Ich las gerade an anderer Stelle, dass es besser sei ein Kind zur Adoption zu geben, anstatt es abzutreiben. Gleichzeitig wurde aber bemängelt, dass die abgebende Mutter später kein Interesse an ihrem wegadoptierten Kind zeigte, bzw. eine weitere Zusammenarbeit verweigerte. Passt das zusammen?
Was sollte/darf man also von Abgebenden erwarten?
Da meistens nur von den Müttern die Rede ist, wenn diesbezüglich Wünsche oder Kritik geäußert werden, möchte ich die Frage in Richtung abgebende Mütter präzisieren, aber natürlich interessiert mich auch, was man von abgebenden Vätern erwartet.
Oh, eine schwierige Frage ... ich denke es kommt auf die Situation an. Stimmte sie einer offenen Adoption zu, erwarte ich das sie sich an Termiene hält. Absprachen einhält, wie zum Beispiel bei besuchen das Kind nicht mit Geschenken zu überhäufen. Und Briefe vom Kind an sie ehrlich beantwortet.
Aber das beantwortet deine Frage nicht wirklich ...
Adoption ist keine Alternative zur Abtreibung. Sie kommt ja nur zustande wenn es für eine Abtreibung zu spät ist, zumindest bei denjenigen die sich nicht doch mit der Mutterschaft anfreunden können. Und auch wenn sie in dem Moment nix mit einem Kind anfangen können heist das ja nicht zwangsläufig das sie das bis zum Ende ihres Lebens genau so sehen.
Also fragen sollten sie dann erwachsenen Adoptierten jedenfals ehrlich beantworten.Wenn sie gefunden wurden. Aber auch offen sagen "Du ... ich bin froh das du lebst und deine Familie hast aber in meiner warst du nicht vorgesehen, lassen wir es bei einem Treffen. Klare Verhältnisse sind besser als jede Hängepartie. Man kann Gefühle nicht zwingen auch wenn man möchte. Ich hoffe ich hab deine Frage richtig verstanden.
Ich muss wiedersprechen Adoption kommt nicht immer nur dann zu Stände wenn es für Abtreibung zu spät ist ich finde das sehr oberflächlich und verallgemeinert !!!
Zitat von mausi51Ich las gerade an anderer Stelle, dass es besser sei ein Kind zur Adoption zu geben, anstatt es abzutreiben. Gleichzeitig wurde aber bemängelt, dass die abgebende Mutter später kein Interesse an ihrem wegadoptierten Kind zeigte, bzw. eine weitere Zusammenarbeit verweigerte. Passt das zusammen?
Was sollte/darf man also von Abgebenden erwarten?
Da meistens nur von den Müttern die Rede ist, wenn diesbezüglich Wünsche oder Kritik geäußert werden, möchte ich die Frage in Richtung abgebende Mütter präzisieren, aber natürlich interessiert mich auch, was man von abgebenden Vätern erwartet.
Cornelia
Hm ... da müssten wir erst mal definieren, wer "man" ist. Vorbildlich den Kindern gegenüber? Oder den Adoptiveltern? Wer erwartet was genau? Knifflige Frage - ich denke nicht, dass es da ein "vorbildlich" geben kann, sondern dass es (wie fast immer im Leben) auf den einzelnen Fall ankommt.
abtreibung und abgabe zur adoption sind meiner ansicht nach zwei ganz verschiedene paar schuhe mit ganz verschiedenen hintergründen. leider musste ich in meinem job auch schon junge frauen vor/nach einer abtreibung betreuen (leider, weil ich damit auch so meine probleme habe). in diesen fällen handelte es sich meist um sehr junge frauen/mädchen, die die abtreibung teils als eine art "verhütungsmittel" betrachteten (daher mein problem damit) und sich mit dem entstehenden leben gar nicht auseinander setzen wollten. oder aber um mädchen, die große angst davor hatten, die familie könnte von der schwangerschaft erfahren - dann war dies das eigentliche problem. sprich, das mädchen hat weniger angst vor der schwangerschaft an sich als vor der reaktion der familie. die abtreibung war also der leichteste (und in den augen der genannten mädchen einzige) weg, das "problem zu erledigen", und meines wissens machte sich keine der frauen ernsthaft gedanken darüber, dass es auch andere möglichkeiten geben könnte. ich glaube sogar, dass ein schwangerschaftssbruch einfach so "normal" geworden ist, dass sich die frage der adoption für viele gar nicht stellt. damit wollte ich die frage nicht beantworten - zumal sie ohnehin nicht an mich gerichtet war. lediglich zum stichpunkt abtreibung wollte ich meine erfahrungen (als beobachter) mitteilen.
Ich stimme "·k11" ganz und gar zu. Dazu kommt, ich habe selber schon erleben muessen, wie schnell sich junge Frauen mal eben zu einer Abtreibung entscheiden, anstatt zu sehen, dass es keine noch so misserabale Situation gibt aus der man nicht doch noch etwas gutes herausziehen kann. Und danach sind die gleichen Frauen fix und fertig. Und zwar noch auf Jahre hinaus.
Es wird so schnell "Freiheit" propagiert, ohne dass dem Menshcen bewusst ist, welche Folgen die angeblichen Freiheiten (die oft nichts anderes sind als Ruecksichtslosigkeiten) haben koennen.
