Zitat von bonnie warum immer gleich adoption, es gibt genug (allein)erziehende in partnerschaften, deren kinder um ihre erzeuger wissen, und diese deshalb nicht unbedingt in neue verbindungen hineinadoptiert haben. so bleiben den kindern kontakte und beziehungen erhalten.
Wegen der Rechtssichheit für das Kind. Gerade im Fall von gleichgeschlechtliche Paaren gestaltet sich das wohl problematisch weil sie nur das "kleine Sorgerecht" statt eine Volladopotion erhalten können.
Zitat von bonniewas hat das mit einem starren familienbild zu tun? gerade das hat sich doch bereits für adoptierte vor, spätestens mit der abgabe zur adoption aufgelöst. starres denken hat es bestenfalls an vermittlungsstellen gegeben, die sich an 'heilen' familiebildern orientierten und nach diesen kriterien vermittelten.
Weil du in kristalis-fall von künstlichen Familienkonstrukten sprichst. Es ist eine Familie!
wen wundert's, geht es den eltern, denen völlig egal ist wie ihre kinder später damit zurecht kommen, einzig und allein darum, eltern zu werden.
mich würde interessierten, ob das einverständis der h-eltern eingeholt wird für die vermittlung an lesben oder schwule, also h-eltern bewußt ist, ihren kindern u.u. ein weiteres stigma mit auf den lebensweg zu geben. wie sich das später für diese kinder (als erwachsene) einmal anfühlt und erlebt wird, steht ja noch auf einem ganz anderen blatt.
Zitat von mausi51Und ob das spannend ist! Wen wundert das, geht es doch um den Lebensweg von Menschen, die all die Manipulationen an ihrem genetischen Ursprung offenbar erwartungsfroh und dankbar hinzunehmen haben.
Tja, Kinder haben halt für ihre Geburt kein Mitspracherecht und müssen diese dankbar hinnehmen ob mit oder ohne Behandlung.
Zitat von mausi51Ich glaube, manchen Bürgern ist es noch gar nicht klar, welchen Schwanz von Folgeproblemen diese moderne Kinderbeschaffung so nach sich ziehen wird. Da erscheinen mir die Diskussionen um verschwundene oder fast leere Ado-Akten geradezu banal - um das mal sehr zynisch auszudrücken.
Wenn du auch schreiben würdest, ...diese moderne Kinderbeschaffung so nach sich ziehen kann, würde ich deinen Beitrag unterstützen.
Zitat von mausi51 Ich kann die harten Worte von Bonnie in Richtung "egoistische Kinderwunscherfüllung" sehr gut verstehen, denn hier geht es schon lange nicht mehr um "verlorene Kinderseelen", die es zu retten gilt (wie bei Adoption), sondern um die Produktion gänzlich neuer Menschen, deren genetische Bestandteile (Gameten) manchmal überhaupt nichts elterliches mehr beinhalten.
Das unterstütze ich dagegen nicht. Hier geht es ja um kristalis-Fall. Und sie und ihre Partnerin können, wie ja schon geschrieben, ja keine verlorenen Kinderseele retten (Adoption). Und ich finde es gut, dass die beiden sich für ein (teil-)eigenes Kind entschieden haben. Wie es genau entstanden ist, wissen wir ja nicht und für mich spricht im Moment noch nichts gegen ihre Realisierung. Wir können das Kind ja vielleicht später fragen, ob es eigentlich lieber nicht hätte existieren wollen
Zitat von bonniewen wundert's, geht es den eltern, denen völlig egal ist wie ihre kinder später damit zurecht kommen, einzig und allein darum, eltern zu werden.
wie schon beschreiben , die Studie "Regenbogenfamilien" vom Bundesministerium belegt, dass gleichgeschlechtliche Eltern dem Kindeswohl nicht entgegenstehen. Kannste auch lesen hier: http://www.bmj.bund.de/files/-/3813/Zusa...chgeschl_LP.pdf
Zitat von BilyboyWir können das Kind ja vielleicht später fragen, ob es eigentlich lieber nicht hätte existieren wollen
Was auch immer der Smiley ausdrücken sollte, diesen Satz hättest Du Dir sparen können, denn er ist zynisch und damit verletzt Du Gefühle von Adoptierten. Ebenso kannst Du einen Tumorpatienten fragen ob er gleich sterben, oder eine Behandlung haben will. Das ist meine ganz persönliche Meinung. Meine Mutter hat vor einem Jahr zu mir gesagt, warum ich mich über sie beklagen würde, schließlich hätte sie mich ja auch abtreiben können (ich kam 1951 als Drei-Monatskind zur Welt). Als "Kind" hat man offenbar fast alles zu schlucken, was einem die Eltern im Laufe des Lebens so angedeihen lassen. Der immer wieder geäußerte Spruch, dass man gefälligst alleine dafür dankbar zu sein hat, dass die Eltern für ein paar Minuten Spaß hatten, ist ein schlechter Witz.
