ZitatMit früher meine ich vor vielen Jahren 30-40 Jahren! Das die Frau aus dem Beitrag nicht richtig aufgeklärt wurde mag sein, es kann wohl leider nie verhindert werden, dass auch ein "schwarzes Scharf" diesen Prozess durchläuft, es sind Menschen und keine Maschinen!
Unsere Überprüfung liegt bereits 30 Jahre zurück, da galt auch die 8-Wochen-Mindestfrist für die notarielle Freigabe der Herkunftsmütter. Natürlich war diese Zeit von großer Unsicherheit geprägt, ob oder ob nicht. Ehrlichen Herzens kann ich sagen; ich hätte nicht um das Kind gekämpft, sondern es schweren Herzens der leiblichen Mutter zurückgegeben, wenn diese es sich anders überlegt hätte. Mit war bewußt, dass ich - ohne Rechtsform - absolut kein Anrecht auf dieses Kind hatte. Woher denn auch.
Übrigens, war die Überprüfung durch das JA schon die gleiche Prozedur wie heute an der Tagesordnung. Wir hatten auch ein mehrwöchiges Seminar durchlaufen, sämtliche Papiere beizubringen (Einkommensunterlagen, Gesundheits- Führungszeugnis, Nachweis über die Größe der Wohnung einschließlich Lebenslauf, schriftliche Begründung unseres Kinderwunsches usw. Das Einzige, was bei uns noch nicht angesprochen wurde, war die Möglichkeit der offenen oder halboffenen Adoption. Auch über die Herkunftseltern erfuhr man (jedenfalls bei unserem Jugendamt) kaum etwas. Es war eben in beide Richtungen eine Inkognito-Adoption.
Aber das Ado-Verfahren war vor 30 Jahren kaum unterschiedlich.
Zitat von Annett CarmmenHallo mausi ,hallo pinocchio! Ihr verteufelt schon wieder die a mütter und das kommt mir nicht nur so vor sondern es ist so. Ihr lest wohl nur berichte von H . müttern. würde ich in eurer situation bestimmt auch machen. am besten ihr hättet eure kinder behalten ,dann bräuchten wir uns jetzt nicht eure nagativen vorurteile bieten lassen. ich würde gern euch mal gegenüber stehen,denn alles so zu schreiben ,wie man sich bei euch im forum fühlt,kann man schriftlich gar nicht dar legen.geht doch einfach mal in ein forum ,wo es nur um a. mütter geht. vielleicht versteht ihr die dann auch mal.aber es ist ja einfacher sich mit seiner eigenen situation auseinander zusetzen,als mal andere seiten versuchen zu verstehen. ich habe heute meine tochter mal gefragt wie sie das mit der adoption sieht und sie meinte es ist eben so und es ist nicht schlimm für sie.aber das darf und kann ja nicht sein! annett.PS.ZUM GLÜCK GEHÖRE ICH NICHT ZU DEN HERKUNFTSMÜTTERN!
Hallo Cornelia und Pinocchio,
vielleicht solltet ihr mal versuchen in den Aussagen von Annett Carmen über Herkunftsmütter die tief verletzten Gefühle einer Adoptierten zu erkennen. Und noch eine persönliche Anmerkung. Am Anfang des Weges der zur Weggabe und späteren Adoption meiner Tochter führten standen nicht ihre Adoptiveltern, sondern das völlige Versagen zweier Familiensysteme. Auch das Jugendamt hat die Abgabegründe nicht zu verantworten.. Ob das damals noch geltende (Reichs-)Jugendwohlfahrt-Gesetz andere Möglichkeiten geboten hätte, ist mir noch immer unklar. Ich habe damals, Anfang Dezember 1977 gesagt: "Was ich brauchte, ist eine Frauenhaus für Männer. Eine Möglichkeit meine Kinder sicher unterzubringen, solange ich bei der Arbeit bin." Die Arbeit aufgeben, um die Kinder zu versorgen, durfte ich nicht. Ich musste den Unterhalt für die Mutter verdienen.
Zitat von burkhardHallo Cornelia und Pinocchio, vielleicht solltet ihr mal versuchen in den Aussagen von Annett Carmen über Herkunftsmütter die tief verletzten Gefühle einer Adoptierten zu erkennen.
