Hallo, Englandfan, genau diese Gedanken habe ich auch, wenn ich die persönlichen Geschichten lese.
Es zieht sich wie ein roter Faden durchs Forum, daß A- Mütter eher kühl sind, wenig Liebe geben (können), und das Thema Adoption nicht erwähnen bzw. vom Thema ablenken.
In diesen Fällen kann ich gut verstehen, wenn die Bindung nicht groß ist und genau diese Wurzelsuche noch wichtiger wird, denn ich glaube, Sehnsucht nach Nähe und Wärme hat jeder Mensch.
ich muss unbedingt noch erwähnen, dass ich eine sehr schöne Kindheit hatte, mein Adoptivvater, der leider schon verstorben ist, war ein sehr herzlicher Mensch. Meine A-Mutter hat mal gesagt, sie ist als Kind auch nicht den Arm genommen worde, deshalb kennt sie das nicht. Aber ich kann es doch - aber: ich kann sie, meine Adoptivmutter auch nicht in den Arm nehmen, das ist ganz komisch, ich kann meine Arbeitskollegin umarmen, wenn sie traurig ist, ich umarme meinen Mann, meine Kinder,meine Enkelkinder - aber meine A-Mutter kann ich nicht umarmen. Ich habe dabei oft ein schlechtes Gewissen. Sie liegt im Moment im Krankenhaus und selbst da kann ich sie nicht umarmen, meine Kinder machen das, wenn sie sie besuchen und ich denke immer, die anderen Patientinnen denken bestimmt, ich bin herzlos, aber ich kann es einfach nicht. Ich weis nicht, ob ihr versteht, was ich meine. Ich besuche sie jeden Tag und sie tut mir auch leid, aber ich kann es nicht anders ausdrücken, ich habe das Gefühl, da ist auf meiner Seite keine richtige Liebe, anders kann es es nicht erklären. Vielleicht geht es ja einem von euch auch so.
Ich bin nur froh das es meinen Kindern nicht so geht. Hier wird viel in den Arm genommen und auch gesagt wie lieb wir sie habe und sie sagen es uns Eltern auch. Vor dem Tv kuscheln oder in Kletterparks zusammen an einem Seil hängen, Spieleabende, Lesenächte mit Harry Potter. Ich glaube nicht das sich eines unserer Kinder ungeliebt fühlt. Mich macht ganz betroffen das es vielen A,Müttern nicht gelang ein liebevolles Verhältniss zu ihren Kindern aufzubauen.
brigitte, ich hab genau das problem lange zeit auf die lange bank geschoben, mir früher vieles schöngemalt weil es so unerträglich war, wollte lange zeit einfach nicht wahrhaben wie es tatsächlich war, und bin mir unsicher, ob es damit zu tun hat, als kind den familienwechsel im zufällig gefundenen a-vertrags bestätigt bekommen zu haben, krass formuliert war es ja eine übertragung von menschenbesitz in form dieser vertragsgarantie, mit der der neue eigentümer ausgewiesen wurde.
dieses gefühl ist so oft hochgekommen... und als kind dieses extrem unechte daran, am falschen platz zu leben, ohne es erklären zu können. dieser vertrag ist das zweitschlimmste dokument das ich besitze.
wie sich alles weitere entwickeln würde, war denen die vermittelt haben offenbar egal. dieses gefühl von zwang und abhängigkeit bekomme ich wohl niemals weg. das ganze mündete dann, so wie adoption bei mir 'gehändelt' wurde, in eine zwanghafte katastrophale notgemeinschaft, aus der kein weg mehr herausführte.
gegen diese kälte, dieses tote an meiner a-mutter (mutter paßt da wirklich nicht), ihr leerer blick verfolgt mich heute noch, da waren sämtliche anstrengungen, die ich als kind unternahm um doch ein wenig von ihr geliebt zu werden umsonst, für ein kind frust und streß ohne ende, und nirgenwohin ausweichen können. ja ich weiß, das gibt es auch in nicht a-familien... allerdings ohne zusätzliche a-konflikte. wird dadurch nicht besser. zu meinem a-vater konnte ich nie vertrauen fassen, das wurde dann sehr schnell durch unberechenbare wutausbrüche die in gewalt ausarten konnten, zerstört. es kam eigentlich nie dazu, mich als ihr kind fühlen zu können.
