oh mann Maja ja genauso ist es immer und das dauert auch bis es normal wird, aber hey Ihr könnt das schaffen, ganz sicher. Ich telefoniere inzwischen immer häufiger und immer länger mit meiner Tochter. (Sie wohnt halt weit weg) und es wird jedes Mal vertrauter und wir erfahren mehr voneinander. Das wichtige ist eigentlich habe ich festgestellt, dass man den Alltag miteinander teilt, die kleinen Dinge. Dass es einfach normal ist. Und wenn Du selber ganz sicher bist, dass Deine Mama nichts falsch gemacht hat und Du gar nichts hast, was Du ihr vorwerfen würdest, dann spürt sie das und glaubt das auf jeden Fall. Ich habe das auch erlebt. Kennst Du das Buch "der kleine Prinz"? Wo er sich mit dem Fuchs anfreundet die Stelle? So ähnlich ist das für mich. man muss vorsichtig vertraut werden. alles Liebe Pino
Liebe Pino und Liebe Maja, Das klingt wirklich alles so wie bei mir. Ich kann es auch immer noch nicht begreifen, dass die A-Eltern meiner Tochter sie so sehr beeinflussen, dass sie absolut nichts mehr von sich hören lässt. Gestern sagte mein Mann zu mir weil wir uns wieder einmal darüber unterhielten, ja, sie wird es aber einmal sehr bereuen. Und der Meinung bin ich auch.
Sie ist sehr stur, lächelnd muss ich sagen, fast genauso wie ich. , aber ob das immer gut ist. Wie Ihr wisst lebt mein Sohn in Mexiko, mit ihm habe ich auch Kontakt, aber auf Grund der Entfernung sehr wenig. Ich hatte mir jetzt Sorgen um ihn gemacht wegen der Schweinepest und gestern hat er mir ganz kurz geschrieben, dass es ihm gut geht und er schnell wieder aus dem I-Café verschwinden muss, wegen der Ansteckungsgefahr. Man, war ich beruhigt, und er schrieb sogar, bis bald Dein A.... Das hat mich so sehr gefreut, auch wenn es nur ein paar Zeilen waren, die seine Schwester nicht für nötig erachtet.
Deshalb sage ich immer wiedr, gebt Eure Kinder nicht ganz auf und die Kinder sollen ihre leiblichen Mütter versuchen zu verstehen. Wenn jeder nur ein klein wenig auf den anderen zugeht, kann etwas fruchtbares daraus werden. Ich wünsche Euch einen schönen 1. Mai und ein schönes verlängertes Wochenende.
erstmal Euch auch einen schönen 1. Mai . Bei uns ist das Wetter heute herrlich gewesen! Hoffe bei Euch auch.
Ich danke Euch wiedermal für Eure Antworten, die mir immer sehr wichtig und hilfreich sind. Schön, dass es Euch gibt. Kuss.
Habe mir fest vorgenommen, meine Mama morgen anzurufen. Das Buch mit dem kleinen Prinzen... ja, da hast Du vollkommen recht - Pino. Ich hab meiner Mama überhaupt nichts vorzuwerfen. Aber meine A-Eltern mischen sich schon soweit ein, dass es nicht grad schön ist. Meine A-Eltern haben auch erst versucht, meine Mama bei mir sowas von schlecht zu machen bzw. reden. Eifersucht ist es denke ich. Ich gebe meiner Mama mein vollstes Vertrauen.
Zu Dir Darky: find ich klasse, dass sich Dein Sohn bei Dir gemeldet hat. Bei mir ist die Entfernung nur gut "700 km". Also müsste man diese 7 Stunden Autofahrt wohl hinter sich bringen können.
