Ämter und Ausreden...kenne ich nur zu gut. Ichhabe erst mit 12 von meinem A-Vater erfahren dass ich adoptiert bin, innerlich gewusst hab ichs schon vorher, ihn auch drauf angesprochen, wurde aber bis zu seinem Ausrutscher fett belogen Laut seiner Story wurde ich mit 3 Monaten zur Vollwaise. Nun kam ich doch glatt vor ein paar Jahren auf die Schnappsidee, da mehr wissen zu wollen, wie zum Beispiel Sterbetag, Grabstelle o.ä. Antwort vom Standesamt: Wir wissen nichts, wir sagen auch nichts, fragen sie beim JA nach. Nun aber erstmal herausfinden welches zuständig war, weil ich nicht weiß wo ich im Heim war etc. und nach dem Mauerfall haben ja auch die Zuständigkeiten gewechselt, neue Landkreise etc. Also klingelte ich durch sämtlich eventuell in Frage kommender JA durch, bekam auch die richtige ans Ohr mit folgender Antwort: Wir sagen nichts ohne die Unterschrift ihres A-Vaters. Klar könnte ich übers Amtsgericht gehen. Nur meine Frage: erfährt mein A-Vater was davon? Er ist sehr schwer herzkrank und dieses Thema regt ihn jedesmal unheimlich auf. Den Namen meiner leiblichen Mutter bekam ich durch meine Abstammungsurkunde. Heute schrieb mir eine Frau, sie sei meine Mutter. Es passt alles mit meinen Infos zusammen, nur ihr 2. Vorname ist anders als der den ich kenne. Sie sagte sie wurde damals inhaftiert. Gab es Urkundenfälschungen seitens der DDR um mögliche Wiederkontakte auf jeden Fall zu verhindern? Denn sie schrieb meinen 2. Vornamen ebenfalls anders, als er mir bekannt ist, sie schrieb Madeleine, in meinen Urkunden steht aber nur Madlen. Ich muss dazu sagen, dass ich bisher meine Adoption nirgends veröffentlicht habe. Ich bin verwirrt. Übrigens fand sie mich über Stayfriends. Soll noch mal einer sagen das I-Net sei Zeitverschwendung. Also gab es Fälschungen in den Akten? Denn ich habe auch das Krankenhaus ausfindig gemacht, wo ich geboren wurde, der Chefarzt selbst bestätigte die Daten in meinen Urkunden, natürlich auch nur aus seinem Archiv heraus.
Hallo YvonneMadlen, erst einmal ein herzliches Willkommen hier! Da Du bereits das zuständige Jugendamt ausfindig gemacht hast rate ich Dir die Sachbearbeiter darauf Aufmerksam zu machen, dass Du das 16 Lebensjahr bereits längst überschritten hast, und Du daher keine Unterschrift mehr benötigst. Die Jugendämter sind zwar nicht rechtlich verpflichtet Dir bei Deiner Forschung zu helfen, aber sie müssen Dir Akteneinsicht verschaffen.
In der ehemaligen DDR waren viele Dinge möglich, die uns unvorstellbar sind. Es gibt wohl kaum einen Grund, warum diese Frau nicht Deine leibliche Mutter ist. Warum sonst sollte sie Dich anschreiben?
Zitat von YvonneMadlenHeute schrieb mir eine Frau, sie sei meine Mutter. Es passt alles mit meinen Infos zusammen, nur ihr 2. Vorname ist anders als der den ich kenne. Sie sagte sie wurde damals inhaftiert. Gab es Urkundenfälschungen seitens der DDR um mögliche Wiederkontakte auf jeden Fall zu verhindern? Denn sie schrieb meinen 2. Vornamen ebenfalls anders, als er mir bekannt ist, sie schrieb Madeleine, in meinen Urkunden steht aber nur Madlen. Ich muss dazu sagen, dass ich bisher meine Adoption nirgends veröffentlicht habe. Ich bin verwirrt. Übrigens fand sie mich über Stayfriends.
Liebe Yvonne Madlen,
ich wünsche Dir aufrichtig, dass ich mich irre oder etwas falsch verstanden habe, aber meines Erachtens bist Du zu Recht skeptisch.
