Mein Mann und ich haben uns den Film gestern angesehen. Es hat uns dermassen die Sprache verschlagen, dass wir danach nicht mehr darüber diskutiert haben. Heute hat mein Mann dann zu mir gesagt, dass das etwas vom Schockierendsten war, das er je gesehen habe. Wir sind beide sehr erschüttert. Klar, ein Film vermag nie alle Facetten einer Geschichte zu erfassen, aber ich glaube, dass die Filmemacherin den Grundton schon richtig wiedergegeben hat. So viele Menschen, die ein jeder irgendwo nur an seinen oder ihren eigenen Profit denkt, ganz ohne Rücksicht auf die Kinder. Das Mädchen war am Ende ganz einfach nur gebrochen. Einen solchen Blick habe ich noch nie bei einem Menschen gesehen. Eben nicht einfach traurig, sondern gebrochen. Ich weiss eigentlich nicht, was ich noch dazu schreiben soll. Es bleibt meine Hoffung, dass die Kinder ihren Weg und ihr Glück finden dürfen.
habe mir eben den von dir ins Netz gestellten Film angeschaut. Dabei habe ich mir Notizen gemacht, die ich dir nun "unpluggt" übermitteln mag:
Mein erster Gedanke: "Bringt um Gotteswillen diese Kinder doch wieder dahin zurück wo ihr sie hergeholt habt! Ihr könnt doch eine Patenschaft übernehmen um der Herkunftsfamilie zu helfen, ihre Not zu lindern.
"Ich habe Angst, daß ich sterbe ohne meine Kinder noch einmal gesehen zu haben" sagt der leibl.Vater (diese Angst kann ich gut nachvollziehen, es war auch meine.
"Aber mich kann sie stundenlang streicheln und herzen - doch Nähe lehnt sie ab" A-Mutter (kein Kommentar)
Mosho: "Mami Mami Mami.........." diesen Schmerz fühlte ich weinend mit....
Mosho: "Ich will nach Hause, ich möchte dahin zurückkehren wo ich geboren wurde!" Was hindert die A-eltern, die mit ihr doch total überfordert sind daran, sie in ihr Heimatdorf zurückzubringen? Das Gesetz? Ihr Egoismus? Ihre vermeintliche Sorge, versagt zu haben? Angst, von der Gesellschaft verurteilt zu werden? Oder.......was?
Mich friert--- ich weine ---ich könnte vor Wut platzen weil ich so hilflos bin---
die A-Mutter ist m.Mn. nach eine dumme ignorante Nuss Typus Intellektuell und der A-Vater ein hilfloser Clown.
Der Rat vom Psychologen: "Distanz halten" ist vom Feinsten im Sinne von Idiotie!
Die A-eltern fordern nur Gehorsam ein!!! sie sagen: "sie ist besessen! verhext, damit sie hier nur Probleme macht" (kein Kommentar, too strange)
die H-Mutter macht sich Vorwürfe, hat Angst, dass ihre hergegebenen Kinder sie hassen, weil sie sie weggegeben hat. ( Kommentar: das ist nicht nur in der afrikanischen Mentalität der Fall, alle Mütter der Erde empfinden so )
Der Bruder scheint "problemloser" zu sein. Ich frage mich aber, was wohl später aus ihm wird.
Mosha wird weitergegeben; na super! Ich frage mich da nur, warum anscheinend niemand der Beteiligten auf die glorreiche Idee kommt, sie dorthin zu bringen wohin sie will, das sagt sie ja schon jahrelang immer wieder, wie sind denn diese Leute drauf???
Mosha sagt: "Ich verstehe" (kommentar: sie hat kapituliert.)
Heute lebt Mosha im Kinderheim, na Klasse! Sie kann nicht zu ihren Eltern zurück, weil das Gesetz (das Menschliche, das auch hier die Gesetze der Natur mit Füssen tritt) auf der Seite der Adoptiveltern ist und sie eine Rückführung nicht zulassen, aus welchen, mir ehrlich gesagt unverständlichen Gründen auch immer.
Fazit: mir ist hundeelend und ich kann abschliessend nur sagen: "Verbrecherbande, Kindesmisshandler, damit meine ich sowohl Vermittlungsagenturen als auch diejenigen Adoptionsbewerber, die die Herkunftsfamilien ignorieren und mit tausend unhaltbaren Erklärungen sich entschuldigen wollen. Geht aber nicht.
Ich Schließ mich weitgehend Annalis an, mir fehlen bei diesem beitrag fast gänzlich die worte. Furchtbar, dass die Adoptiveltern das Mädchen lieber in einem Kinderheim aufwachsen sehen, als es zu ihren Eltern zurückkehren zu lassen.
Zitat von VanteraIch Schließ mich weitgehend Annalis an, mir fehlen bei diesem beitrag fast gänzlich die worte. Furchtbar, dass die Adoptiveltern das Mädchen lieber in einem Kinderheim aufwachsen sehen, als es zu ihren Eltern zurückkehren zu lassen.
