ja wissen wir wie gesagt wir haben uns vorher informiert und sehr gut mit der Adoption auseinander gesetzt. Wir wissen das es auch lange jahre dauern kann.
Dass man mit seinen eigenen, leiblichen Kinder zusammen leben kann. Adoptiveltern müssen nicht hoffen, sie müssen sich den Problemen stellen. Innere sowie äussere Konflikte und Gefühlen.
Adoptiveltern sollten nicht denken, dies sei ihr eigenes Kind und es sei ja wie ein leibliches Kind auch. Denn das Kind stammt nicht von ihnen ab. Die Inkognitogesetze geben alles, damit die Adoptionslobby sich nicht verantworten muss. Das ist nicht Naturgewollt oder von Gott oder Göttergewollt.
Du weisst überhaupt nicht immer alles besser. Wenn es dir nicht passt dann, schreib doch in einem Forum wo nur Adoptivbewerber oder Adoptiveltern schreiben.
Ich kann "Maus" nicht nur verstehen. Sie hat mit ihrer Kritik am Adoptionsgesetz absolut und restlos Recht. Die leibliche Mutter ist nicht nur Maschinengebährerin. Der leibliche Vater nicht nur Samenspender. Wer adoptieren möchte, sollte wissen, schon aus Respektgründen (!), dass hinter jeder Adoption auch das leiden der leiblichen Eltern steht. Auf Kosten dieses Leids erhalten andere Menschen ein Baby.
Mich irritieren bei dieser Diskussion mehrere Dinge. "Gesund", Krank". "Jung". Offene Frage, die ihr "fuchur84" alleine beantworten müsst: Wollt ihr einem Kind Liebe geben, oder wollt ihr ein Kind? Soll man kranke Kinder besser in anonymen Heimen groß werden lassen, weil sie es nicht wert sind in "gesunde" Familien zu kommen, oder haben solche Kinder auch das Recht auf Liebe und Zuneigung?
Ihr traut es euch nicht zu? Braucht man zutrauen, um ein Kind zu lieben?
Wenn ihr jetzt "nur" die Arbeit seht, die auf euch zukommen kann, wenn ein Kind krank ist - frage ich mich, was der Schwerpunkt eures Adoptionswunsches ist.
Vor vielen vielen Jahren habe ich an einer Arbeit über invitro-vertilisation gesessen. Bei der (anonymen) Befragung über die Motive der Frauen wurden alle erdenkbare Gründe genannt, warum man invitro will. Ein Argument kam niemals zu Wort: Aus Liebe.
Ich möchte dich, fuchur84, nicht damit angreifen, sondern dich bewegen, dass ihr, wenn ihr schon ein Kind adoptieren wollt, es unvoreingenommen als Menschenkind annimmt, mit allem was es hat. Aus Liebe für das Kind. Nicht aus Liebe für euch. Als leibliche Mutter hättest du (Gottseidank) auch nie die Wahl, ob du das geborene kind akzeptierst oder nicht.
Mir klingelt diese neuen Diskussionen um gesunde Menschen irgendwo zu sehr nach der alten Frage des "unwerten Lebens".
Und wenn ihr adoptieren wollt, dann akzeptiert, dass dieses Kind so früh als möglich erfährt, wer die leiblichen Eltern sind.Ihr könnt dem Kind damit auch viel Leid ersparen. Denn es geht um das Wohl des Kindes. Nicht um euer wohl! Alles gute.
ich habe deine früheren, leidenschaftlichen Argumente gegen Auslandsadoption gelesen und ja, sie werden viel zu wenig beachtet - damals wie heute. Das Gleiche gilt für die Argumente gegen Adoption im Allgemeinen, bzw. das Plädoyer für eine "humane Adoption".
ZitatWollt ihr einem Kind Liebe geben, oder wollt ihr ein Kind?
Hans, Deine Formulierungen wie Vater Samenspender und Mutter Gebärmaschine klingen so, als ob A-Eltern ihren Kinderwunsch in Auftrag geben. Das Kind ist ja so oder so da.
