ZitatBei der Diskussion hier ist es hilfreich zu unterscheiden zwischen H.Müttern, die einen Säugling in die Adoption verloren haben und H.Eltern, denen die Kinder vom JA weggenommen wurden und später adoptiert wurden. Das ist nämlich ein großer Unterschied!!!
Diesen Unterschied leugne ich ja absolut nicht und schiebe ihn auch nicht beiseite. Meine Meinung ist nur, dass das neue Adoptionsgesetz für eine Reihe von Adoptierten (nantürlich nicht für alle) Unterhaltsverpflichtungen gegenüber den leiblichen Eltern - vom Gesetz her - ausgeklammert hat. Inwieweit sie später ihre leiblichen Eltern aus freien Stücken unterstützen, weil sie ausbildungsmäßig die Voraussetzunen haben, ist natürlich ihnen überlassen.
Vor einigen Jahren sah ich im Fernsehen eine Sendefolge, in der Adoptierte mit ihren bis dahin unbekannten leiblichen Eltern zusammengeführt wurden. Dabei waren auch nicht Wenige, die ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen haben (das soll absolut keine Kritik sein, wahrscheinlich hatten sie keine Hilfestellungen, keine Zuwendung von irgendeiner Seite und wer weiß was für ein Herkunftsschicksal).
Auf keinen Fall will ich Dein und Brigittes Schicksal irgendwie ins Belanglose ziehen, aber es gibt auf diesem Gebiet noch viele andere Varianten, die man auch betrachten muß. Aber wenn die hier nicht mal ganz wertfrei zur Sprache gebracht werden dürfen, sollte man dieses Forum nur den Herkunftsmüttern vorbehalten und nur genau auf Brigittes Los zugeschnittene Beiträge zulassen.
ZitatMeine Meinung ist nur, dass das neue Adoptionsgesetz für eine Reihe von Adoptierten (nantürlich nicht für alle) Unterhaltsverpflichtungen gegenüber den leiblichen Eltern - vom Gesetz her - ausgeklammert hat.
ich denke auch, dass es eine Ungerechtig ist, wenn Adoptierte per Gesetz dazu verdonnert werden können für leiblichen Eltern später einmal Unterhalt zu zahlen. Aber wenn Du Dir den § 1611 des BGB ansiehst, gibt es für diese Betroffenen durchaus die Möglichkeit dagegen anzugehen! Wie meistens benötigt man dazu erst einmal einen guten Rechtsanwalt.
tja witha, armut trifft bald nicht mehr nur auf dritte-welt-länder zu ... armut verschärft auch hierzulande drastisch probleme in familien, macht kinder 'frei' zur familienplanung anderer, zur errettung!
ZitatAuf keinen Fall will ich Dein und Brigittes Schicksal irgendwie ins Belanglose ziehen, aber es gibt auf diesem Gebiet noch viele andere Varianten, die man auch betrachten muß. Aber wenn die hier nicht mal ganz wertfrei zur Sprache gebracht werden dürfen, sollte man dieses Forum nur den Herkunftsmüttern vorbehalten und nur genau auf Brigittes Los zugeschnittene Beiträge zulassen.
in dem zusammenhang ist es doppelzüngig von belanglosigkeit zu reden, wenn man sie nicht meint und in einem forum bekannt ist, wie es denjenigen h-mütter im nachhinein mit den damaligen umständen und der abgabe geht! da erübrigt sich, dann auf varianten hinzuweisen! die kennt eh jeder betroffene in eigener sache! die motivationen zum adoptionen sind genau so vielschichtig wie die abgaben, wenn jeder ehrlich wäre ... und die interessen oftmals vermischt. nicht unbedingt alle a-eltern sind DIE retter, adoptieren um des kindes willen! sie gibt es mit sicherheit, aber seltener. die wünschte ich mir, menschen, die ein kind um seiner selbst willen noch annimmt, so wie es sich ergibt (nicht mit allen mitteln haben wollen). dem trend nach wird an erster stelle familienplanung stehen, also kinderlosigkeit, oder aber ersatz für verlorene, sowie ehe kitten, partner binden, leere ausfüllen usw.usf. ... und irgendwo kommt das kind dann ... warum nicht real wahrnehmen und hinsehen, wie traumatisiert viele der h-mütter sind, was die abgabe für ein desaster gewesen sein muß, und wahrscheinlich lebenslang sein wird für diese mütter, ihr kind weggeben zu haben, weil sie keinen anderen ausweg sahen oder ausreichende hilfe und informationen erhalten haben! h-mütter, die möglicherweise umgekehrt ähnliches durchmachten wie menschen, die der makel kinderlosigkeit krank machte? immerhin noch mit dem unterschied, wer kein kind geboren hat, wird eines, das er nicht kennt, kein bestimmtes als so großen verlust erleben.
und wenn des öfteren darum gebeten wurde, sich auf eigene erfahrungen in a-sachen zu beschränken (die offenbar nie ausreichen, angezweifel oder pauschaliert werden), sollten insbesondere diejenigen es unterlassen, erfahrungen irgend eines bekanntenkreises vorzuschieben, statt persönliche einzubringen! ist nicht gerade überzeugender!!!
