ich beschäftige mich seit über 2 Jahren mit dem Gedanken einer Adoption.
Das war nach der Geburt meiner Tochter. Weil ich ungern ein weiteres Kind in diese Welt setzen möchte sondern lieber einem weiteren Kind eine bessere Vorraussetzung bieten will.
Über den Zustand, mich von irgendwelchen Bücher oder Filmen inspirieren zu lassen bin ich aber schon hinaus. Auch wenn mich das alles immer wieder stark bewegt liegt mein tiefer, überzeugender Grund in meinem Glauben. (Der keiner weltlichen Religion angehört - das mache ich mit mir selber aus)
Natürlich habe ich schon einiges gelesen. Doch finde ich es schwer Antworten auf meine aufdringlichsten Fragen zu finden, die da wären:
Liegt da überhaupt ein treffendes Motiv vor wenn man ein Kind vor dem Elend retten will?
Sicherlich geht es mir wie vielen: Man würde sein letztes Hemd für die Familie geben. Und vor dem finanziellen Auskommen fürchte ich mich auch nicht - eher schrecken mich die hohen Summen die im Umgang mit fremdländischen Adoptionen genannt werden ab. Wer kann mich beruhigen?
Ist meine erste Anlaufstation auch das Jugendamt?
Über Antworten und Anregungen würde ich mich freuen.
Zitat von setekhIrgenwann, Irgendwie muss ich ja mal anfangen.
Hallo,
ich beschäftige mich seit über 2 Jahren mit dem Gedanken einer Adoption.
Das war nach der Geburt meiner Tochter. Weil ich ungern ein weiteres Kind in diese Welt setzen möchte sondern lieber einem weiteren Kind eine bessere Vorraussetzung bieten will.
Über den Zustand, mich von irgendwelchen Bücher oder Filmen inspirieren zu lassen bin ich aber schon hinaus. Auch wenn mich das alles immer wieder stark bewegt liegt mein tiefer, überzeugender Grund in meinem Glauben. (Der keiner weltlichen Religion angehört - das mache ich mit mir selber aus)
Natürlich habe ich schon einiges gelesen. Doch finde ich es schwer Antworten auf meine aufdringlichsten Fragen zu finden, die da wären:
Liegt da überhaupt ein treffendes Motiv vor wenn man ein Kind vor dem Elend retten will?
Sicherlich geht es mir wie vielen: Man würde sein letztes Hemd für die Familie geben. Und vor dem finanziellen Auskommen fürchte ich mich auch nicht - eher schrecken mich die hohen Summen die im Umgang mit fremdländischen Adoptionen genannt werden ab. Wer kann mich beruhigen?
Ist meine erste Anlaufstation auch das Jugendamt?
Über Antworten und Anregungen würde ich mich freuen.
MfG
Hallo Sethek, Willkommen im Forum. hab eigentlich nur eine frage
Du kanst gebären.Du bist gesund und fit so wie man das rausliest.Warum möchtest du keine leblichen Kinder bekommen ? Ist es zu schwer für deine Seele? Diese Gedanken müssen ja einen Ursprung haben wo du angefangen hast über eine Fremdado nachzudenken. Hmh,Viele Frauen können nie kinder bekommen und leiden lebtags immerzu drunter und wären gerne wie du und würden direkt ein eigenes bekommen.
Muss leider ins Bett wegen Arbeit aber sei mir net bös :) War net so gemeint.
Ich kann gut nachvollziehen, warum Setekh keine eigenen Kinder mehr haben möchte. Selbst wenn sie noch Kinder bekommen kann.
Habt ihr euch schon mal umgesehen ??? Die ganze Welt ist voller Menschen und sehr vielen geht es schlecht. Gerade in Entwicklungsländern. Industrienationen machen Kriege und meist geht es eh nur ums Geld.
