Auch ich musste feststellen das das Thema Adoption bei den Behörden nicht so einfach unter den Tisch gekehrt wird. Das betrifft in dem Falle alle Beteiligten. Ich war kürzlich erst bei einem ärztlichen Gutachten und musste einige Fragebögen ausfüllen. Mit dabei war auch mehrfach die Frage ob man adoptiert wurde, wie die familäre Situation ist, auch wann die Adoption war etc. (es könnte ja mit der Erkrankung zusammenhängen weswegen man ja zum Gutachter muss) Ich bin zwar nicht adoptiert, aber ich stelle mir solche Fragen äußerst unangenehm vor für einen Adoptierten der viell. nicht gern darüber redet. Auch musste ich angeben das ich meinen Sohn zur Adoption freigab und wurde natürlich ausgequetscht daüber.
Heute stellte ich einen behördlichen Antrag und auch da stand wieder die Frage ob das eigene Kind leibl. oder adoptiert ist. (Landeserziehunggeldsstelle)
NUn meine Frage: Wieviele Behörden dürfen eigentlich von der Adoption wissen? Ist man verpflichtet als Adoptierter seinen Status anzugeben (wenn man davon weiß)? Sind Adoptiveltern verpflichtet den Status überall anzugeben bei Nachfragen? Das einige Behörden dies wissen ist klar, wie zum Bsp. Standesamt und Meldebehörde. Aber steht es ansonsten nicht jedem frei ob man darüber Äußerungen macht oder nicht? Das hat auch nichts mit der Offenheit zu tun die man zwischen Ado-Eltern und Ado-Kindern hat. Es geht ja rein darum das denoch nicht jede x-beliebige Behörde wissen muss ob es eine Adoption gab oder nicht. Im Falle der Landeserziehungsgeldstelle gings nur darum ob adoptiert, wenn ja, wann war die Aufnahme des Kindes. Das hat wohl finanzielle Hintergründe. Aber warum zum Teufel muss die Rentenkasse (Gutachter) davon wissen? Geht man normal zum Arzt dann erzählt man viell. freiwillig davon damit der Arzt ein Bild des Patienten hat. Aber bei einem Rentengutachten landen die Ergebnisse auf einem Amt! Und möglicherweise könnte der EU-Renten-Bezieher bzw. Antragsteller abgestempelt werden wegen seines Adoptivstatus, man schiebt dann einfach alles auf die Adoption und fertig ist der Kuchen.
bei uns war es so, dass unser AK in eine höhere Stufe der Krankenkasse (privat) eingeteilt wurde, weil es durch die unbekannte Herkunft "Riskofaktoren" in sich tragen könnte, die der KK irgendwann Mehrkosten verursachen könnte *grummel*
Zitat von Lattitiabei uns war es so, dass unser AK in eine höhere Stufe der Krankenkasse (privat) eingeteilt wurde, weil es durch die unbekannte Herkunft "Riskofaktoren" in sich tragen könnte, die der KK irgendwann Mehrkosten verursachen könnte
Davon habe ich auch schon gehört. Allerdings hat sich unser JA dafür eingesetzt, dass dies zurückgenommen wurde. Abgesehen von der Adoptionspflegezeit ist es nur beim ersten Jahr der Adoption das ein oder andere Mal wichtig gewesen, auf den Status Adoption hinzuweisen, da die entsprechende Stelle sonst damit nicht klar kam. Steuerlich steht im Bogen ein gemeinsames Feld leiblich/Adoptiv. Beim Steuer-Softwareprogramm wird aber unterschieden, was aber nur wiederum für das erste Jahr wichtig ist. Ausgedruckt wird wieder in das gemeinsame Kästchen (leiblich/adoptiv). Sonst kenne ich nichts.
@ lattitia, das ist ja interssant wie versicherungen argumentieren, als gäbe es genug erfahrungswerte. da kann man mal sehen, wie doof adoptierte gehalten werden. erstaunlich auch, wie da um sechs ecken herum wieder abgezockt wird.
