ich habe eine Frage zur Adoption Erwachsener. Ich lebe seit 25 Jahren mit meiner Lebenspartnerin und deren beiden Kindern als Familie zusammen. Die Kinder waren damals 2 Jahr alt. Der leibliche Vater hat sich die ganzen Jahre um den Unterhalt gedrückt und es musste alles über die Gerichte eingeklagt werden. Die Tochter hat studiert und während des Studiums auch nur Probleme gehabt, weil der Vater den Unterhalt verweigern wollte und auch hier alles über die Gerichte gehen musste. Sie fragte mich jetzt, ob ich sie adoptieren würde, da sie nicht für eventuell im Alter des Vaters eintreffende Unterhaltsansprüche ( Pflegeheim o.ä. ) aufkommen möchte, was nach allem, was passierte, auch verständlich ist. Meine Frage ist: Würde ich sie adoptieren, entfällt dann tatsächlich der eventuelle ( ist jetzt noch absolut kein Thema ) Unterhaltsanspruch des Kindes gegenüber dem leiblichen Vater?
Bei allem Respekt: beim Gedanken, daß Adoptionswünsche reduziert werden auf rein wirtschaftliche Interessen schaudert es mich. Ich halte das für eine typisch deutsche Art, nur das finanzielle zu sehen und den Menschen auf schlußendlich das materielle zu reduzieren. Egal wie sich der Erzeuger verhält, er ist und bleibt der Vater, auch wenn er sich nicht als solcher zeigt. Und niemand unter uns weiß, ob er nicht vielleicht in 5 oder 10 Jahren sein Verhalten reut und Frieden mit seiner Tochter schließen will. Weder du noch das Kind kann in das Herz des Mannes einsehen. Das ganze sieht mir etwas mehr nach rächendem Verhalten aus, nach dem Motto: "du hast dich wie ein Ferkel verhalten, das hast du nun davon". Sorry.
Obwohl ich weiß daß viele Männer sich um die Verantwortung dem Kind gegenüber drücken, frage ich mich, ob ihr in den 25 Jahren nie darüber gesprochen (diskutiert) habt, was den Vater bewegt, nicht zu bezahlen. Hat es etwas mit der Mutter zu tun, die vielleicht das Kind als Druckmittel verwendet hat, um dem Ex-Partner so richtig eines auszuwischen? Denn oft zahlen Männer nicht, weil Frauen meinen, sie allein besitzen das Recht am Kind und der Mann ist nur gut genug um Geld ausstoßen. Dennoch bleibt die Reduzierung eurerseits auf das rein finanzielle.
Zitat von waldy Ich lebe seit 25 Jahren mit meiner Lebenspartnerin und deren beiden Kindern als Familie zusammen. Die Kinder waren damals 2 Jahr alt. Der leibliche Vater hat sich die ganzen Jahre um den Unterhalt gedrückt und es musste alles über die Gerichte eingeklagt werden.
Nur der Vollständigkeit halber, ihr seid also nicht verheiratet, oder?
Wie Hans schon anmerkte, geht es offenbar nur um Kohle und das kann ich nicht als Adoptionsgrund anerkennen. Ist ebenso billig wie all diese Prestigeadoptionen in der verarmten Adels-Szene.
Warum schreibst du nichts davon, ob der Vater jemals mehr als ein Zahlmeister war. Hat es Kontakte gegeben? Auf wessen Initiative basierten diese und wie gestalteten sie sich?
ZitatDie Tochter hat studiert und während des Studiums auch nur Probleme gehabt, weil der Vater den Unterhalt verweigern wollte und auch hier alles über die Gerichte gehen musste. Sie fragte mich jetzt, ob ich sie adoptieren würde, da sie nicht für eventuell im Alter des Vaters eintreffende Unterhaltsansprüche ( Pflegeheim o.ä. ) aufkommen möchte, was nach allem, was passierte, auch verständlich ist.
Zitat: "... was nach allem was passierte, ...". Was ist denn passiert, außer der Geldeintreiberei?
Mir drängen sich hier viele Fragen auf, denn irgendwie ist das Ganze nicht wirklich in sich schlüssig. Zum Beispiel:
Wenn ihr so lange als Familie zusammengelebt habt, und du doch sicher für die beiden Kinder seit deren früher Kindheit mit aufgekommen bist, warum habt ihr nie geheiratet? Dann hätte man sich viele Gerichtsverfahren sparen können, denn wenn der leibliche Vater tatsächlich ein so verantwortungsloser Mensch ist, hätte er doch sicher einer Stiefkindadoption zugestimmt, um diesen lästigen Unterhalt loszuwerden. In dem Fall hätte eine Adoption ja auch einen gewissen Sinn gemacht.
Warum fällt es der Tochter erst jetzt, wo der Vater, wenn auch nur unter Druck, ihre gesamte Ausbildung mit finanziert hat, ein, sich von Dir adoptieren zu lassen? Ganz ehrlich, das ein "Geschmäckle" ...
Ach ja, eure Idee könnte sich auch als Milchmädchenrechnung entpuppen, wenn ihr euch einmal bei einem Familienanwalt zum Thema "Erwachsenadoption und Erbrecht" erkundigt.