wohin mit der liebe eines kind, das sie sicherlich als etwas natürliches mit in die wiege gelegt bekommt, die nicht erwidert wird? unerträglich, was hält denn dann noch? die adoption war nicht nur mit unendlichen kindlichen nöten verbunden, unter diesen bedingungen von anfang an zum scheitern verurteilt, am ende nur noch auf anstand, mitleid und distanz reduziert.
den kirchenmenschen, die das in den 50ern verbrochen haben, sollten sich mit ihren religiösen ideologien aus dem a-geschäft vollständig heraushalten. sie kümmern sich auch später nicht mehr um die nöte der von ihnen vertickten menschen, als wären sie von anfang an nichts wert gewesen, da steht man heute noch als bittsteller und ungewolltes produkt der vergangeneit vor ihnen.
mit einem besseren leben nach dem tod konnte es ihnen eigentlich wurscht sein, was danach kam, das kreuzchen auf der gute-tat-liste war ihnen sicher. irgendwo mußten uneheliche kinder dennoch hin, wenn es eltern aus irgend welchen gründen nicht schafften sich selber zu kümmern. wurden sie vor jahrzehnte u.a. noch als schiffsfracht außer lande befördert, ja gab es, warum nicht als allheilmittel für kranke, alte, kriegstraumatisierte menschen einsetzen, zu irgend etwas mußten sie doch tauglich sein.
uneheliche 'bälger' waren vor noch nicht allzu langer zeit keinen pfifferling in unserer gesellschaft wert (deutlich genug haben das wohl tausende ehemalige heimkinder durch staatliche und kirchliche institutionen zu spüren bekommen). um so tiefer überzeugt von den 'moralischen verfehlungen' der eltern, um so skupelloser konnte ihnen deren 'schuld' angekreidet, auf sie abgeladen, bzw. ihnen vieles genommen werden. mit und ohne willen der eltern wurden sie zum allgemeingut von kirche und staat.
[... der sich sozialstaat schimpfte, und heute, um überhaupt noch halbwegs schuldendeckend funktionieren zu können, nicht etwa um das wohl von familien und kinder kümmert (bestenfalls mit einsparungen), sondern das der deutschen waffenindustrie wieder auf die fahnen geschrieben hat (wie gehabt, nur nie so offensichtlich) und biedert sich nun afrikas bürgerkriegs-länder an, gedeckt von fast sämtlichen fraktionen. da könnte ja sonst wer schneller sein, also nix wie hin und mitnehmen... hoch lebe der euro kurz vor dem bankrott, verantwortung und demokratie, 'geht' die eigentlich auch ohne euro? moral nur noch im sonderangebot, wenn sie politikern und kirche nicht zum verhängnis wird, und selbst das scheint ihnen irgendwo hinten vorbeizugehen. vermutlich sind es weniger sozial umsetzbare ideen, sondern eher (banknoten) klopapier, das menschen auf politischem parkett in die gleiche duftrichtung rennen läßt...]
ja, inzw. kann ich das alles von verschiedenen seiten sehen ohne in tränen auszubrechen, ich war dem ausgeliefert (bin es, was akteneinsicht und aufklärung betrifft noch immer), es wurde und wird weggeschaut. befreit davon fühl ich mich bis heute nicht.
kinder brauchen wärme und nähe. ist irgendwo schon traurig, sie nicht von den eigenen eltern erhalten zu haben. beruhigt mich dann sehr, daß im gegensatz zu meinen a-eltern, andere dazu fähig sind
Patty, ich muss da was richtig stellen. Auch meine Kindheit war sehr schön, meine Adoptiveltern waren nicht reich, das meine ich damit nicht. Ich habe mich als Kind auch nicht ungeliebt gefühlt, wir wohnten auf dem Dorf und ich wurde eigentlich sehr verwöhnt, auch von den Freunden und Nachbarn meiner Eltern. Nur eben das Kuscheln und in den Arm nehmen kenne ich nicht, und habe das Gefühl, je älter ich wurde, umso besitzergreifender wurde meine A-Mutter. Sie mochte meine Freundinnen nicht, wollte mich am liebsten für sich haben; so als wäre ich ihr Eigentum und so ist sie heute noch. So nach dem Motto: ich habe alles für sie getan, habe ihr ein Zuhause gegeben, jetzt ist sie dran (ich war 5 Monate alt).
