Sherry, vielleicht habe ich dich auch falsch verstanden. Zumal ich mich ja auch nicht in deine Lage hineinversetzen kann. Vielleicht würde ich an deiner Stelle ja auch so denken.
Erwartungen an ein künftiges Adoptivkind haben wir nicht. Uns ist klar, dass gerade ältere Kinder auch schon viel in ihrem Leben durchgemacht haben und es sicherlich nicht einfach wird. Ich verabscheue die Adoptiveltern, die - wie vor kurzem erst die Amerikanerin - ihr Adoptivkind wieder abgeben, weil sie mit ihm nicht klar kommen. Schlimmer aber noch sind die, die die Kinder misshandeln.
Deine letzte Bemerkung im letzten Beitrag lasse ich mal so im Raum stehen. Ich denke, niemand von uns allen hier weiß genau, was die Wirklichkeit ist.
Ja du hast mich falsch verstanden. Na dann sind ja die Meinungen nicht wirklich sooo weit entfernt.Was macht ihr denn ,wenn ihr ein "älteres" Kind bekommt? So sagen wir mal um die 4 -5 Jahre.Kann ja vorkommen.
Damit rechnen wir auch. Was wir machen? Wir werden unser Bestes geben, dem Kind ein schönes Zuhause zu bieten. Ansonsten werden wir alles auf uns zukommen lassen und uns auch den Schwierigkeiten stellen. Oder was meinst du mit deiner Frage?
und noch was: Ich hatte das irgendwo schon mal geschrieben. Die leiblichen Eltern werden wir niemals verheimlichen. Das Kind wird auf jeden Fall mit dem Wissen aufwachsen, dass wir nicht die leiblichen Eltern sind. Ich finde es einfach schrecklich, wenn die Kinder z. B. erst zum 18. Geburtstag diese Mitteilung bekommen.
Zitat von Mutzemausund noch was: Ich hatte das irgendwo schon mal geschrieben. Die leiblichen Eltern werden wir niemals verheimlichen. Das Kind wird auf jeden Fall mit dem Wissen aufwachsen, dass wir nicht die leiblichen Eltern sind. Ich finde es einfach schrecklich, wenn die Kinder z. B. erst zum 18. Geburtstag diese Mitteilung bekommen.
Dieses ist auch seine sehr kinderfreundliche,und realistische Einstellung! Ich glaube ihr werdet sicher realistische,und gute "Ersatzeltern" für das Kind.Es tut mir leid,ich kann das Wort "Eltern" ohne das Ersatz davor nicht aussprechen.Greife dich aber nicht persönlich damit an.
Damit werden wir klar kommen - egal wie. Wir haben uns dieses Kindes angenommen und werden es aus diesem Grund nicht wieder abweisen. Wir haben schon einige Jahre den Gedanken an eine Adoption gepflegt. Das ist also nicht von heute auf morgen gekommen. Daher haben wir auch alles - so denke ich - gut durchdacht. Wir können doch kein Kind annehmen, um dann später zu sagen, dass es uns nicht mehr gefällt. Ich finde das einfach unmenschlich. Abgesehen davon hat das Verhalten des Kindes immer einen Grund. Und nur wenn ich bzw. wir uns dem Problem zusammen mit dem Kind stellen, können wir dem Kind helfen.
Solch ein Verhalten finde ich echt toll! Ruhig,realistisch und ohne Hoffnung bzw übertriebene Vorstellungen.Bin ganz erstaunt.Ich möchte aber keinesfalls,dass du denkst rechtfertigen zu müssen,sieh es als Gespräch an,dass man auch auf dem JA hat *lach* Und werdet ihr auch versuchen Kontakt zu halten mit der Herkunft ?Offene,oder halboffene ?!
Ich glaube, eine komplett offene Adoption könnte ich nicht. Ich kann dir den Grund nicht nennen, weil ich ihn selbst nicht weiß. Vielleicht ändert sich ja meine Meinung nach dem Gespräch mit dem JA am kommenden Freitag. Eine halboffene Adoption - ja, ich denke, dass wir sowas machen würden. Auf jeden Fall würden wir versuchen, die Daten, zumindest Name und Geburtsdatum der Herkunftsmutter, zu bekommen. Wir möchten dem Kind die Möglichkeit offen lassen, später einmal Kontakt aufnehmen zu können. Ich weiß in etwa wie man sich fühlt, wenn man seine Wurzeln nicht kennt. Bei mir ist das eigentlich etwas anders als bei Adoptivkinder, aber evtl. vergleichbar. Bis zu meinem 16. Lebensjahr haben meine Mutter und mein Erzeuger zusammengelebt, aber trotzdem weiß ich so gut wie gar nichts über die Familie meines Erzeugers. Ich finde das sehr schade, daher möchte ich einem Adoptivkind jede Unterstützung geben, seine Herkunft genau zu erfahren.
