ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich habe gestern zufällig ein Gespräch meiner Mutter mitbekommen und erfahren, dass mein Bruder adoptiert ist. Er ist jetzt 29 Jahre alt und erwartet gerade selbst ein Kind und will heiraten. Ich bin soooo geschockt davon und ich weiß, dass er es auch sein wird. Ich befürchte sogar er wird den Kontakt zu meinen Eltern abbrechen. Ich kenne meinen Bruder, er ist ein Dickkopf und wird so enttäuscht sein, das er damit nicht klar kommen wird. Ich wünschte ich hätte dieses Gespräch nie mitbekommen und ich weiß wenn es hier um mich gehen würde, würde ich niemals wissen wollen das ich adoptiert bin. Deshalb glaube ich, wäre es das beste ihm nichts davon zu sagen. Ich habe so Angst das jetzt alles kaputt geht!!!
Aber wie ist es denn, wenn mein Bruder jetzt heiratet oder das Kind bekommt? Erfährt er dann beim Standesamt zwangsläufig davon? Durch Geburtsurkunden usw.? Wenn das so ist, dann ist es natürlich besser ihm das persönlich zu sagen bevor er es auf diesem Wege erfährt.
Hallo Melli, erst einmal ein herzliches Willkommen!
Ich fange mal hinten an:
ZitatAber wie ist es denn, wenn mein Bruder jetzt heiratet oder das Kind bekommt? Erfährt er dann beim Standesamt zwangsläufig davon? Durch Geburtsurkunden usw.? Wenn das so ist, dann ist es natürlich besser ihm das persönlich zu sagen bevor er es auf diesem Wege erfährt.
Heutzutage würde er das nicht mehr so einfach bei der Heirat erfahren, da es die alten Geburtsurkunden nicht mehr gibt. Auf den neu ausgestellten Papieren steht nur noch der neue Familienname. Wenn als keiner aus deiner Familie will, dass er es nicht erfährt, dann wird er unwissend bleiben, es sei denn Dritte sagen ihm das, aber so wie du deine Familie schilderst, kann es sein, dass sie überhaupt keine Mitwisser gibt.
Wenn du also nicht die sein willst, die das Geheimnis lüftet, dann hast du gute Chancen, die "heile" Familienwelt zu erhalten.
Aber ist sie denn wirklich so "heil", dass du diesen hohen Schweigepreis dafür zahlen willst? Immerhin ist das ein Vertrauensbruch, an dem du selbst sicher auch sehr lange zu Knabbern haben wirst. Woher weißt du eigentlich, dass er wahrscheinlich mit den Eltern brechen würde, sollte er das mit seiner Adoption erfahren? War das Verhältnis zu den Eltern schon immer "unrund" oder erst neuerdings?
Wenn Dein Bruder 29 Jahre alt ist, nehme ich an, dass du jünger bist. Sicher ist er dann als "großer Bruder" ein ganz besonderer Mensch für dich.
Warum hat Dich das mit der Kenntnis um die Adoption so sehr geschockt? Wegen der Tatsache, dass er überhaupt adoptiert ist, oder weil euch eure Eltern nicht informiert hatten?
Warum würdest du selbst nie wissen wollen, dass du adoptiert bist? Was denkst do generell von Adoption? Weißt Du etwas darüber oder ist das eher ein Graubereich, der dir "unangenehm" ist, um nicht von Angst zu reden.
Es gibt viele Adoptierte, die keinen Wert auf ihre Herkunft legen und auch nie nach ihrer Ursprungsfamilie suchen, weil sie einfach kein Bedürfnis dazu haben. Die Fachwelt geht meistens davon aus, dass es sich bei den Uninteressierten eher um die handelt, die mit ihrem Leben sehr zufrieden sind oder so viel Rücksicht auf ihre Ado-Eltern nehmen, dass sie ihre eigenen Wünsche einfach verdrängen. Was letztendlich richtig oder falsch ist, könnten nur umfangreiche Studien zeigen, die es aber nicht gibt.
