Du hast mich irgendwie falsch verstanden, bzw. ich habe mich nicht richtig ausgedrueckt.... Ich hatte auf folgenden Satz urspruenglich im Zusammenhang mit einem Kommentar zu Dankbarkeit reagiert:
- Zitiert aus Helenas Posting - "Hier im Forum habe ich die Meinung gelesen, Pflege sei gut, weil dann weder das Kind, noch die Herkunftseltern dankbar sein müssten, da durch das Pflegegeld alles abgegolten sei. Diese kalte Sichtweise ist nicht meine. Wenn ich Kinderbetreuung als Dienstleistung sehe, werde ich Sozialpädagogin und arbeite in diesem Beruf. Das ist etwas anderes. Helena"
Daraufhin schrieb ich, dass Adoptivkinder auch nicht dankbar sein muessen.
Klar sollte die ganze normal alltaegliche Kommunikation liebevoll und respektvoll verlaufen. Das hat aber fuer mich nicht unbedingt etwas mit Adotpion oder Pflege zu tun.
Es war auch nicht meine Idee gewesen, dass annehmende Eltern "Sozialpaedagogen" sind, sein sollen oder eben nicht. Ein Kind anzunehmen ist fuer mich nicht Kinderbetreuung.
Im Zusammenhang mit Dauerpflege/Adoption hatte ich angefuehrt, dass auch aeltere, bereits traumatisierte Kinder, meiner Meinung nach, ein Recht auf Familie haben. Hier muss man als Eltern - Adoption oder Dauerpflege - mit dem Trauma umgehen lernen, was aber durchaus ohne entsprechende Berufsausbildung moeglich ist.
diese "adoptiveltern-bashing" einiger user finde ich unerträglich.
adoptiveltern, die aus dem ausland adoptieren wollen, sind vieleicht die eltern in deutschland, die am meisten von ämtern, psychologen, agenturen, gerichten...durchleuchtet werden. sie sind von der eignung her viel bessere eltern, als etliche eltern mit leibliche kinder.
Zitat von mehrdad1111es gibt mit sicherheit geraede bei den amis, die meinen, kinder mit geld kaufen zu können, und die z.b. aus eigentlich unzulässige motive (keine echte liebe zu den kindern, sondern religiös begründete "helfersyndrom") adoptieren.
Aha, die Bewerber in den anderen Nationen bekommen ihre Auslandskinder wohl zum Null-Tarif. Auch hierzulande kosten Auslandsadoptionen eine ganze Menge Geld, auch wenn die privaten Organisationen da sicher noch mehr verlangen, als die staatlichen! Hier gibt es viele junge Paare, die sich eine Auslandsadoption nicht leisten können - das hat gerade kürzlich in diesem Forum hier eine Userin gepostet.
Zitatich habe auch gehört, dass amerikaner, die adoptieren, nicht selten sehr arrogant und überheblich auftreten.
Und was ist dieser Spruch hier? Überheblicher und pauschaler gehts ja wohl kaum. Wenn man seine KInder so erzieht, werden das sicher ganz tolerante Menschen
Zitataber man tut den ehrlich arbeitenden agenturen unrecht, sowie man den eltern, die wir z.b. bei diverse seminare gesehen haben, unrecht tut, wenn man alles in einem topf schmeisst.
Es sind nur selten die Agenturen, die hier Mist bauen. Verbrochen werden die Untaten von den Vermittlungspartnern in den Abgabeländern, denn die arbeiten teilweise mit unlauteren Mitteln, z. B. bei der Bereitstellungoder Beschaffung der Kinder.
Zitatdiese "adoptiveltern-bashing" einiger user finde ich unerträglich.
Ein Bashing ist nicht immer eine Beschimpfung - manchmal ist es einfach nur die Erkenntnis, dass es auch andere Meinungen als die eigene gibt. Übrigens, was ist Deine pauschalisierende "ami"-Schelte? Sicher ein wissenschaftliche Erkenntnis ...
die beobachtung bezüglich der amerikaner bezieht sich darauf, dass:
-deren motive oft sehr fragwürdig sind (helfersyndrom gepaart mit religiöse motive). -die zahl der vorfälle, die praktisch ausschliesslich amerikanische eltern betreffen (kinderklau auf haiti und in afrika, sowie misshandlungen russischer kinder, die regelmässig publik werden. -die neigung der heime, lieber mit deutsche eltern zusammenzuarbeiten, weil da das vertrauen grösser ist.
was jetzt die bösen bösen "kinderbeschaffer" in russland angeht, so gibt es mit sicherheit schwarze schafe, vor allem wenn jemand unter umgehung der agentur auf eigene faust adoptiert. da fliesst sehr viel geld und der gipfel der verantwortungslosigkeit ist es, wenn jemand ohne ordentliches adoptionsverfahren ein kind aus russland "mitbringt" und quasi den richter in deutschland vor vollendete tatsachen stellt, in der hoffnung, dass der richter schon die adoption anerkennen wird.
das alles ist mir auch bekannt und da stimmen wir überein, dass das falsch ist und unterbunden werden muss.
was ich aber nicht gelten lassen kann, ist wenn jemand adoptiveltern mit pädophile vergleicht/in einem topf wirft oder ihnen generel ja fast schon kriminelle motive unterstellt.
ich sage, wie es bei uns abläuft:
unsere agentur arbeitet nicht mit irgendwelche kinderbeschaffer zusammen, sondern mit:
-50 kinderheime, deren ausstattung und möglichkeiten für die kinder weit über russische standards hinausgehen. somit kommt jede adoption auch finanziell der ausstattung dieser heime zugute (z.b. durch kauf von autos usw...), da die agentur nicht nur adoptionen durchführt, sondern auch stets gelder sammelt, damit die möglichkeiten der heime verbessert werden.