Weisst du es gibt hier eine Dame,die ein Bildband angelegt hat mit vielen Bildern,und somit die Herkunft immer offen ist,und sie stöbern können.Wäre das nichts für euch dann wenn es soweit ist?! Ja Mutzemaus es ist grausam wenn nicht kennt woher man kommt.Du kennst das ja auch wie du schriebst.Es tötet die Seele,und man läuft wie ein Zombie durchs Leben,und fühlt sich leer und wie ein Vakkuum. Man muss das Leben leben,und kämpfen aber hat im persönlichen Gefühlsleben einfach keine Identität ,wie man sein soll,woher man seine Verhaltensweisen hat,oder man hat kein Vorbild an dem man sich halten kann notfalls.also man fühlt sich irgendwie als müsste man sich selbst erziehen,oder so ähnlich! Kennst du das Gefühl ? Du hast ja keinen Vater mehr gehabt,es war da also Leere,und einsamkeit drin.
Die Daten zu bekommen der L-Mutter /Vater ist emens wichtig,und ich finde das eine gute Idee,und halboffen auch. Somit hat das Kind dann später die Möglichkeit villeicht früher schon die Identität zu besorgen,wie es normal ist. Und auch die Möglichkeit sie oder ihn kennenzulernen früher,damit es nicht zu gefährlichen Seelenbränden kommt im Inneren.Umso länger man nämlich wartet,umso schlimmer wird das.Ich plädiere nicht für Minimum 16 Jahre.Es sollte so früh wie möglich sein ,damit die Seele auch etwas zum Füllen hat,und man sich schneller finden kann.
Die Idee mit dem Bildband ist wirklich toll. Daran haben wir noch gar nicht gedacht, aber sicherlich wäre das etwas, was wir in die Tat umsetzen würden. Wir haben uns sowieso vorgenommen, alles - so gut es geht - aufzuschreiben (wann wir den Antrag stellten usw.).
Einen Vater (wobei ich dieses Wort für diese Person eigentlich gar nicht nutzen möchte) hatte ich schon. Er hat sich nur nicht so um mich gekümmert, wie es ein Vater machen sollte. Zu ihn und seiner Familie habe ich keinen Kontakt mehr. Der Kontakt hat eigentlich auch nie so richtig bestanden. Meine Wurzeln mütterlicherseits kenne ich, kann sie auch sehr weit zurückverfolgen. Ich hatte - bis auf die Sache mit meinem Erzeuger - ansonsten auch eine sehr glückliche Kindheit in meiner leiblichen Familie. Es ist also eigentlich ganz anders als bei Adoptierten.
Es wird so sein, dass wir auch Fehler machen werden. Das lässt sich sicherlich nicht umgehen. Wir werden aber unser Bestes geben, dem Kind alles möglich zu machen. Wichtig ist mir, dass das Kind so früh wie möglich weiß, dass es nicht in meinem Bauch herangewachsen ist. Mit Lügen könnten wir nicht leben.
zumal Adoptierte das irgendwann auch von selbst bemerken könnten: zb. Eltern braune Augen und dunkle Haare und das Kind hat blaue Augen und blonde Haare, um nur ein Beispiel zu nennen.
Zitat von BlueMoonzumal Adoptierte das irgendwann auch von selbst bemerken könnten: zb. Eltern braune Augen und dunkle Haare und das Kind hat blaue Augen und blonde Haare, um nur ein Beispiel zu nennen.
Falsch. Dunkle Eltern können durchaus helle Kinder haben, allerdings nicht umgekehrt. Das liegt daran, dass die dunklen Erbmerkmale dominant sind.
Zitat von BlueMoonzumal Adoptierte das irgendwann auch von selbst bemerken könnten: zb. Eltern braune Augen und dunkle Haare und das Kind hat blaue Augen und blonde Haare, um nur ein Beispiel zu nennen.
Falsch. Dunkle Eltern können durchaus helle Kinder haben, allerdings nicht umgekehrt. Das liegt daran, dass die dunklen Erbmerkmale dominant sind.
Ein solches Beispiel haben wir in unserer Familie. Die Schwester meines Mannes und unser Schwager haben beide dunkle Augen und dunkle Haare. Einer unserer drei Neffen fällt völlig aus dem Rahmen und hat blonde Haare und blaue Augen. Und er ist definitiv das leibliches Kind meiner Schwägerin ;-)
Zitat von BlueMoonzumal Adoptierte das irgendwann auch von selbst bemerken könnten: zb. Eltern braune Augen und dunkle Haare und das Kind hat blaue Augen und blonde Haare, um nur ein Beispiel zu nennen.
DA hast du aber Recht!! Das passiert wirklich sehr oft. Sogar fast als erstes im Leben,schon als Kind wird man ja darauf angesprochen.