Es ist nicht möglich einem Betroffenen hier etwas zu raten. Das wirst du allein für dich entscheiden müssen. Ich möchte dir aber zu bedenken geben, dass es durchaus sei kann, dass dein Bruder das doch nicht so sieht wie Du. Es kann sogar sein, dass er längst davon weiß. Es gibt genug Fälle, wo die Ado-Eltern auch noch viel länger als 29 Jahre geschwiegen haben, wo aber die Betroffenen Adoptierten seit Jahrzehnten um ihre Adoption wussten, aber ebenfalls still hielten. Bei solchen Familiensituationen ist fast alles möglich.
Bei deiner Entscheidung, ob du das Gespräch mit ihm suchen solltest oder nicht, kann dir vielleicht das Lesen hier im Forum helfen, besonders die Aussagen der vielen Adoptierten, die sich zu Wort gemeldet haben. Gerade in letzter Zeit hatten wir das Thema öfter diskutiert, denn es gib mindestens einen ähnlichen Fall wie deinen.
Ich wünsche dir, dass du bald wieder zur Ruhe kommst und die für dich richtige Entscheidung treffen wirst.
danke erstmal für deine lange Antwort. Also ich kann dir gar nicht richtig sagen, warum ich so geschockt war. Ist halt ein komisches Gefühl, wenn man auf einmal so nebenbei nach 25 Jahren erfährt das man nicht verwandt ist. Aber um mich mache ich mir keine Sorgen, es wird vom Gefühl her immer mein Bruder bleiben...ob das gleiche Blut durch die Adern fliesst oder nicht. Das einzige was mir Sorgen macht, ist die Reaktion meines Bruders. Er war als Jugendlicher sehr schwierig und hat sich erst in den letzten Jahren durch seine Freundin wieder gefangen. Jetzt ist er der tollste Bruder und Sohn den man sich wünschen kann:-) Und ich möchte nicht das sich das irgendwie ändert. Und mein Bruder wird auf jeden Fall enttäuscht sein, das er sowas nach 29 jahren erfährt....vor allem zum jetzigen Zeitpunkt. Da es ja jetzt schon so rüber kommt, das meine Eltern es ihm nur sagen, weil sie Angst haben das es durch die Geburtsurkunde raus kommt.
Aber der Hammer ist erst heute gekommen. Ich konnte das einfach nicht für mich behalten und habe meine Mutter direkt damit konfrontiert. Sie weiß ja nicht das ich das Gespräch mitbekommen hatte. Und Sie hat alles abgestritten und gesagt ich hätte alles falsch verstanden, sie hätten über jemand anders gesprochen. Ich bin mir aber 100%ig sicher das ich das richtig verstanden habe. Sie hat sich dann in Ausreden verstrickt. Es existiert z.b. von mir und meiner Schwester ein Bild direkt nach der Geburt neben meiner Mutter. Das erste Bild das jedoch von meinem Bruder existiert ist das wo er 14 tage alt ist und schon zuhause ist......komisch komisch. Meine Mutter ist eigentlich ein superherzlicher Mensch. Aber heute habe ich heulend vor ihr gestanden und sie war total kalt und abweisend und meinte ich spinne mir da was zurecht. Zuletzt sagte sie dann aber komischerweise "und selbst wenn es so wäre, würde ich deinem Bruder das ja wohl zuerst sagen und nicht dir oder jemand anderem".....wieso sagt man sowas wenn es nicht stimmt?....alles sehr mysteriös. ich werde mich jetzt auf spurensuche machen und nach fotos von ihrer ersten schwangerschaft suchen....wollen wir doch mal sehen.
willkommen melli, ja das was cornelia anmerkte, unterschreib ich sofort - da ist fast alles möglich, und kann dir bestenfalls eigene erfahrungen (ohne a-geschwister) und wirkung und ein paar gedanken dazu mitteilen, gerade was vertrauen angeht...
mal abgesehen von diesem vertrauensbruch nichts von der adoption zu sagen, den evtl. deine eltern begangen haben könnten, ist anzunehmen, daß deine eltern ihn nicht von der ado informiert hätten ohne dich dabei mit einzubeziehen.
bist du jünger wie er? (alles klar, hast dazu noch etwas geschrieben, danke).