Hallo Burkhard,
ich kann hier nur für mich sprechen, aber genau an diese Gefühle habe ich gedacht, als ich die Klagen dieser "Glenn" über "Rückgaberechte" (die es so ja gar nicht gibt!) sowie "Kühlschränke und Möbelstücke" gelesen habe. Um nichts anderes geht es in diesem Faden: Besitzansprüche. Je mehr ich darüber nachdenke, ist das sowieso einer der Hauptgründe bei allen Meinungsverschiedenheiten im Adoptionsdreieck. Grund dazu verletzt zu sein, haben alle Beteiligten, am meisten aber natürlich die Adoptierten selbst. Wenn eine Mutter, die gleichzeitig Adoptierte ist, die Ausdrucksweise und Denkart dieser Glenn goutiert oder besser noch, bis auf's Messer verteidigt, dann mache ich mir aber auch so meine Gedanken.
Bei aller Verletztheit muss man sich aber nicht im Ton vergreifen, auch wenn manche Wahrheiten vielleicht besonders weh tun mögen.
Ich werde Annett sicher nicht mehr zutiefst verletzen, denn ihre Beiträge werde ich ab sofort ignorieren, sobald sie mich wieder einmal persönlich angreift. Auf diese Art Diskussion kann ich nämlich verzichten. Dann hat sie schon mal einen Teilerfolg erreicht: anders Denkende mundtot machen.
ich kann nur aus der Erfahrung von einer Verwandten sprechen die Pflegekinder hatte vor 30-40 Jahren und die unseren Prozess der Überprüfung grade mitbekommt. Aber es gibt wohl wie immer und überall Ausnahmen.
@ Annett Carmmen
Ich habe zwar auch geschrieben das ich das Empfinden habe dass mehr auf die A-Eltern „gewettert“ wird so nach dem Motte: wurde es keine A-Bewerber geben, dann… aber ich glaube das vielmehr der Prozess der dahinter steht gemeint ist wenn ich mir das alle noch einmal verinnerliche… es ist eben wirklich schwer alle Parteien zu vereinen und es wird immer unterschiedliche Meinungen geben. Aber diese Meinungen sollen einen Denkanreiz geben, um den Gegenüber verstehen zu können. Ich persönlich bin froh auch die Möglichkeit in diesem Forum zu haben die Seite der H-Mütter kenne zu lernen und Ihre schwere Situation... A-Kinder die mittlerweile Erwachsen sind kenne ich und der Stammtisch von Adoptiv.- & Pflegeeltern gibt mir viele Einblicke von der anderen Seite. Manchmal muss man Dinge auch erst wirken lassen um diese zu verstehen und Offenheit ist in dem Adoptionsdreieck so wichtig meiner Meinung nach! Zudem ist es einfach Fakt, dass die Frau aus dem anderen Forum sich im Ton vergriffen hat...
Zitat von Kimba... Ich habe zwar auch geschrieben das ich das Empfinden habe dass mehr auf die A-Eltern „gewettert“ wird so nach dem Motte: wurde es keine A-Bewerber geben, dann… aber ich glaube das vielmehr der Prozess der dahinter steht gemeint ist wenn ich mir das alle noch einmal verinnerliche…
Hallo Kimba, Danke! Du siehst das genau richtig! Zu bemängeln ist erst einmal das Adoptionssystem. Hier sind bis heute vor allem die Adoptierten selbst benachteiligt und dann die Herkunftsseite. Beide sind diejenigen, welche Zeit ihres Lebens die Auswirkungen von jahrzehntelang ausschließlich praktizierten Inkognitoadoptionen auszubaden haben. Das betrifft nun einmal weniger die Adoptivelternseite und so kommen gerade bei den letztgenannten Parteien besonders häufig Enttäuschungsituationen zum Tragen.
Gute Bekannte von uns haben 4 Pflegekinder, deren Mütter für die Betreuung ihrer Kinder absolut nicht geeignet sind. Diese Mütter klammern sich aber an die Kinder und hoffen, einmal von ihnen "gerettet" zu werden. Schulisch sieht es bei diesen Pfleglingen aber nicht rosig aus und das Durchstehen einer Lehre ist bei allen mehr oder weniger fraglich.
