Irgendwo gebe ich Dir recht, selten gibt Frau/Mann gibt Ihr Kind freiwillig ab. Es sind die Umstände; die eigenen aber auch oft welche die von Außen kommen (ohne dass Druck ausgeübt oder abgequatscht wird). Trotzdem kann Adoption hier die richtige Entscheidung sein.
Täterfamilien(Gewalt,missbrauch ,psychiche vernachlässigung ,physische Vernachlässigung..aber erst nach ausserstatlichem Gutachten ohne Anhängsel Jugendamt staat)
oder
Waisenkindadoption.
Alles andere ist nicht tragbar für das Kind,denn es muss ja zum Wohl der Kinder entschieden werden,nicht nach Wohl der Bewerber.
Zitat von SherryStdenn es muss ja zum Wohl der Kinder entschieden werden,nicht nach Wohl der Bewerber.
Das sehe ich auch so.
"psychiche vernachlässigung ,physische Vernachlässigung" ...... kann man sehr weit fassen... Die Mutter ist geistig behindert. Es gibt Fälle, da klappt das mit externer Hilfe - es gibt Fälle, da wäre eine Adoption besser.
Ich finde es ist schwer alles so zu definieren, dass eine gute Lösung herauskommt. Wer soll das Gutachten verfassen? Kinderpsychologe? Kinderarzt? Auch hier gibt es solche und solche.
Ich wäre für eine staatsunabhängige Untersuchungskommision. Das heisst "unbeteiligte"Menschen gehen in diese Familien,und schauen dort neutral nach was los ist. Erst einmal nur 1 Gespräch mit den leiblichen Eltern.Danach ca 1 Woche oder kürzer erfolgt ein zweites Gespräch indem man näher tiefer eingeht auf die Probelamtik. Täterfamilien sind Meister im Verstecken und Theaterstücken,und drohen dem Kinde mit Gewalt,falls es redet. Es ist eine schwere schwierige situation. Ich pers.kenne ca 30 Kinder,die aus brutalen Täterfamilien kommen,und das JA macht gar nichts,weil es ja heisst "erst wenn du (das Kind) mit blutroten striemen ins Krhs kommst wird was gemacht ect pp. Ich habe versucht für diese Kinder alles zu machen,aber sie haben Angst ohne Ende vor den leiblichen eltern. Aber das Jugendamt ist es egal in den Fällen.Diese Bekanntschaften die ich hatte sind real ,und kenn ich teilweise auch persönlich. Daher plädiere ich immer für Herausnahnme der Kinder bei Täterfamilien.aber da versagt das JA gänzlich. Sie gehen lieber in intakte Familien und stehlen Kinder aus liebevollen Zuhausen,anstatt die wahren Täter anzuklagen,und dort hinzugehen! In diesen Foren wo ich bin /war sind die Zustände zuhause pervers. Gewalt/Missbrauch/Einsperren mit Schlüssel/liebes entzug ist dort an der Tagesordnung. Immer wenn ich versucht habe einzugreifen hiess es ,ich lüge und bilde mir was ein. Seitden Fällen helfe ich nicht mehr so rigoros.Und denke,eines Tages werden die Kinder /Pubertären schon rauskommen. Und das Jugendamt schaut zu,und lässt die kinder dort fast sterben. Grauenvolle Zustände! das problem ist,diese Täterfamilien sind sehr gut strukturiert,und spielen alle eine perfekte Rolle. da kommt man nie auf die Idee,dass sie Täterschweine sind,oder Gewaltverbrecher. sie sind nett ,adrett und spielen die perfekten Eltern.
ich habe kurz das Bedürfnis ein pro für die Adoption auszusprechen - Sherry, nicht alle Adoptionseltern sind schlecht und stehlen den Herkunftsmüttern die Kinder. Für mich war das gut, das meine leibliche Mutter mich zur Adoption gegeben hat, nachdem ich, wenn auch spät, ihre Gründe erfahren habe, kann ich sie verstehen und für mich war das gut so. Ich sage mir, mein Leben wäre dann nicht so, wie es jetzt ist, ich hätte meinen Mann nicht kennengelernt und meine Kinder nicht.
Verstehe mich bitte nicht falsch, aber ich denke, du bist sehr traumatisiert und siehst das ein bisschen zu einseitig - für viele Kinder ist die Adoption die Rettung.
Ich musste das einfach mal los werden, wie gesagt, ich bin meinen Adoptiveltern dankbar, dass sie mir eine schöne Kindheit geschenkt haben.
