveltern apostrophieren sich selber als die "psychologischen" oder die "wirklichen" Eltern.
Das Kind ist "auserwählt".
Was bedeutet Auserwähltsein? Das muss sich der Adoptierte immer wieder fragen. Es ist wie ein Rätsel, das die Sphinx dem Ödipus aufgab. Heilige sind auserwählt; Unberührbare auch. Auserwähltsein heißt, dass etwas mit einem geschieht, was man passiv hinnimmt. Es ist das Gegenteil von selber wählen. Wenn die Gesellschaft eine Gruppe von Menschen als auserwählt herausstellt, als etwas "Besonderes", ist dies für die Betreffenden Erhöhung und Entmenschlichung zugleich. In keinem Fall ist ihnen gestattet, wie andere zu sein.
Adoptierte hören zwar von Verwandten und Bekannten ständig adoptiert sein, also etwas Besonderes sein, müsse wunderbar sein, aber sie selber sehen das ganz anders. "Ich habe es immer für etwas Schlechtes gehalten", sagte mir eine junge Frau. "Alle betonten fortwährend, wie großartig es sei. Aber da sie das so absichtsvoll und bewusst sagten, war mir klar, dass sie es nicht ernst meinten."
Auserwähltsein ist eine Last. Der Sonderstatus isoliert.
"Ich fände es besser, wenn meine Adoptiveltern mich nicht mehr als "Gottesgabe" oder "Patenkind" empfinden würden", sagte eine andere Frau. "Man kann sich schon sehr einsam fühlen angesichts der erschreckenden Verantwortung, das Resultat anderer zu sein." Für mich war das, als hätte sie sich auf die Adoptivmutter eines Achtjährigen bezogen, die mir kürzlich schrieb: "Wir haben unseren Sohn nie als Baby anderer Eltern betrachtet - er war von Anfang an unser Kind. Die wenigsten Kinder, die auf diese Welt kommen, sind wirklich gewollt, ein Adoptivkind dagegen ist dies von Anfang an - es ist auserwählt, und glauben Sie mir, es ist etwas Besonderes - ein Geschenk Gottes."
Wo sieht man sich mit der Condition humana verbunden, wenn man selber auserwählt, jeder andere aber geboren worden ist?
Also hier kommt wieder sherry -manier und wieder ein nettes posting!Achtung ,ärgergefahr
erstens ist es nicht so das das kind ausgewählt ist. zweitens man bekommt eines und muss es halt "haben"Das nennt man Vermittung eines Kindes. drittens wenn man eines nicht will mus man wieder jahre warten bis man eines bekommt daher "nimmt" man das was man bekommt.damit man endlich eine Familie darstellt nach aussen hin und innerfamiliär.
Es ist wie immer gemein aber fakt! Dieses ewige gerede von wegen auserwählt stimmt selten.Auserwählt ist wenn man in ein Kinderheim geht und dort ein Kind "aussucht" was einem sehr gut gefällt und man drauf zeigt und sagt "DA" dieses Wesen das so süss aussieht ist UNSERES.DAS IST AUSWÄHLEN..das andere lediglich vermittlung und man bekommt einen Vorschlag und muss es annehmen oder lassen.
Nun könnt ihr gerne eure meinung dazu sagen werdet ihr eh tun
erstens ist es nicht so das das kind ausgewählt ist. zweitens man bekommt eines und muss es halt "haben"Das nennt man Vermittung eines Kindes. drittens wenn man eines nicht will mus man wieder jahre warten bis man eines bekommt daher "nimmt" man das was man bekommt.damit man endlich eine Familie darstellt nach aussen hin und innerfamiliär.
