Ich kann immer nur den Kopf schütteln wie sich Adobewerber äußern wenn sie Adoptieren wollen, als wenn es ihr Recht wäre, ach wir können keines kriegen dann Adoptieren wir eben eins. Das muss doch selbst dir als Adoptierte an die Nieren gehen das es da eben nicht um die Kinder geht sondern um deren Kinderwunsch. Da wird schon im Vorfeld abgeklärt wie viel Geld man bekommt usw.
Zitat
.....welche Adoptivbewerber kennst Du denn persönlich??? Und ein Recht auf Kinder gibts doch gar nicht, das sagt einem das JA schon am Telefon.
Und kannst Du beurteilen, ob eine Adoption einen Kinderwunsch erfüllt? Und welches Geld meinst Du?
Ich habe vor 4 Jahren adoptiert und nicht einen Cent dafür bekommen, ganz im Gegenteil.
wo bist Du abgeblieben??? Dein Schweigen ist sehr beunruhigend, weil Du doch sonst eine der Muntersten hier im Forum bist. Ist Krankheit der Grund Deines Zurückgezogenseins? In dem Falle wünsche ich Dir gute Besserung. Dass Dir der "Gesprächsstoff" ausgegangen ist, kann ich mir absolut nicht vorstellen. Oder sollte Dich die Auseinandersetzung mit mir außer Gefecht gesetzt haben? Das war ganz und gar nicht meine Absicht. Also, melde Dich mal gelegentlich wieder.
Trotzdem, alles Liebe und Gute für das Neue Jahr 2011, Gesundheit und 10 Portionen Lebens- und Kampfesmut für Dich.
Liebe Grüße Martina
...schliesse mich an und habe mich auch schon gefragt.
Hallo Puste, das macht nichts ich melde mich schon,
na, jetzt kommen wir ja der Wahrheit schon etwas näher, genau das meine ich die Schauspielerei, die aber nicht nur von Adoptierten betrieben wird sondern vor allem von AE die immer so tun als ob sie für "ihre" Adoptivkinder alles in Erfahrung bringen wollen, in Wirklichkeit wollen sie nur eins das sich "ihr" Kind nie auf die Suche macht wenn sie ihm oder ihr alles sagen können. Also das Kind mit alles Macht von der (den) leiblichen fernhalten.
Ich glaube das du wirklich die Ausnahme bist und doch etwas von dem was vielleicht nicht so angenehm ist für dich mit nimmst und nicht alles nur ableugnest und abstreitest wie es andere machen wenn jemand die Wahrheit sagt. Besonders bei einer Adoptivmutter in diesem Forum wird es allzu deutlich welche Angst sie hat vor der leiblichen Familie, vieleicht auch mit Grund?? Man weiß es ja nicht. Verletzt oder enttäuscht bin ich eigentlich jetzt da ich das so weiß nicht mehr da ich ihr mit einer letzten Mail mitgeteilt habe das ich keinen weiteren Kontakt mehr möchte. Also in der Beziehung ist das Kapitel für mich abgeschlossen und ich werde auch keine Informationen mehr rausgeben. Meine andere Tochter lehnt sowieso jeden Kontakt zu ihr ab, sie will ihn auch später nicht und zwar ohne mein zutun. Sie hat kein Interesse an ihr. Ich meinte auch nicht nur Auslandsadoptionen sondern schon auch diverse Inlandsadoptionen!
ZitatBesonders bei einer Adoptivmutter in diesem Forum wird es allzu deutlich welche Angst sie hat vor der leiblichen Familie, vieleicht auch mit Grund?? Man weiß es ja nicht.
Falls ich gemeint sein sollte (warum sonst erschien ein total unsachlicher Beitrag zwischen meinen Berichten): Ist das ein großer Irrtum, weil wir unseren Sohn in der Vergangenheit schon des öfteren in diese Richtung gestoßen hatten.