Zitat von HansBei allem Respekt: beim Gedanken, daß Adoptionswünsche reduziert werden auf rein wirtschaftliche Interessen schaudert es mich. Ich halte das für eine typisch deutsche Art, nur das finanzielle zu sehen und den Menschen auf schlußendlich das materielle zu reduzieren.
Zunächst hat der Erzeuger des Kindes, Beamter mit ca. 5000,-€ netto im Monat ( eigene Angabe zu seinen Gehalt: 19,-€ im Monat als Angestellter in der Firma seiner Frau ) wohl knallhart seine eigenen wirtschaftlichen Interessen versucht durchzusetzen. Egoismus eines typisch deutschen Schwanzes.
Zitat von HansEgal wie sich der Erzeuger verhält, er ist und bleibt der Vater, auch wenn er sich nicht als solcher zeigt. Und niemand unter uns weiß, ob er nicht vielleicht in 5 oder 10 Jahren sein Verhalten reut und Frieden mit seiner Tochter schließen will.
Ja klar, versaut bewusst dem Kind die gesamte Kindheit und Jugend, das Kind kennt den Typ nur über das Gericht und wird sicher in 5 bis 10 Jahren sagen, ach Papi, es war so schön mit dir.
Zitat von HansWeder du noch das Kind kann in das Herz des Mannes einsehen. Das ganze sieht mir etwas mehr nach rächendem Verhalten aus...
Jetzt kommen mir aber wirklich die Tränen. Das Kind ist erwachsen, hat Ihren "Erzeuger" nie gesehen, hatte in Ihrem Leben bisher durch sein Verhalten nur Nachteile. Dem Kind geht es heute finanziell blendend, trotz der totalen Verweigerung Ihres Erzeugers. Sie möchte niemals mehr etwas mit dem Typen zu tun haben. Ich weiß ja, nach deinem Bild des germanischen Mannes ist es nur verkannte Liebe des Erzeugers, in dem tief im inneren ein gutes, liebendes Herz schlummert, welches nur nicht so konnte wie es wollte. Würg und brech.
Zitat von HansObwohl ich weiß daß viele Männer sich um die Verantwortung dem Kind gegenüber drücken, frage ich mich, ob ihr in den 25 Jahren nie darüber gesprochen (diskutiert) habt, was den Vater bewegt, nicht zu bezahlen. Hat es etwas mit der Mutter zu tun, die vielleicht das Kind als Druckmittel verwendet hat, um dem Ex-Partner so richtig eines auszuwischen? Denn oft zahlen Männer nicht, weil Frauen meinen, sie allein besitzen das Recht am Kind und der Mann ist nur gut genug um Geld ausstoßen.
Oh ja, was hat ihn nur bewegt. Er muß mittlerweile für 5 Kinder zahlen, was hat ihn da wohl bewegt. Er hat sich nie gemeldet, klar, man hätte ihn mal fragen müssen, warum er sich nicht meldet. Oder das Kind zwangszuführen. Vielleicht hatte er auch nur Zahnschmerzen und konnte sicht deswegen nicht melden.
Zitat von HansDennoch bleibt die Reduzierung eurerseits auf das rein finanzielle.
Das verstehst du falsch. Nicht unserseits, kindesseits. Das Kind hat nichts bekommen, will deshalb auch nichts geben. Eine Logik, welche in das Hirn eines deutschen Stechers nicht rein will.
Die Frage wurde mittlerweile klar durch einen Notar beantwortet. Das Thema kann geschlossen werden.
da Deine Tochter den Wunsch äußert von Dir adoptiert zu werden - warum nicht?
Ich denke, das ist rechtlich kein Problem.
Ich wünsche Euch viel Glück für die Zukunft.
Und ob der leibliche "Vater" in 10 Jahren Reue zeigt, wäre mir ehrlich gesagt auch egal. Ich brauch nach 30 Jahren keinen Typen an der Backe, dem ich zig jahrelang egal war.
Marleen, es geht offenbar nicht darum ob sie das "darf", sondern darum, ob sie sich durch diese Erwchsenenadoption von einer eventuellen Unterhaltspflicht gegenüber ihrem leiblichen Vater befreien lassen kann.
Habe ich schon verstanden - und ich kann das absolut nachvollziehen. Warum sollte sie für einen fremden Mann aufkommen, der sich sein Leben lang nicht um sie gekümmert hat??
Moralisch sehe ich das ganz genauso, aber Väterchen Staat lässt sich da schon einige Tricks einfallen, wie er doch noch an Kohle heran kommt. Allerdings denke ich, dass in Fällen wie dem hier beschriebenen, die Chance, von einer ev. tatsächlich bestehenden Pflicht entbunden zu werden, hoch sind. Außerdem ist der Vater ja offenbar höherer Beamter un d hat mit einer relativ hohen Pension zu rechnen. Auch ein "normales" Kind mus nicht immer zahlen, denn die Zahlung muss auch zumutbat sein.