Adoption anstatt Abtreibung? Was fuer eine Lebenseinstellung ist das?¿ Da kann ich nichts drauf antworten. Die Fragestellung ist falsch.
ich habe selbst miterlebt, wie sehr manche frauen auch jahre nach einer abtreibung noch darunter leiden können. es ist eine sache, die ganz schnell "erledigt" wird, aber die auswirkungen können die frauen oft überhaupt nicht einschätzen. dennoch finde ich es schwierig zu sagen, man könne stattdessen auch etwas gutes dabei herausziehen, denn für viele IST es eine miserable, eine katastrophale situation! wenn sich ein junges mädchen entscheiden muss zwischen dem baby (oder der möglichkeit, es auszutragen) und der herkunfstfamilie, wenn es weiß oder zumindest befürchtet, dass es verstoßen und dass ihm gewalt angetan wird...dann ist der druck, die angst extrem. daran etwas positives zu sehen, ist manchmal wohl unmöglich. damit befürworte ich eine entscheidung für einen abbruch nicht, im gegenteil, denn ich habe selbst probleme damit. aber man darf sich auch nicht anmaßen (was du, hans, ja nicht getan hast), jemanden dafür zu verurteilen. ich spreche hier aber nicht für die abtreibung-als-verhütung-kategorie.
Es ist richtig Abgabe zur ado und Abtreibung sind zwei verschiedene Dinge die man sehr wohl differenzieren sollte.es gibt Frauen die eine Abtreibung als Verhütungsmittel sehen und es gibt Frauen die sich bewusst dafür entscheiden ein Kind zu bekommen und genau wissen das sie eine Verantwortungen diesem Kind gegenüber haben und somit aus meiner Sicht verantwortungsvoll handeln dem Kind den bestmöglichen Start ins leben zu ermöglichen und das kann dann eben bedeuten das sie sich für das leben ihres Kindes entscheiden aber auch zur Adoption !!!!
Zitat von christina2910Ich muss wiedersprechen Adoption kommt nicht immer nur dann zu Stände wenn es für Abtreibung zu spät ist ich finde das sehr oberflächlich und verallgemeinert !!!
hast du es doch noch mal mit nicht ganz so oberflächlichem lesen versucht? Gut so ...
Und du als adoptivmutter solltest es besser wissen und wenn du ehrlich zu die bist weißt du das ich recht habe es ist eben nicht immer alles schwarz und weiß und man sollte versuchen nicht in Schubladen zu denken!
Thema Was kann man von Frauen erwarten die eigentlich lieber abgetrieben hätten, aber jetzt frei gegeben habende Mütter sind. DAS war die Frage.
Solche Frauen, die lieber abgetrieben hätten, KÖNNEN ihre Kinder nur zur adoption geben wenn es für die abtreibung zu spät war, sonst gäbe es die Kinder überhaupt nicht!
Die anderen leiblichen abgegeben habenden Mütter haben ja lieber zur adoption gegeben statt abzutreiben, abtreibung war für sie niemals eine option LOGO? Von denen war hier aber nicht die Rede.
@ all Es geht hier nicht um Abtreibung, sondern die Erwartungshaltung an H-Mütter/-Eltern. Das mit der Abtreibung war nur der Aufhänger.
@ Patricia So in etwa hatte ich die Antwort erwartet. Wenn man etwas abmacht, sollte man bemüht sein das auch einzuhalten, bzw. eine Gesinnungsänderung dann auch anzusagen und bestenfalls zu begründen. Das gilt aber natütlich für beide Seiten. Was die Adoption statt Abtreibung wegen Zeitlimitüberschreitung angeht, gebe ich Dir Recht, aber das war hier n i c h t gemeint. In meinem Beispiel geht es um die Entscheidúng gegen Abtreibung aus rein moralischen Gründen zu einem Zeitpunkt wo man noch die Wahl hätte - und zwar nicht aus der eigener Überzeugung heraus. Bei dem von mir erwähnten Fall wurde die Frau zum Austragen überredet und das Kind tatsächlich zur Adoption gegeben. Man hat ihr aber übel genommen, dass sie danach nichts mehr damit zu tun haben wollte, weil sie damit abgeschlossen hatte. Ich finde sie hat zu Recht so gehandelt! Jeder der hier anklagt, verhindert möglicherweise, dass sich Frauen/Eltern dazu entschließen.
@ Gräuther Ich meine primär die Erwartungshaltung von Adoptierten und deren neuen Eltern. Im konkreten Fall kam die Beschwerde von einer Adoptivmutter, die genau weiß, dass die Mutter eigentlich abtreiben wollte, sich dann aber zum Austragen hin hat "beraten" ließ, also nicht wirklich aus Überzeugung.
Diese Sache fand ich ungerecht und das hat mich dann auf die Idee gebracht einmal grundsätzlich nach der (heutigen) Erwartungshaltung zu fragen. Früher hätte ich diese Frage nicht zu stellen brauchen, denn da wurde grundsätzlich nur erwartet, dass man vergisst und still hält. Heute ist das aber anders; Patricia ist mit ihrer Antwort genau darauf eingegangen.
@cornelia was sollte man von abgebenden HM erwarten???ich denke das ist eine sehr schwere frage da ja die Bedingungen zur Abgabe vielfältig sein können .ich denke im günstigstem fall sollte man erwarten das die Tür zur HM nicht ganz geschlossen ist und wenn das Kind nach der Mutter oder dem Vater sucht und Kontakt aufnimmt man diesem nicht mit Ablehnung entgegentreten sollte so das ein zwischenmenschlicher Kontakt möglich ist.desweiteren finde ich es wichtig das eine HM ihr kind nie verleugnet aber mir ist auch bewusst das dies in der Realität oft nicht der fall ist.