Ich hatte es in einem anderen Fred schon mal geschrieben, dennoch:
Wenn Adoptierte sich rächen, dann kann ich es sogar nachvollziehen. Viele Menschen bekommen doch Rachegelüste, wenn sie sich zurückgewiesen fühlen. Was ist denn mit den ganzen Leuten, die sich an ihren Ex-Partnern rächen, wenn diese die Beziehung beendet haben? Und so fängt unsere (HM) Beziehung zu unseren Kindern doch an; wir beenden die Beziehung, noch bevor sie richtig begann. Egal was eine Mutter dazu getrieben hat, davon weiß das Kind nichts, oder kann es nicht nachvollziehen. Erst mal ist es nur das Gefühl von dem Menschen, den man am meisten liebt und braucht, weggegeben worden zu sein! Auch wenn das Kind in der nächsten Beziehung total glücklich ist und Partner (AE) für´s Leben gefunden hat, kann es doch mit uns nicht abschließen, weil wir ihr Ursprung sind. Da kommt zu Verletztheit von damals auch Neugier. Ist die Verletztheit zu groß, werden eher Rachegelüste aufkommen. Ist es nur die Neugier, dann ist es auch eine Art von Rache, aber eher unterbewusst. Adoptierte, die ihren leiblichen Eltern den Kontakt verwehren, aber dennoch alles über ihre Herkunft erfahren möchten, nehmen uns die Chance eines Neuanfangs. (Was manche Herkunftsmutter leider auch tut.)
Dennoch empfinde ich die meisten Adoptierten als sehr offene, herzliche Menschen! Und viele wollen doch einen Kontakt zu ihrer leiblichen Familie. Aber eine Beziehung aufzubauen, die auch halten soll, braucht Zeit! Wie in jeder anderen zwischenmenschlichen Beziehung muß man erst mal selbst erkennen wo man steht und wie man mit den Menschen, die man grade erst kennen gelernt hat, umgeht. Es ist nicht schlimm sich eine Auszeit zu nehmen. Schlimm ist, den anderen nicht darüber zu informieren. Missverständnisse und Vertrauenszweifel gehören dazu. Das hat aber nichts mit Rache zu tun!
Wenn Adoptiveltern keinen eigenen Kinderwunsch hätten, dann würden sie die Kinder wohl kaum aufnehmen. Ich persönlich glaube, dass nur der starke Wunsch nach einem Kind ihnen die Kraft verleiht ein fremdes Kind anzunehmen! Das ist doch gut so! Seinen größten Wunsch behandelt man doch dementsprechend. Und es ist doch dass, was Herkuftsmütter sich für ihre Kinder wünschen, oder?
Neid? Ja, es ist auch Neid! Ich bin auf jeden Fall ziemlich neidisch auf die Adoptiveltern meines Sohnes. Neidisch auf jede glückliche Sekunde, die sie mit ihm hatten. Ich bin aber auch dankbar für die Kraft, die sie bei Problemen hatten. Darum beneide ich sie nun wirklich nicht. Wie bei allen Eltern-Kind-Beziehungen gab es auch dort harte Zeiten für die Eltern. Man ist ja im Alltag eine ganz normale Familie.
wo bist Du abgeblieben??? Dein Schweigen ist sehr beunruhigend, weil Du doch sonst eine der Muntersten hier im Forum bist. Ist Krankheit der Grund Deines Zurückgezogenseins? In dem Falle wünsche ich Dir gute Besserung. Dass Dir der "Gesprächsstoff" ausgegangen ist, kann ich mir absolut nicht vorstellen. Oder sollte Dich die Auseinandersetzung mit mir außer Gefecht gesetzt haben? Das war ganz und gar nicht meine Absicht. Also, melde Dich mal gelegentlich wieder.
Trotzdem, alles Liebe und Gute für das Neue Jahr 2011, Gesundheit und 10 Portionen Lebens- und Kampfesmut für Dich.