Hallo, so genau kenn ich mich mit der Rechtslage nicht aus, aber ich denke nicht, dass bei einer Inkognito-Adoption die H-Eltern zustimmen müssen, dass das Kind zu einem Homosexuellen Paar kommt. Da könnte man dann ja auch gleich anfangen mit Religionszugehörigkeit, Ernährung usw. a la "mein Kind darf nicht zu evangelischen vegan essenden Lesben" oder sowas.
Guck, ich kam in eine gut bürgerliche katholische Familie (nicht vegan *gg*) aber man hat mir 31 Jahre verschwiegen, dass ich adoptiert bin.
Ich finde es wurst, ob die Eltern homosexuell sind, oder Vegetarier oder Katholiken - wichtig ist, dass von Anfang an offen mit dem Thema Adoption umgegangen wird und das Kind seine Herkunft kennt bzw. seine Wurzeln suchen kann/darf und es in einer liebevollen Umgebung aufwächst.
jau bilyboy, liegst voll im trend der verantwortungs-herumschieberei. nein, es ging in dieser diskussion bei weitem nicht allein um kristals fall. bei diesen möglichkeiten und angoten geht es auch immer um eine menge kohle, die damit gemacht wird. tzz, was heißt sie fragen, ob sie wollen oder nicht werden zusammengebaute kinder letztlich den egoismus der eltern, ihr genetisches zusammengewürfel-sein immer mit ungewißheit bezahlen müssen.
doch marleen, soviel ich weiß wird bei der vermittlung die konfessionszugehörigkeit berücksichtigt, also auf wunsch der h-eltern auch danach vermittelt, leider.
Hallo Bilyboy, hast Du Dich mit dieser Studie beschäftigt? Sorry, in meinen Augen ist sie der blanke Hohn und kann auf keinen Fall ein Adoptionsrecht für Homosexuelle rechtfertigen! Allein die Tatsache, dass 93 % dieser befragten Kinder mit ihrer leiblichen Mutter und dessen Lebensgefährtin zusammen leben, schließt aus, dass man sich ein Bild machen kann, wie es Kindern geht, die mit beiden Elternteilen nicht verwandt sind. Geschweige denn wie es Kindern geht, die mit 2 Vätern zusammen leben. Für mich ist diese Studie Müll. Und wenn wir Frau Zypries zitieren, möchte ich gerne erwähnen, dass selbst Herr Westerwelle gegen ein Adoptionsrecht um jeden Preis ist.
Hallo Marleen, Deine Meinung in Ehren. Aber was glaubst Du wessen Kinder auf dem Schulhof mehr fertig gemacht werden? Die von Katholiken, von Veganern oder von Schwulen?
@all, kristalis wird auf eigenen Wunsch gelöscht. Schade!
Zitat von bonniedoch marleen, soviel ich weiß wird bei der vermittlung die konfessionszugehörigkeit berücksichtigt, also auf wunsch der h-eltern auch danach vermittelt, leider.
ne oder? Das find ich wirklich heftig! Wusste ich nicht.
Zitat von BibiBlocksteinHallo Marleen, Deine Meinung in Ehren. Aber was glaubst Du wessen Kinder auf dem Schulhof mehr fertig gemacht werden? Die von Katholiken, von Veganern oder von Schwulen?
Vermutlich die von Schwulen genauso, wie die von Zeugen Jehovas (auch die leiblichen), oder wie ausländische Kinder. Alles, was einer Randgruppe angehört, wird diskriminiert - ob nun adoptiert oder nicht. Das ist leider so. Die Frage ist, wo setzt man da an? Plädiert man für mehr Toleranz...? Funktioniert bei Kindern mit Segelohren vermutlich genausowenig wie bei Kindern von Homosexuellen.
ich finde es nicht in ordnung, schon als säugling wie selbstverständlich in etwas hineingezwängt zu werden, später brav deine kirchensteuer abdrückst, und letztlich nur kostenpflichtig wieder aus dem laden herauskommst, das hat mir allein schon gereicht. als publik wurde, was die kirchen an ehem. heimkindern abscheuliches verbrochen haben, war es dann ganz aus.