(s)ein alleiniges wissen (zwischen ihm und deinen eltern) hätte ihn zwangsläufig auch allein damit fertig werden lassen müssen, ein gemeinsamer umgang und austausch damit hat in eurer familie aber nicht stattgefunden. alleiniges wissen hätte ihn (was ich ausschließen würde, es sei denn du bist die jüngere, und sie glaubten evtl. damit ungleichbehandlung o. sonstiges, gedanken und fragen zur adoption damit unterbinden zu können) in der familie geradezu zum außenseiter gemacht, ihn allein mit seinen problemen stehen lassen. geheimniskrämerei zwischen ihm und deinen eltern hätte zwar zu keinem realen umgang damit, dafür sicherlich zu gefühlten spannungen in der familie geführt (dafür wäre schon ein unglaubliches disziplin und schauspielerisches talent deines bruders notwendig gewesen das alles für sich zu behalten). und wie das so ist mit familiengeheimnissen.. fühlen sich am ende alle auf irgend eine weise um ihre stellung/beziehung zueinander betrogen.
zudem wären ihm durch verschweigen 29 jahre seines lebens gestohlen worden (...die es weder ihm noch anderen leichter gemacht haben dürften), um sich in offenen gesprächen mit eltern, geschwister, über dokumente, recherchen, kontakte usw. mitteilen und mit seiner speziellen familien-situation bewußt auseinandersetzen zu können, die einen einigermaßen normalen umgang damit erlaubt hätten.
eine meiner erfahrungen.. egal, wie gut oder schlecht die beziehungen untereinander in der a-familie funktionierten (in der kindheit gab es bereits seitens der a-verwandtschaft offene bis verdeckte oder weggeredete diskriminierungen, die meinen a-eltern nicht in die vorstellung von 'normaler' familie paßten, demzufolge von ihnen auch ignoriert wurden..), hören sie oft da auf, wo geld o. erbe anfangen. da wird man als adoptierte/r oft über nacht sehr real wieder zu jemand, der nicht wirklich dazugehört..
neid, raffgier u. 'gefledder' um ein lächerliches erbe (meiner a-tante) war unter den 'echten' schon dermaßen abstoßend, daß ich dieses gefühlsmäßig als dreckig empfundene geld (von dem ich letztlich irgendwo auch 'angeschafft' wurde), egal ob mir gegenüber die gewollt undurchsichtige rechtslage (wahrscheinlich alles andere als gleichgestellt..) das erlaubt hätte, nie angenommen hätte. von beiden familien nicht!
vor ein paar jahren - ein wiedersehen nach jahrzehnten, wurde mir klar, daß eine meiner a-cousinen noch immer in der angst lebt, etwas abgeben zu müssen, seltsam. sie war es dann auch, die kurz danach ohne angabe von gründen unbedingt die sterbedaten meiner a-mutter (ihrer leiblichen tante, an der sie nie interesse zeigte) haben wollte, um die gebühren am heimischen standesamt zu sparen... es hat mich angeekelt. da schieden sich dann wiederholt geister, verwandtschaftsverhältnisse, beziehungen, familien... ein nochmal etwas anderer 'schwenk' in sachen a-beziehungs-varianten, von denen ihr hoffentlich verschont bleibt. aufregen bringt aufregen alles nichts. geheimnistuerei hat es dann, wenn es so wäre, schon lange genug gegeben. sprich deinen bruder an, er wird das am ehesten klären können. es geht dir ja um die beziehung zu ihm, die sich dadurch sicher nicht ändern wird! oder doch?
Zitat von Melli86 Ist halt ein komisches Gefühl, wenn man auf einmal so nebenbei nach 25 Jahren erfährt das man nicht verwandt ist.