-jugendämter und gerichte in der jeweiligen region, die immer das erste und letzte wort haben. diese machen die kindervorschläge und nicht irgendeine privatperson.
das hat also nichts mit "kinderhandel" durch schwarze kanäle zutun, was es zweifellos auch gibt, und was ich abstossend finde.
ZitatHier im Forum habe ich die Meinung gelesen, Pflege sei gut, weil dann weder das Kind, noch die Herkunftseltern dankbar sein müssten, da durch das Pflegegeld alles abgegolten sei.
Darf ich mal fragen wo das hier steht. Muss ich überlesen haben.
Zitat[....] somit kommt jede adoption auch finanziell der ausstattung dieser heime zugute (z.b. durch kauf von autos usw...), da die agentur nicht nur adoptionen durchführt, sondern auch stets gelder sammelt [....]
also auf autos wär ich da jetzt nicht gekommen, aber kann sein, daß das den kindern hilft. erinnerte mich unwillkürlich an einen skandal, wo der vorstand einer obdachlosen-organisation seinen job nicht ohne luxuskarre machen konnte. das war innerhalb einer stadt in D, und das ist noch weiter ab...
Zitat von Helenawas bitte soll denn ein ADOPTIONSAGENT sein???
Zum Beispiel ein Mensch, der sich in Foren als normaler User anmeldet, um danach subtil bis gut erkennbar für (private) Auslandsadoptionen zu werben. Das geht so weit, dass Handy-Nummern und Kontaktadressen gepostet werden. Da so etwas eine Strftat darstellt, kann das kein Forumsbetreiber erlauben, sonst hängt er/sie mit am Haken der Justiz.
Wenn sich hier aber jemand anmeldet, seine Geschichte erzählt und dabei die Agentur nennt, mit der man gute Erfahrungen gemacht hat, ist das in Ordnung und erwünscht, denn so kann jeder andere User auf die entsprechende Homepage gehen oder sich über Google eine zweite Meinung holen.
Ansonsten ist ein Adoptionsagent nichts anderes als ein Vermittler, wie jeder andere Agent auch. Die einen vermitteln Arbeit für die Bundesagentur für Arbeit, andere Billighersteller füt Klamotten-Ketten in Drittewelt-Ländern, und wieder andere vermitteln eben Adoptivkinder aus den armen Ländern dieser Welt. Gemeinsam haben alle, dass sie mit ihren Diensten Geld verdienen wollen - oder müssen.
danke für deinen ausführlichen Bericht. Jetzt weiß ich wenigstens, wo Frau Schröder die Adoptionen billiger machen will. Wohl beim Sozialbericht. Ob das allerdings irgendeinen Unterschied macht, wage ich zu bezweifeln. Da du dich ja gut auszukennen scheinst, hätte ich ein paar Fragen: 1. Stimmt es, dass nach russischem Recht nur kranke oder mehrfach abgelehnte Kinder ins Ausland vermittelt werden dürfen? Wie kommt es dann, dass ich alleine hier in der Stadt viele quietschvergnügte kerngesunde russische Kinder herumspringen sehe, in deren Unterlagen irgendwelche Krankheiten stehen, die sie gar nicht haben? Ist das seriös? 2. Zu den Heimen: Ist es richtig, dass ältere Kinder in anderen Heimen leben als kleine Kinder und dass diese großzügigen Zuwendungen nur an die Heime gehen, die die Babys und Kleinkinder beherbergen und die daher Vorzeigeheime für potentielle A-Eltern sind? 3. Alle Familien, mit denen ich mich bis jetzt unterhalten habe, die Kinder aus Russland adoptiert haben, erzählen mir, dass von den Geldern Autos zum Transport der Kinder gekauft werden (kein Witz). Das lässt mich sehr aufhorchen, zumal wenn man weiß, dass die Kinder das Heim eigentlich nie verlassen - Frage: wozu brauche ich dann Autos.
Die Fragen sind jetzt durchaus ernst und nicht polemisch gemeint. Sie haben sich bei mir ergeben, nachdem ich auf Adopionstreffen mit verschiedenen A-Familien mit russischen Kindern gesprochen habe und auch im Bekanntenkreis zwei Familien kenne. Ich will gar nicht sagen, dass ich denke, mit diesen Kindern ist etwas Schlechtes passiert. Die Nachforschungen nach den leiblichen Eltern scheinen seriös gewesen zu sein, aber das ganze Verfahren wird für mich extrem fragwürdig, wenn es auf solchen Lügen und Halbwahrheiten aufgebaut ist. Aber vermutlich muss man eben "blind vertrauen", wie du schreibst und das ist es genau, was ich nicht kann. Vielleicht meinem Mann und Freunden, aber keiner Agentur, die mit der Vermittlung von Kindern Geld verdient.
Ups - war falsch gepostet und sollte auch nicht an mehrdad gehen - der Beitrag gehört zu Auslandsadoption- ein Erfahrungsbericht von "wir-sind-alle-gleich". Administratoren, könnt ihr das da hinschieben? Danke, englandfan
Zitat3. Alle Familien, mit denen ich mich bis jetzt unterhalten habe, die Kinder aus Russland adoptiert haben, erzählen mir, dass von den Geldern Autos zum Transport der Kinder gekauft werden (kein Witz). Das lässt mich sehr aufhorchen, zumal wenn man weiß, dass die Kinder das Heim eigentlich nie verlassen - Frage: wozu brauche ich dann Autos.
englandfan, immerhin wurde etwas klarer, wozu die autos, die mehrdad in seinem bericht erwähnt hat, gebraucht werden