Aber auch ich würde Setekh empfehlen eher in anerkannte und sichere Hilfsprojekte zu investieren anstatt ein Kind aus dem Ausland, in eine fremde Kultur mit einer anderen Sprache zu holen.
nun schau ich zu so später Stunde wieder hier vorbei und kann mich vor Antworten und Impressionen gar nicht recht konzentrieren.
Zuallererst muß ich aber mal ein Mißverständnis klären: Vielleicht läßt es meine irritierende Schreibweise vermuten, aber ich bin keine Frau.
Und weil ich gerne ein offenes Gespräch führen möchte will ich versuchen auf alles was mich bewegt zu antworten.
Zitat von sherryDu kanst gebären.Du bist gesund und fit so wie man das rausliest.Warum möchtest du keine leblichen Kinder bekommen ?
Ist es zu schwer für deine Seele?
Das sind eigentlich 2 Fragen.
Mit meiner Frau habe ich bereits eine leibliche 2 3/4- jährige Tochter. Auch sind wir beide gesund und könnten weitere Kinder bekommen, wir wollen aber nicht.
Über die zweite Frage habe ich lange nachgedacht. Wenn sie auf die Feststellung zielt das ich noch kein eigenes Kind hätte kann ich sie verneinen.
Ist sie eher von allgemeiner Natur kann ich sie bejahen. Es fällt mir schwer mit meiner Seele im reinen Gewissen zu leben wenn ich daran denke wie diese Welt sich dreht und wie sie so, scheinbar, zu funktionieren tut.
Ich kann den übersteigerten Egoismus nicht verstehen ein weiteres und ein weiteres und ein weiteres Kind in die Welt zu setzen in dem Bewußtsein das es den meisten Kindern an mehr mangelt als einige wenige im Überfluß haben.
Noch eine Anmerkung zu
Zitat von sherryWar net so gemeint.
Dann habe ich das Gefühl du nimmst mich nicht ernst.
Und worüber sollte ist bös' sein?
Zitat von sherryAlles Gute
Dir auch.
Zitat von SukiDa ich nicht weiss welchen Glauben du hast und warum er sich auf deinen Adoptionswunsch auswirkt kann ich dazu nichts sagen. Generell finde ich aber dass der eigene Kinderwunsch der Hauptgrund für eine Adoption sein sollte. Auch wenn da dann durchaus noch andere Gründe dazu kommen können. Das war bei uns auch so.
Ich kann nicht mal mit Gewißheit sagen ob der eigene Kinderwunsch die ausschlaggebende Kraft hinter der Geburt unserer Tochter war. Sicherlich zu einem großen Teil. Aber auch der tief in mir veranlagte Glaube (deswegen die Anspielung) auf ein besseres Leben. Ich glaube daran das ein Kind bei günstiger Entwicklung und Entfaltung die Welt verändern kann. Einmal haben wir es jetzt mit der eigener Tochter versucht - nun wollen wir diese Chance einem weiteren Kind geben.
Bitte nochmal das letzte Wort im letzten Satz lesen: geben. Wir wollen geben, nicht nehmen und nicht erwarten. Niemals möchten wir das sich - wer auch immer - schuldig fühlt. Nicht ein leibliches Kind, kein angenommenes Kind, kein Nachbar, kein Bettler, kein Patient und überhaupt niemals wer.
Aber ich muß zugeben das der Wink mit einer Patenschaft seine Wirkung nicht verfehlt hat. Ich denke darüber nach.
Zitat von SukiKeinesfalls bezahlst du `für ein Kind`!
Das wollte ich so auch nicht verstanden wissen.
Aber es ist schon irgendwie verzwickt. Ich lebe weder im Reichtum noch in Armut, habe nur immer das Gefühl es ist noch etwas zum geben da. Will ich dann etwas geben soll das immer gleich so viel sein. Bitte richtig verstehen; mit dem Monatseinkommen kann ich uns drei gut ernähren und auch zu viert wird das gut funktionieren. Aber wenn ich mir nur eine Kontaktaufnahme mit Rumänien, Brasilien, Sierra Leone oder einem anderen Land vorstelle und dann an die Kosten für ein Flugticket denke werde ich verbittert.