Liebe Brigitte, ich gebe Dir Recht, dass Dein Leben ein anderes wäre, wenn Du nicht adoptiert worden wärest. Ich respektiere, dass Deine Adoptiveltern Dir ans Herz gewachsen sind und Du sie nicht missen möchtest weil Du sie liebst! Aber das rechtfertigt doch noch keine Adoption! Du merkst doch garde selber welche Probleme das mit sich zieht. Und auch ich kann nicht verstehen, wieso Kinder, die von ihren leiblichen Eltern misshandelt werden nicht in die Adoption kommen, dafür aber jungen Schwangeren zur Adoption bgeraten wird. Das ist doch krank, oder nicht?
Ich bin den Adoptiveltern meines Sohnes auch dankbar! Dankbar für all das Gute, was sie ihm mit auf dem Weg gegeben haben! Dankbar, dass sie ihm die Freiheit gelassen haben, der Mensch zu werden, der er ist! Sie gaben bestimmt ihr bestes! Sie waren gute Eltern, obwohl mein Sohn nicht immer ein guter Sohn war. Vom Windelwechseln, über die chaotische Pupertätszeit, bis zu der ersten großen Liebe - sie waren immer da für ihn. Sie waren immer in dem Glauben, dass ich gut überlegt zum Wohle des Kindes und für mich selbst, die Papiere zur Adoption unterschrieben hätte. Sie dachten auch, dass ich den Vater des Kindes nicht kennen würde. Ich werde wohl nie erfahren was sie über mich dachten. Aber sie haben scheinbar nicht schlecht von mir gesprochen. Sonst wäre mein Sohn beim Kennenlernen bestimmt negatv eingestellt gewesen. Das sind wirklich tolle Adoptiveltern!
Aber all das rechtfertigt keine Adoption! In meinem Fall können wir bestimmt alle von Glück reden, dass es für alle Beteiligten so glimpflich abgelaufen ist! Aber ich bin mir sicher, dass mein Sohn bei mir eine ebenso glückliche Kindheit gehabt hätte! Anders, aber bestimmt nicht weniger glücklich!
sicher ist Adoption immer (oder in vielen Fällen) ein zweischneidiges Schwert. Natürlich gibt es Mütter/Eltern, die ihr abgegebenes Kind auch gut großgezogen hätten und die mit ein wenig Unterstützung seitens der Familie/Verwandtschaft/Jugendamt eine ebenso hervorragende Erziehungsarbeit geleistet hätten, wie manche gute Adoptiveltern. - Keine Frage -. Aber hier posteten auch bereits etliche Adoptierte, die nach eigener Kenntnis ihrer Abstammung von Herzen froh und dankbar für die Adoption sind und für die nicht vorstellbar ist, in der Herkunftsfamilie eine solch gute Lebensbasis bekommen zu haben. Ganz zu schweigen von den armen Seelchen, die von ihrer leiblichen Familie auch als Erwachsene nur Ablehnung oder Desinteresse erfahren. Natürlich gibt es auch die andere Seite, Adoptierte die in der Adoptiv-Familie nicht das finden, was sie brauchen und viel aushalten müssen.
Bei diesem Thema kann man nicht pauschal bewerten und beurteilen, sondern muß tatsächlich jeden Einzelfall in Augenschein nehmen. Am Teffsichersten ist immer noch die Einschätzung eines jeden Adoptierten für sich selbst, ob sich die Adoption zum Vorteil oder zum Nachteil ausgewirkt hat, so schmerzlich das auch für manche Herkunfts- und auch Adoptiveltern sein kann und natürlich in erster Linie für die leidenden Adoptierten
ich respektiere deine Meinung und nein, du denkst nicht zu einseitig. Wie Martina schon schrieb, man muss immer den einzelnen Fall betrachten und ich kann ja nur von meinen Empfindungen schreiben. Sicherlich ist das Leben eines Adoptierten um vieles komplizierter als das anderer Kinder. Aber ich auch immer noch der Meinung, dass das alles eine Frage der Zeit ist, wie mit der Adoption umgegangen ist. Bei mir war es sicherlich vor fast 57 Jahren anders als in der heutigen Zeit. Ich stimme mit dir überein, dass den Schwangeren alle Hilfe gegeben werden sollte und das eine Adoption immer der letzte Weg sein sollte. Das Kindern, die körperlich und seelisch in ihren Familien missbraucht werden, geholfen werden muss, steht ja wohl ausser Frage.
