6.6.11 "Die üble Seite der Adoption" Die Zeitung "The Independent" hat einen sehr kritischen Bericht über Auslandsadoptionen ins Internet gestellt. mehr.
19.4.11 Haiti Carel Pedre ist ein preisgekrönter Radiojournalist und arbeitet in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince: "Es ist leicht, in Haiti die Mutter eines Kindes davon zu überzeugen, es zur Adoption freizugeben. Das passiert immer häufiger und auch nicht nur von Pädophilen, sondern auch von Adoptionsagenturen, die den Eltern hier versprechen, Waisenkindern ein besseres Leben bei einer Familie in Europa oder den USA zu vermitteln. Meist sprechen sie Eltern in der Provinz an, weil sie diese leichter überzeugen können und außerdem deren Armut meist noch größer ist. Sie bieten ihnen mehrere Tausend Dollar für ihr Kind und viele Eltern gehen darauf ein. Vor allem die Grenze zur Dominikanischen Republik ist dafür bekannt." mehr.
24.3.11 Japan: "nashi arigatō" “Ich habe viele merkwürdige E-mails bekommen”, sagt Tazuru Ogaway, der Leiter einer japanischen Adoptionsvermittlungsstelle. Zum Beispiel: „Ich will ein Mädchen, jünger als 6 Monate und gesund.“ „Ich sage Ihnen ehrlich, das befremdet uns Japaner. Denn für uns hört sich das so an, als wenn da jemand für sich das Beste aus einer fürchterlichen Katastrophe herausholen will.“ mehr.. mehr..
10.3.11 Indien Der "punemirror" berichtet über die Anklageschrift gegen das indische Adoptionszentrum Preet Mandir. mehr..
es gibt mit sicherheit geraede bei den amis, die meinen, kinder mit geld kaufen zu können, und die z.b. aus eigentlich unzulässige motive (keine echte liebe zu den kindern, sondern religiös begründete "helfersyndrom") adoptieren. diese gehören angesprochen und sind u.a. auch der grund, warum adoptionen aus russland in die USA momentan meines wissens nach gestoppt wurden oder extrem erschwert wurden. ich habe auch gehört, dass amerikaner, die adoptieren, nicht selten sehr arrogant und überheblich auftreten.
aber man tut den ehrlich arbeitenden agenturen unrecht, sowie man den eltern, die wir z.b. bei diverse seminare gesehen haben, unrecht tut, wenn man alles in einem topf schmeisst. unsere agentur arbeitet seit 10 jahren in russland und hat hunderte kinder, die sondt keine zukunft in rusland hätten (höchstens als strassenkinder oder schlimmeres), zu eine liebevolle familie verholfen. das sollte man nicht vergessen.
für viele eltern steht dasselbe im vordergrund, wie für alle, die sich für ein leibliches kind entscheiden:
der wunsch, eine familie als krönung des glückes zu gründen.
@pusteblume:
genau aus dem grund, was du genannt hast (helfersyndom) sollte jemand meiner meinung nach nie adoptieren dürfen. da tut man dem kind unrecht.
Ja aber sind wir schuld daran wenn ein paar sich nicht genügend um Kinder kümmern, also das jeweilige Land? Es ist nicht unsere Verantwortung.
Von daher finde ich es äusserst daneben, wenn man denkt Auslandsadoptionen kämen einem gerade richtig, um die Familie zu gründen.
Und vorallem warum muss man immer erst so spät mit dem Kinderkriegen beginnen? He? Man muss ja sich weiterbilden etc.... Schön und gut aber andere Länder und deren Mütter Kinder gebären lassen. Aber selbst denkt man schlussendlich nur an das Geld oder so.
Das ist auch ausnutzen, während die Frauen und Männer nicht grosse Chancen haben aber selber den Kinderwunsch immer hinausschieben...Und dann Karrieren bis zum Himmel hinauf... Und am Schluss sieht man, dass es mit dem Kinderbekommen nicht wie erhofft oder geplant funktioniert. Man kann eben nicht immer alles haargenau planen.
Und das stört mich an den Industriestaaten. Ich kann die Steuern auch nicht bezahlen. Ich kann auch nicht noch gross in die Ferien.
Tja Maus, aber einer muß ja die Steuern bezahlen, wenn Du es nicht kannst/willst. Gehst Du arbeiten oder lebst Du vom Staat? Bezahlst Du Deine Krankenkasse selberß
Zitat von LattitiaTja Maus, aber einer muß ja die Steuern bezahlen, wenn Du es nicht kannst/willst. Gehst Du arbeiten oder lebst Du vom Staat? Bezahlst Du Deine Krankenkasse selberß
Und je studierter, desto mehr Steuern
Gruß
Ja, Lattitia hat recht !!! Ich wundere mich über all die Vorurteile! Wer aus dem Ausland adoptieren will, ist nicht so, wie von Maus oder Adoptionsgegnerin dargestellt, Das ist ganz unfaire Unterstellung und hat nichts mit der Realität zu tun!