Liebe Grüße Martina
Liebe Martina, bin doch hier ?! War nie verschwunden .... schaue immer mal wieder hier rein, und begutachte sämtliche Beiträge ... Wenn man in einer "Tour" hier rumsurft wird man per se ziemlich verwirrt, und habe ein ausgeprägtes Leben derzeit.. Aber lieb , dass du dich erkundigst. Hätte ich niemals gedacht nach unseren Disputs die letzte Zeit Aber ausser Gefecht setzt mich sowieso nichts , wer mich kennt weiss das nur zu gut, aber bin ja auch an andren Fronten im Wahrheitskampf zugegen. Wechsel immer hin und her zwischen den Themenfeldern. Alles ist okay, und wenn ich mal ernsthaft krank sein sollte melde ich mich selbstverständlich ab, wie es sich für einen treuen User auch gehört. Dir bzw euch wünsch ich auch ein schönes neues Jahr, viel Kraft , Mut und Power...
Danke fürs Nachfragen , hätte ich nie gedacht , dass mich wer vermissen könnte hier.
Da es bekanntlich ja recht wenig neuere Daten zu Adoptionsfolgen gibt, verweise ich einmal mehr auf einen Artikel von Herrn Professor Ruppert, München:
ich finde das manche HM den Neuanfang verweigern sehr wohl legitim. Sie haben auch ein Recht auf Privatsphäre, zuminderst bei ikognito und das das immer wieder gebrochen wird und unerwartet angerufen wird finde ich nicht legitim. Für uns sollten die gleichen Rechte gelten wie für die AF. Erst anfragen und dann abwarten ob ich will. Ich muss mich doch nicht für jemanden dem ich nichts bedeute und auch nie was bedeuten werde unterwerfen und alles tun nur um ihn oder sie glücklich zu machen, geschweige den denn AE in irgendeiner Form irgendwo hineinzuk............... nur um des lieben Frieden willens Kontakt zu ihm oder ihr zu haben. Mir liegt halt diese Unterwürfigkeit nicht. Wie Puste schon sagte für die Adoptierten mit der Schauspielerei, mich interessieren die AE nicht und ich bin ihnen auch nicht im entferntersten Dankbar. Also warum sollte ich denen irgendwas vorspielen was ich nicht empfinde. Sie haben das gekriegt was sie wollten und mit zuminderst bei mir mit nicht ganz fairen Mitteln. Meine Ado lief ja auch etwas anders ab als bei den meisten von euch, ich habe mich nicht bewusst für eine entschieden gleich am Anfang. Neid empfinde ich für die AM nicht, eher Verachtung und Mitleid, wie verzweifelt muss jemand sein der einer anderen Frau bewusst ihr Kind nimmt.
bis auf zwei Punkte stimme ich Dir zu, denn mir ging es ja ähnlich wie Dir.
Zitat von raupenimmersattich finde das manche HM den Neuanfang verweigern sehr wohl legitim. Sie haben auch ein Recht auf Privatsphäre, zuminderst bei ikognito
Knallhart juristisch gesehen, hast Du absolut Recht, denn genau das wurde bei Inkognito ja auch von uns erwartet und verlangt: eine vollkommene Abkehr und Trennung von unserem Kind!
Zitat... und das das immer wieder gebrochen wird und unerwartet angerufen wird finde ich nicht legitim.
Recht hin oder her, ich bin der Meinung, dass wir bio-Eltern eine moralische Verpflichtung zur Information unserer ehemaligen Kinder (im Sinne von "nicht mehr verwandt"!) haben, denn sie haben bei der Adoption gar nichts selbst gewollt. Allerdings erwarte ich auch einen ordentlichen gegenseitigen Umgang und keine verlogenen Spielchen und Tricksereien. Wer so anfängt, hat sowieso verloren.
Zitat... mich interessieren die AE nicht und ich bin ihnen auch nicht im entferntersten Dankbar.
So weit gehe ich nicht, denn aufgrund der Tatsache, dass es doch erschreckend viele Adoptierte gibt, die in keine guten Hände gegeben wurden oder gar großes Leid erfahren haben, bin ich schon irgendwie "dankbar", aber eher für meine Tochter gesprochen als für mich.