Bonnie, ich verstehe, was du meinst. Auch ich bin ja in den 50er Jahren adoptiert worden, ich denke, das kann man mit der heutigen Zeit gar nicht vergleichen. Auch ich habe es von anderer Seite sehr spät erfahren, dass ich adoptiert bin. Je älter ich werde, umso schwerer ist die Situation für mich, irgendwie fehlt mir was, ich kann es gar nicht genau sagen, was es ist.
vergleichen kann man da sicher nichts, aber zeigt doch schon, daß es selbst in den 50ern reichlich unterschiede gab, so wie du deine kindheit beschreibt. das was man persönlich mitbekommt, bleibt, egal zu welcher zeit, egal was sich gewandelt hat. mit dem muß man zurecht kommen.
mein eindruck ist sowieso, mit zunehmendem alter dünnhäutiger geworden zu sein (obwohl ich früher gegenteiliges annahm), dafür weitsichtiger. vielleicht zieht man dann häufiger bilanz, setzt sich intensiver mit dem auseinander, was vorher seltener an die oberfläche kam
ich finde das auch schwierig, das was fehlt(e), die leere, lücken, leerstellen o.s. genauer zu beschreiben. und nur schwer vorstellen was sich hätte ändern können (wäre nie passiert), damit nichts gefehlt hätte ('normalere' bedingungen). vielleicht doch die fehlende wärme und/oder fehlender halt, dem ich mir durch die abgabe und mangeldem vertrauen nie sicher sein konnte. da war ja auch nix zum halten.
wie du das verhältnis (klammern?) deiner a-mutter beschreibst, macht sie da ja irgendwo besitzansprüche geltend und stupst richtung dankbarkeit, macht druck. das gefühl, daß adoption dann doch nicht so vorbehaltlos, deiner selbst willen, gewesen sein könnte würde mich wahrscheinlich auch nachdenklich machen.
dazu noch die auseinandersetzung, die zerbrochene beziehung zu den unbekannten h-eltern/familie, die allein schon durch die abgabe, vielleicht schon vorher problematisch war, und nach jahrzehnten durch kontakte noch einiges hinzukommt. wie damit umgehen, und wenn das nicht aktiv möglich wird, so doch im kopf. das läßt sich nicht wegwischen, zwei paar eltern/familien ist fakt.
in der a-familie wurde die adoption und herkunft totgeschwiegen verleugnet, in der h-familie haben sie mich totgeschwiegen, überall klaffte es, gibt es kaum etwas im familiären bereich was andere unter normalität verstehen/verstanden.
dann der kaputte lebens(ver)lauf, den ich, so sehr ich mich bemühe, nicht zusammen bekomme, der ebenfalls das gegenteil von dem ist was als gesellschaftstaugliche norm verkauft, zumindest davon abgeleitet wird, und nirgends reinpaßt. ein gefühl, nirgendwo ohne wenn und aber zu 100 % dazu zu gehören.
vergleiche anstellen, führen auch zu nichts, außer zu frust oder in den wahnsinn. ohne weiteres abhaken geht auch nicht, ist mein/das leben, ebenso teil der betroffenen familien, wenn auch der umgang damit sehr unterschiedlich ausfällt..
Deine schmerzliche Erfahrung mit der fehlenden körperlichen Zuwendung von Deiner A-Mutter tut mir sehr leid. Man kann die Beweggründe der Verweigerung auch nicht nachvollziehen, weil ein kleines Kind, selbst wenn es bereits bis zu 4 Jahren alt ist, doch sehr hilfs- und schutzbedürftig ist und dieses Bedürfnis durch Körperkontakt erfüllt werden kann. Meine Mutter konnte das auch nicht gut; deshalb nahm ich mir bereits als Kind vor, meinen Kindern (leider habe ich nur eines) davon mehr zuzuteilen. Besonders schmerzhaft ist es nun für Dich, dass Dich auch Deine leibliche Mutter wieder und immer noch abblockt und Dir auch jetzt die Zuwendung, die Du brauchst, verweigert.
Leider weiß ich auch keinen Rat, wie man diese Frau umstimmen kann, außer vielleicht geduldig abzuwarten, ob mit zunehmendem Alter noch etwas ändert. Aber mit ist bewußt, die Zeit rennt davon .........
Deine Aversion gegen den Körperkontakt zu Deiner A-Mutter kann ich auch verstehen; Du musst es so hinnehmen und Dir keine Vorwürfe machen. Du kümmerst Dich und das ich meiner Ansicht nach das Wichtigste und auch das, was sie dringend braucht. Vielleicht vermißt sie körperliche Zuwendung auch gar nicht; dann ist doch alles in Ordnung und Du brauchst gar kein schlechtes Gewissen zu haben. Mache Dir man nicht zu viele Gedanken darum, es wird schon alles in Ordnung sein.