@Maus, das: "Ja aber sind wir schuld daran wenn ein paar sich nicht genügend um Kinder kümmern, also das jeweilige Land? Es ist nicht unsere Verantwortung." ist kein Argument gegen Auslandsadoption.
Hat schon mal jemand darüber nachgedacht, dass es auch egoistisch von den Herkunftseltern sein könnte, dem Kind, für das sie selbst nicht sorgen können (ich rede hier NICHT von den vom JA zur Abgabe ihrer Kids überredeten Eltern!!!), eine neue Chance auf eine Familie zu verwehren? Wenn man nur an den Namen denkt und an die biologische Herkunft, lässt man ein Kind in der Luft hängen.
Es ist bekannt, dass russische Waisenhäuser und Kinderheime oft schon die Kinder an Pädophile vermietet haben, die zahlten und die Kinder genüsslich missbrauchten. Das war und ist noch ein lukratives Geschäft! Weder Jungen noch Mädels sind wirklich sicher vor so was. Ich wünsche den russischen Kindern ein liebevolles neues Zuhause! Es spricht sehr FÜR den russischen Staat, dass er die Kinder in Familien gibt.
es freut mich sehr, dass bei Dir alles gut und menschlich verlaufen ist. Es tut gut, so etwas zu hören. Ich denke, niemand will ein auf diese Weise "an Land gezogenes" Baby. Da wurde ja auch viel Aufklärungsarbeit geleistet. Leider sind nicht alle H-Mütter liebende Mütter. In Thailand werden z.B. immer wieder Kinder an Bordelle verkauft. Si hat man schon Dörfer gefunden, die keine Mädchen über 2 Jahre alt mehr hatten! Auch Jungen gab es auffällig wenige. Dafür hatten etliche Häuser Fernseher. Das soll nur zeigen, dass nicht alle Eltern herzensgut sind. Man versucht ja ständig, armen Familien Starthilfen zu geben. Der Begründer der Mikrokredite hat ja auch dafür weltweites Lob erhalten. Das war eine tolle Innovation!
Diese illegalen Geschichten bei der Adoption versucht man doch auch immer aufzudecken. Das ist in jedem Land strafbar. Leider gibt es aber Menschen, die ihre Kinder nicht oder nicht mehr haben wollen. In China z.B. verlassen viele ihre Töchterchen und in anderen Ländern werden Kinder mit Hasenscharte von ihren Eltern verlassen. Warum sollte man diesen Kindern denn kein ´Zuhause bieten dürfen?
Mich wundert in diesem Forum, dass éinige Leute (nicht Du!!) so extrem negativ eingestellt sind und anderen viel Negatives unterstellen. Das finde ich total ungerecht! Man darf auch nicht vergessen, dass viele adoptierte Menschen eben adoptiert wurden, weil sie verstoßen wurden. Dieser Schmerz steckt so tief in ihnen, dass sie depressiv und dem Leben gegenüber negativ eingestelllt werden. Sie finden die Ursache und machen die Adoption für ihre Probleme mit dem Leben verantwortlich. Da der Mensch nicht ertragen kann, so abgelehnt zu werden oder worden zu sein, wird die Herkunftsfamilie glorifiziert (weil die ja unbekannt ist, kann man das ganz leicht) und die Adoptiveltern werden besonders in der Ablösungsphase (Pubertät) für die Misere verantwortlich gemacht. Das ist natürlich ungerecht, aber eben typisch für kindheitsgeschädigte Adoptierte.
Schlimm ist das für die Adoptiveltern, aber sie hatten ihr Bestes getan um dem Kind ein gutes Leben zu ermöglichen und ihm zu zeigen, dass es doch noch Liebe gibt. In den meisten Fällen klappt das auch (ich denke da z.B. an einen unserer Minister, kenne aber auch 5 andere Leute mit Auslandsadoptionshintergrund persönlich). Jedoch kann man leider ein paar Menschen nicht helfen. In diesen Fällen würde ich dringendst zu einer Psychotherapie raten, statt die Adoptiveltern anzugreifen. Denn jeder Mensch braucht doch eine Familie, Menschen, die ihn lieben.
das sehe ich auch so, verfälschte identität, herkunft und eine biographie voller lücken lassen sich nicht mit wohlstand zuschütten, nicht mal im inland.
Das mit der "Lüge" kann ich nicht so sehen. Das Kind trägt meinen Namen, wenn ich es adoptiere und damit muss man nicht jedem erzählen, dass es adoptiert ist. Die Kinder WOLLEN gar nicht, dass man das jedem erklärt! Sie fühlen sich ausgegrenzt! Eine Lüge empfinden sie nicht, warum auch? Die Herkunftseltern denken vielleicht so, aber nicht die Kinder. Adoption bedeutet für das Kind, dass sich die Eltern bedingungslos zu ihm bekennen. Das gibt ihm Sicherheit.