Nun mal noch etwas, was mir auf der Zunge liegt: Dieses Forum hat mir sehr geholfen und ich bin froh, dass ich Euch und Eure Ansichten dadurch kennen lernen konnte. Dicker Schmatzer,
Das kann ich nur zurückgeben liebe Maja kannst Du Dir vorstellen, wie sehr es mir hilft, hier zu lesen, wie Adoptierte empfinden können? Manche Reaktionen meiner Tochter sind mir viel klarer. Also DANKE Du Liebe. Pino
Wir sollten uns alle mal zum Kaffeeplausch treffen um uns auszutauschen. Ich denke, wir brauchen ein verlängertes Wochenende dazu. Oh je.
Natürlich hab ich heute meine Mama (aus Angst) nicht angerufen, aber: eine SMS geschrieben: darin stand fast wortgetreu: dass ich mich nicht wirklich traue, sie anzurufen, da ich nicht weiß, ob es ihr recht ist, wenn ich anrufe. Und das es mir wichtig ist, dass sie weiß, dass ich ihr keinerlei Vorwürfe mache. Absolut keine. Das hab ich aus meiner Recherche beim Jugendamt und durch dieses Forum angenommen und gelernt.
Nun wird sie sicherlich erstmal schlucken und überlegen. Denke ich. Mal sehen was kommt. Vielleicht gewinnt sie auch ein wenig Vertrauen damit.
Zitat von darkyLiebe Pino und Liebe Maja, Das klingt wirklich alles so wie bei mir. Ich kann es auch immer noch nicht begreifen, dass die A-Eltern meiner Tochter sie so sehr beeinflussen, dass sie absolut nichts mehr von sich hören lässt. Gestern sagte mein Mann zu mir weil wir uns wieder einmal darüber unterhielten, ja, sie wird es aber einmal sehr bereuen. Und der Meinung bin ich auch.
Sie ist sehr stur, lächelnd muss ich sagen, fast genauso wie ich. , aber ob das immer gut ist. Wie Ihr wisst lebt mein Sohn in Mexiko, mit ihm habe ich auch Kontakt, aber auf Grund der Entfernung sehr wenig. Ich hatte mir jetzt Sorgen um ihn gemacht wegen der Schweinepest und gestern hat er mir ganz kurz geschrieben, dass es ihm gut geht und er schnell wieder aus dem I-Café verschwinden muss, wegen der Ansteckungsgefahr. Man, war ich beruhigt, und er schrieb sogar, bis bald Dein A.... Das hat mich so sehr gefreut, auch wenn es nur ein paar Zeilen waren, die seine Schwester nicht für nötig erachtet.
Deshalb sage ich immer wiedr, gebt Eure Kinder nicht ganz auf und die Kinder sollen ihre leiblichen Mütter versuchen zu verstehen. Wenn jeder nur ein klein wenig auf den anderen zugeht, kann etwas fruchtbares daraus werden. Ich wünsche Euch einen schönen 1. Mai und ein schönes verlängertes Wochenende.
Liebe Darky, das finde ich total super, dass dein Sohn sich gedanken gemacht hat darüber, dass Du durch die Nachrichten vielleicht besorgt bist. LG Pino
Zitat von EngelMajaach Pino, ein Schmatzer zurück.
Wir sollten uns alle mal zum Kaffeeplausch treffen um uns auszutauschen. Ich denke, wir brauchen ein verlängertes Wochenende dazu. Oh je.
Natürlich hab ich heute meine Mama (aus Angst) nicht angerufen, aber: eine SMS geschrieben: darin stand fast wortgetreu: dass ich mich nicht wirklich traue, sie anzurufen, da ich nicht weiß, ob es ihr recht ist, wenn ich anrufe. Und das es mir wichtig ist, dass sie weiß, dass ich ihr keinerlei Vorwürfe mache. Absolut keine. Das hab ich aus meiner Recherche beim Jugendamt und durch dieses Forum angenommen und gelernt.
Nun wird sie sicherlich erstmal schlucken und überlegen. Denke ich. Mal sehen was kommt. Vielleicht gewinnt sie auch ein wenig Vertrauen damit.
Lieben Gruss Deine Maja
Ach Maja, das mit der Angst und der Unsicherheit auf beiden seiten ist schon echt schwer, aber Offenheit und Ehrlichkeit und der Mut, seine Verletzlichkeit zu zeigen, gehen an einer Mutter nicht vorbei, selbst wenn sie es länger sacken lassen muss.