@ bm, da könnte ich mir sehr gut vorstellen, daß diese daten für statistische erhebungen, die wohl kaum der öffentlichkeit zur verfügung stehen dürften (kostenfaktor adoption, auswirkungen und wo wieder 'reingeholt' werden kann usw.), ohne betreffende darüber zu informieren o. in kenntnis zu setzen, verwendet werden.
datenschutz schützt nicht, wie er klingt, unbedingt den bürger, mit sicherheit aber politisch-wirtschaftliche interessen u. entscheidungen.
da in regelmäßigen abständen jedesmal eine erschreckendere staatsverschuldung (in zahlen) veröffentlicht wird, und uns vehement eingetrichtert wird wie gut es uns in unserem land geht (bei zunehmender arbeitslosigkeit kontinuierlich steigende steuern u. lebenshaltungskosten, belastete lebensmittel, schwindendes rechtsverständnis, schmiergeld-filz usw. usw.), hätte ich gern mal gewußt, was dem bürger am ende (außer da wo ohnehin offensichtlich steuergelder sinnlos verknall wurden) noch zusätzlich das pöstchengeschiebe (partei-erhaltungs-interessen) der (mehr oder weniger unfähigen) politiker untereinander kosten wird. wie bei den unterschiedlich durchlaufenen ämtern dann deren gehälter, zulagen, vergünstigungen, nebentätigkeiten plus abfindungen, übergangsgelder, altersversorgungen ect. aussehen, wie sich die kosten für dieses aufgeblähte politik-system incl. aller subventionierten dienste und bürokratischer armutsverwaltungs-einrichtungen (deren bedienstete lediglich arbeitslosenstatistiken drücken wenn keine gelder mehr im topf sind) für ihn summieren - wieviel dem bürger der gesamte staats-apparat kostet (in zahlen) - und wann ihm dieser haushalt (sumpf?) einmal trockengelegt, ähm konkret offengelegt wird, wann sie in ihrer eigenen reihen damit anfangen den rotstift anzusetzen.... *träum*
Das ist ja ein absolute Frechheit. Können sich die KK so etwas offiziell erlauben? Da kann man ja richtig froh sein, wenn man "nur" ein Kuckuckskind ist, wo keiner ein Gesundheitsrisiko sehen kann
Wo bleibt da der Sinn von Inkognito?
Was geht das eine Landeserziehunggeldsstelle an? Bekommen Adoptierte weniger oder mehr Erziehungsgeld? Können die so etwas Verwerfliches überhaupt zu Papier bringen?
cornelia, bei geld hört alles auf in unserem staatssystem. das ist eine frechheit was datenschutz und abzocke betrifft.
die staatskassen werden ohnehin durch adoptionen entlastet. wie es aussieht suchen sie immer weiter nach neuen einnahmequellen.
das steht mal wieder im krassen gegensatz zu dem, was das AG veranstaltete, als sie mir die gesundheitszeugnisse (die es gab/gibt) aus der akte verweigerten. gesundheitliche risiken spielen dann offenbar keine rolle mehr wenn adoptierte sich über ihren vorgeburtlichen (wenn bekannt) gesundheitszustand oder den ab geburt - über sich selber wohlgemerkt - lediglich informieren, ein bild machen wollen. was ist daran so verwerflich?
Ich muss gerade einen Antrag stellen, um mein Leumdungszeugnis zu bekommen. Ich brauch das Zeugnis, um mich für eine Fachhochschule anzumelden. Auf dem Leumdungszeugnis-formular wird u.a. folgendes gefragt:
Name z. Zt. des Antrages: Name z. Zt. der Geburt: Sämtliche frühere Familiannamen, Aliasfamiliennamen:
Man muss im Falle sogar die Adoptionsbestätigung/bewilligung vorweisen. Ich finde das echt heftig irgendwie! Ich muss denen quasi mitteilen, dass ich adoptiert wurde, das geht die doch nichts an oder? Was ist denn z.B. mit Leuten, die - aus welchen Gründen auch immer - gar nichts von ihrer Adoption wissen?