Woran will Dich die Frau denn als ihre Tochter erkannt haben, wenn Du gar nichts über Deine Adoption veröffentlicht hast? Das ergibt einfach keinen Sinn.
Möglicherweise spielt Dir da jemand einen ganz üblen Streich. Vielleicht ein weitläufiger Freund, dem Du Dich mal privat anvertraut hast, der Dich aber wiederum nicht gut genug kennt, um die richtige Schreibung Eurer beiden Vornamen zu wissen.
Mit Stasi-Fälschungen jedenfalls ließen sich diese lächerlich geringfügigen Abweichungen kaum erklären. Die hätten alles - einschließlich des Geburtsdatums - bis zur Unkenntlichkeit geändert, so dass eine Zusammenführung ohne Amtshilfe völlig ausgeschlossen wäre. Außerdem bestätigt das Krankenhausarchiv ja die Dir bekannten Daten, so dass vermutlich der Stasi seine Finger nicht im Spiel hatte. Das wiederum macht es in meinen Augen unwahrscheinlich, dass Deine Mutter eine "Politische" war, so dass vermutlich auch die Inhaftierungsgeschichte nicht stimmt.
Leider genieße ich hier den Ruf eines Schwarzsehers. Wie gesagt: Es würde mich total freuen, wenn ich falsch liege. Es wird sich ja hoffentlich in Kürze herausstellen.
Nun, ihr Geburtsdatum wusste nicht mal ich auswendig, das habe ich selbst nochmal nachlesen müssen. Das mit ihrem 2. Vornamen....da war ich wohl etwas vorschnell. Ich hab anhand ihrer E-Mail Adresse ihr HP ausfindig gemacht, dort steht im Impressum Ursula S., in ihrer Mail an mich schrieb sie den richtigen, Ursula R.. Warum sie im Impressum nen falschen angab, keine Ahnung. Ansonsten stimmt alles, und ich habe mich in dem Punkt nur meinem Mann anvertraut, er ist der einzige der ihren Namen weiß. Trotzdem habe ich jetzt mal sicherheitshalber nen Antrag beim zuständigen Amtsgericht gestellt, dann kann mir keiner mehr etwas vorlügen. Ich weiß einfach im Moment nicht, wem ich glauben soll. Warum sie im Gefängnis war, hat sie mir noch nicht erzählt, nur dass sie Scheisse gebaut habe. Im übrigen habe ich mittlerweile ein Foto von ihr bekommen. Das bin ich in 20 Jahren, eine unheimliche Ähnlichkeit. Und wenn des Foto gefälscht wäre, hätte die Frau auf dem Bild nicht mittelblonde Haare so wie ich als Kind, da ich seit 15 Jahren meine Haare färbe. In meinem Umfeld gibt es nur meine Familie, die meine echte Haarfarbe kennt. Niemand sonst. Trotzdem warte ich erstmal die Post vom Gericht ab, bevor ich mich in irgendwas verrenne, meinen Eltern habe ich auch noch nichts erzählt.
Dass was du schreibst klingt für mich plausiebel. Ich würde hier nicht von einem üblem Scherz ausgehen. Vielleicht haben deine Eltern deinen 2. Namen einfach damals nur etwas abgeändert weil ihnen die Schreibweise nicht gefiel. Da könnten viele Möglichkeiten in Frage kommen was man erst beim tieferen Graben findet. Hast du sie mal gefragt, warum sie sich sicher ist, dass du ihre Tochter bist? Vielleicht hat sie ja etwas an Dokumenten oder Unterlagen, die auch dir die Sicherheit geben, so könntest du deinen weg ja abkürzen und musst keine Amtswege gehen.
wenn die ganze Angelegenheit nicht so eine tragische Grundlage hätte, könnte man meinen, es sei in interessanter Krimi. Was Du jetzt erlebst, geht schon unter die Haut und daher bewundere ich Deine Besonnenheit und Kreativität, mit der Du Licht in Deine Herkunftssituation bringen willst. Raten kann man Dir hierbei nicht viel, Du gehst alles in der richtigen Reihenfolge an. Daher wünsche ich Dir viel Erfolg und einen guten Ausgang Deiner Aktionen - in Deinem Sinne.