Kaffeeklatsch für ein ganzes Wochenende ist ne gute Idee
Hallo Darky! Ich finde es toll das Dein Sohn sich gemeldet hat .Auch wenn es nur ein paar Worte waren.Gib auch bei Deiner Tochter nicht auf. Alles braucht seine zeit.Diese Schritte vor und zurück habe ich auch erlebt.Aber wir haben jetzt unseren Stil gefunden wie wir am besten mit zurecht kommen.Heute fahre ich zu meinen Enkeln den Geburtstag nachfeiern. Viele Grüße von Eva
Liebe Pino und liebes Sonnenkind, vielen Dank für Eure lieben Worte. Ja ich habe mich gefreut, auch wenn die Zeilen sehr kurz waren, aber allein die letzten 2 Worte dort "Dein A...." waren Balsam für mich. Schade nur, dass ich ihn nicht mehr sehen werde. Er kommt nicht nach Deutschland und ich nicht nach Mexiko.
Und das mit meiner Tochter, na ja, so richtig weiß ich nicht, was ich davon halten soll, auch mein Enkel (14) ruft auch nicht an, sie antwortet auf keinen Anruf. Ich lasse es jetzt sein, sie muss sich jetzt allein melden. Eine schöne Woche Euch allen
Liebe Darky, mir gehts gut, danke. Meiner Tochter auch mit dem Babybauch. Man kann die Dinge manchmal ändern, aber nicht immer. es gibt doch da diesen schönen Satz: Gott gib mir die Gelassenheit, die Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir den Mut, die zu ändern. die ich ändern kann. Und gib mir die Weisheit, zwischen beiden zu unterscheiden. einen schönen Tag. Pino
Zitat von pinocchioLiebe Manuela, ich bin eine HMutter. Meine Tochter wusste vom ersten Lebensjahr an, dass sie noch eine zweite Mama hat. Am Anfang versteht ein Kind natürlich nicht, was das heisst. Es nimmt die Aussage einfach hin. Im Laufe der Zeit, haben die AEltern mehr Infos dazu gegeben, je nach der Entwicklung der Kleinen. Sie haben ihr vermittelt, dass ihre Mutter sie sehr lieb hat, sie aber nicht bei sich behalten konnte und deshalb noch andere Eltern fand, die kein kleines Mädchen hatten, obwohl sie es sich so sehr wünschten. Meine Tochter wuchs damit auf, dass beide Mütter sie lieben. Mit 16 erfuhr sie dann meinen Namen und suchte mich. Das war natürlich eine heftige Zeit, ein pubertierendes Mädchen findet die leibliche Mutter in einem Alter, dass sowieso voller Dramen ist. Inzwischen haben wir einen guten Kontakt und ein liebevolles Verhältnis miteinander. Damals war sie ständig total sauer auf die AEltern und hat gegen sie rebelliert. Ich habe ihr immer gesagt, dass die AEltern ihr alles gegeben haben und immer das Beste wollten, und sie sehr lieben. Sie liebt heute ihre beiden Mütter und versteht beide. Ich bin den AEltern sehr dankbar, dass sie trotz eigener Ängste so ehrlich damit umgegegangen sind, nicht die leiblichen Eltern zu sein, meine Tochter ist ihnen genauso dankbar. Irgendwann, wenn man erwachsen ist, zu erfahren, dass man belogen wurde, tut sicherlich mehr weh.
Und was meiner Meinung sehr wichtig ist, von da an , wo ein Kind sich eigene Gedanken macht, ist, dass es eine ehrliche Erklärung hat für das fremd sein in der Familie, denn es gibt so viele kleine Dinge, wo ein Kind spürt, dass es irgendwie auch noch etwas anderes in sich trägt, was nicht aus der AFamilie zu erklären ist.