Zitat von mausi51 Was geht das eine Landeserziehunggeldsstelle an? Bekommen Adoptierte weniger oder mehr Erziehungsgeld? Können die so etwas Verwerfliches überhaupt zu Papier bringen?
Cornelia
Liebe Cornelia, ich denke, Du meinst das Elterngeld!? Da gehts darum, ob das Elterngeld mit dem Geld aus dem Mutterschutz verrechnet wird (beim LK) oder so gesehen "voll" ausbezahlt ab dem Tag der Inobhutnahme (beim AK). Danach berechnet sich auch die Elternzeit. Das war bei uns ein ziemliches Durcheinander: 2 Mal Elternzeit, und Kind 1 ist Tage nach der Geburt eingezogen und KInd 2 ist während der Elternzeit von Kind 1 geboren
nein , es war wirklich die Rede vom Landeserziehungsgeld, welches man im 2. und 3. Lebensjahr ca. 5 oder 9 Monate bekommen kann. Hier in Sachsen zumindest.
@riddle: das ist einfach ungeheuerlich! Soviel zum Schutze des Inkognito! Ein Adoptierter ist einem leiblichen Kind rechtlich gleichgestellt, ich weiß gar nicht was es da bei solchen Anträgen immer zu fragen gibt! Als nächstes wollen sie noch die Namen und Daten der Herkunftsfamilien haben und am besten noch ein Gesundheitszeugniss von denen... Das kommt rüber als wären Adoptierte ein Risikofaktor für was auch immer? Ich kann das nicht verstehen. Aber ich glaube ich würde solche Angaben verweigern. Wenns rauskommt, dann einfach behaupten nix von der Adoption gewusst zu haben! Gibts schließlich auch und kann niemanden zum Vorwurf gemacht werden!! Aber manchmal gibts Fragereien, die gehen einfach keine Behörde was an! Man ist als Adoptierte kein ,,anderer Mensch" und auch kein Sonderfall. Doch als Sonderfall wird man behandelt! Dabei gibts genug Gesetzestexte die genau diese Bloßstellung verbieten! Eine Adoption darf nur in Härtefällen geöffnet werden! Wenn ein öffentliches Interesse besteht. Wo ist bitte ein öffentliches Interesse und eine Notwendigkeit bei einer Fachhochschule wo man sich nur anmelden möchte? Wollen die Statistiken erheben wieviele Adoptierte intelligent geworden sind?
@ riddle, weit her scheint es mir mit dem inkognito in der bürokratie nicht zu sein, da machen sie offensichtlich was sie wollen.
@ lattitia, letztlich zahlt (ob heimunterbringung, adoption, krankenkassenbeiträge usw.), wenn leibliche eltern nicht herangezogen werden können, und das, was über die leistungen der a-eltern hinausgeht, überwiegend der steuerzahler. mich ärgert dabei, wenn doppelt abgezockt wird oder forderungen und entscheidungen keinen sinn ergeben. war das denn eure freiwillige entscheidung, der höhere krankenkassensatz?
hi bm, na klar werden heutzutage alle bürger datenmäßig nach strich und faden ausgeschlachtet, das ist inzwischen ein ertragreiches geschäft - wenn man sich nicht ausdrücklich dagegen wehrt, mit sich machen läßt. ich meine, pro datensatz gibt es zwischen 60 - 150 € ....
für eine neue brille verlangen z.b. optiker, weil ein kleiner teil von der kk übernommen wird, deine kompletten daten, anschrift, alter, name, telefonnr. usw. usw., samt kk-nummer, weil er ja mit der kasse abrechen muß... 'er möchte zudem kundenfreundlich sein und benachrichtigen können wann man sie abholen kann'. seit dem erhalte ich regelmäßig geburtstags-glückwünsche von ihm..... und wer garantiert, daß er die daten nicht weiterverscheuert? niemand!
oft ist es nicht mal ein muß, wird aber so formuliert. versuchen kann man es ja.....