Hi Cornelia, nun verletzten wollte ich die Gefühle von Adoptierten natürlich nicht, zumal ich mich nicht auf Adoptierte bezogen habe, sondern nur die reproduktionsmedizinischen Möglichkeiten meinte.
Ich versuche mich noch einmal zu erklären:
Zu meinem Satz: Kinder können zu ihrer Geburt nicht gefragt werden. Es braucht ja ein gewisses Reflexionsvermögen um auf Fragen zu antworten. Und natürlich gehe ich davon aus, das der Mensch wenn er gefragt werden würde er natürlich existieren will - also eine rhetorische oder besser paradoxe Frage, deswegen der Smiley.
Da (zu werdende) Kinder zu ihrer Entstehung und Geburt sich nicht äußern können, gibt es eben ethische "Maßstäbe" (die wir hier ja diskutieren) und daraus abgeleitete Gesetzte (was also in eine Land erlaubt ist oder nicht, beispielsweise ist ja der Embryonentrasfer in Deutschland verboten).
Nun meine Frage an dich: hätte kristalis und ihre Partnerin das Kind nun "machen" lassen dürfen oder nicht?
Wenn das Kind durch künstlicher Befruchtung mit eine Samenspende "gezeugt" wurde, dann meine ich JA (so wie es im Moment aussieht, ist das auch alles in Deutschland erlaubt). Und ich spreche dem (möglich) zu werdenden Kind also nicht seine Lebensmöglichkeit ab.
Das ist, wie ich finde, noch ein einfacher Fall. Komplizierter wird es bei der Technik der PID (Präimplantationsdiagnostik) die zurzeit ja sehr umstritten diskutiert wird. Hier wird ja argumentiert (vereinfacht): dass man mögliche gesunde Kinder zur Geburt verhelfen will - im Gegenzug zu werdende behinderte Kinder die Geburt verweigert.
ich will es nicht verallgemeinern. Aber ich finde es gut, wenn man die Herkunftseltern fragt, ob es bestimmte Wünsche hat. Warum soll man nicht auf den Wunsch der Konvession eingehen, auf den Wunsch, dass das Kind in der Stadt oder auf dem Land groß wird, dass es vielleicht ein großes Geschwisterchen bekommen könnte oder ... oder ... oder... Ich könnte mir denken, wenn eine Herkunftsmutter in einem katholischen Haushalt groß geworden ist und evt. körperlichen Misshandlungen irgendwie mit dem Glaube des Vater /Mutters in Verbindung bringt, lieber einen nicht katholischen Haushalt für sein Kind bevorzugen würde.
Vielleicht äußerts sich die ein oder andere Herkunftsmutter/Vater mal dazu.
Zitat von BibiBlocksteinHallo Bilyboy, hast Du Dich mit dieser Studie beschäftigt?
Ein wenig, aber nicht intensiv- ist halt ein ziemliches Spezialthema.
Zitat von BibiBlockstein Sorry, in meinen Augen ist sie der blanke Hohn und kann auf keinen Fall ein Adoptionsrecht für Homosexuelle rechtfertigen! Allein die Tatsache, dass 93 % dieser befragten Kinder mit ihrer leiblichen Mutter und dessen Lebensgefährtin zusammen leben, schließt aus, dass man sich ein Bild machen kann, wie es Kindern geht, die mit beiden Elternteilen nicht verwandt sind. Geschweige denn wie es Kindern geht, die mit 2 Vätern zusammen leben.
Die Stichprobe ist der große Vorteil der Studie, sie ist repräsentativ- spiegelt also die tatsächlichen Verhältnisse in Deutschland wider.
Zu den Diskriminierungen von Kindern aus gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften: Ja, es gibt sie, ca. die Hälfte aller Kinder berichten von Diskriminierungen. Das hat aber nicht nur negative Auswirkungen. Die betreffenden Kinder können aufgrund ihrer Erfahrungen sowohl eine höhere Durchsetzungsfähigkeit als auch ein höheres Selbstwertgefühl entwickeln (auch weil die Eltern die Kinder schon gut auf die Diskriminierung vorbereiten) (S.297-298)
Zum Thema Konfession: Meiner Mutter war alles egal was mich betraf. Ich kam also in eine Familie die mich katholisch tauften, und ich selber kann mich mit diesem Glauben auch sehr identifizieren. Komisch wurde es für mich erst jetzt, wo ich meine HFamilie kennengelernt habe, die alle durch die Bank weg, evangelisch sind. Fühlt sich für mich seltsam an.