Zitat von SukiHoffentlich konnte ich ein paar deiner Fragen beantworten.
Ja.
Zitat von darkyAuch stelle Dir als H-Mutter die Frage, wie meine Vorgängerin sherry und Suki. Wenn Du gesund bist und Kinder bekommen kannst, wäre es doch sicherlich besser. Wenn Du natürlich aus was für einen Grund auch immer, keine Kinder mehr bekommen darfst, dann sehe ich es ein.
Den ersten Satz verstehe ich nicht; welche Frage stelle ich mir? Was war nochmal eine H- Mutter?
Für mich stellt es sich eben nicht als besser dar. Nur weil ich ein Privileg habe etwas zu tun sollte ich auch davon gebrauch machen? Ich übertreibe jetzt mal: Jemand liegt auf dem Boden und ich trete nochmal zu weil ich gerade in der Nähe bin und nur weil ich es machen kann?
Zitat von darkyLiebe Geüße
Zurück.
Zitat von LunaAber auch ich würde Setekh empfehlen eher in anerkannte und sichere Hilfsprojekte zu investieren anstatt ein Kind aus dem Ausland, in eine fremde Kultur mit einer anderen Sprache zu holen.
Ist es denn wirklich eine fremde Kultur? Sie ist doch nur anders. Und wenn erstmal alle begriffen haben das uns eh nichts handfestes unterscheidet - noch nie unterschieden hat - dann gibt es diese Berührungsängste der verschieden Kulturen auch nicht mehr. Dann gibt es nur noch regionale Verschiebungen. Auch unabhängig davon, das ich meine es werden nur 3 Sprachen überleben sehe ich überhaupt keine Sprachprobleme auf uns zukommen.
Zitat von LunaEs ist natürlich nur meine Meinung.
Und da bin ich sehr Dankbar für.
Zitat von MargarethaRebeccabist du bereit, ein fremdes kind MIT dessen gesamter herkunftsidentitaet (auch mit seinen angestammten rechten!!!) auf- und anzunehmen? ihm alle die liebe und achtung zu geben, die es als DIESES kind verdient? waere es dir eine freude, fuer SO ein kind a-mama zu sein? bist du bereit, dich auf diese GANZE geschichte ein leben lang einzulassen? bist du bereit, die LEIBLICHEN ELTERN und FAMILIEN dieses kindes ein leben lang zu achten und zu ehren? bist du bereit, dafuer sorge zu tragen, dass wirklich alles mit rechten dingen zu geht bei dieser adoption und bist du bereit, dieses kind - im falle einer auslandsadoption - beim kennenlernen seiner leiblichen eltern und familien, seines heimatlandes und dessen kultur zu unterstuetzen? womoeglich ueber viele jahre hinweg?
Und darüber hinaus!
Aber natürlich. Natürlich bin ich dazu bereit. Was da steht sind schöne Worte. Die selben Worte die mir schon eine halbe Ewigkeit im Kopf rumspuken. Was du schreibst ist für mich die Selbstverständlichkeit in ihrer wahrsten Form.
Mich stößt nur ab wie du auf DAS Kind anspielt. Auf SO ein Kind. Das macht ein Kind so ausgeschloßen.
Vielleicht ist die Welt so, das andere - als die leiblichen - Kinder diese Erfahrung machen. Den Umgang damit wird man lernen. Davor bewahren ist mir nicht gegeben. Aber ich kann mit meinem großen, reinen Herz so einiges an den rechten Fleck rücken.
Zitat von MargarethaRebeccawenn ja, dann waere DAS ein guter HAUPTGRUND fuer eine adoption!!!
Ist es.
Ich möchte allen, die mich bisher begleitet haben und mir mit ihren Anmerkungen, Meinungen und Ansichten zu einem verständnisvollerem Umgang mit Adoptionsfamilien geholfen haben, danken.