Was mich allerdings sehr stört, ist die Tatsache, dass die Eltern meiner Tochter selbst jetzt nach über vierzig Jahren nicht die Größe haben, einmal mit mir Kontakt aufnehmen, denn die Möglichkeit hätten sie seit acht Jahren sehr leicht gehabt, und zuvor im Prinzip ja auch, denn das Ausforschungsverbot wurde ja primär für uns eingerichtet. Was kann ich ihnen jetzt noch streitig machen? Für mich ist das eine weitere menschliche Klatsche gemäß dem Motto: "Wozu sollen wir uns mit der abgeben?"
ZitatAlso warum sollte ich denen irgendwas vorspielen was ich nicht empfinde.
Da bin ich wieder ganz bei Dir. Lieber ehrlich sein, als heucheln
genau so verhält es sich bei mir, sie kannten mich, wussten wo ich wohne, ich wusste wo sie wohnen und wer sie sind, sie hätten auch alle Gelegenheit gehabt sich mit mir in Verbindung zu setzen, sie taten es nicht. Sie wussten auch den Weggabegrund, haben es ihr aber nicht gesagt oder das falsche gesagt aus guten Grund, zu minderst bei ihnen. Ich habe mich bewusst zurück gehalten und mich nicht gemeldet, wegen ihr, nicht wegen der AE.
Ja, Puste zu 90% gebe ich dir Recht zu den restlichen 10% habe ich ja schon kapituliert und die Türe zu gemacht und sie bleibt auch zu. Aber meinen Senf gebe ich halt trotzdem noch gerne dazu, weil mich einfach noch viele Seiten der AE stören und auch immer stören werden. Du bist ja eine der wenigen die dazu stehen das es doch oftmals so abläuft wie eben Brigitte sagte, aber es eben von den meisten als Unding abgetan wird. Ich verstehe ja die Rachegedanken, hätte ich auch, aber Respekt muss auf beiden Seiten da sein und wenn nur eine Seite daran arbeitet geht es nicht und ich verbiege mich nicht auch nicht ihr zuliebe.
mir auch recht, ich seh es etwas anders und ich bin nicht bereit Antworten zu geben. Das ist mein Recht! Moralisch ist es was anderes, aber wie sagt man so schön ist der Ruf erst mal runiert lebt es sich völlig ungeniert.
ich kann pusteblumes einstellung voll unterschreiben.
hast du jemals erlebt, daß leibliche kinder ihren eltern um das wissen um sie, das der schwangerschaft, der babyzeit usw., anbetteln müßten, oder ihnen dies vorenthalten wurde weil sie sich nicht im sinne der eltern wohlgefällig genug verhielten? was du daraus zu machen versuchst ist ein DEAL, der einem echten kontakt im wege steht!
fakt ist, erst die ungewollte schwangerschaft hat alles ins rollen gebracht. da wird sich doch jeder normale mensch fragen, wer sind oder waren meine eltern, warum haben sie das mit mir gemacht, was muß passiert sein, daß es zu einer so ungeheuerlichen entscheidung kam?
wenn du darauf nur bedingt antworten zu geben bereit bist, ist das bis dahin nicht mal vertrauenswürdige verhältnis bereits gegen die wand gefahren! da von rache zu reden ist eine umkehrung der umstände, dazu eine unerträgliche.
ist es etwa die rache der h-mütter, am leiblichen väter, am nichtgewollten kind, es wegzugeben? warum glaubst du, denken adoptierte nicht so? war es nicht schon privatsache, privatatmosphäre, dieses kind zu bekommen?
sicher, adoptierten steht, wie auch h-eltern, zu, zumindest dann wenn es unerträglich wird, ihr leben nicht um jeden preis erneut in permanete aufruhr versetzen zu lassen, dann die reißleine zu ziehen. was nicht heißt damit abgeschlossen zu haben, lediglich ein bewußt gezogener schlußstrich ist, bevor vorwürfe, wut, enttäuschung oder was auch immer eskalieren. so einer entscheidung geht meiner erfahrung jedoch eine lange phase an versuchen der verständigung, bis hin zur ausweglosigkeit voraus.