So, dass auf die Schnelle mein Statement und nichts für ungut, aber das Thema ist so komplex, dass man stundenlang schreiben könnte - aber dazu sind wir ja alle hier
Doch noch ein kleiner Nachtrag, weil ich denke, dass meine Antwort sich sehr oberflächlich anhört, aber manchmal weiss man nicht, wie man seine Gefühle zum Ausdruck bringen soll!!!
Als ich schrieb, dass das auch eine Frage des Alters ist, meinte ich, dass vor ca. 20 oder auch 30 Jahren und jetzt sowieso, die Möglichkeiten der Hilfen für schwangere Frauen um vieles komplexer waren und sind als in meinem Fall 1953. Ich wollte auch damit sagen,dass man die Herkunftsmütter nicht verurteilen soll, die freiwillig (beim durchlesen sehe ich gerade,freiwillig ist natürlich das falsche Wort!!!)auf ihr Kind verzichtet haben und es zur Adoption freigegeben haben, was auch in meinen Augen eine Entscheidung ist, die sich mit Sicherheit keine Mutter leicht gehabt und die ich mir für mich auch nicht vorstellen kann. Wenn aber einer Mutter, wie in deinem Fall, das Kind wirklich im wahrsten Sinne des Wortes weggenommen wurde, dann verurteile ich das selbstverständlich, das ist so schlimm, das kann man gar nicht in Worte fassen. Aber jetzt muss ich erstmal aufhören, ich muss gleich zur Arbeit, aber ich musste einfach schnell antworten.
Zitat von Hashimoto ...Wenn aber einer Mutter, wie in deinem Fall, das Kind wirklich im wahrsten Sinne des Wortes weggenommen wurde, dann verurteile ich das selbstverständlich, das ist so schlimm, das kann man gar nicht in Worte fassen...
Brigitte
Also, ich denke wirklich, dass das leider kein Einzelfall ist. Meiner leiblichen Mutter ist es ähnlich ergangen. Sie war auch sehr jung und suchte Hilfe beim Jugendamt. Die einzige (!!!) Hilfe, die ihr angeboten wurde, war eine Adoption. Sie fragte nach, ob es denn keine Pflegeeltern gäbe, die mich nehmen, bis sie ihr Leben etwas geordnet hätte. Daraufhin hieß es: Nein, solche Eltern gäbe es nicht. Man könne ihnen ja nicht zumuten, das Kind dann wieder zurückzugeben. Sie sei ja noch jung und könne noch viele Kinder kriegen...Das war in den 70er Jahren.
Um nicht missverstanden zu werden: Ich bin nicht grundsätzlich dagegen, dass Kinder in begründeten Fällen in fremden Familien aufwachsen. Aber ich sehe auch die Probleme und die Auswirkungen einer Inkognito-Adoption auf die leiblichen Mütter. Meine jedenfalls hat sich nie davon erholen können.
Von daher finde ich Biankas Worte sehr passend. Mit etwas Hilfestellung könnte manches Kind auch bei einer jungen, leiblichen Mutter glücklich aufwachsen.
ZitatSie sei ja noch jung und könne noch viele Kinder kriegen...Das war in den 70er Jahren.
Das war die übliche Vorgehensweise, die auch ich 1969 "genossen" habe. Ich denke, die Menschen, die da "beraten" und agiert haben, waren einfach noch verroht von den Erlebnissen im Krieg. Da wurden leichthändig kerngesunden Mädchen/jungen Frauen aus gutem Haus die ebenfalls kerngesunden Babies abgeschwatzt und kinderlosen Ehepaaren aus gutbürgerlichen Verhältnissen ins leere Kinderzimmer gelegt. Die Akteure hat es einen Dreck interessiert wie es später den leiblichen Müttern/Vätern geht und schon gar nicht, wie die betroffenen "Kinder" damit fertig werden. Wenn man sich die damaligen Erziehungsmethoden ansieht, die bis in die sechziger Jahre vorherrschten, wundert einen das nicht. Ebenso wenig muss es einen wundern, dass dann der Umbruch ins Gegenteil stattfand ... Zu viel Manipulation und Respektlosigkeit seitens höher gestellten Personen muss sich irgendwann rächen.
ich habe kurz das Bedürfnis ein pro für die Adoption auszusprechen - Sherry, nicht alle Adoptionseltern sind schlecht und stehlen den Herkunftsmüttern die Kinder. Für mich war das gut, das meine leibliche Mutter mich zur Adoption gegeben hat, nachdem ich, wenn auch spät, ihre Gründe erfahren habe, kann ich sie verstehen und für mich war das gut so. Ich sage mir, mein Leben wäre dann nicht so, wie es jetzt ist, ich hätte meinen Mann nicht kennengelernt und meine Kinder nicht.