Vielen Dank.
Und noch eines: Manchmal lesen sich meine Kommentare vielleicht etwas zu schroff. Ich versichere niemanden vor den Kopf stoßen, geschweige denn beleidigen oder sogar verletzten zu wollen. Vielleicht sind es nicht immer die richten Worte in der richtigen Reihenfolge die den wirklichen Sinn ergeben sollen, dann bitte einfach nochmal lesen und zwar mit einem lächeln in den Augen. Oder sonst nochmal nachfragen.
lass dich nicht zu sehr verunsichern, irgendwie wollen hier einige die adoption abschaffen oder sonst wie öffnen - daher auch die vielen kritischen anregungen
ich bin selbst adoptiert und finde das so, wie es gelaufen ist, nicht schlecht, nur die Herkunftssuche könnte etwas leichter sein.
Und daher mein Rat: Wenn ihr euch für eine Ado entscheidet, dann versucht, gleich so viel wie möglich Informationen über die Eltern, die Umstände, die Region etc. zu sammeln, um später das Kind besser unterstützen zu können, wenn es das möchte.
Es ist meines Erachtens immer eine "romantische" Vorstellung arme Kinder aus dem "ausland""kriesengebiete" zu "retten" zu wollen. Aber es bleibt auch in der Realität eine Traumvorstellung. Man ist kein grosser Romantischer Retter wenn man ein Kind Rettet aus den sphären des eigenen Herkunftsland.Finde einfach das man Kinder trotzallem nur Entheimatet wenn man es dort "hinausnimmt" und es in wahrheit niemals glücklich wird in der "anderen""fremden" welt.hab vor ein paar tagen eine REportage die lange ging über Auslandsadoptionen gesehn und diese Geretteten kinder waren so niemals glücklich das sie "geklaut" wurden aus deren Heimatländern.Finde es nicht passend wenn es macht. Das süsse Kind entwickelt sich ganz anders und wird niemals ganz verdeutscht werden in unserem Land und leidet lebenslang an den Folgen von der Adoption -.Sogar und gerade wegen entwurzelung noch dreifach mehr. Als einzigste Alternative würde ick wirklich vorschlagen wenn man es "tut" und sich wpnscht sich einen 2 Tage alten Säugling zu Adoptieren denn alles andere ist und bleibt trotzallem nur wunschvorstellung. Diese Kinder von der Reportage hatten schwere Identitätskrisen gehabt weil sie Fremd waren in dem Anderen land und haben den ganzen tag nur drogen genommen und waren schwer boderline oder depressiv. Diese Reportage ist mal wieder ein Beispiel dafür gewesen das Auslandsadoption kinderunwürdig ist und diese kinder nur noch mehr in den rand der verzweiflung führt.Jedes Kind soll in seinem eigene Heimatland grosswerden und nur von den eigene landsmännern adoptiert werden.Heimat ist alles ! denn wer keine Heimat hat fühlt sich leer und fremd in anderen Welten. Entwurzelung führt in der pubertät zu selbsthass und borderline. Patenschaften dafür sind sehr sehr gut :) Die Familie in dem Land unterstützen durch finanzielle unterstützung hält auch die eigene Familie zusammen. Finde es nicht gut Kinder zu klauen aus anderen ländern sorry ist aber so. Jedes Kind braucht sein eigenes Heimatland damit es glücklicher aufwachsen kann und man sollte das seehr ernst sehn mit den unterchieden der kultur denn niemand sollte seine eigene kultur geklaut werden durch Deutsche oder andere Adoeltern die dann ein Kind in eine Andere Welt zerren und es damit vollends zerstören identitätstechnich.
Es gibt andere Arten der Hilfe und Adoption ist keine Option dazu.