Melli, das ist nicht richtig, denn auch wenn er adoptiert ist, ist er nur mit euch verwandt, nicht mehr mit der Ursprungsfamilie! Ich denke aber, dass Du blutsverwandt meintest. Was macht das aber für einen Unterschied? Du kennst ihn seit so langer Zeit als Deinen Bruder - kann da so eine Info etwas kaputt machen?
Du sagtest, dass Du noch eine Schwester hast. Seid ihr beide jünger als der Bruder?
Dass Deine Mutter so abweisend reagiert hat, ist nur die logische Konsequenz aus dem verlogenen Leben bisher. Wenn sie 29 Jahre lang nicht dazu in der Lage war offen darüber zu reden, wieso dann ausgerechnet jetzt, wo sie sich in die Enge getrieben sieht? Das darsft Du nicht persönlich nehmen; sie kann halt nicht über ihren Schatten springen. Schade, dass diese Chance, endlich Farbe zu bekennen, nicht genutzt hat. Alles natürlich nur unter Voraussetzung, dass das mit der Adoption überhaupt stimmt, was weder Du noch wir momentan wirklich wissen.
Was mich noch interessieren würde: mit wem hat sie sich bei dem Gespräch, das du unfreiwillig belauscht hast, eigentlich unterhalten?
ZitatWas mich noch interessieren würde: mit wem hat sie sich bei dem Gespräch, das du unfreiwillig belauscht hast, eigentlich unterhalten?
ja das würde mich auch brennend interessieren, wem sie das anvertrauen haben soll.
*cornelia, mit dem persönlich nehmen, ich weiß nicht. wem sonst wenn nicht der person, die, wenn tatsächlich etwas dran sein sollte, so ein desaster unter geschwister vermeiden konnte? das macht 'familien-politisch' erst recht keinen sinn.
ich mag noch einen anderen gedanken mitreinbringen . die angst die ado eltern haben ? die reaktion deiner mutter die du beschreibst zeigt für mich angst !
meine ado eltern sowie meine beiden brüder haben heute noch angst das ich auf die suche nach meinen wurzeln gehe ....sie sind alle immer offen damit umgegangen. aber wie ich vor jahren nachfragte , bei meinem vater, hörte ich jahre später was ich für eine angst bei allen ausgelöst habe . das hat mich total verwundert. aber was lehrt das einem? man spricht nicht mehr darüber .
ich suche trotzdem und bin schon fündig geworden und ich werde weiter suchen ! aber meine familie bleibt meine familie ich bekomme nur ein wenig familienzuwachs ;-)
eine witzige geschichte dazu : als kind hab ich meine mutter eines abends völlig geschockt . ich meine zu ihr meine brüder sind ja eigendlich nicht meine richtigen brüder demnach könnte ich ja meinen großen bruder wenn ich groß bin heiraten oder ? den gesichtsausdruck meiner mutter werd ich nicht nie vergessen . sie hat ersteinmal tief luft holen müssen um mir zu antworten . und meinte ja das könnte ich aber ich sollte mir sowas gut überlegen weil ja doch mein bruder ist . ich himmel immer noch meinen ältesten bruder an ....aber er bleibt mein bruder !
Zitat von bonnie*cornelia, mit dem persönlich nehmen, ich weiß nicht. wem sonst wenn nicht der person, die, wenn tatsächlich etwas dran sein sollte, so ein desaster unter geschwister vermeiden konnte? das macht 'familien-politisch' erst recht keinen sinn.
Naja, ich denke, die Mutter macht sich überhaupt keine Gedanken um irgendwen außer sich selbst. Sie macht das nicht, um ihren Kinder zu nutzen oder schaden, sondern einzig für sich selbst. Deswegen macht es keinen Sinn das "persönlich" zu nehmen. Da önnte eine Hundertschaft an Kindern stehen, sie würde vermutlich nicht anders handeln.