Hier im Forum habe ich die Meinung gelesen, Pflege sei gut, weil dann weder das Kind, noch die Herkunftseltern dankbar sein müssten, da durch das Pflegegeld alles abgegolten sei. Diese kalte Sichtweise ist nicht meine. Wenn ich Kinderbetreuung als Dienstleistung sehe, werde ich Sozialpädagogin und arbeite in diesem Beruf. Das ist etwas anderes.
Das mit der "Lüge" kann ich nicht so sehen. Das Kind trägt meinen Namen, wenn ich es adoptiere und damit muss man nicht jedem erzählen, dass es adoptiert ist. Die Kinder WOLLEN gar nicht, dass man das jedem erklärt! Sie fühlen sich ausgegrenzt! Eine Lüge empfinden sie nicht, warum auch? Die Herkunftseltern denken vielleicht so, aber nicht die Kinder. Adoption bedeutet für das Kind, dass sich die Eltern bedingungslos zu ihm bekennen. Das gibt ihm Sicherheit.
Hier im Forum habe ich die Meinung gelesen, Pflege sei gut, weil dann weder das Kind, noch die Herkunftseltern dankbar sein müssten, da durch das Pflegegeld alles abgegolten sei. Diese kalte Sichtweise ist nicht meine. Wenn ich Kinderbetreuung als Dienstleistung sehe, werde ich Sozialpädagogin und arbeite in diesem Beruf. Das ist etwas anderes.
Helena
Ich denke, hier muß man aufpassen, nicht zu verallgemeinern!!! DAS oder DIE Adoptivkind/er gibt es nicht!!! Es gibt auch Kinder, denen sich jedesmal der Magen umdreht, wenn Ihre Adoptiv-Eltern wieder nichts sagen, wenn zum x.-ten Mal der Kommentar von Außenstehenden kommt, wie sehr das Kind doch dem einen oder andere Ado-Elternteil gleicht.
Dein Kind wird ein Kind mit eigener und ganz individueller Persönlichkeit und Herkunft sein.
Aber ich bin durchaus dafür, so viel wie möglich zu lesen und sich zu informieren. Nur sollte man dabei die Individualität eines jeden Kindes/Menschen nicht aus den Augen verlieren.
Und sicher ist nicht jede/r Adoptierte glücklich darüber, den eigenen Namen verloren zu haben. Auch wenn ein Kind, das bereits die Erfahrung gemacht hat, außerhalb der eigenen Familie zu leben und in z.B. einer konventionellen Pflegefamilie eben nicht ganz dazuzugehören (nicht schön), ersteinmal gar nicht abwarten kann, den Namen der Ado-Familie zu tragen, kann sich das durchaus im Erwachsenenalter wieder ändern. Kommt vielleicht auch auf die Ado-Erfahrung an. Das mußte ich aber auch erst lernen, u.a. durch Foren. Dass man Vornamen nicht löscht, nur evtl. einen weiteren dazugibt, ist hoffentlich inzwischen selbstverständlich!!!
Adoptivkinder müssen auch nicht dankbar sein!!! Wurde aber wohl mal so gesehen, wie man auch immer wieder lesen kann.
Die neue Art der Dauerpflege hat mit der konventionellen Pflege nicht viel gemeinsam. Es ist dabei auch oft nicht so, dass ständig die Möglichkeit einer Rückführung über einem hängt. Bei Babies oder Kleinkindern ist das natürlich wieder anders. Ich denke, das Thema ist es durchaus wert, sich damit realistisch auseinanderzusetzen. Sozialpädagoge muß man nicht sein, aber praktisch ist es vielleicht die etwas andere Art mit Kindern zu leben - abhängig von eventuellen traumatischen Erfahrungen, die zu bewältigen sind. Verdienen diese Kinder nicht auch die Familienerfahrung, oder ist das nur bei Babies und Kleinkindern der Fall? Wenn ja, dann hinken viele pro-Ado-Argumente für mich etwas.
Mit dem menschlichen Bedürfnis zur Dankbarkeit hast Du vielleicht schon recht, Pusteblume....
Aber für die Adoption an sich möchte und erwarte ich von meinen Töchtern keine Dankbarkeit!!!! Mit dieser mir unverständlicherweise erwarteten Dankbarkeit wurde in der Vergangenheit so viel verkorkst. Oder bin ich da falsch informiert?
Klar freut es mich, wenn meine Mäuse sich freuen und bedanken für etwas oder eine bestimmte Aktion.
Aber sie schulden uns keine Grunddankbarkeit!!!!! In diesem Punkt macht es keinen Unterschied, ob sie nun adoptiert sind oder Pflegekinder wären.