:) War net bös gemeint aber mich nerven diese Auslandsadoptionstraumwünsche einfach nur.Ick würde sowas niemals machen .Einem -Kind seine heimat klauen da ick selbst sehr patriotisch bin und niemals in afrika oder sonst wo gross werden wollen würde. Erschreckende vorstellung.
Bitte denke über Patenschaft nach :) DAs ist die einzig richtige Lösung für euch. sonst holt euch ein deutsches Kind aus einem Heim und schnekt ihm liebe und geborgenheit :) Hier ist deutschland seine heimat und hier hat es chancen gut grosszuwerden. Mit der eigenen Heimat :) Also ..
inlandsadoptionen sind sehr schöne gefühlsangelegenheiten. :)Viel Glück dabei.
Ihr schafft das schon !
Die FRage die kommt warum ick das so sehe hab ick oben beschrieben und ick liebe heimat und patriotismus und möchte niemals entwurzelt werden in meiner eigenen identität deutsch und amerikanisch. Ick selbst hätte es nie gewollt in afrika oder sonst wo grosszuwerden.Es ist einfach nicht gut für das Kind das sich entwickelt später und dadurch sehr krank wird das es keine Heimat hat und heimatlos daherleben muss. War kein angriff oder so.
Das du ein Kind Adoptieren möchtest kann man nachvollziehen ,da es wirklich viel leid auf der Welt gibt . Aber Adoption kann auch ganz anders laufen als man denkt . Die Adoption hat mir und auch meinem Kind nur leid und kummer bereitet ,heute sehe ich Adoption nicht als lösung für eine notlage ,es gibt immer bessere wege .
wir verstehen uns gegenseitig ja auch deshalb so gut, weil da wirklich viele gemeinsamkeiten in unserem schicksal sind!!!
alles liebe margaretha rebecca
p.s.: ganz was anderes ... finde es toll, dass du deinen vertrag bekommen hast
Yep hab den bekommen :) Letzten samstag und der zweite Folgt zugleich .Der erste Verlagsvertrag :) Mein Buch wird bald erscheinen in 1 monat. Aber das is ja offtopic *schande*
Claudia ja .......... du hast voll und ganz recht!Gut gesagt!
ich bin erschrocken über so viel Egoismus in vielen Beiträgen.
Doch der Reihe nach.
Zitat von BrigitteGlaubst Du, dass eins Deiner Kinder aufgrund der Erziehung durch Dich mit Deinem großem reinen Herzen, die Welt verändern wird? Wer schwebt Dir denn da vor - als Beispiel für einen Weltveränderer in der Vergangenheit?
Ja, das glaube ich.
Weil mein denken und handeln nicht in vordefinierten Bahnen verläuft kann ich mich sehr gut bestehneder Grenzen widersetzen.
Ich will damit sagen das sich die Welt ja schon durch die Tatsache verändert hat das ein Kind da ist. Und über meine Beziehung zum Kind will ich mehr vermitteln als 2'er Noten in der Schule, eine erfolgreiche Ausbildung, einen gutbezahlen Job um doch nur Tag für Tag einem ziemlich vorbestimmten Weg zu gehen.
Weltveränderer in der Vergangenheit? Du! Ich! Meine Tochter! Jedes Kind, jeder Mensch hat doch die Welt verändert.
Ich muss schmunzeln bei dem Gedanken meine Worte könnten sich anhören als sei ich Größenwahnsinnig. Ich wollte doch keinen Jesus, keinen Präsidenten und keinen Führer erziehen.
Zitat von BrigitteUnd noch etwas. Wer meinst Du sollte die Flug- und anderen Kosten für eine Auslandsadoption tragen?
Ich! Und nur ich. Ich will was - also muss ich etwas dafür tun. Ich wollte weder eine Spendenaktion starten noch die Allgemeinheit belasten.
Zitat von SukiJetzt verstehe ich deine Beweggründe etwas besser.
Endlich mal wer.
Zitat von Suki...wenn es einem nur ums helfen geht.