Ich gebe dir Recht, wenn Du hinterfragst, wollt Ihr ein Kind lieben oder ein Kind? Tatsächlich kenne ich A-Eltern, die ein Kind haben, weil es dazu gehört. Und das geht gründlich in die Hose.
Wenn man die Adoption ersnt nimmt, dann gehört da mehr zu, als Adoptierte und auch Herkunfseltern sich vorzustellen vermögen.
a) die eigene Unfruchtbarkeit akzeptieren mit dem Abschied vom leiblichen Kind und dem Finden der Paarbeziehung nach Erfolglosigkeit
b) bei einigen die körperlichen Einschränkungen und Folgen, die eine Kinderwunschbehandlung mit sich trägt
c) der Mut, zum JA zu gehen, sich dem langen Bewerbungsprozedere hinzugeben und dem nicht immer erfolgversprechenden und fairen Verfahren
d) die Desillusionierung, niemals als Familie leben zu können/dürfen
e) die Sorge, werde ich dem A-Kind gerecht, werde ich es lieben können, wie wird es mein Leben verändern, werden wir immer eine "besondere" Familie sein und Bestandteil vom Tratsch fremder Menschen, mal abgesehen davon, welche große Aufgabe und lebenslange Verantwortung einem von heute auf morgen in die Hände gelegt wird.
....
Die Liste ist noch erweiterbar. Auch wenn wir die Nutznießer des A-Dreiecks sind, so ist auch auf unserer Seite vorher und nachher nicht alles rosarot, wie es oft behauptet wird. Nur wird sich kein A-Elternteil in diesem Forum "beschweren", das wäre ein gefundenes Fressen
Du weisst überhaupt nicht immer alles besser. Wenn es dir nicht passt dann, schreib doch in einem Forum wo nur Adoptivbewerber oder Adoptiveltern schreiben.
Immer ruhig bleiben Maus ..:-)
Sagte ich doch was ich nicht verstehe, genauso wie ich diese Aussage nicht verstehe. Ist das hier ein Forum für Adoptionsgegner ?
Mit egal meine ich, dass es in dieser Diskussion um das Problem von Fuchur geht, und nicht um unsere Diskussion.
Warum erklärst du nicht einfach, was du damit sagen will, anstatt in dein übliches Verhaltensmuster zu fallen ?
Aber von Nutznießern kann ich in diesem Zusammenhang nicht sprechen.
Ich glaube nicht, dass man Fuchur unterstellen darf, das sie ein Adoptivkind nicht lieben würden.
Es könnte meiner Meinung nach eher daran liegen, dass sie Angst davor haben, mit Krankheit/Behinderung überfordert zu sein. Und wenn Fuchur sich Gedanken dazu gemacht hat und sich diese Situation selbst nicht zutraut ist das besser als seine eigenen Fähigkeiten zu überschätzen.
Zitat von ChipsAber von Nutznießern kann ich in diesem Zusammenhang nicht sprechen.
Nenne es Vorteilnehmer, Gewinner, Profiteur oder sonst was. Ein wirklich passendes Wort gibt es dafür nicht, denn es geht bei dieser Art von Umplatzierung schließlich um wehrlose Menschen. Tatsache ist, dass Adoptivkinder nicht vom Himmel fallen oder mal eben verfügbar sind. Ihre Existenz basiert, bis auf ganz wenige Ausnahmen wie z. B. Todesfälle, immer auf Störungen, Mängel oder Fehler im System "biologische Familie".
Wer also auf ein Adoptivkind wartet oder gar einen Mangel an Adoptivkindern beklagt, freut sich im Umkehrschluß über jede nicht funktionierende biologische Familie. Theoretisch wäre also das Ziel aus Sicht der Kinder: nur noch intakte und kinderfreundliche Familien! Dass das ein frommer, illusorischer Wunsch ist, weiß jeder. Trotzdem sollten sich alle, die das System "Adoption" irgendwie nutzen, überlegen, was i unserer Gesellschaft schief läuft, dass so viele Kinder nicht in ihren biologischen Familien leben können. Das ist ein Armutszeugnis für jedes Volk, egal wo auf der Welt.