Trotzdem frage ich mich in diesem Fall hier, warum erst jetzt eine Adoption und nicht schon viel früher? Wäre bei der Sachlage doch nur konsequent gewesen.
Obwohl ich glaube dass dieser „Waldy“ hier nicht weiter liest, doch noch einen abschließenden Kommentar: Er schreibt vom „Egoismus eines typisch deutschen Schwanzes.“ Und der „Logik, welche in das Hirn eines deutschen Stechers nicht rein will“ und unterstellt mir das Bild „des germanischen Mannes“. Solltest du das lesen, Waldy: da kommen aber ganz schöne rassistische und Männerverachtende Sprüche bei dir zu Vorschein. Ich vermute dass du die treibende Kraft bist, die hinter dem Verhalten der Tochter des Mannes steckt – so wie du dich hier gebärdest….da wundert mich nicht, dass Marleen dankbar ist endlich einen ähnlichen Schreibpartner gefunden zu haben, von daher unterstützt sie dich vorbehaltlos. Gratulation an Beide! Ein Verhalten das ausdrücklich der Menschwerdung dient. Nur Mut und weiter so!
Hans, Deine überhebliche Art ist derart peinlich! Wofür hälst Du Dich? Für den Allwissenden?
Lass mir meine Meinung und ich lass Dir Deine. Du musst hier nicht jedem Deine Meinung als die einzig Wahre aufdrängen.
Und was das Thema "Menschwerdung" angeht - Deine Buchempfehlung sagt ja, wie Du die Thematik siehst. Ich lese das Buch gerade und muss sagen: Vor mehreren Jahrzehnten wäre Deine Zeit gewesen Hans. Da gab es Arbeitslager! Dein pseudohumanistisches Getue ist widerwärtig.
danke für Deine Wortmeldung. Ich sehe das ja auch so. Den hier entgegengebrachten Schwall der Entrüstung kann ich nicht nachvollziehen, zumal meine Fragestellung im günstigsten Fall mit ja oder nein zu beantworten war. Die Tochter hatte mit ca. 14 Jahren mehr oder weniger zufällig erfahren, das ich nur der Stiefvater bin. Wir hatten es nicht verheimlicht, aber halt auch noch nicht erzählt. Wir haben das auch nie als das große Problem angesehen. Wie dem auch sei, als sie es erfuhr, fragte Sie mich damals postwendend, ob ich sie adoptieren würde. Zu diesem Zeitpunkt wusste sie noch garnichts von den Problemen bezüglich des Unterhalts mit ihrem Erzeuger. Der Fall nahm seinen Beginn noch in der DDR. Egal. Ich hätte sie schon damals adoptiert, da ich es natürlich als Vertrauensbeweis gedeutet habe. Zu dem Zeitpunkt war das Internet noch nicht verbreitet und die Informationen noch schwieriger zu erhalten. Es bestand auch kein Zeitdruck und ich hatte auch keinen Schimmer, was das für beide Seiten an Rechten und Pflichten bringen würde. Meiner "Pflicht", ihr den Vater zu ersetzen, war ich ja immer nachgekommen. Die Frage nach Adoption stellte sie aber in den letzten Jahren öfter. Jetzt hatte sie den Wunsch erneut geäußert, mit dem Hinweis auf ihre Unterhaltspflicht gegenüber ihren Erzeuger und dem Wunsch, lieber für ihre Mutter und mich einmal unterhaltspflichtig zu sein als für Herrn Unbekannt. Diesen Wunsch kann ich in Kenntnis der Fakten voll und ganz nachvollziehen. Was ich nicht nachvollziehen kann sind die Ausführungen von Hans und Harald. Die Tochter hatte während des Studiums seine Fürsorge mit voller Wucht erleben müssen und nur über Gerichte kommunizieren können. Sie hat oft mehrere Monate ohne Geld dagesessen. Deshalb halte ich die Anwandlungen von Hans und Harald für abartig. Für mich ist das Thema jetzt gegessen.
Zitat von HansBei allem Respekt: beim Gedanken, daß Adoptionswünsche reduziert werden auf rein wirtschaftliche Interessen schaudert es mich. Ich halte das für eine typisch deutsche Art, nur das finanzielle zu sehen und den Menschen auf schlußendlich das materielle zu reduzieren. Egal wie sich der Erzeuger verhält, er ist und bleibt der Vater, auch wenn er sich nicht als solcher zeigt. Und niemand unter uns weiß, ob er nicht vielleicht in 5 oder 10 Jahren sein Verhalten reut und Frieden mit seiner Tochter schließen will. Weder du noch das Kind kann in das Herz des Mannes einsehen.
Es freut mich, das dir die "typisch deutsche Art" so fremd ist.
"Weder Du noch das Kind können in das Herz des Mannes einsehen".
Ich denke, es reicht, wenn das Kind in ihr eigenes Herz einsieht und dann eine Entscheidung trifft.
Und noch was Hans. Ich hoffe inständig, dass Du, falls Du mal krank wirst (das Alter hast Du ja schon langsam erreicht) nicht die medizinischen Vorteile der bösen Deutschen in Anspruch nimmst, sondern schön in Deinem geliebten Costa Rica sitzen bleibst.