Wünsche Dir noch ein Umdenken Deiner H-Mutter in Deine Richtung und damit verbunden einen geschwisterlichen Kontakt zu Deinen Halbgeschwistern.
in einem Weiterbildungsseminar habe ich eine interessante Übungen zum Thema "Nähe" mitgemacht. Alle Kursteilnehmer mussten zeigen, welchen Abstand zu fremden oder zu bekannten Menschen (Familie/Freunde) sie als angenehm empfinden. Das fand ich sehr interessant. Manche Menschen können körperliche Nähe, auch von Familienmitgliedern, schwer ertragen, weil sie einen anderen "Abstand" brauchen. Ich habe auch so eine Freundin. Obwohl ich sie sehr mag und obwohl ich sonst jemand bin, der sehr engen Kontakt hat (ich nehme auch Freunde und Freundinnen häufig in den Arm), halte ich bei ihr mehr Abstand, vielleicht weil ich merke, dass sie engen Kontakt nicht mag und zu den Menschen gehört, die mehr Abstand brauchen. Wir haben sonst ein sehr enges Verhältnis und reden über viele persönliche Dinge. Das hat damit also nicht zwangsläufig etwas zu tun. Vielleicht ist es bei dir und deiner A-Mutter ja genauso.
Mein Bruder und ich waren damals 4 und 6 Jahre alt gewesen, als wir aus Äthiopien adoptiert worden sind. Und für das, was die Adoptiveltern insbesondere die Adoptivmutter mit uns gemacht hat, dafür hätte man uns nicht aufnehmen brauchen!!! Von "Liebe, Zuneigung" und einfach Mutter und Vater mit Leib&Seele sein war all die Jahre nichts zu spüren, sondern viel mehr Schläge, Schläge, Schläge,... !! Und nach dem ich beim Jugendamt Einsicht in die Adoptionsakte bekommen habe und gelesen hatte was für eine Vergangenheit unsere Adoptivmutter hatte, stelle ich mir die Frage, warum man einer Frau die damals schon psychisch kaputt war, noch Kinder anvertraut???!!!!???? Aber es ist ja nichts neues, dass die Jugendämter rumschlampen und teilweise nur darauf achten, wie wohlhabend die Familien um das sie für die Kinder auch sorgen können, wenn sie dann da sind. Also mich hat das Geld, dass Auto was sie fahren usw. nie interessiert, denn davon hab ich auch nicht genug "Liebe und Zuneigung" von ihnen bekommen!!!!
Worüber ich aber dermaßen glücklich bin ist, dass ich in all den Jahren vom Charakter oder generell vom menschlichen mir NICHTS bei denen abgeschaut habe oder unbewusst mitgenommen habe und äußerlich sowieso nicht. GOTT SEI DANK!!!!!
eine schande wie du adoption erlebt hast, senait. über welche stelle seid ihr beide vermittelt worden?
ja gerade was auslands-vermittlungen angeht, und nicht nur die, faß ich mir manchmal an den kopf. erst recht wenn man die von promis mitbekommt, da ist genug kohle vorhanden, aber trennen sich m.e.n. die eltern schneller und häufiger wieder.
Also, als ich vor drei Jahren begonnen habe zu recherchieren, habe ich erstmal beim Jugendamt angefangen (ich habe mit meinen Adoptiveltern auch keinen persönlichen Kontakt mehr, nur über Anwälte und Gericht). Ich hatte ja echt die Hoffnung, dass ich beim Jugendamt mehr raus bekommen würde. Doch musste ich feststellen, dass in der Akte einige Dinge stehen die nicht der Wahrheit entsprechen, wie zB.: das mein Bruder und ich Vollwaisen seien und das man uns in Äthiopien irgendwo an einer Strasse gefunden hätte und uns daraufhin im Kinderheim abgegeben hat. Da mein Bruder und ich aber zu 100% wissen, dass wir KEINE Vollwaisen ("nur" Halbwaisen...was ein Unterschied ist, wie jeder weiß) sind und das man uns auch nirgendwo gefunden hat. Ich klärte dann die Sachbearbeiterin erstmal auf, was damals wirklich in Äthiopien geschehen ist mit uns und gleichzeitig stellte ich ihr die Frage, WER sich das Recht nimmt beide Elternteile von uns für tot zu erklären, wenn es doch gar nicht so ist.. Daraufhin entschuldigte sie sich bei mir und meinte zu mir, dass sie damals gar nicht in der Adoptionsabteilung zuständig gewesen sei usw. Mit einer Entschuldigung ist es für mich persönlich nicht getan, aber ich weiß auch das sie nichts dafür kann. Als ich dann merkte, dass ich aus der Akte nichts wirklich erfahre über meine leiblichen Eltern, gab sie mir den Rat mich an die Organisationsstelle "Kinder unserer Welt e.v" in Wiesbaden zu wenden, weil sie der Meinung war, dass die Adoption nur über diese Organisation gelaufen sei. Ich habe mich dann am selben Tag noch an diese Organisation gewandt...die wiederum konnten mir das Kinderheim nennen in dem wir in Äthiopien waren und den Namen des damaligen Repräsentanten. Daraufhin habe ich mich an die Deutsche Botschaft in Äthiopien gewandt (warte bis heute noch auf eine Antwort)..