rns, vielleicht erklärst du mal etwas ausführlicher, was dir passiert ist, um deine einstellung verstehen zu können.
traurige realität bleibt dennoch, daß eltern ihr kind, aus welchen gründen auch immer, nicht annehmen wollten oder konnten. meine h-familie ist heute noch nicht in der lage, mit dem 'gefunden-werden' umzugehen. aus heutiger sicht wollten sie gar nicht gefunden werden! sie hat es nicht mal interessiert wie ich groß geworden bin. all das war ohne zutun meiner a-eltern, die da schon verstorben waren. wie soll man den umgang mit adoption auch 'können', das ist für alle beteiligten nicht der normalfall.
jedenfalls muß es eltern später nicht hindern, trotzdem noch verantwortung gegenüber ihrem 'nachwuchs' zu übernehmen, und wenn es nur antworten auf fragen sein können! selbst dann, wenn ihre 'kinder' noch nicht in der lage oder reif genug dafür sind, mit der abgabe entsprechend umzugehen, dürften eltern zumindest aus der sandkastenphase heraus sein. verbiegen oder verstellen braucht sich niemand. wenn, geht das bestenfalls auf das konto des tabus, das uns mit der entscheidung der h-eltern inclusive mitgegeben wurde.
mir kommt es manchmal vor, als müßten adoptierte dankbar für die weggabe sein (was manchmal sogar zutrifft), und ihr damit verbundenes, scheinbar besseres leben plötzlich im umkehrverhältnis zur elternrolle gestellt wird, nämlich dann wenn adoptierte, denen nicht selten jeglicher hintergrund zur abgabe fehlt, rede und antwort stehen sollen was sie von ihren ersten eltern wollen...... da scheppern doch gefühle und a-gesetze mit den biologischen tatsachen und lebenslügen gewaltig aneinander.
kontakt gelingt nur in einer persönlichen auseinandersetzung mit der vergangenheit, aber genau das wollten 'meine' offensichtlich nicht! und? soll ich da nun rache hineininterpretieren? das wäre wohl etwas sehr weit hergeholt! es war schlicht und ergreifend ihr unvermögen mit der situation umzugehen oder ein nicht-wollen. die hoffnung darauf habe ich inzw. aufgegeben.
so traurig mich das macht, mein resümee nach jahrelangen bemühungen: ich brauche nicht unbedingt die gnade eines kontaktes, jedenfalls nicht so wie ich ihn erlebt habe. ein weiteres resümee, obwohl das gefühl von anfang da war, ich es nur nicht wahrhaben wollte: ihnen war es angenehmer, der realität, an der ich nichts ändern kann, auszuweichen, sich hinter a-paragraphen zu verschanzen oder andere gründe vorzuschieben. die möglichkeit einer offenen, wirklich offenen aussprache haben sie weder gesucht noch annehmen können oder wollen. trotzdem wird jeder mit dieser entscheidung weiterleben müssen, auch sie.
da ich von dieser demonstrierten info-abhängigkeit (ich wollte schließlich ihre/meine geschichte einfach verstehen können) seitens der leiblichen familie, auch der zu untätigen institutionen mehr wie genug hatte, die im großen und ganzen ja nicht sehr viel anders mit adoptierten herumspringen wie mit ehemaligen heimkindern, habe ich für mich, nicht etwa aus gleichgültigkeit, die erwähnte reißleine gezogen.
m.e.n. werden adoptierte, nicht nur in unserem gesellschaftssystem mit seiner 'hackordnung', drastisch gesehen wie entsorgte einer verfehlten familienplanung o. desolater familienverhältnisse behandelt, die mit der abgabe aus allem regelrecht heraus- bzw. 'abfallen' und der allgemeinheit 'zur verfügung' gestellt werden. wer wird sich für ihre abgabe-probleme und nöte da noch groß interessieren, wenn das nicht einmal die ersten eltern schaffen. die größte sorge meine 'schwester' war m.e.n. die um ihren status, und das ansprechen der tatsachen....