Meine ist ja auch so. Solche Leute tun mir leid, denn sie dind einfach nur asozial - unfähig sich in andere hineinzudenken. Ihnen entgeht viel, weil sie ihren Horizont nie wesentlich erweitern werden.
was meinst du woher die ängste kommen? nach meiner vorstellung müßten a-eltern per se eine gewisse stabilität als voraussetzung für eine adoption mitbringen, und bevor sie adoptieren mit ihrer eigenen leiblichen familienplanung abgeschlossen haben, im reinen sein. wenn sie dann noch ehrlich darüber aufklären, warum ein kind nicht mit seinen ursprungseltern aufwachsen konnte/sollte/mußte, und ihm das geben, was es braucht um an seele und körper gesund zu bleiben, dazu noch offen mit der adoption umgehen und auf bedürfnisse eingehen die ihren ursprung betreffen, und wenn das möglich ist die doppelte elternschaft pflegen, dürften doch eigentlich keine ängste vorhanden sein von daher begreif ich nicht wirklich warum das so ist
das mit der Angst, sein Kind wieder zu verlieren, habe ich bis heute nicht verstanden, denn alle Fakten sprechen eigentlich dagegen. Die Beweggründe hierfür würden mich brennend interessieren.
ja, mich interessiert das auch sehr, weil darauf immer wieder hingewiesen wird, denn ängste sind für ein kind fesseln die verunsichern, aber das kann doch nicht wirklich gewollt sein
danke das ihr mir alle beratend zur Seite steht:-)
Also erstmal antworte ich auf eure Fragen. Ich bin die jüngste von allen, dann kommt meine Schwester, dann mein Bruder. Und meine Mutter hat sich mit der Frau ihres Bruders unterhalten. Also meiner Tante.Ich muss dazu sagen das mein Onkel und meine Tante seit 10 Jahren getrennt sind und sie war seitdem das erste mal wieder bei uns um mal mit meiner Mutter zu quatschen. Und da holt man ja meist etwas weiter aus. Man unterhält sich über die Kinder usw. Ich kann ja mal sagen was ich mitbekommen habe und ihr sagt mir bitte was ich daran falsch verstehen soll. Also wie gesagt mein Bruder will bald heiraten und bekommt ein Kind.
Meine Mutter sagte:.....und jetzt wo die beiden bald heiraten müssen wir es ihm wohl sagen. Ich möchte das er es von uns persönlich erfährt und nicht beim Standesamt. Wir wollten es ihm schon viel eher sagen, aber wir hatten vor ein paar Jahren ja noch ein schwieriges Verhältnis und da haben wir uns gedacht wir warten bis er mal eine Frau an seiner Seite hat die ihn auffangen kann. ....das war immer so komisch. Bei ...... (meine Schwester) erzähle ich ja immer das ich während der Schwangerschaft soviel erbrochen habe und dann fragt ......(mein Bruder) natürlich wie es bei ihm war. Da komm ich ganz schön in Verlegenheit und sage immer nur "jooa da nicht". ...........ich glaube ich habe auch keine Adresse mehr, sondern nur die Namen.
Daraufhin war ich ja so geschockt, das ich sofort die Fotoalben rausgesucht habe. Und bei meiner schwester und mir gibt es wie gesagt fotos direkt nach der geburt mit meiner Mutter im bett. Bei meinem Bruder nicht. Er ist einmal als Neugeborener alleine auf einem Bild und dann erst wieder mit 14 tagen Zuhause. Also für mich ist die Sache klar wie Kloßbrühe. Darauf habe ich meine Mutter ja auch angesprochen. Aber sie meinte "das macht halt jedes Krankenhaus anders"....also mir werden das zuviele Zufälle. Ich habe jetzt nach anderen Fotos gesucht wo meine Mutter vielleicht das erste mal schwanger ist. Aber da komm ich nicht weiter. Es gibt weder von dieser Schwangerschaft Fotos, noch von unseren. Auf der Geburtsurkunde stehen meine Eltern, aber da hab ich ja schon gelernt das das auch normal sein kann....selbst wenn er adoptiert ist.