Mensch, ich frage mich wieso es Adoptivkindern so schwer gemacht wird, wenn sie auf der Suche nach ihren Wurzeln sind..sei es von den Behörden oder den Adoptiveltern. Jedem der Kinder adoptiert wird doch von Anfang an klar gemacht, dass sie sich darauf eingestellt sein müssen, dass die Kinder irgendwann sich Fragen stellen und sie dann auch gerne beantwortet haben möchten!!!!!
Bei meinen Adoptiveltern kam es mir immer vor, als ob sie sich mit uns Adoptivkindern schmücken wollen (wir sind insgesamt 5 Adoptivkinder) und auch dadurch ansehen gewinnen wollten, was sie zu Beginn auch geschafft haben, denn da hieß es immer "Ohhh, dann musst du ja tolle Eltern haben, wenn die soooooo viele Kinder aus verschiedenen Nationen adoptiert haben" UNMÖGLICH !!!!
ja senait, später der eigenen herkunft und den gründen so hinterherrennen zu müssen, erlebte ich ebenfalls als total abartig und menschenverachtend. es müßte generell für adoptionen rechtlich feststehen, daß der weg der adoptierten kinder vom anfang ihrer herkunft bis zu a-eltern lückenlos dokumentiert und zurückverfolgbar ist, schon um der kinder/menschen willen, um sie da nicht im nichts stehen zu lassen, das ist unmöglich! ich möchte die sehen, denen, außer adoptierten oder durch kriegswirren verschollene angehörige, so eine suche zugemuten werden wollte.
ja das ist das allerletzte eltern für tot zu erklären. fast so schlimm wie später nur noch vor gräber stehen müssen, den menschen nicht mehr begegnen zu können. hast du, habt ihr ausreichende erinnerungen wie es wirklich war? demnach müßt ihr bei der adoption schon älter gewesen sein? mit den infos der wiesbadener organisation seid ihr schon mal einen schritt weiter. von der botschaft werden wahrscheinlich irgendwelche standardausflüchte kommen, wenn überhaupt. soweit ich mich erinnere, sind diesen weg schon andere adoptierte mit auslandsberührung (an anderen botschaften) ergebnislos gegangen, in der hoffnung, von ihnen unterstützung bei der suche zu erhalten.
ich weiß nicht wie die verhältnisse momentan in deinem herkunftsland sind, aber hast du schon daran gedacht, im land selber, im kinderheim zu recherchieren oder dies anzuschreiben? wenn die wahrscheinlichkeit, daß dort schon viel vertuscht wurde... am straßenrand gefunden etc. besteht, bringt das dann nicht viel weiter. wär möglicherweise erfolgreicher, direkt vor ort zu recherchieren. gleichzeitig natürlich eine möglichkeit noch angehörige zu finden und euch selber einen eindruck, durchblick zu verschaffen.
was für ein aufwand das ist.. nicht nur dem zeitlichen, und von den kosten ganz zu schweigen. sowas ist ja kein betriebsausflug.. oder ein spannendes abenteuer, wie das manche gern sehen möchten.
