Zitat von pusteblumeIch könnte mir vorstellen, den Brief der Ado-mutter persönlich zu übergeben bei einer Tasse Kaffee und dann bekommt sie schon mal einen winzigen Eindruck.
Die Adoptiveltern möchten keinen persönlichen Kontakt
haben sie gesagt wieso nicht? Hast Du die Option auf einen späteren Kontakt?
Was sollen diese Empfehlungen mit einen zurückhalten der nackten Wahrheit? Wir Adoptierten können die nackte Wahrheit besser verarbeiten als schwammige Lügen! Wenn ein Adoptierter auf der Suche nach seinen Wurzeln ist, dann möchte er nichts anderes als die nackte Wahrheit erfahren!
ZitatHatzebutzi: ich bin: nicht persönlich von Adoption betroffen
Zitat von Hatzebutzi[...] Wir Adoptierten können die nackte Wahrheit besser verarbeiten als schwammige Lügen! Wenn ein Adoptierter auf der Suche nach seinen Wurzeln ist, dann möchte er nichts anderes als die nackte Wahrheit erfahren! Hatze
Du glaubst doch nicht wirklich, dass man sich beim ersten betreten eines Forums gleich komplett outet? Für Deinen Seelenfrieden habe ich mein Profil nun angepasst.
Meinem Seelenfrieden ist das ziemlich schnuppe, aber meinem Verständnis zu Deiner Person diente die Richtigstellung, denn es gab schließlich eine Diskrepanz bei Deinen Angaben.
ich empfinde allein diese überlegungen, was adoptierte erfahren dürfen und was nicht, diskriminierend. damit werden sie von den eigenen, von beiden eltern zu idioten, marionetten abgestempelt und in eine 'traum'welt geschubst, die später der realität nicht mehr stand halten kann. natürlich sind informationen altersabhängig. adoptierte suchen den kontakt ja nicht als kleinkinder. wenn ich mich als erwachsener mensch irgendwann durchringe, denn es tut ja weh, dieses faß noch mal aufzumachen und kontakt suche, will ich, außer wer meine eltern waren, selbstverständlich auch erfahren, wie es überhaupt zur adoption kam, um sie verstehen zu können. der gesunde menschenverstand legt schon nahe, daß es für eine abgabe und dermaßen weitreichende entscheidung 'gute' gründe gegeben haben muß, oder sollen sich erwachsene adoptierte die selber zusammenreimen? meine 'schwester' hat meine unwissenheit ausgenutzt und als druckmittel verwendet. ein hinhalten werden adoptierte nicht endlos aushalten wollen, das geht immer zu lasten von vertrauen und achtung weil man als adoptierte/r von anfang an in diesem vakuum ungewißheit leben mußte.
meine h-familie (die ehem. vermittlungsstelle skf tat ihres dazu) wollte sich an nichts erinnern und hüllte sich in schweigen, inzw. über zehn jahre, eigentlich wesentlich länger, wenn ich den ersten kontakt dazu nehme, der ursache für die lange pause dazwischen war. die reaktion auf meine 'abwegigen' fragen, die eben aus unwissenheit unweigerlich auch zu vermutungen führten, reichten von drückerkolonne (erst gar nicht die tür aufmachen) bis kaffeefahrtgewinn. sie ließen mich wie einen unbekannten straßenköter hinter sich her rennen, der ihnen in den vorgarten pinkeln könnte. ich bin ihnen mit einfühlungsvermögen und verständnis begegnet, was so gut wie in den wind gesch.... war. so ist es letztlich bei meinen kontaktversuchen geblieben.
im gegensatz zu meinem interesse an ihnen und ihrem leben, hat nicht einer von ihnen einmal nachgefragt, wie ich aufgewachsen bin, wie es mir ergangen ist. natürlich wurden auch sie von ihrer kindheit 'geformt', aber irgendwann ist jeder da raus und erwachsen. es war mehr so, als müßte ich ihnen mein 'verschwinden' erklären, als wäre es meine entscheidung gewesen. nie zuvor habe ich mich dermaßen entsorgt, weggeworfen, wie ein eindringling, fremdkörper, untermensch gefühlt, dem man nicht einmal mehr die kurze gemeinsame, denn das ist sie ja, vergangenheit gewährt. da standen eindeutig ihre eigenen befindlichkeiten und interessen gegen mein bedürfniss nach aussprache im vordergrund. ihre haltung war so unbegreiflich ablehnend und gleichgültig, daß ich in ihre richtung null, nichts mehr unternehmen werde. einen winzigen spalt steht die tür noch auf. den müssen sie allerdings selber finden! illusion ....
bonnie
ich hoffe sehr sehr sehr, daß es anderen nicht ähnlich ergeht.
Zitat von HatzebutziWenn ein Adoptierter auf der Suche nach seinen Wurzeln ist, dann möchte er nichts anderes als die nackte Wahrheit erfahren! Hatze
Ich bin zwar nicht adoptiert, aber ich gehe mal davon aus, dass weiblichen Adoptierten diese Wahrheit ebenso wichtig ist. Erstaunlich, dass ausgerechnet eine Adoptierte, bei so einer elementaren Sache primär an die maskuline Variante denkt.