Aber ich muss sagen ich habe mich schon wieder etwas beruhigt. Die Emotionen sind natürlich erstmal übergekocht. Aber mittlerweile denke ich mir "was solls, dann ist er eben adoptiert. Und beim Standesamt kann ja auch nicht spassieren, wenn nicht die richtigen Eltern auf der Geburtsurkunde stehen. Dann bleibt es halt bis an mein Lebensende ein Geheimnis." Also mit der Situation das er adoptiert ist komme ich gut klar. Das einzige was bleibt ist die Enttäuschung das meine Mutter mich so kalt angelogen hat. Weil unser Verhältnis bis jetzt bestens war. Ich mein sie hätte es mir ja nicht von sich aus erzählen müssen. Aber wenn man direkt angesprochen wird, denke ich kann man die Wahrheit sagen. Sie hätte ja sagen können "Hör zu behalte das für dich, wenn wollen ihr ihm das selbst sagen"....aber soo....
ok ich mag nochmals auf die änste eingehen . eine familie wird natürlich geprüft vom jugendamt klar. aber die ado familie weis das es da noch eine herkunfsfamilie gibt . vielleicht wissen einige auch die unstände in denen man hineingeboren worden ist. manche wissen es nicht, so denke ich, keine ahnung. ich merke nur immer wieder, dass ich ein panik auslöse wenn ich nach meiner herkunft frage . selbst meine brüdern hab angst davor .
sätze die orginal so gefallen sind : meine mutter : such bloß nicht nach deiner mutter ich hab es ihr versprochen das du nicht suchen wirst. oder sie hat dich und deine bruder ja zur adoption freigegeben und noch weitere kinder bekommen also wer weis wie sie lebt . oder sie wollte immer in die usa auswandern .... und meine brüder : na ich hoffe du hast es endlich aufgegeben nach deiner familie zu suchen ? du brauchst sie nicht ! so wie sätze jetzt hier stehen klingt das sehr hart , aber in den stimmen aller war immer angst mit dabei . wir sind eine völlig normale familie ( soweit man das als normal bezeichen kann ) mit all ihren außeinandersetzungen die man in einer familie hat . meine brüder sind allerdingst der meinung das wir keine normale familie sind und komunizieren das auch nach außen was mich immer ärgert . entsprechend halte ich natürlich immer dagegen . so gibt es darum auch immer wieder außeinandersetzungen. meine brüder schätzen mich bei allem was ich sage oder tue . sie sind sogar der meinung das ich die einzige sei die ihr leben im griff hätte . meine mutte ist stolz ohne ende auf mich, da ich es zu was gebracht habe . das ehrt mich gar keine frage. aber ich selber sehe mich nicht so ... ich hab keinen mann hab keine eigene familie oder kinder. da ich selber immer angst hatte . was bringe ich für ein kind zu welt ? ich kenne meine mutter nicht . mit was für männer hat sie sich eingelassen ? was für ein erbe gebe ich weiter ? und ich denke das ich nur diese angst in mir trage da meine familie immer die angst hatte das ich mich eines tages abwenden könnte wenn ich meine richtige familie kennenlernen würde . auf der einen seite denke ich wollte sie mich schützen um mir schmerzen zu ersparen auf der anderen seite hatte sie auch angst . da meine leibliche mutter aus ' normalen verhältnissen' kam ...die vielleicht zu normal waren und sie ist dann einfach ausgebrochen und hat es im westen krachen lassen . sorry anders kann ich das nicht bezeichen . ich kann sie leider nicht mehr fragen da sie nicht mehr lebt ....
es sind einfach gedanken von mir um zu verstehen . vielleicht ist es purer egoismus meiner ado familie .
auch wenn familien geprüft werden kann eine dame vom ja diese angst da schon erkennen ? eine angst die sich über jahre entwickelt ? die so unterschwellig läuft das man sie kaum erkennen kann ? ich sehe sie, aber freunde die meine brüder und meine mutter kennen sehen diese angst nicht. oder wolle sie sie nicht sehen da ich ja angeblich so ' normal ' bin ?
deiner Schilderung nach würde ich auch an Adoption denken. Ein anderer Schluß ist da kaum möglich.