ZitatNeid? Ja, es ist auch Neid! Ich bin auf jeden Fall ziemlich neidisch auf die Adoptiveltern meines Sohnes. Neidisch auf jede glückliche Sekunde, die sie mit ihm hatten.
Hier liegt wohl ein kleines Mißverständnis vor. Ich meinte nicht den Neid auf mich / A-Eltern, sondern in diesem Falle den Neid auf meinen Sohn, der seine Herkunftsfamilie ganz offen und ohne Vorbehalte annahm (und sie ihn). Sie könnten ja heute auch pikiert darüber sein, dass er sich nicht auf die Suche begab, sich so viel Zeit ließ und aus diesem Verhalten den Schluß ziehen, er wolle ihnen damit zeigen, dass er sie heute auch nicht braucht.
Hallo Martina, ich hatte Dich schon verstanden. Das waren nur so meine Gedanken zum Thema "neid". Dazu möchte ich noch anhängen, dass ich "neid" nicht so negativ empfinde, wie manch andere Leute.
ZitatSie könnten ja heute auch pikiert darüber sein, dass er sich nicht auf die Suche begab, sich so viel Zeit ließ und aus diesem Verhalten den Schluß ziehen, er wolle ihnen damit zeigen, dass er sie heute auch nicht braucht
. Und aus solch einer Schlussfolgerung würde man dann Rache unterstellen.
Das Problem ist, dass man sich zu viele Gedanken macht, die nicht sein müßten, wenn man offen genug wäre zu reden. Als sich mein Sohn Monate lang gar nicht mehr gemeldet hat, kam mir auch Frage, ob er sich vielleicht rächen wolle. Wenn man nichts weiß, kommt man eben auf die wahnwitzigsten Ideen. Man denkt zu viel über das "Warum" nach. Ich kann die Gedankengänge von RNS sehr gut nachvollziehen. Man muß ja zu irgendeiner Antwort kommen.
Liebe Bonnie, grade Dein Beispiel zeigt, dass die Ungewissheit nicht nur in den Herkunftsfamilien sondern auch bei Adoptierten vorhanden ist.
Und noch mal so nebenbei: Ich habe schon oft im Leben Rachegelüste verspürt. Doch kann man nicht einer Gruppe von Menschen unterstellen sich rächen zu wollen, wenn diese Gruppe selbst mit Unsicherheiten und Verletzungen kämpft. Zu denken, jemand will sich an einem rächen hat auch immer etwas mit der eigenen Schuldfrage zu tun. Wenn ich keine Schuld an etwas habe, komme ich auch nicht auf die Idee dass sich jemand rächen wollen würde. Von daher würde es eh nur auf Adoptierte zutreffen, die den leiblichen Müttern eine Schuld geben.
Zitat von BibiBlocksteinUnd noch mal so nebenbei: Ich habe schon oft im Leben Rachegelüste verspürt.
Natürlich hat fast jeder Mensch irgendwann irgendwelche Rachebedürfnisse, aber das artet nicht immer gleich in Aktionen aus, die andere schädigen. Auch kleine Gemeinheiten aus dem Alltag gehören dazu. Die wohl von uns allen geächtete "kriminelle" Rache ist in meinen Augen krankhaft und spätestens hier hört für mich die Akzeptanz auf und das ist ein anderes Thema. Ein Beispiel hierzu ist ein gewisser adoptierter Dottore, der Herkunftsmütter auch schon mal bei deren Arbeitgeber anschwärzt. Wer darin nicht abgrundtiefen Hass und vernichtende Rache erkennen kann, hat Scheuklappen auf den Augen. Umgekehrt gibt es natürlich auch derartige Ausbrüche auf der Herkunftsseite, aber mir fällt gerade kein Beispiel ein, außer, dass ich hier ein plötzliches Auftauchen vor der Tür der Ado-Familie da fast schon grenzwertig finde. Obwohl mir schon viele Adoptierte(!) dazu geraten haben, einfach mal zu meiner Tochter hinzufahren, tue ich es aus genau diesem Grund nicht, obwohl dieses Beispiel natürlich nichts mit Rache zu tun hätte.