Verstehe mich bitte nicht falsch, aber ich denke, du bist sehr traumatisiert und siehst das ein bisschen zu einseitig - für viele Kinder ist die Adoption die Rettung.
Ich musste das einfach mal los werden, wie gesagt, ich bin meinen Adoptiveltern dankbar, dass sie mir eine schöne Kindheit geschenkt haben.
Liebe Grüße Brigitte
Hallo Hashimoto.Ich sehe das ganz und gar nicht einseitig. Ich sehe das zweischneidig,wenn du mal gelesen hättest.Du scheinst die letzten Worte nicht gelesen zu haben?! Wenn ich hier Postings mache,lasse ich meine Geschichte meistens aussen vor und sehe die Wahrheit,Realität und wie es nun mal ist. Ich sehe keinesfalls nur meine Seite,und das ich traumatisiert bin ,tangiert meine worte hier um keines Falls. Ich habe auch nie gesagt,dass ALLE so sind,niemals. aber Adoption ist nur gerechtfertigt,wenn die Kids in Tätefamilien oder Vollwaisen sind. sonst absolut nicht. Ich spreche auch niemanden ab ,besonders keinen Adoptiv"kindern",dass sie glücklich aufwuchsen. Ich sehe alle Seiten,nur nie die,der Bewerber,weil diese nunmal Nutznießer sind dieses Systems. Ich sehe das auch weiterhin so,dass sehr vielen jungen Müttern das Kind abgeschwatzt wird durch fadenscheinige Argumente. Keine Hilfen,keine Ratschläge nichts. Nur "Sie können es zur Adoption freigeben".Das wars. Die meist verbercherhaften Drohungen des Jugendamtes machen Herkunftseltern fertig,nervlich runter und so psychich krank ,dass sie letzendlich es abgeben. Das ist nunmal Fakt,und realität.Ich pauschaliere nicht.Ich sehe einzelfälle die immer mehr einzelfälle sind,daher zu Massenfälen ,und somit aus dem Einzelfallsektor herausfallen,und es zu "Normalität" wird,dass die Kids "geraubt" werden einfach mal eben so. Und weisst du auch warum ?! Weil es immer mehr Adoptionsbewerber gibt,und immer weniger Kinder. Damals konnte man bei Findefux auf der Seite unmenschlich grausames lesen.Sie beschwerten sich ,dass keine Kinder mehr abgegeben werden,und somit die Nachfrage nicht befriedigt werden kann. Das ist leider Realität,und hat nichts mit mir und meiner Story zu tun Durch meine story bin ich nur endlich aufgewacht und sehe Realitäten,was ich vorher niemals tat.Ich habe Herkunftseltern besonders Mütter streng verachtet,und gehaßt,und auch verurteilt. Das habe ich revidiert seit 3 Jahren und sehe die Leidensgeschichten hinter den Schicksälen. Das hat wahrlich nichts mit meiner Gefühlssphäric zu tun. Es ist aber doch nunmal Fakt ,dass auf 1 Kind mikttlerweile 12 Bewerber kommen.Weil es zu wenig Kinder gibt. Ich sehe das wissenschaftlich,und Hintergrundmäßig und habe Jahre geforscht nach Wahrheit,Realitäten und auch Fakten. Nichts für ungut,daß ich hier dauernd als einseitig gehalten werde,was nie der Fall ist. Ich sehe alle Seiten. Aber mitnichten nur die Guten,da an Adoption nunmal nichts gutes ist.Es ist menschenverachtend. Es sei denn die Adoptionseltern lieben die Herkunft,und wissen das das Kind zur Mama zurückgehen kann (nicht muss). Es muss immer dran gedacht werden ,dass die Adoeltern nicht das Kind behalten,sondern es zurück zu den Wurzeln geht. Das ist das erste Wichtige was gewußt werden sollte,wenn sie ein Kind aufnehmen in Eides Statt.
Zitat Wenn aber einer Mutter, wie in deinem Fall, das Kind wirklich im wahrsten Sinne des Wortes weggenommen wurde, dann verurteile ich das selbstverständlich, das ist so schlimm, das kann man gar nicht in Worte fassen.
Ich kann diesen Satz auf mich persönlich bezogen so nicht stehen lassen. Man hat mir mein Kind nicht weggenommen. Man hat mich einseitig in Richtung Adoption beraten. Ich gab diese Unterschrift in dem guten Glauben dass dies die einzige Möglichkeit sei, die mir blieb. Für eine Wegnahme gab es ja keinen Grund.