Ist die Angelegenheit nicht bei leiblichen Kindern gleich? Man bekommt einen Jungen, obwohl man sich seit Jahren sehnlichst ein Mädchen wünschte (manchmal auch den 5. oder 6. Jungen oder umgekehrt). Man bekommt ein sehr eigenwilliges Kind, mit dem man nicht so leicht zurechtkommt, obgleich die Freundin ein so pflegeleichtes hat. Ein Kind meldet sich überraschend an, obschon man doch keines mehr oder zu diesem Zeitpunkt wollte. Man bekommt ein krankes, geistig oder körperlich behindertes Kind, was man sich nun absolut nicht vorstellen konnte oder haben möchte. Diese Reihe ließe sich noch beliebig fortsetzen.
Im Adoptionsantrag kann man schon Wünsche äußern, z. B. Geschlecht, gesundes oder auch nicht ganz, behindertes Kind, farbiges etc.. Ich hörte schon von einigen A-Vermittlerinnen, die auf die Wünsche der Ado-Bewerber voll eingingen, obwohl ich das ehrlich gestanden nicht gut heißen kann. Beim leiblichen Kind kann man auch nicht alle Risiken ausblenden, die einem das Schicksal evtl. zugedacht hat. Haar- Augenfarbe und Größe z. B. kann man beim eigenen Kind auch nicht bestimmen.
Natürlich kann auch eine Adoption nicht glücklich verlaufen und das Kind ist großen Leiden ausgesetzt. Aber auch diese Möglichkeit besteht bei leiblichen Kindern. Wie viele werden vernachlässigt, mißhandelt oder verwahrlosen. Vor 14 Tagen saß ich bei einer Geburtstagsfeier mit einem Herrn am Tisch, der im Heim aufwuchs - keine schöne Kindheit und Jugend. Er fragt sich heute noch, warum er nicht adoptiert oder wenigstens in eine Pflegefamilie gegeben wurde. Seine Eltern unternahmen nichts in diese Richtung und JA und Heimleitung ebenfalls nicht.
Also sherry, die von Dir angebrachten Überlegungen sind nicht so ganz ausgereift. Bitte weitere.
Ich könnte mir vorstellen, dass wenn ein Adoptierter sagt, er möchte nicht als "Ausgewählter" von seinen A.Eltern dargestellt werden, dann sieht er es realistisch. Da gab es nichts zum auswählen für die A.Eltern. Wenn, dann wählt die Vermittlungsstelle aus! Und wie soll ein adoptiertes Kind eine Normalität zu den A.Eltern entwickeln, wenn es ständig etwas besonderes ist? Ein einfaches "ich liebe Dich, und ich bin froh, dass es Dich gibt" ist manchmal wertvoller, als auf den hohen Thron gehoben zu werden.
Liebe Martina, so wie A.Bewerber Wünsche äußern können, können sich leibliche Eltern vielleicht den Partner aussuchen, mit dem sie vor haben ein Kind zu bekommen. Wünschen kann man sich ja vieles. Was aber nichts an der Tatsache ändert, dass Adoptierte 2 Eltern haben, und von den A.Eltern eben nicht "auserwählt" wurden!
Danke BIBI!du hast in kurzen sätzen ausgedrückt was ich meine. trotzdem werde ich zu martinas worten mir noch ein paar gedanken machen.bin grad was perplex und grad wiedergekommen vom doctor und einkaufen.
Hmh ...............aber bibi sagt schon treffend was ich meine.
Gerne, Sherry! Ich denke da genau wie Du! Ich versuche mir vorzustellen, was ich denken würde, wenn ich in der haut der anderen stecken würde. Und wenn meine Mutter mir sagen würde: "Du bist in meinem Herzen gewachsen" , dann würde ich mich fragen warum es nicht Liebe auf dem ersten Blick war. Ich mußte also erst einmal reinwachsen. Oder würde meine Mutter mir sagen, sie hätten mich auserwählt - auserwählt? Wer stand denn noch zur Auswahl? Und wieso wurde ich auserwählt und nicht eines der anderen Kinder? Wo sind diese denn geblieben. Als etwas besonderes würde ich mich als Adoptierte aber sicher empfinden! Nicht nur wegen der Tatsache dass ich 2 Eltern habe, sondern vor allem, weil jedes Kind etwas ganz besonderes ist!