ZitatWitha46 schrieb: Liebe Martina! Hellingers Ansicht, wie es hier erläutert wird, wird von den Jugendämtern in keiner Weiße voll zogen. Im Gegenteil, die leibliche Oma wurde noch zur Unterschrift aufgefordert, das sie nichts unternimmt! Auch der Kindesvater musste unterschreiben. Und mein damaliger noch "Ehemann" hatte auch unterschrieben, da er ja wusste das es nicht sein Kind war. Das geschah alles hinter meinen Rücken!! Auch glaube ich nicht das Adoptivmütter sich in die Herkunftsmütter hinein versetzen können! Das große Mitleid hält sich in Grenzen, seitens der Adoptivfamilie!! Leider sind meine Gefühle von Achtung und Dankbarkeit verloren gegangen, seitens der Adoptiveltern!! Warum sollte ich dankbar sein, das es meiner Tochter gut ergangen ist? Das ist sicher die grösste Selbstverständlichkeit. Die ich als leibliche Mutter auch vollbracht habe! Im Gegenteil, das ich immer von meiner Tochter gesprochen habe, mit unserer Familie immer mit eingeschlossen habe, wurde die Adoption seitens der Adofamilie unter den Teppich gekehrt!! Mögen diese Gesellschaftlich besser da stehen wie ich, so frage ich mich wo deren charakter ist! Oder braucht man dies nicht in der feinen Gesellschaft? Einem Adoptivkind, nahe zu legen, du darfst dies nicht und das nicht, finde ich die grösste Frechheit!!!! Nein liebe Martina, diese Subjekte sind bei mir unten durch!! Und ich verstehe Brigitte aus vollem Herzen!! Adoptiveltern verschönern ihren Makel von Kinderlosigkeit mit unseren Kindern! Und stellen sich dann als Lebensretter dar. Liebe Grüsse Witha!!
Hallo liebe Witha,
leider hatte ich Deinen obigen Beitrag, in dem Du mich ansprachst, bislang nicht gelesen; habe ihn erst eben aus Deinen Postings herausgezogen. Bin nicht oft im Forum und mir fallen so gut wie jedesmal ältere Schreiben auf, die ich noch gar nicht kenne. Entschuldige bitte.
Natürlich kann ich Deine Enttäuschung, Deinen Frust und auch Deine Wut auf Jugendamtsmitarbeiter, ADoptiveltern Deiner Tochter und mitschuldige Angehörige gut verstehen. Mir ginge es mit Sicherheit genau so wie Dir. Du hattest wahrlich kein leichtes Leben und, was das Schlimmere ist, keine Leute, die Dir in Schwierigkeiten beistanden, Dir halfen und Dir den Rücken stärkten. Die Art und Weise, wie Dir Deine Tochter abgenommen wurde, ist mehr als tragisch und ein solcher Schmerz niemals zu heilen. Eine Linderung ist auch nicht in Sicht, solange sich Deine Tochter nicht bei Dir meldet und ihr nicht eine zumindest freundschaftliche Beziehung aufbauen könnt.
Meine Ansicht ist: Du leidest am meisten unter den Ängsten, Deine Tochter könnte ein falsches Bild von Dir und Deinen Motiven zur Freigabe haben (was wohl auch an dem ist). Besser ginge es Dir wahrscheinlich nach einer persönlichen Aussprache mit ihr, in der Du ihr alles vermitteln kannst.
Nur, was kann ich - oder auch Harald - für das bislang nicht zustandegekommenene Gespräch? Leider haben wir weder Einfluß auf die A-Eltern noch auf Deine Tochter um diese offensichtliche Schieflage zu beseitigen. Wenn ich es könnte, würde ich es gerne tun. Auch hatte ich Dir in der Vergangenheit schon etliche Male versichert, Deinen großen Schmerz zu verstehen. Zunächst hoffte ich mir Dir, mit der Volljährigkeit Deiner Tochter ergäbe sich eine Kommunikationsmöglichkeit, die bislang unglücklicherweise ausbleibt. Aber, wenn ich Dir jetzt sage: "Es ist noch nicht aller Tage Abend" , wird Dir das momentan auch nicht viel Trost geben. Trotzdem bin ich sicher, dass Deine Tochter eines Tages zu Dir findet.