NUR helfen? Ich bin nicht so egoistisch um zu meinen mir würde ein Kind zustehen. Und wenn ich selber keins bekommen kann besorge ich mir halt eins. Willkommen im Kapitalismus.
Anmerkung: Du bekommst eine extra Entschuldigung von mir für meine harten Worte.
Ich betrachte das global. Wir alle leben auf dieser Erde und wollen von & mit ihr leben. Natürlich lasse ich einem Adoptionskind seine Wurzeln und würde immer die Bindung zur Heimat wahren. Aber Heimat sollte nicht auf ein Land, eine Religion, eine Farbe oder eine Sprache begrenzt sein. Heimat ist die ganze Erde und schließlich wollen wir doch alle nur das selbe: Leben.
Zitat von SukiAuf den ersten Blick ist das alles sehr schön, aber sind das nicht etwas hohe Ansprüche dem Kind gegenüber? Was wenn deine Kinder sich ganz anders entwickeln als du dir erträumst? Kannst du das dann auch von Herzen akzeptieren ohne ihnen unbewusst das Gefühl zu vermitteln dich enttäuscht zu haben?
Da ist kein Anspruch dem Kind gegenüber. Es muß ja nicht dieses oder jenes erfüllen / erreichen. Ich kann nur den Grundstock legen. Alles andere passiert von selber. Deswegen kann ich auch nicht enttäuscht werden, weil ich nichts erwarte. Ich hoffe höchstens.
Zitat von SukiGerade ein adoptiertes Kind hat schon ein Stück Leben hinter sich ehe es zu euch kommt. Es ist zum Teil schon geprägt worden durch Erlebnisse auf die ihr keinen Einfluss hattet. Was Kinder in den ersten Lebensmonaten oder Jahren erleben wird immer Auswirkungen auf ihr ganzes weiteres Leben haben. Kein Mensch kann dir vorhersagen wie diese Auswirkungen aussehen werden.
Und das ich auch gut so. Das macht das Leben ja so spannend und lebenswert. Ich setze doch nicht vorraus ein neutrales Kind zu erhalten und will es auch nicht umpolen. Ich will es so wie es ist.
Zitat von SukiEs werden auch immer wieder Pflegefamilien gesucht für Kinder im Inland. Habt ihr auch diese Option mal überdacht? Klar ist es was ganz anderes als Adoption, aber nicht weniger sinnvoll.
Da schiebe ich jetzt mal den schwarzen Peter dezent meiner Frau zu (die alles mitliest) die noch nicht bereit ist grenzenlos zu lieben.
Klischee: Pflegefamilie nimmt Pflegekind auf. Kümmert sich aufopferungsvoll. Bis leibliche Mutter Kind wieder nimmt. Ich kann dann zum nächsten Tagespunkt übergehen - meine Frau leidet dann. Deshalb beschäftigen wir uns mehr mit einer Adoption als über ein Pflegekind nachzudenken.
Zitat von Alayanalass dich nicht zu sehr verunsichern, ...
Zitat von Alayana...lasst euch nicht unterkriegen !
Tut gut, danke.
Die leiblichen Eltern können - solange sie es überhaupt gibt und sie es auch selber wollen - die ganze Zeit über mit ihrem Kind in Verbindung stehen. (Solange ich nicht jeden Monat ein Flugticket kaufen muss) Das würde ich befürworten. Ich bin da doch nicht Besitzergreifend. Ich maße mir nicht an das es sich um mein Kind handelt. Aber ich kann dem Kind sicher bessere Chancen bieten - und das sogar ohne Dankbarkeit zu erwarten.
Zitat von sherryMan ist kein grosser Romantischer Retter wenn man ein Kind Rettet aus den sphären des eigenen Herkunftsland.Finde einfach das man Kinder trotzallem nur Entheimatet wenn man es dort "hinausnimmt" und es in wahrheit niemals glücklich wird in der "anderen""fremden" welt.