Mein Herz wird schwer, wenn ich daran denke, dass sie mit 18 Jahren auf der Straße stehen, ohne Beruf und Perspektive, weil das Jugendamt für sie nicht mehr bezahlt und für die Pflegeeltern das Pflegegeld ein nötiges Einkommen ist, auf das sie nicht verzichten können. Das sind mit Sicherheit keine Einzelfälle. Schon allein in dieser Hinsicht haben Adoptierte erheblich mehr Sicherheiten, das sollte in die einzelnen Sichtweisen auch mit einfließen.
Zum verlinkten Beitrag möchte ich auch noch mal was sagen. So viel Verständnis ich für Ihren Trennungsschmerz der Adoptivmutter habe, so war ihr doch von Anfang an klar, dass das passieren könnte. Die Ausdrucksweise zeigt auch , dass sie einiges nicht verstanden hatte. Ich sage nur "Kinder-Besitzdenken" Bitte beachtet aber auch, das dies ein Forum für "Abschied vom Kinderwunsch" ist. Hauptsächlich also von Menschen besucht wird, die in der künstlichen Befruchtung ein Ende suchen. Es sind definitiv nicht alle Schreiberlinge Adoptivbewerber und aus manchen Bemerkungen erkennt man sofort, das diese sich mit der Adoption noch nicht auseinander gesetzt haben.
Zur anderen Diskussion: Interessant finde ich den Gedanken an diese Mutter-Kind-Kur (Aber jeder der sich darauf einlässt, weiß wohl, dass er nicht mehr loslassen kann - > deshalb werden viele das Angebot nicht annehmen). Sollte die Herkunftsmutter dann danach unterschreiben, so erscheint es, dass sie gefestigt wäre in ihrer Meinung das Kind abgeben zu wollen. Aber ist das so? Ich glaube man verschiebt die Ursachen zeitlich nach hinten. Sicherlich kann man sich nach 8 Wochen nicht vorstellen, das Kind abzugeben. Aber die individuellen Probleme werden damit nicht gelöst. Je nach Fall kommt eine riesige Belastung auf einen zu. Es kommt nach wie vor viel mehr auf die Unterstützung / Möglichkeiten im einzelnen Fall an. Möglichkeiten zum "Kind-behalten" sind wichtig. Wenn die nicht da ist nützen auch 8 Wochen Mutter-Kind-Kur nichts. Ich wage mal zu behaupten, dass eine Trennung dann viel schmnerzlicher für alle Seiten ist.
Zitat von MartinaGute Bekannte von uns haben 4 Pflegekinder, deren Mütter für die Betreuung ihrer Kinder absolut nicht geeignet sind. Diese Mütter klammern sich aber an die Kinder und hoffen, einmal von ihnen "gerettet" zu werden. Schulisch sieht es bei diesen Pfleglingen aber nicht rosig aus und das Durchstehen einer Lehre ist bei allen mehr oder weniger fraglich.
Mein Herz wird schwer, wenn ich daran denke, dass sie mit 18 Jahren auf der Straße stehen, ohne Beruf und Perspektive, weil das Jugendamt für sie nicht mehr bezahlt und für die Pflegeeltern das Pflegegeld ein nötiges Einkommen ist, auf das sie nicht verzichten können. Das sind mit Sicherheit keine Einzelfälle. Schon allein in dieser Hinsicht haben Adoptierte erheblich mehr Sicherheiten, das sollte in die einzelnen Sichtweisen auch mit einfließen.
Es ist auch zu bedenken, dass ein Pflegeverhältnis seitens der Pflegeeltern jederzeit beendet werden kann. Zum Scheitern von Pflegeverhältnissen ein Passus von Martin Textor: Resultate wissenschaftlicher Untersuchungen - Folgerungen für Pflegefamilien Martin R. Textor http://www.sgbviii.de/S13.htm
8. Pflegestellenabbrüche
Erziehungsschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten gehören zu den Hauptgründen für das Scheitern vieler Pflegeverhältnisse. Daneben spielen Probleme in der Pflegeeltern-Kind-Beziehung, Spannungen zwischen Pflegeeltern und leiblichen Eltern, negative Einflüsse aus der Herkunftsfamilie und Fehlvermittlungen eine Rolle (Boer/Spiering 1991; Heun 1984). Es werden unterschiedlich hohe Abbruchquoten genannt: 22% (Nielsen 1990), 34% (Berridge/Cleaver 1987) und bis zu 40% (Triseliotis 1989). Generell gibt es große Unterschiede zwischen einzelnen Pflegekinderdiensten (Berridge/Cleaver 1987; Heun 1984). Die meisten Pflegeverhältnisse scheitern in den ersten beiden Jahren.