Zitat von bonnieja senait, später der eigenen herkunft und den gründen so hinterherrennen zu müssen, erlebte ich ebenfalls als total abartig und menschenverachtend. es müßte generell für adoptionen rechtlich feststehen, daß der weg der adoptierten kinder vom anfang ihrer herkunft bis zu a-eltern lückenlos dokumentiert und zurückverfolgbar ist, schon um der kinder/menschen willen, um sie da nicht im nichts stehen zu lassen, das ist unmöglich! ich möchte die sehen, denen, außer adoptierten oder durch kriegswirren verschollene angehörige, so eine suche zugemuten werden wollte.
ja das ist das allerletzte eltern für tot zu erklären. fast so schlimm wie später nur noch vor gräber stehen müssen, diesen menschen nicht mehr begegnen zu können. hast du, habt ihr ausreichende erinnerungen wie es wirklich war? demnach müßt ihr bei der adoption schon älter gewesen sein? mit den infos der wiesbadener organisation seid ihr schon mal ein schritt weiter. von der botschaft werden wahrscheinlich irgendwelche standardausflüchte kommen, wenn überhaupt. soweit ich mich erinnere, sind diesen weg schon andere adoptierte mit auslandsberührung (an anderen botschaften) ergebnislos gegangen, in der hoffnung, von ihnen unterstützung bei der suche zu erhalten.
ich weiß nicht wie die verhältnisse momentan in deinem herkunftsland sind, aber hast du schon daran gedacht, im land selber, im kinderheim zu recherchieren oder dies anzuschreiben? die wahrscheinlichkeit, daß dort schon viel vertuscht wurde... am straßenrand gefunden etc. besteht, bringt dann nicht sehr viel. wär möglicherweise erfolgreicher, direkt vor ort zu recherchieren. was für ein aufwand das ist.. von den kosten ganz zu schweigen. gleichzeitig natürlich eine möglichkeit noch angehörige zu finden und euch selber einen eindruck, durchblick zu verschaffen.
bonnie
hast du, habt ihr ausreichende erinnerungen wie es wirklich war? demnach müßt ihr bei der adoption schon älter gewesen sein?
-Ich selber war 4Jahre und mein Bruder 8 (meinen Bruder hat man hinterher 2Jahre jünger und mich ein Jahr älter gemacht) Das man meinen Bruder jünger gemacht hat damit zutun, dass man ihn und mich niemals trennen wollte, weil meine Adoptiveltern eigentlich nur ein Mädchen haben wollten, nur hat man ihn wohl ein Ultimatum gestellt gehabt, dass wenn sie mich wollen den Jungen halt auch nehmen müssen (sonst hätten sie mich nicht hergegeben), weil man uns nicht trennen möchte. Für mich hört sich das so an, wie wenn einem Schuhgeschäft ein Angebot gemacht wird "Nimm 2 zahl 1" !! Mein Bruder ging in Äthiopien auch schon zur Schule. Es ging uns für die dortigen Verhätnisse eigentlich recht gut!!
hast du schon daran gedacht, im land selber, im kinderheim zu recherchieren oder dies anzuschreiben?
- Das ist eigentlich mein nächster Schritt, den ich vorhabe. Denn hier noch zu forschen bringt es ehrlich gesagt gar nicht mehr!
Ich aber mal eine Frage und zwar:
Wenn man ein Kind adoptiert, dann müssen doch von dem Kind ORIGINAL Geburtsurkunden und sämtliche andere Dokumente vorhanden sein (auch bei Auslandsadopt.), oder? Denn jedesmal wenn ich die Behörden auf diese Papiere ansprach, sagten sie mir jedesmal "nein, da können wir Ihnen leider nicht weiterhelfen"! Aber bevor ich doch die deutsche Staatsangehörigekeit bekommen habe, hatte ich doch die äthiop. und meine Frage ist: Bei welcher Behörde finde ich sie?? oder haben diese Unterlagen die Adoptiveltern?
deine frage würde ich gern beantworten, wenn ich es könnte. meiner erfahrung nach ist es oft purer zufall, was adoptierten an dokumenten in die hände fällt, oder ausgehändigt bekommen. vielleicht können dir das a-eltern mit auslandserfahrung beantworten.
ich find es gut einen bruder zu haben, der deutlich mehr mitbekommen hat und sich an vieles noch erinnern kann. das hilft dir weiter. was original-geburtsurkunden betrifft, geht meine vermutung (als adoptierte) mehr dahin, daß an allem, woran von irgend einer institution dran gedreht wurde, schwerer dranzukommen sein wird, schwerer zugänglich sein könnte... das würde, in die öffentlichkeit gebracht, die rechtsgläubigkeit der bürger erschüttern. es kann nicht egal sein, wann ein mensch geboren worden ist. die doofen dabei sind natürlich die adoptierten, denen anhand falscher daten die suche noch mal um einiges erschwert wird. auf eine suchanzeige mit falschen daten würden sich z.b. die gesuchten höchstwahrscheinlich nicht melden.