pubertierende adoptierte haben (zu den normalen) problemen tatsächlich noch andere, vorausgesetzt, sie wissen von der adoption. meine erfahrung. nicht-adoptierte orientier(t)en und lösen sich in dem alter gleichzeitig von ihren eltern, adoptierte fragen sich gerade in dieser zeit, wer sie eigentlich sind, woher sie kommen, von wem sie was haben... etc.. das kann ausgesprochen heftig werden, wenn sie darauf keine antworten erhalten.
Es "kann" heftig werden - da bin ich mit Dir einig, aber musste es gleich ein kriminelles Beispiel sein? Da fand ich die Reaktion, dasss sie ihrer leiblichen Mutter eine runtergehauen hat, schon glaubwürdiger.
so weit hergeholt fand ich den hilfeschrei der tochter nicht... 'sagt mir endlich, was hinter meinem rücken gespielt wird, was ihr vor mir zu verbergen habt', im film als mittel, das wahrscheinlich darauf abzielte erwischt zu werden, um die angespannte stimmung der familie geklärt erklärt zu bekommen, aufzulösen. verschweigen ist eine form der lüge, die unweigerlich mißtrauen erzeugt, egal wie herum.
als kind hab ich dieses zumeist (unausgesprochene) unerklärliche mißtrauen mir gegenüber, selbst von den eigenen a-eltern ('von wem hat ES das bloß..'), also von denen die von der adoption wußten, verwandte, nachbarn, umfeld ganz anders empfunden, als das den menschen gegenüber, deren herkunft bekannt und offensichtlich war.
letztlich geht es doch dabei immer um akzeptanz eines mensch mit allem was zu ihm gehört, was ihn ausmacht, sollte es....
ein spruch von a-tanten und cousinen/cousin (a-mütterlicherseits, wohnten mit im haus) aus der kindheit, den ich mehrmals hörte, bleibt mir unvergessen, obwohl es ursächlich um banalitäten und streitschlichten wie zoff um spielzeug ausleihen ging, zog ich regelmäßig den kürzeren: 'mach mal die augen zu, was du dann siehst gehört dir'... hab ich als kleine natürlich gemacht, und nicht gegriff, noch nicht... jedenfall waren damit frühzeitig die 'verwandtschafts-verhältnisse' schon mal geklärt, für sie, ich gehörte nicht dazu. für mich als kleine noch lange nicht, an diese verwandtschaft hab ich noch (zu) lange geglaubt, wollte es im grunde gar nicht wahr haben. an ihrem späteren verhalten zeichnete sich dann sehr deutlich ab, wie sie wirklich zu mir standen. eine traurige gewissheit, mit der ich mich abfinden mußte.
diskriminierungen fangen nicht erst im erwachsenalter an.