Nach dem Scheitern eines Pflegeverhältnisses wechseln die meisten Kinder entweder in ein Heim oder in eine andere Pflegefamilie. Der Heimaufenthalt ist oft nur kurz und wird mit einer erneuten Inpflegegabe beendet. Da auch die neuen Pflegeverhältnisse häufig abgebrochen werden, durchlaufen manche Kinder eine ganze Reihe von Fremdplatzierungen. In den Stichproben der verschiedenen Untersuchungen hatten von 11% über 22%, 24%, 34% und 38% bis hin zu 50% der Pflegekinder drei und mehr Fremdplatzierungen hinter sich. Deren Zahl war größer bei Jungen, älteren Kindern, verhaltensauffälligen Kindern und Geschwistern, die bei der Inpflegegabe getrennt wurden.
Hallo Annett, jetzt hol mal tief Luft und dann lies dir dein posting noch mal durch. Wen meinst du mit deinen Angriffen? Mausi? mich? Oder meinst du viel eher deine leibliche Mutter, von der du dich verraten und verstoßen fühlst? Du bist ohne leibliche Mutter aufgewachsen und aus jedem Wort, das du bis jetzt über sie geschrieben hast, klingt Hass, Angst, Wut, Verständnislosigkeit und Ähnliches. Das gibst du nicht zu, aber es steht zwischen den Zeilen. Stattdessen unterstellst du in regelmäßigen Abständen, dass hier auf Adoptivmüttern herumgehackt wird und zwar von...na von wem? Natürlich von Herkunftsmüttern. Die sind ja eh Schlampen. nicht wahr? Das ist die Sicht eines verletzten Kindes, das seine Welt nicht versteht und sich verloren und abgelehnt fühlt. Eines Kindes, das Sicherheit, Orientierung und Klarheit sucht im Schwarz-Weiß- denken. Hier sind die Guten, da sind die Bösen, und die Welt ist in Ordnung. So ist es aber in der vielschichtigen und komplizierten Welt der Erwachsenen nicht. Dort gibt es unendliche Grautöne. Nicht alle Herkunftsmütter sind gleich, genauso wie nicht alle Adoptierten unglücklich und nicht alle Adoptiveltern glücklich sind. Ich habe einige Zeit als einzige Herkunftsmutter in einem Forum von Adoptivmüttern geschrieben. Ich fand einige miese, besitzergreifende Charaktere, vor denen mir grauste, einige unglaublich liebevolle, verständnisvolle und weise Adoptivmütter, vor denen ich den Hut gezogen habe und dazwischen all die durchschnittlichen Typen. So ist es überall, wo es menschelt. Du möchtest mir gegenüberstehen? Warum nicht? Wenn du glaubst, dass dir das weiter helfen könnte. Aber ich lese aus deinem Satz etwas heraus, was du selber dir vielleicht nicht eingestehst. Du möchtest nicht mir und Mausi gegenüber stehen, sondern deiner eigenen Mutter, um ihr all das zu sagen, was du ersatzweise über uns denkst. Und du hast Angst vor der Konfrontation mit der Mutter deines adoptierten Kindes. Diese Konfrontation erlebst du jetzt schon täglich, weil das Kind einen Teil der Mutter in sich trägt,genauso wie du einen Teil deiner Mutter in dir trägst. Du kannst das nie los werden. Stell dich, mach eine Therapie, konfrontier dich mit deiner Mutter. Es wird dich freier und glücklicher machen. Dies hier ist eine Generalprobe für die Realität. Ich wünsch dir alles Gute, Kraft, Liebe und Erfolg dabei. Wenn es dir hilft, beschimpf mich ruhig weiter. Ich weiss wer ich bin und ich weiss wie Schmerz sich anfühlt, der kein Ventil findet.