Traurig ist, dass sie dich so direkt angelogen hat; als ob es nicht reichen würde,dass sie ihrem adoptierten Sohn gegenüber lügt, der ja der Hauptbetroffene ist. So ein Vertrauensbruch sitzt tief und der Schaden der dadurch oft ausgelöst wird, steht in keinem Verhältnis zu dem Nutzen, den sie dadurch zu haben glaubt. Wie dumm!
Da sie offenbar keine Ahnung von den neuen Gesetzen hat, setzt sie sich nun auch noch völlig unnötig selbst unter Druck, denn durch die seit 1. 1. 2009 nicht mehr vorhandenen Abstammungsurkunden, die es früher bei der Heirat gab, ist das heutzutage ja gar nicht mehr erkennbar. Hoffentlich sagt ihr das niemand, denn nur so kann sie vielleicht doch noch die Kurve kriegen.
Übrigens, in der Geburtsurkunde stand das mit der Adoption noch nie, denn die wird bei der Adoption umgeschrieben. Was mit der Origianalurkunde passiert, weiß ich gar nicht, aber auf der neuen stehen jedenfalls keine Namen der Herkunftsfamilie.
Es freut mich sehr, dass du nun wieder etwas ruhiger deswegen bist. Für dich muss sich wirklich nichts ändern, denn dein Bruder ist und bleibt dein Bruder
Zitat von sternchen9693ok ich mag nochmals auf die änste eingehen . eine familie wird natürlich geprüft vom jugendamt klar. aber die ado familie weis das es da noch eine herkunfsfamilie gibt . vielleicht wissen einige auch die unstände in denen man hineingeboren worden ist. manche wissen es nicht, so denke ich, keine ahnung. ich merke nur immer wieder, dass ich ein panik auslöse wenn ich nach meiner herkunft frage . selbst meine brüdern hab angst davor .
Hallo Sternchen, möglicherweise reden wir von zweierlei "Ängsten". Ich glaube z. B. nicht, dass deine Eltern vor den Tatsachen in der Herkunftsfamilie Angst haben. Viel eher geht es offenbar darum, dass sie einen Kontakt unter allen Umständen verhindern wollen. Die Argumente, die sie gegen eine Kontaktaufnahme in den Ring werfen, sind sehr merkwürdig. Da es offenbar keinen Kontakt zwischen beiden Familen gibt, handelt es sich wohl um eine Inkognitoado. Dann ist es eher ungewöhnlich, dass Deine Mutter der Herkunftsmutter das Versprechen gegeben haben könnte, sie würde dafür sorgen, dass Du sie nie suchen würdest. Möglich ist zwar alles, aber das klingt irgendwie unglaubwürdig, denn ein direkter Kontakt war früher eher unüblich. Wie sicher ist es eigentlich, dass du noch Geschwister in der Herkunftsfamilie hattest?
Für mich klingen all diese Argumente so, als ob man dich mit Gewalt von einer Kontaktaufnahme abhalten will. Das halte ich für sehr problematisch, denn selbst wenn die Herkunftsfamilie nicht der sozialen Norm entspricht, hat niemand das Recht einem erwachsenen Menschen den Kontakt zu verwehren oder gar zu verbieten.
Zitatund meine brüder : na ich hoffe du hast es endlich aufgegeben nach deiner familie zu suchen ? du brauchst sie nicht ! so wie sätze jetzt hier stehen klingt das sehr hart , aber in den stimmen aller war immer angst mit dabei .
Dass deine Brüder ins selbe Horn blasen wie eure Eltern (oder nur die Mutter?), ist nicht verwunderlich. Das muss nicht deren eigene meinung sein. Möglicherweise haben sie diese schlechte Meinung von deiner Herkunftsfailie einfach nur übernommen. "brüderlich" finde ich das jedenfalls nicht.
Zitatmeine brüder sind allerdingst der meinung das wir keine normale familie sind und komunizieren das auch nach außen was mich immer ärgert . entsprechend halte ich natürlich immer dagegen .