Ich verstehe die Ängste von AEltern sehr gut, aber damit müssten sie sich eigentlich schon vor der Aufnahme eines Kindes auseinandersetzen, nicht nur sich und ihren Kinderwunsch sehen, sondern das Kind und seine Lebenszusammenhänge in den Mittelpunkt stellen. Notarielle Erklärungen sind nichts weiter als Unterschriften auf einem Blatt Papier, die gesetzliche Verhältnisse festlegen. Mit dem realen Leben von Menschen, mit ihren Ängsten, Hoffnungen und allen Gefühlen hat das nix zu tun und es hilft auch nicht dabei. Wer seinem AKind die eigene Geschichte verweigert, verweigert oder erschwert ihm den Zugang zu den eigenen Wurzeln und stiehlt ihm so ein Stück des Lebens. Das ist eine Form von psychischer Misshandlung, die Wunden in der Seele hinterlässt.
Da sollten meiner Meinung die Jugendämter viel genauer hinschauen und die AEltern unterstützen und fordern. LG Pino
Jetzt ganz OT: Ich wurde selbst adoptiert. ich wußte es immer und ich liebe meine Eltern (Adoptiv) deshalb nicht weniger oder dergleichen. Ich binmeinen Eltern (Adoptiv) in viellerlei Hinsicht ähnlich und hatte nie das Gefühl nicht dazuzugehören,was in mir zu erkennen das nicht zu ihnen paßt ect. Wir sind eine Familie und jeder von uns ist auch ein Individuum, für mich stand es nie zur Debatte meine Art mit der meiner Familie zu vergleichen. Ich denke solange man ehrlich miteinander ist und man sich gegenseitig respektiert (ob nun in leiblichen oder Adoptivfamilien) läuft alles richtig und man stellt sich nicht die Frage was sollte anders an eionem Selbst sein. LG Mimina
Zitat von pinocchioLiebe Manuela, ich bin eine HMutter. Meine Tochter wusste vom ersten Lebensjahr an, dass sie noch eine zweite Mama hat. Am Anfang versteht ein Kind natürlich nicht, was das heisst. Es nimmt die Aussage einfach hin. Im Laufe der Zeit, haben die AEltern mehr Infos dazu gegeben, je nach der Entwicklung der Kleinen. Sie haben ihr vermittelt, dass ihre Mutter sie sehr lieb hat, sie aber nicht bei sich behalten konnte und deshalb noch andere Eltern fand, die kein kleines Mädchen hatten, obwohl sie es sich so sehr wünschten. Meine Tochter wuchs damit auf, dass beide Mütter sie lieben. Mit 16 erfuhr sie dann meinen Namen und suchte mich. Das war natürlich eine heftige Zeit, ein pubertierendes Mädchen findet die leibliche Mutter in einem Alter, dass sowieso voller Dramen ist. Inzwischen haben wir einen guten Kontakt und ein liebevolles Verhältnis miteinander. Damals war sie ständig total sauer auf die AEltern und hat gegen sie rebelliert. Ich habe ihr immer gesagt, dass die AEltern ihr alles gegeben haben und immer das Beste wollten, und sie sehr lieben. Sie liebt heute ihre beiden Mütter und versteht beide. Ich bin den AEltern sehr dankbar, dass sie trotz eigener Ängste so ehrlich damit umgegegangen sind, nicht die leiblichen Eltern zu sein, meine Tochter ist ihnen genauso dankbar. Irgendwann, wenn man erwachsen ist, zu erfahren, dass man belogen wurde, tut sicherlich mehr weh.
Und was meiner Meinung sehr wichtig ist, von da an , wo ein Kind sich eigene Gedanken macht, ist, dass es eine ehrliche Erklärung hat für das fremd sein in der Familie, denn es gibt so viele kleine Dinge, wo ein Kind spürt, dass es irgendwie auch noch etwas anderes in sich trägt, was nicht aus der AFamilie zu erklären ist.