Ausserdem hört sich auserwählt an wie eine Ware die man gekauft hat -.- und wo man dann mal schön nen kassenzettel hat und einen vertrag in der tasche hat. So will man ja wirklich net betitelt werden als auserwählte Ware auch wenn andere schreien das es doch gar nicht um ware geht sondern um ein Kinderleben. Ich höre das nicht so gerne so als adoptivkind. obwohl meine Aeltern mich auch auserwählt hatten den schweren weg zu gehn mit einem psychich kranken schwer behinderten kind damals,,Aber was heisst das schon ?das man dankbar sein soll und muss das sich einer erbarmt hat einen .sie sagte als ich sie fragte warum habt ihr mich eigentlich adoptiert nur eines "weil du sonst in der gosse gelandet wärest und wir nur mitleid hatten mit dir "*.*Sowas will ein armes Heimkind und Pflegekind hören,das man ja ein gossen kind gewesen wäre *.* Nichts von "ach du warst so süss und knuddelig und wir haben uns in dich verliebt weil du DU bist"
Ja sie haben mich auserwählt wie eine Ware aus einem Behindertenkinderheim heraus damit sie mich manipulieren können und zu einem bonzen*** machen konnten.
Aber ohne mich!!
Das sie mich gekauft hatten für 5000 dm heisst niemals das ich dankbar sein muss und wie die wollten meine Herkunft verachten muss wie die es tun, Wenn se schon denken ich sei nur eine "schlampe wie meine herkunftsmutter"dann hätten sie es sein lassen sollen anstatt die Helden spielen zu wollen und die Barmherzigen Idioten vom Dienst des Idiotentums.
*.*
WIR SIND KEINE WAREN DIE MAN AUSERWÄHLT UND AUSSUCHT WIE IM KAUFHAUS
Liebe Sherry, ich denke nicht, dass es bei A.Eltern so ist, als würden sie Ware kaufen. Ein Kinderwunsch ist schon was größeres, als sich im Geschäft einen Wunsch zu erfüllen!
Du schreibst in Deinem Beitrag, dass Du gerne gehört hättest, dass sie Dich lieben, weil Du DU bist! Und eben dass ist viel wichtiger, als etwas "Auserwähltes" zu sein!
ZitatWenn se schon denken ich sei nur eine "schlampe wie meine herkunftsmutter"dann hätten sie es sein lassen sollen anstatt die Helden spielen zu wollen und die Barmherzigen Idioten vom Dienst
ZitatDu schreibst in Deinem Beitrag, dass Du gerne gehört hättest, dass sie Dich lieben, weil Du DU bist! Und eben dass ist viel wichtiger, als etwas "Auserwähltes" zu sein!
bianka und sherry dem kann ich mich voll anschließen
Genau BIBI.So ist es!ein Wir lieben dich einmal hätte es ja auch getan aber nein stattdessen kommt das mit der gosse und lebenslang das ich ja ein versager bin und eh nie was auf die reihe bekomme und zu dämlich für diese welt bin.sogar als ich meine ausbildung bestand kam nicht mal ein oh sehr schön ,wir sind stolz sondern ein grummeliges "na dann" un dann auflegen des hörers. meine Amutter sagt ich sei zu nix gebrauchen und ich darf auf gar keinen fall kontakten zu der h-familie weil diese zu assozial und schlampig wäre um das ich mit damit befassen darf zu kontakten.tztz... aber ein glück hab ich getan was ich wolte und mich nen kericht drum geschert was die wollten und so weiss ich nun die ganze wahrheit über meine Hfamilie und ich liebe sie ..über alle massen Lieber was ärmer und kein haus ..statt reich und oberster stand und geldgeil und kaltherzig und ein ganz grosses haus mit garten und eingener saunanlage im keller und besten teuersten möbeln der welt.
Geld macht nicht glücklich!!!!!!!!!!!!Nur liebe und geborgenheit