Das ist schlimm, wenn Geschwister untereinander solche Sachen sagen. Bravo, dass du dagegen hältst
Zitatmeine brüder schätzen mich bei allem was ich sage oder tue . sie sind sogar der meinung das ich die einzige sei die ihr leben im griff hätte . meine mutte ist stolz ohne ende auf mich, da ich es zu was gebracht habe . das ehrt mich gar keine frage. aber ich selber sehe mich nicht so ... ich hab keinen mann hab keine eigene familie oder kinder. da ich selber immer angst hatte . was bringe ich für ein kind zu welt ? ich kenne meine mutter nicht . mit was für männer hat sie sich eingelassen ? was für ein erbe gebe ich weiter ?
Das finde ich ganz schlimm. Leg das bloß ab! Wenn Du diesen Schwachsinn von der Weitervererbung "schlechter" Gene glaubst, verbaust du dir dein ganzes Leben. Das macht mich richtig wütend.
Zitatund ich denke das ich nur diese angst in mir trage da meine familie immer die angst hatte das ich mich eines tages abwenden könnte wenn ich meine richtige familie kennenlernen würde .
Genau das denke ich auch, aber es ist totaler Unsinn. Kein Adoptierter wird ernsthaft seine Familie verlassen, nur weil sie/er seine Herkunft erfahren mächte. Woher hast Du eigentlich den Gedanken, deine Ado-Familie wäre nicht deine "richtige" Familie? Hat das auch jemand gesagt? So ein Blödsinn Deine Ado-Familie ist deine "richtige" Familie; nur mit ihnen bist du verwandt!
Zitatauf der einen seite denke ich wollte sie mich schützen um mir schmerzen zu ersparen auf der anderen seite hatte sie auch angst .
Welche Schmerzen könnten das sein? Reale oder solche, die sie sich zusammenreimt?
Zitatda meine leibliche mutter aus ' normalen verhältnissen' kam ...die vielleicht zu normal waren und sie ist dann einfach ausgebrochen und hat es im westen krachen lassen . sorry anders kann ich das nicht bezeichen . ich kann sie leider nicht mehr fragen da sie nicht mehr lebt ....
"Es krachen lassen" ist an sich noch nichts Schlechtes. Das haben Generationen von jungen leuten getan und werden es weiter tun, sobald sie zuhause ausgezogen sind. Da muss wohl noch viel mehr dahinter stecken.
Zitat es sind einfach gedanken von mir um zu verstehen . vielleicht ist es purer egoismus meiner ado familie .
Das weiß man nie, denn es ist alles nur Spekulation. Umso mehr wäre es wichtig, wenn man die Adoptierten rechtzeitig aufklärt und ihnen ohne Proble die Suche und Kontaktaufnahme ermöglichen würde. Dann kommt es erst gar nicht zu solchen Mutmaßungen.
Zitatauch wenn familien geprüft werden kann eine dame vom ja diese angst da schon erkennen ? eine angst die sich über jahre entwickelt ? die so unterschwellig läuft das man sie kaum erkennen kann ? ich sehe sie, aber freunde die meine brüder und meine mutter kennen sehen diese angst nicht. oder wolle sie sie nicht sehen da ich ja angeblich so ' normal ' bin ?
Ich denke, dass man die "Angst" um die es hier geht nicht "erkennen" kann,denn sie ist absolut unbegründet und grenzt für mich in manchen Fällen an Hysterie. Kein Kind wird seine Eltern verlassen, wenn diese stets gut zu ihm waren und ihm eine Vertrauensperson sind.Keine Adoption kann aufgehoben werden, wenn keine Gewalttat vorliegt. Wozu also die Angst, dass das Kind weggehen könnte? Wenn "es" geht, dann ganz bestimmt nicht weil es adoptiert ist!
Du siehst diese Angst auch nicht, aber du bekommst die Auswirkungen zu spüren
Wehre dich ruhig weiter gegen diese "Spitzen" wegen deiner Adoption oder der Herkunftsfamilie. Egal wie gut oder schlecht deine Herkunftsfamilie ist oder war - Du bist Du und die Gene sind längst nicht alles, wenn es um die Nachkommen geht