Außerdem müssen wir, die irgendwie in dieser Mühle drin stecken, dafür sorgen, dass die Adoptierten vor, während und nach erfolgter Adoption den geringsten Schaden dadurch haben. Das inkognito ist da sicher nicht mehr zeitgemäß und ich wundere mich immer wieder, dass der Gesetzgeber hier keinen Handlungsbedarf sehen kann.
oh man ich wollte jetzt nicht das man sich wegen mir streitet.
vielleicht beruhigt ihr euch alle wieder und wir vergessen das thema einfach.
mich hat es zwar auch verletzt das man uns unterstellt wir würeden das Adoptivkind nicht lieben , was überhaupt gar nicht stimmt. aber was solls die meinungen sind halt verschieden und ich habe es einfach geschluckt.
ein Danke an Chips. dein Beitrag war gut und du gehöst zu den wenigen hier die das verstehen.
Hallo fuchur84 nur zur Korrektur: ich habe dir nicht unterstellt du könntest das adoptierte Kind nicht lieben. Liebe entwickelt sich ja und ist nicht vom ersten Moment vorhanden. Ich denke aber wirklich, man sollte sich, bevor man ein Kind adoptiert, ernsthaft die Frage stellen,warum. Ich denke auch die Frage der "Überforderung", wenn das Kind Krank sein sollte, ist eine rein theoretische und spielt sich nur in den Köpfen der Menschen ab. Meiner Erfahrung nach ist der Mensch zu wesentlich mehr Leistung fähig, als er sich selber zutraut.(Da ist die Werbung im Fernsehen nicht ganz unschuldig, die Tag für Tag auf einem einhämmert, wie das Leben zu sein hat und dass dein Kind ohne Windel XY und Fressi-Fressi "xz" krank, beschädigt und totunglücklich ist und dass so etwas unverwantwortlich sei). Hier in Deutschland wird zu gerne alles bombensicher abgesichert, versichert, geschützt, gedeckt und nochmals per Vertrag auf sicheren Boden gestellt....Genau das lässt für Lebendigkeit und Erfahrung kaum noch Raum. Und dieser eingedrosselte Glaube an das Leben geht unterm Strich auf Kosten der Kinder. Denn wenn niemand ein "krankes Kind" will - wo bleibt es dann? Bauen wir also wieder nette Heime für "lebensunwerte" Kinder, da werden sie gut versorgt mit genormten Leistungen - oder wie?
Und - nicht nur meine- Erfahrung ist es halt, dass die leiblichen Eltern durch Adoptionseltern oft nur als schlechtere Gebärmaschinen oder Samenspender herabgewertet werden. Das wird natürlich so nie gesagt, aber im Verhalten ausgedrückt. Lies doch hier mal die andere Seite - die leidenden Mütter die es heute bereuen ihr Kind weg gegeben zu haben. Das muss sich ja nicht auf dich (euch?) beziehen. Mein Kind wurde in eine gute Familie gesteckt, sie bekam alles was sie wollte, sie wurde versorgt und ernährt und erzogen. Aber Liebe, wirkliche Herzensliebe, bekam sie nie. Ich bin sehr bestürzt das heute von ihr erfahren zu haben. Nun endlich, nach endloser Zeit, liebe ich sie aus ganzem Herzen und sie freut sich und nimmt es mit Herzen an. Nein, ein "gutes" Zuhause,. Sicherheit, Geld oder Haus sind niemals Garantie für ein liebevolles Zuhause. Natürlich weißt du das. Natürlich ist die Überlegung, habe ich die Kraft ein eventuell krankes Kind so anzunehmen wie es bedürftig ist, ein Ausdruck deiner Verantwortung. Aber über all dem schwebt tatsächlich das Wörtlein Liebe, das an erster Stelle stehen sollte. Sei gegrüßt.