Ich verstehe die Ängste von AEltern sehr gut, aber damit müssten sie sich eigentlich schon vor der Aufnahme eines Kindes auseinandersetzen, nicht nur sich und ihren Kinderwunsch sehen, sondern das Kind und seine Lebenszusammenhänge in den Mittelpunkt stellen. Notarielle Erklärungen sind nichts weiter als Unterschriften auf einem Blatt Papier, die gesetzliche Verhältnisse festlegen. Mit dem realen Leben von Menschen, mit ihren Ängsten, Hoffnungen und allen Gefühlen hat das nix zu tun und es hilft auch nicht dabei. Wer seinem AKind die eigene Geschichte verweigert, verweigert oder erschwert ihm den Zugang zu den eigenen Wurzeln und stiehlt ihm so ein Stück des Lebens. Das ist eine Form von psychischer Misshandlung, die Wunden in der Seele hinterlässt.
Da sollten meiner Meinung die Jugendämter viel genauer hinschauen und die AEltern unterstützen und fordern. LG Pino
Jetzt ganz OT: Ich wurde selbst adoptiert. ich wußte es immer und ich liebe meine Eltern (Adoptiv) deshalb nicht weniger oder dergleichen. Ich binmeinen Eltern (Adoptiv) in viellerlei Hinsicht ähnlich und hatte nie das Gefühl nicht dazuzugehören,was in mir zu erkennen das nicht zu ihnen paßt ect. Wir sind eine Familie und jeder von uns ist auch ein Individuum, für mich stand es nie zur Debatte meine Art mit der meiner Familie zu vergleichen. Ich denke solange man ehrlich miteinander ist und man sich gegenseitig respektiert (ob nun in leiblichen oder Adoptivfamilien) läuft alles richtig und man stellt sich nicht die Frage was sollte anders an eionem Selbst sein. LG Mimina
Das ist richtig Mimina, und es freut mich für Dich. Besonders in dem Punkt mit der Ehrlichkeit und Offenheit, stimme ich Dir 100% zu. Die Lebensgeschichten sind halt verschieden. Du und jede/r andere Adoptierte hat ein Recht auf seine Wurzeln. Das heisst nicht, dass damit irgendeine Pflicht verbunden ist. Wenn Du Dich nie anders gefühlt hast und Dir solche Fragen über das "Anders sein" nicht stellen musstest, hast Du vielleicht einfach sehr viel mit Deiner AFamilie gemeinsam. Es kann viele Gründe dafür geben, genauso wie es viele Gründe dafür geben kann, sich anders zu fühlen.(auch in einer leibl. Familie wie Fu sagst) Du scheinst es sehr gut getroffen zu haben in Deinem Leben. Mich interessiert, ob Du je Kontakt zu Deiner Herkunftsfamilie hattest? LG Pino
JA, es gab mal ein Treffen mit meiner H-Mutter,aber es war nicht so arge Sympathie da. Sie hat aber für mich eine gute Entscheidung getroffen damals als sie mich zu meiner Familie gab und dehalb bin ich glaub ich im Reinen mit Ihr. Ich wollte aber doch mal sehen wer und wie sie ist. Ich bin aber froh das ich es gemacht habe.
LG Mimina
Zitat von pinocchio
Zitat von MIMINA
Zitat von pinocchioLiebe Manuela, ich bin eine HMutter. Meine Tochter wusste vom ersten Lebensjahr an, dass sie noch eine zweite Mama hat. Am Anfang versteht ein Kind natürlich nicht, was das heisst. Es nimmt die Aussage einfach hin. Im Laufe der Zeit, haben die AEltern mehr Infos dazu gegeben, je nach der Entwicklung der Kleinen. Sie haben ihr vermittelt, dass ihre Mutter sie sehr lieb hat, sie aber nicht bei sich behalten konnte und deshalb noch andere Eltern fand, die kein kleines Mädchen hatten, obwohl sie es sich so sehr wünschten. Meine Tochter wuchs damit auf, dass beide Mütter sie lieben. Mit 16 erfuhr sie dann meinen Namen und suchte mich. Das war natürlich eine heftige Zeit, ein pubertierendes Mädchen findet die leibliche Mutter in einem Alter, dass sowieso voller Dramen ist. Inzwischen haben wir einen guten Kontakt und ein liebevolles Verhältnis miteinander. Damals war sie ständig total sauer auf die AEltern und hat gegen sie rebelliert. Ich habe ihr immer gesagt, dass die AEltern ihr alles gegeben haben und immer das Beste wollten, und sie sehr lieben. Sie liebt heute ihre beiden Mütter und versteht beide. Ich bin den AEltern sehr dankbar, dass sie trotz eigener Ängste so ehrlich damit umgegegangen sind, nicht die leiblichen Eltern zu sein, meine Tochter ist ihnen genauso dankbar. Irgendwann, wenn man erwachsen ist, zu erfahren, dass man belogen wurde, tut sicherlich mehr weh.