Vielleicht hilft Dir aber ein klein wenig, in Liebe an Deine Tochter zu denken, mit ihr in Gedanken zu sprechen und Deine Wut und Deinen Ärger über die Ado-Eltern zu drosseln (das ist kein leichtes Unterfangen). Was hilft es, wenn Du Dich in Zorn verzehrst, damit schadest Du nur Dir selbst und kommst keinen Millimeter weiter. Irgendwie verknüpft Dich und Deine Tochter doch ein unsichtbares Band, so dass sie Deine Gefühle, wenn auch diffus, mitbekommt.
Liebe Witha, liebe Martina, ich hatte heute ein langes und intensives Gespräch mit einer Userin. Ich muss sagen, dass ich nach fast 3 Jahren Wartezeit auf ein Zeichen meiner Kinder, dieses Warten immer und immer wieder zum Hauptinhalt meines Lebens gemacht habe. Ich habe gesucht, als mein Sohn sich nicht mehr meldete, habe alles versucht mit meiner Tochter ein gutes Verhältnis aufzubauen, aber leider war das alles vergebens. Nun gibt es auch noch Leute, die mich beschuldigen, ich hätte meine Tochter immer unter Druck gesetzt um meine Bedürfnisse zu befriedigen und meine Schuldgefühle ablegen zu können. So etwas wird mir von einem Adoptivkind an den Kopf geworfen. Ich muss aber sagen, dass ich schon seit geraumer Zeit zu der Erkenntnis gekommen bin, wenn meine Kinder keine Kontakte mehr pflegen wollen, dann sollen sie es bitteschön bleiben lassen. Ich kann und werde sie nicht mehr dazu animieren. Ich habe noch 2 Kinder und diese brauchen mich jetzt sehr dringend. Mein ältester Sohn heiratet jetzt im Aigust und da ist großer Trubel angesagt und meine kleine Tochter brauch ihre Mama auch, da sie selbst allein dasteht und moralischen Beistand benötigt. Also Leute ich hatte alles versucht, aber nun hat mich das "Jetzt" wieder voll im Griff. Wenn sich meine Kinder melden, dann freue ich mich, wenn nicht, dann muss es auch so weiter gehen.
Hallo Darky! Das ist die beste Entscheidung die du treffen kannst. Du hast lang genug gekämpft und getan und gemacht. Alle sind se gross und müssen ihre eigenen Entscheidungen treffen und das können se machen. Ich bin mir aber dennoch sicher ,das es wirklich so ist das sie unter Druck gesetzt wird von den AElten(wie es manchmal so ist ,.sehr oft) Du hast eigene andere Kinder die dich lieben und nehmen wie du bist. Schau darauf und sei ihnen eine Familie,wie immer. Sich kaputt zu machen bringt nix und ist keine Lösung. Für dich nicht ,für sie nicht usw.
Du hast es prima gemacht mit allem aber nun ist die Zeit gekommen ,sein eigenes Leben zu leben. Das andere kommt eh wie es kommen wird. Darauf kannst du wetten.
Du hast jetzt meiner Meinung nach dir genau richtige Einstellung. Niemand kann von Dir verlangen, Dich voll und ganz zu verzehren, Deine Gesundheit vollends zu zerstören und Deine Umgebung mit depressiven Gedanken zu belasten.
Wenn Du Dein Herz und Deine Türen für die beiden Kinder offen läßt, hast Du alles für Dich Mögliche für eine gute Beziehung zu und mit ihnen getan. Ein Mehr bringt momentan absolut nichts; viele Dinge ergeben sich allein durchs Loslassen.
Wünsche Dir mit Deinen anderen Kindern ein harmonisches Miteinander, das Dich für die Tränen und Schmerzen doch ein klein wenig entschädigt. Ja, Hochzeit der Kinder ist immer eine aufregende Sache, laß Dich ruhig von dem Trubel ablenken.
@alle ich danke Euch sehr für die netten Zeilen, ja es ist wirklich so, wenn ich nicht mehr diese quälenden Gedanken zulasse, ist es gar nicht mehr so schwer. Ich werde jetzt die Jahre die mir verbleiben in Ruhe zu genießen. Aber denkt nicht, dass wie Brigitte schrieb, die Wut und der Ärger zu den A-Eltern meiner Tochter gedrosselt werden, nein aber ich schiebe sie in die Versenkung und lasse sie nicht mehr mein Leben bestimmen. Danke Euch noch einmal für alles. Keine Angst ....... ich bleibe dem Forum treu.