ZitatAber hier posteten auch bereits etliche Adoptierte, die nach eigener Kenntnis ihrer Abstammung von Herzen froh und dankbar für die Adoption sind und für die nicht vorstellbar ist, in der Herkunftsfamilie eine solch gute Lebensbasis bekommen zu haben.
Das ist richtig und das spreche ich auch den Adoptierten gar nicht ab. Im Gegenteil. Es ist doch das beste, was passieren kann, wenn zumindest die Adoptierten mit ihrer Situation zufrieden sind. Deshalb finde ich es ja so wichtig, dass gute, starke Eltern für diese Kinder gesucht werden, die in der Lage sind ein fremdes Kind wie ein eigenes zu lieben. Das ist die Grundvoraussetzung, dass eine Bindung entstehen kann. Ich bin froh, dass mein Sohn und seine Eltern so ein gutes Verhältnis haben! Wenn man so eine Bindung hat ist es doch nur logisch, dass man sich gar nicht vorstellen mag wie es wäre, wenn man nicht adoptiert worden wäre. Ich bin auch dankbar, dass er seine Adoptiveltern hat. Dennoch bin ich unglücklich über die Adoption, die nicht hätte sein müssen! Er hätte auch bei mir eine gute Lebensbasis gehabt. Und ich denke einfach, dass niemand beurteilen kann, wie sein leben gelaufen wäre, wenn es anders gekommen wäre. Wer im Erwachsenenalter seine leiblichen Eltern kennenlernt, weiß nicht, wie sie sich entwickelt hätten, wenn es keine Adoption gegeben hätte. so viele Entscheidungen und Situationen können ein Leben komplett verändern. Ob zum positiven oder zum negativen bleibt dahingestellt. Was wäre wenn ist eigentlich ein Gedanke, mit dem man sich nicht herumschlagen sollte, weil man die Vergangenheit nicht mehr ändern kann. Dennoch haben viele Menschen ständig diese Gedanken. Du hast aber natürlich Recht, dass man den Einzelfall betrachten muß und nicht pauschalisieren sollte.
ZitatUm nicht missverstanden zu werden: Ich bin nicht grundsätzlich dagegen, dass Kinder in begründeten Fällen in fremden Familien aufwachsen. Aber ich sehe auch die Probleme und die Auswirkungen einer Inkognito-Adoption auf die leiblichen Mütter. Meine jedenfalls hat sich nie davon erholen können.
Danke! Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie man sich als Mutter davon erholen soll. Man kann versuchen damit zu leben. Aber das ist manchmal ganz schön schwer. In wirklich begründeten Fällen würden sich die Eltern wohl auch nicht so quälen. Wenn das Kindeswohl in Gefahr ist, muß schnell gehandelt werden. Da wäre ich immer für das Inkognito.
Zitat Sie sei ja noch jung und könne noch viele Kinder kriegen...Das war in den 70er Jahren.
1989 war es auch bei mir so! Was für ein blöder Spruch! Als könne man sich einfach ein neues machen. Kein Kind ersetzt das andere!!! Ich hatte für mich nach der Adoption beschlossen keine Kinder mehr zu bekommen. Dass es 10 Jahre später anders kam, ist eine andere Geschichte. Und ich frage mich manchmal was wohl gewesen wäre, wenn ich einen anderen Mann an meiner Seite gehabt hätte. Als er mir damals einen Heiratsantrag machte, sagte ich ihm, dass er sich doch lieber eine Frau suchen sollte, die Kinder will, denn ich hatte nicht vor noch welche zu bekommen. Weil ich dachte, dass ich kein Recht auf eine glückliche Familie hätte, hätte ich eine Trennung von meinem Mann, den ich sehr liebte und liebe, in Kauf genommen. Mein Adoptionserlebnis hat so viel Auswirkung auf mein gesamtes Leben. Und darüber muß man sich mal bewusst werden.
ich bin ganz traurig, weil ich dachte, ich könnte hier meine Meinung und meine Gefühle äussern, aber alles was ich sage, wird hier dermaßen zerissen, schade. Ich werde hier nicht mehr schreiben, weil hier anscheinend nur die Meinung bestimmter Leute zählt. Ich wünsche euch weiterhin alles Gute.
Hallo Brigitte, ich finde nicht, dass hier jemand Deine Beiträge zerrissen hat. Wieso denkst Du, dass hier nur Meinungen bestimmter Leute zählen? Ich verstehe Deine Reaktion grade nicht. Kannst Du es mir erklären? Liebe Grüße, Bianka