Zitat von HatzebutziWas sollen diese Empfehlungen mit einen zurückhalten der nackten Wahrheit? Wir Adoptierten können die nackte Wahrheit besser verarbeiten als schwammige Lügen! Wenn ein Adoptierter auf der Suche nach seinen Wurzeln ist, dann möchte er nichts anderes als die nackte Wahrheit erfahren!
Hatze
Nenne bitte die Stelle an der hier empfohlen wurde die nackte wahrheit zu verschweigen. Danke!
Zitatich bin zwar nicht adoptiert, aber ich gehe mal davon aus, daß weiblichen adoptierten diese wahrheit ebenso wichtig ist.
was heißt wichtig, natürlich sind eltern und herkunft etwas existenzielles fundamentales im leben, realität.
mich macht jetzt neugierig, warum du betonst, nichtadoptierte zu sein? steht ja im profil. kein mensch ist ab geburt adoptierte, adoptierter, dazu wird er erst mit der abgabe zur adoption gemacht. als ich es las, fiel mir spontan ein besuch und gespräch vor jahren mit meinem schwager ein, denn seine frau hatte (o. hat, falls er noch lebt) einen GI als vater, der sich nach ihrer geburt absetzte. als ich ihn darauf ansprach, ob sie ähnliche probleme mit dem fehlen ihres (allerdings namentlich bekannten) vaters gehabt habe/hatte, wurde er total fuchsig und meinte empört: wieso? sie ist doch keine adoptierte!!! sie weiß wer ihr vater ist, aber wollte nie etwas mit ihm zu tun haben! nun gut. das war's dann. es war so abwertend ....und stellte gleichzeitig das 'verständnis' innerhalb der eigenen familie klar. als ich meiner schwie-mu vor jahren von meiner suche nach meinem vater erzählte, rutschte ihr der satz raus: vielleicht hätte ich ja mehrere väter ... auch nicht besser - diskriminierend :-(
Ich wollte damit zum einen nur ausdrücken, dass ich als H-Mutter "natürlich" nicht für Adoptierte sprechen kann, und zum anderen war diese Antwort direkt an "Hatzebutz" gerichtet, die zwar Adoptierte ist (siehe Profil), aber weiter oben so schreibt, als denke sie als männlicher Adoptierter (Zitat: "Wir Adoptierten können die nackte Wahrheit besser verarbeiten als schwammige Lügen! Wenn ein Adoptierter auf der Suche nach seinen Wurzeln ist, dann möchte er ...". Dieses Fokussieren auf die männliche Seite kam mir eigenartig vor, denn ich hätte bei einer Frau entweder die weibliche Form, oder den Plural erwartet.
Aber jeder empfindet/denkt natürlich anders, und was dem einen auffällt, bemerkt der andere gar nicht
nee ist schon gut mausi ich will dieses gesellschaftliche a-status-kasten-denken, diese ganzen vorurteile über adoptierte, das bis in die eigene familie hineingehen kann, nicht noch unterstützen.
@pusteblume: ja da hast du sicherlich nicht Unrecht. Eine Art Tagebuch wäre sicherlich noch eine Option die ich wählen könnte. Bisher habe ich alles ja in Form von Briefen an die Ado-Eltern geschickt, quasi mit gleichen Inhalten wie ich sie in einem Tagebuch schreiben würde. Aber wenn sie den Kontakt nun abgebrochen haben sollten, dann bleibt mir ja immer noch diese Möglichkeit.
Ein Tagebuch ist immer einen gute Idee, denn es gibt eher die Stimmung wieder, in der man sich gerade befand. Alles, was später (oder Jahre später) aufgeschrieben wird, ist schon wieder irgendwie "eingefärbt" oder abgeschwächt.
Zitat von mausi51Ich bin zwar nicht adoptiert, aber ich gehe mal davon aus, dass weiblichen Adoptierten diese Wahrheit ebenso wichtig ist. Erstaunlich, dass ausgerechnet eine Adoptierte, bei so einer elementaren Sache primär an die maskuline Variante denkt. Mausi
Wie hätte denn eine Buchautorin eines X Buches für Adoptierte gern die Formulierung? Meine Gedanken waren: "Ein Adoptierter" = ein adoptierter Mensch
Oder hätte ich vielleicht schreiben sollen: "eine adoptierte Mensch" oder "eine adoptierte Leut" oder wie hätte es denn gern die feminine Ader der werten Frau Buchautorin?
Man kann es auch übertreiben!
Hatze
Hallo Bluemoon, schreibe bitte diese Briefe weiter vertraue aber nicht auf die Loyalität der Adoptiveltern. Schreibe diese Briefe bitte doppelt oder in Kopie. Den einen schickst du zu den Adoptiveltern und den anderen oder die Kopie an das Jugendamt für die Adoptionsakte unter der Masgabe, das diese Briefe ungeöffnet der Akte beigelegt und erst bei Akteneinsicht deines Kindes persönlich und ungeöffnet deinem Kind übergeben werden. So kannst du Verschleierungen ausschliesen. Ein Tagebuch finde ich nicht gut.