ich denke du fühlst dich wirklich zu unrecht angegriffen, ich bin doch auch adoptivmutter, stellte und stelle mich offen und ehrlich zu nachfragen seitens adoptierten und abgebenden eltern und keiner tat mir bisher was zuleide. mir wurde hier noch kein haar gekrümmt, dies obwohl ich sicher manchmal auch aus meiner eigenen sichtweise schrieb ohne gross zu überlegen wie es bei betroffenen der anderen seiten ankam. aber ich versuche auch immer mit worten wie... aus meiner sicht, so wie ich das verstehe oder ähnlichem darauf aufmerksam zu machen, dass das meine empfindungen aus meinem persönlichen erleben heraus sind. ich kann genausowenig für adoptierte oder abgebende eltern schreiben, ebenso wie betroffene der anderen "fraktionen" aus meiner sicht zu schreiben vermögen. oftmals setze ich einfach so blitzgedanken hier rein, dies zum anregen um alles mal oder nochmal durchzudiskutieren. ich schreibe um zu lernenund weiter zu denken so sachen wie... lest mal durch, wie seht ihr meine reaktion, liege ich falsch, was denkt ihr. dann klappt das zumeist mit der verständigung
ich persönlich denke auch, du gehst hier unbewusst auf herkunftseltern los, die DICH ja nicht abgaben ich bitte dich liebe annett mal genauer zu reflektieren wie du deiner leiblichen mutter gegenüber stehst, der frau die dir das leben schenkte und dich abgab; in eine wie mir scheint sehr liebevolle adoptivfamilie. versuche doch mal rauszufinden wieso deine mutter dich abgab, wie dein vater in dem ganzen drama damals reagierte. es ist nämlich ein drama ein kind abzugeben, echt keine leichte entscheidung!
leben deine adoptiveltern noch? setze dich bitte mit ihnen auseinander wieso du so negativ auf unbeteiligte abgebende eltern reagierst, welche mit deinem lebenslauf ja nicht das geringste zu tun haben! würde unsere adoptivtochter so als erwachsene reagieren, mein mann und ich würde mit ihr alles nochmal bereden und durchdiskutieren was da an stacheln im herzen sitzt und was die seele so belastet. ja notfalls auch ein paar theapiestunden um aufzuarbeiten was dir quer liegt, du würdest sicher freier atmen können, ist wirklich ein liebgemeinter rat von adomama zu adomama
und schau mal, es ist doch auch sehr wichtig, dass wir adoeltern unseren kindern ein gutes und respektvolles bild gegenüber ihren eltern darstellen und keinem das leben durch vorurteile erschweren
liebe grüsse und ich hoffe ich wurde verstanden urmeli
Zitat von Flipper... Mutter-Kind-Kur (Aber jeder der sich darauf einlässt, weiß wohl, dass er nicht mehr loslassen kann - > deshalb werden viele das Angebot nicht annehmen). Sollte die Herkunftsmutter dann danach unterschreiben, so erscheint es, dass sie gefestigt wäre in ihrer Meinung das Kind abgeben zu wollen. Aber ist das so?
Ich kann nur für mich sprechen und für mich bin ich mir ganz sicher, dass ich mein Kind danach nicht wegegeben hätte. Eigentlich ist das in meinem Fall ja auch sehr logisch, denn ich wollte das sowieso nicht. Das mit der Adoption hat nur deswegen geklappt, weil ich extrem eingeschüchtert war und weil man mir das Kind ab Tag 2 vorenthalten hat. Bei mir hätte es ergo keinen Meinungswechsel bedeutet, sondern mir Zeit gegeben, nach dem Wochenbett Kraft zur Gegenwehr dieser Fremdlenkung zu sammeln.
Wenn man das Exempel aber an Müttern statuiert, die zumindest glauben, sie würden selbst entscheiden, dann könnte es durchaus sein, dass sie ihre Meinung tatsächlich ändern, bzw. den Mut zur Entscheidung für das Kind zu finden.
ZitatIch glaube man verschiebt die Ursachen zeitlich nach hinten. Sicherlich kann man sich nach 8 Wochen nicht vorstellen, das Kind abzugeben. Aber die individuellen Probleme werden damit nicht gelöst. Je nach Fall kommt eine riesige Belastung auf einen zu.