Glücklich werden in einer anderen Welt? Hallo? Zu wissen das Kind verhungert und nichts zu unternehmen ist kein romantischer Akt. Ich überteibe jetzt mal wieder: Das Kind muss doch nicht glücklich sein - es soll überleben.
Anmerkung: Du bekommst auch eine extra Entschuldigung von mir für meine harten Worte.
Zitat von sherryDas süsse Kind entwickelt sich ganz anders und wird niemals ganz verdeutscht werden in unserem Land und leidet lebenslang an den Folgen von der Adoption -.Sogar und gerade wegen entwurzelung noch dreifach mehr.
Ich will auch kein Kind eindeutschen. Das würde ich als Strafe empfinden. Denn deutsch sein bedeutet Engstirnigkeit. In engen Bahnen denken zu müssen - und dafür ist die Zeit viel zu schade.
Die Wurzels des Kindes liegen in dieser Erde - und da werden sie immer bleiben.
Zitat von sherryDiese Kinder von der Reportage hatten schwere Identitätskrisen gehabt weil sie Fremd waren in dem Anderen land und haben den ganzen tag nur drogen genommen und waren schwer boderline oder depressiv. Diese Reportage ist mal wieder ein Beispiel dafür gewesen das Auslandsadoption kinderunwürdig ist und diese kinder nur noch mehr in den rand der verzweiflung führt.Jedes Kind soll in seinem eigene Heimatland grosswerden und nur von den eigene landsmännern adoptiert werden.Heimat ist alles ! denn wer keine Heimat hat fühlt sich leer und fremd in anderen Welten.
Und das liegt gar nicht am Umgang der Adoptionseltern mit ihren Adoptionskindern? Vorverurteilst du da nicht etwas?
Heimat kann überall sein.
Zitat von MargarethaRebeccawas ich damit zum ausdruck bringen wollte, ist, dass ein adoptierter mensch MIT seiner gesamten HERKUNFT (identitaet, geschichte, informationen diversester art, angestammte rechte) ANGENOMMEN werden soll, dann, und nur dann wird er um seiner selbst willen angenommen, und nicht, wenn man/frau diesen menschen erst zu seinem "EIGENEN kind" MACHEN muss, um ihn lieb haben zu koennen ...
Okay, das habe ich ja schon weiter oben entkräftet. Ich will mir nicht ein Kind zusammenbasteln. Ich nehme es, akzeptiere es und liebe es so wie es ist. Jetzt und für immer. In guten wie in schlechten Zeiten.
Zitat von MargarethaRebeccavor allzu sozial-romantischen vorstellungen kann auch ich nur warnen, sie scheitern zumeist spaetestens an der zu lebenden alltagsrealitaet mit ihren ganz, ganz konkreten problemen, und die sind - wenn das nicht komplett verdraengt werden soll - beim zusammenleben mit einem adoptierten MENSCHEN, noch dazu aus einer fremden, fernen kultur stammend, bestimmt vollkommen anderer art, als mit leiblichen kindern ... ob man sich dies nun eingesteht oder nicht ...
Kannst du mir mal ein Beispiel dieser unüberbrückbaren Hindernisse nennen?
Zitat von darkyIch hoffe mit meiner Meinung nicht wieder ins Fettnäpfchen getreten zu sein.
Niemals. Mit deiner Meinung kannst du gar nicht in Fettnäpfchen treten. Um seine Meinung zu vertreten bedarf es einer großen Menge Mut. Und wenn sich deswegen mal wer angepisst fühlt dann liegt es nicht an deiner Meinung sondern daran das der andere sie nicht versteht.
Ich wollte dir nicht das Gefühl gegeben haben in ein Fettnäpchen getreten zu sein.