Und was meiner Meinung sehr wichtig ist, von da an , wo ein Kind sich eigene Gedanken macht, ist, dass es eine ehrliche Erklärung hat für das fremd sein in der Familie, denn es gibt so viele kleine Dinge, wo ein Kind spürt, dass es irgendwie auch noch etwas anderes in sich trägt, was nicht aus der AFamilie zu erklären ist.
Ich verstehe die Ängste von AEltern sehr gut, aber damit müssten sie sich eigentlich schon vor der Aufnahme eines Kindes auseinandersetzen, nicht nur sich und ihren Kinderwunsch sehen, sondern das Kind und seine Lebenszusammenhänge in den Mittelpunkt stellen. Notarielle Erklärungen sind nichts weiter als Unterschriften auf einem Blatt Papier, die gesetzliche Verhältnisse festlegen. Mit dem realen Leben von Menschen, mit ihren Ängsten, Hoffnungen und allen Gefühlen hat das nix zu tun und es hilft auch nicht dabei. Wer seinem AKind die eigene Geschichte verweigert, verweigert oder erschwert ihm den Zugang zu den eigenen Wurzeln und stiehlt ihm so ein Stück des Lebens. Das ist eine Form von psychischer Misshandlung, die Wunden in der Seele hinterlässt.
Da sollten meiner Meinung die Jugendämter viel genauer hinschauen und die AEltern unterstützen und fordern. LG Pino
Jetzt ganz OT: Ich wurde selbst adoptiert. ich wußte es immer und ich liebe meine Eltern (Adoptiv) deshalb nicht weniger oder dergleichen. Ich binmeinen Eltern (Adoptiv) in viellerlei Hinsicht ähnlich und hatte nie das Gefühl nicht dazuzugehören,was in mir zu erkennen das nicht zu ihnen paßt ect. Wir sind eine Familie und jeder von uns ist auch ein Individuum, für mich stand es nie zur Debatte meine Art mit der meiner Familie zu vergleichen. Ich denke solange man ehrlich miteinander ist und man sich gegenseitig respektiert (ob nun in leiblichen oder Adoptivfamilien) läuft alles richtig und man stellt sich nicht die Frage was sollte anders an eionem Selbst sein. LG Mimina
Das ist richtig Mimina, und es freut mich für Dich. Besonders in dem Punkt mit der Ehrlichkeit und Offenheit, stimme ich Dir 100% zu. Die Lebensgeschichten sind halt verschieden. Du und jede/r andere Adoptierte hat ein Recht auf seine Wurzeln. Das heisst nicht, dass damit irgendeine Pflicht verbunden ist. Wenn Du Dich nie anders gefühlt hast und Dir solche Fragen über das "Anders sein" nicht stellen musstest, hast Du vielleicht einfach sehr viel mit Deiner AFamilie gemeinsam. Es kann viele Gründe dafür geben, genauso wie es viele Gründe dafür geben kann, sich anders zu fühlen.(auch in einer leibl. Familie wie Fu sagst) Du scheinst es sehr gut getroffen zu haben in Deinem Leben. Mich interessiert, ob Du je Kontakt zu Deiner Herkunftsfamilie hattest? LG Pino