Da hast Du sicher teilweise Recht, aber selbst bei einer Erfolgsrate von 10 Prozent hätte sich das in meinen Augen schon gelohnt!
Übrigens kann ich dazu etwas anmerken, was mir erst sehr spät, nämlich erst vor ein paar Monaten klar geworden ist: Mir hatte man nach der Geburt 24 Stunden lang mein Kind gelassen und ich konnte es selbst füttern (mit der Flasche). Ich hatte mir zu diesem Zeitpunkt keine Gedanken darüber gemacht, dass man nicht mit dem Thema Stillen ankam, denn ich hatte von Neugeborenenaufzucht null Ahnung und dachte das sei normal. Meine Mutter hatte schon vor der Geburt (ohne mein Wissen) dort verlauten lassen, dass ich mein Kind zur Adoption freigeben will und sie es mir nicht bringen sollen. Die guten Schwersten dachten aber, dass sie mich unbedingt umstimmen müssen und machten deswegen das Gegenteil. Als meine Mutter am Tag 2 Wind davon bekam, war sofort der Teufel los und das Kind kam unter Verschluß bzw. ich musste im Zimmer bleiben. Heute bin ich mehr als dankbar für diese "Heldentat" der Schwestern, denn so hatte ich wenigstens für einen Tag diese Kind bei mir und ich kann mich heute an einen richtigen Menschen mit Gesicht erinnern und nicht an ein anonymes Wesen, das man ich Tücher gehüllt wegträgt.
Mit dieser Erkenntnis wurde es mir auch klar wie wichtig ist, Eltern die Gelegenheit zu geben, um ihre tot geborenen Kinder zu trauern. Früher tat man das als Unsinn ab ...
ZitatIch wage mal zu behaupten, dass eine Trennung dann viel schmnerzlicher für alle Seiten ist.
Möglicherweise ist das ein Irrtum. Am Ende dieser acht Wochen gibt es auf jeden Fall eine Lösung. Im besten Fall hat dann die Mutter/haben die Eltern die Entscheidung selbst getroffen. Wenn diese zur Abgabe ausfällt, wofür es durchaus trotzdem Gründe geben kann, dann werden sie vermutlich besser damit leben können. Auch hier spreche ist eher aus eigener Erfahrung.
da man so eine Kur ja eh nur freiwillig anbieten kann, nehmen vielleicht nur die Mütter es an, deren Bauchgefühl sagt, dass sie das Kind nicht abgeben können. Es gibt ja auch Mütter, die ihr Kind nach der Geburt nicht einmal sehen wollen, da sie keine Bindung aufbauen möchten. Diese Mütter werden sicherlich auch keine Kur annehmen. Aber warum nicht. Vielleicht ist es eine Entscheidungshilfe (in die eine oder andere Richtung), vielleicht aber auch eine Zeit die die Schmerzen des Abgebens oder des späteren Traumas erhöht.
Gibt oder gab es mal Fälle hier im Forum, wo eine Mutter Ihr Kind nach vielleicht 1 bis 6 Wochen zur Adoption abgegeben hat (aus welchen Gründen auch immer)?
Mir ist nichts bekannt, aber das muss bei der üblichen Praxis ja auch nicht verwundern
Ich nehme an, Du weißt, warum mir diese "Idee" so wichtig ist. Nicht nur wegen mir, bin ich der meinung, dass man eben alles ausschöpfen muss, was dem natürlichen Gang der Dinge zugute kommen würde. Bei allen Modellen aber ist die Basis ein flächendeckendes Unterstützungsprogramm, das praktisch bereits schon zu Beginn einer ungeplanten Schwangerschaft möglichst alle Frauen erreichen kann.
In diesem Sinne, allen eine friedliche Vorweihnachtswoche
@flipper aber ich erinnere mich an mindestens einen Fall, wo eine schwangere junge Frau im Forum darüber geschrieben hat, dass sie ihr Baby abgeben wolle. Sie hat hier durch die verschiedenen Lebensgeschichten Unterstützung und Mut bekommen, das Kind zu behalten. Wenn ich es finde hol ich den thread nach oben. LG Pino