Zitat von MargarethaRebeccaweisst, ich kann mir schon vorstellen, dass man/frau beim anblick so vieler kinder, die da verkommen muessen in der welt buchstaeblich herzweh bekommt. geht mir ehrlich gesagt genauso ... und ich bin auch davon ueberzeugt, dass adoption in eine fremde kultur - unter wahrung bestimmter standards - die weniger tragische alternative ist fuer ein kind, das ansonsten ohne jeglichen familienanschluss und psychosozial etc. vernachlaessigt aufwachsen muesste ...
Und wenn als Alternative der Tod wartet?
Zitat von MargarethaRebeccaganz liebe gruesse an dich
Ich oder darky?
Zitat von ClaudiaDie Adoption hat mir und auch meinem Kind nur leid und kummer bereitet ,heute sehe ich Adoption nicht als lösung für eine notlage ,es gibt immer bessere wege .
Ich bin dir Dankbar für deine ehrliche und mutige Meinung.
Doch ich möchte die Problematik nicht so kleinlich sehen. Ich bin bei der Adoption doch der unwichtigste Faktor. Es geht um das Kind. Ich kann leicht über meinen Schatten springen und meine eigenen Interessen - zum Wohle des Kindes - in den Hintergrund stellen. Dazu war ich schon bei meiner Tochter bereit, sonst wäre es nicht zu einer Schwangerschaft gekommen. Und im Bewußtsein bei einer Adoption weitere Schwierigkeiten auf mich zukommen zu sehen werde ich nicht den Schwanz einziehen.
Meinem Wesen entspricht es keiner Herausforderung aus dem Weg zu gehen. Manchmal zur Freude - manchmal zum Leid.
Ich bin froh den Schritt der Bekanntgabe einer Adoption getan zu haben.
Weil ich von euch allen so viele Eindrücke vermittelt bekomme. Und weil meine Frau und ich uns jetzt noch viel intensiver mit der Thematik befassen.
In freudiger Erwartung weiterer Beiträge danke ich vielmals.
ich bin erschrocken über so viel Egoismus in vielen Beiträgen.
Lieber sethek ,finde deinen Satz nun etwas zu sehr überzogen und ick glaube du weisst gar net was du sagst weil du keine ahnung hast von der gesamten thematik. Du willst doch wohl unseren Rat haben von leuten die es WISSEN oder?;) Also les es an und denke nach denn du kannst was von uns lernen und nicht wir von dir.
Adoption sollte eigentlich der letzte Ausweg für alle sein!
Egal ob gelungen oder nicht! Wenn ein A-Kind von seiner Geschichte erfährt, stellt es Fragen, die die Adoptiv-Eltern definitiv nicht alle beantworten können, egal wie sehr sie sich bemühen.
Es gibt einfach Fragen, die nur die leiblichen Eltern persönlich erklären können, auch Akten dazu können schön oder schlecht geredet werden.
Das ist bei einer Inlandado schon schwierig und ehrlich gesagt stelle ich mir das ganze bei einer Auslandsado noch schwieriger vor. Natürlich gehört ein Kind dorthin wo es geliebt wird, aber das muss doch kein Ausland sein!?
Mal als Gegenbeispiel, auch wenn dieser Vergleich hinkt... ich weiß...
Als ich mich von dem Vater meines Sohnes getrennt habe, war mir von Anfang an klar, dass ich dem Ort wohnen bleibe um meinem Sohn sein soziales Gefüge (Umgebung, Freunde ect.), ja wenigstens das erhalte. Damit nicht alles in ihm zusammenbricht. Ähnlich sehe ich es bei einer Auslandsado. Da kann man Liebe geben soviel man will, ich denke dem Kind wird etwas fehlen. Was überwiegt kommt wahrscheinlich auf den Einzelfall und auf das Kind an, aber verdrängen lässt es sich mit Sicherheit nicht!
Liebe Grüße Vulnona
Vulnona du bist eine sehr tolle Frau:) Bi glücklich das ick dich kenne :) Das ist sehr sehr schön das du dort wohnen geblieben bist um deinem kind ein gutes umfeld zu lassen und du hast wie immer mit allem recht was du schreibst :) Bussi