Zitat von mausi51Also das macht mich jetzt sprachlos!
Das ist ja ein absolute Frechheit. Können sich die KK so etwas offiziell erlauben? Da kann man ja richtig froh sein, wenn man "nur" ein Kuckuckskind ist, wo keiner ein Gesundheitsrisiko sehen kann
Wo bleibt da der Sinn von Inkognito?
Was geht das eine Landeserziehunggeldsstelle an? Bekommen Adoptierte weniger oder mehr Erziehungsgeld? Können die so etwas Verwerfliches überhaupt zu Papier bringen?
Cornelia
Die Landeserziehungsgeldstelle hat wohl insofern ein Interesse daran, weil man ja nicht zwingend ab Geburt des Kindes elterngeldberechtigt ist, sondern erst ab Aufnahme des Kindes oder, wie bei uns, ab Adoptionsfreigabe. Vorher, also als Pflegeeltern, bekommt man ja kein Elterngeld. Bei der Kindergeldkasse muss man es auch angeben. Da muss man, wenn bekannt, auch noch angeben (möglichst mittels einer Art Geburtsurkunde*), wer die leiblichen Eltern sind, damit die Kindergeldkasse prüfen kann, ob die leiblichen Eltern schon in irgendeiner Form Kindergeld bezogen haben und wenn ja, für welchen Zeitraum. Man muss aber nur angeben, ob das Kind adoptiert ist. Nicht, ob man selbst adoptiert ist oder nicht. (Oder meintest du mit deinem Satz "Bekommen Adoptiveltern weniger oder mehr Erziehungsgeld?") Die Geschichte mit der Krankenkasse finde ich aber auch echt unmöglich. Wir sind in einer gesetzlichen Kasse, von daher nicht davon betroffen. Aber es ist mir gänzlich unverständlich, inwieweit bei einem offenbar gesunden Kind das Risiko höher sein soll, nur weil es adoptiert ist. Wenn beide Elternteile eines leiblichen Kindes irgendwelche Vorerkrankungen haben, wird das Kind doch auch nicht höher eingestuft, weil das Risiko besteht, dass das Kind irgendwelche Krankheiten von den Eltern geerbt hat, oder?
letztenendes kann man es ja nur so machen das man sich strikt weigert gewisse Angaben zu machen. Und wenn die Ämter dann Nachforschungen machen, dann einfach auf ahnungslos schalten, denn wie ich ja sagte, was man nicht weiß, kann einem nicht zum Vorwurf gemacht werden. Das wärs ja noch! Wenn der Staat die Adoption nicht mehr schützt, dann muss es der Betreffende eben eigenhändig tun. Zumindest was Ämter angeht. Interessant ist ja auch (aber das zählt zu den Härtefällen die es erlauben eine Adoption zu öffnen) das bei schweren Straftaten wie Mord oder sowas, in den Medien geäußert wird das es um eine Adoption geht. Bsp: ,,Adoptivsohn ohrfeigte seine Adoptivmutter öffentlich" - ich muss persönlich sagen: Ich sähe NIRGENDS ein Grund eine Adoption offen zu legen! Außer die Familie will es so! Wenn ein Adoptivsohn jemanden umbringt, dann hat das sicher nix mit seinem Status zu tun sondern hat sicher ganz andere Ursachen. Die wirkliche einzige Ausnahme wo ich es verstehen könnte, wäre wenn es gesundheitliche Gründe wären, die leibl. Eltern womöglich als Organ-oder Bluspender in Frage kämen usw. Aber auch dann hat das nur der Arzt zu wissen und niemand sonst! Keine Medien, keine Besucher, keine Krankenschwestern, nur das Ado-dreieck und der Arzt.