Wenn irgendjemand im Zusammenhang mit Adoption von "Rachegefühlen" spricht, dann lassen sich in der Regel auch immer Verletztheit, Enttäuschung und Wut beobachten. Das betrifft biologische Familien ebenso wie Adoptierte. Ado-Eltern haben meiner Meinung nach den wenigsten Grund für Rache, außer, ihre Kinder wurden seitens der leiblichen Familie so sehr geschädigt, dass hier Wut und Hass geradezu "natürlich" wären. Aber das geht sicher allen Eltern so, deren Kinder von Dritten geschädigt wurden. Da gehört es schon zu einer guten Portion menschlicher Größe, wenn man da Verständnis aufbringt.
ZitatZu denken, jemand will sich an einem rächen hat auch immer etwas mit der eigenen Schuldfrage zu tun. Wenn ich keine Schuld an etwas habe, komme ich auch nicht auf die Idee dass sich jemand rächen wollen würde. Von daher würde es eh nur auf Adoptierte zutreffen, die den leiblichen Müttern eine Schuld geben.
Das ist ein interessanter Gedanke, aber ich interpretiere ihn anders: Ich glaube, dass man Rachegefühle überhaupt erst wahrnehmen kann, wenn man "Schuld" einer anderen Person wahrnimmt, denn wegen Unbill, die praktisch "schuldlos" über jemanden hereinbricht (z. B. ein Naturereignis), wird sich kein normaler Mensch rächen wollen.
Anders als Bianka, glaube ich sehr wohl, dass man anderen Rachegefühle zuordnen kann, wenn man sich selbst nicht "schuldig" fühlt. Es ist schließlich die Bewertung von einer Gesamtheit an Informationen, die aus allen möglichen Verhaltensweisen oder Äußerungen resultiert. Da diese naturbedingt meistens eher subjektiv ist - wer ist schon so aufgeklärt, völlig wertfrei und objektiv urteilen zu können? - kommt da halt Unsinn oder Wahrheit heraus.
Mein Fazit zum Thema Rache:
Wichtig ist immer die Beurteilung von Ursache und Nutzen eines derartigen Tuns. Warum verhält sich die Person so, dass sich andere dadurch verletzt fühlen oder es auch sein müssen, wenn es gar um einen offensichtlichen und messbaren Schaden geht?
Wenn eine schädigende Verhaltensweise nicht plan- oder ziellos erfolgte, dann kann man eine gewisse Schädigungsabsicht unterstellen = Rache. Wozu sonst soll man jemandem ohne Not weh tun? Im Umkehrschluß bedeutet das, dass eine "Schädigung", die unbeabsichtigt, z. B. aus Unkenntnis oder Unbedachtheit heraus erfolgte, nicht als Rache zu bezeichnen ist.
Für die "geschädigte" Person macht es aber erst einmal keinen Unterschied, ob die Aktion geplant oder eher unbeabsichtigt war. Das macht es im Falle von Adoption besonders schwer, weil hier sehr oft agiert wird, obwohl sich die Parteien überhaupt nicht kennen. Wie kann man einen Menschen einigermaßen objektiv beurteilen, den man nie gesehen oder gesprochen hat?
Deswegen gehöre ich zu ven Verfechtern des "begleiteten Erstkontaktes auf neutralem Boden" (z. B. Jugendamt oder Familientherapeut). Auch wenn bei so einem Gespräch erst einmal nichts herauskommt, hat es zur Folge, dass man es fortan mit keinem unbekanntns Gespenst zu tun hat, sondern mit einem Menschen wie man selbst einer ist. Hier hat meiner Meinung nach das praktizierte Ado-System versagt, denn solche Gespräche werden zwar teilweise vollmundig in das Leistungsverzeichnis der JÄ aufgenommen, aber im Bedarfsfall nicht angeboten. Meistens machen sich die Betroffenen erst dann schlau, wenn der Karren längst im Dreck stecken geblieben ist. Dann bekommt man zur Antwort: "Ja warum Sie nicht danach gefragt?" Die typische Beamtenmentalität.