Sah mir nur die ersten Sequenzen an und schaltete dann ab, weil ich es nicht ertragen konnte. Sicher, ich bin feige, weil die Kinder das aushalten mussten und müssen und nicht abschalten können. Meiner Meinung nach hat auch die Jugendbehörde (in diesem Fall) die Pflicht, die Kinder wieder in die Herkunftsfamilie zurückzubringen und die Ado-Familie auch dort finanziell an Unterhalt und Ausbildung, zu beteiligen wie es ja wohl jetzt bei den Heimkosten geschieht (was sie vermutlich monatlich einen größeren Betrag kostet). An erster Stelle steht das Wohl der Kinder.
Hallo , ich bin ja ziemlich unbedarft in dieses Forum gestolpert mit einer bis dato ziemlich romantischen Vorstellung von Adoption (ihr wißt schon: Armes, benachteiligtes Kind kommt in Adofamilie und alles wird gut). Mögliche Schattenseiten sind ja auch schwer zu erfassen, da die in der Regel für den Außenstehenden im Verborgenen liegen (bleiben). Auch wenn ich mich immer noch nicht als grundsätzlicher Gegner betrachten würde, habe ich hier aber inzwischen gelernt, das man das Ganze viel differenzierter betrachten muß. Liebe Senah, mir helfen Deine Beiträge sehr dabei, Danke an dieser Stelle mal dafür.
Zum Film selber: beim zuschauen beschäftigten mich viele Fragen und so habe ich mich ein wenig auf die Suche nach weiteren Informationen gemacht. Nun ist mein Englisch nicht soo klasse, trotzdem habe ich aus folgendem Interview mit der Filmemacherin Katrine Rijs Kjær noch einige zusätzliche Informationen für mich herausfiltern können. Wen es interessiert:
Das ist eine der übelsten Sorten von Auslandsadption, weil sie tatsächlich nichts mit humanitärer Hilfe zu tun hat, sondern nur ein Geschäft ist. Die altbekannte Leier von den "besseren Chancen" ist hier ein Hohn.
Beeindruckend ist die Szene, wo es um die (mögliche) Verabschiedung am Flugplatz geht - von wegen dankbare Eltern, die ihren Kindern ein besseres Leben in der Ferne wünschen ...
Wie groß muss der Kinderwunsch sein, dass man so kleinen Kindern diese Grausamkeiten antun kann?
Zitat von strampelhexe... ich bin ja ziemlich unbedarft in dieses Forum gestolpert mit einer bis dato ziemlich romantischen Vorstellung von Adoption (ihr wißt schon: Armes, benachteiligtes Kind kommt in Adofamilie und alles wird gut).
Das Traurige dabei ist, dass diese Unbedarftheit bis heute auch bei den beiden beteiligten Elternpaaren zu finden ist. Früher gab es kaum Aufklärung über Folgeprobleme auf beiden Seiten, heute offenbar immer noch nicht genug.
Danke für den Link zu dem Interview!
Erschreckend war dort für mich die Aussage der Filmemacherin, dass die Adoptiveltern bis heute eine offene Adoption oder eine offene Kommunikation mit den biologischen Eltern verweigern und sie das Kind nicht loslassen wollen; es "gehört" ihnen und damit Basta. Welchen Schaden diese egozentrische Denkart für das Kind (vermutlich beide Kinder!) haben wird, ist ihnen offenbar egal. Vielleicht sind sie noch stolz auf ihr Verhalten? Wie sonst kann man erklären, dass sie vor dem Film nicht weggelaufen sind - so brutal kommt der rüber. Unfassbar traurig ist das ...
Da der Startbeitrag doppelt vorhanden war, habe ich die vorhandenen Beiträge zusammen geführt und den zweiten Faden ins Archiv verschoben, damit nicht an zwei Stellen über das Gleiche diskutiert wird
Hallo ihr Lieben Mir geht es nach diesem Film, genauso wie euch. Ich weinte! Dieser und auch ein weiterer Film, als auch meine eigenen Erfahrungen bestätigen meine Denkweise über die Vorgehensweise von Kinden die aus Äthiopien adoptiert worden sind. (Bin ursprünglich selbst aus Äthiopien. Falls jetzt jemand denken sollte, ich würde das Land schlecht machen wollen. Möchte ich ganz und gar nicht, aber einen Orden würde ich meiner Heimat bzgl. Adoptionen nicht verleihen, wenn ich könnte) Ich stellte in dem Film auch einige parallelen gegenüber meiner eigenen Adoption fest. Ob ihr es mir glaubt oder nicht, als man die A-Mutter in dem Film das erstmal gezeigt hat, sagte mir mein Gefühl, dass die Frau falscher ist als ein falscher fuffziger. Mein Bauchgefühl hatte recht.
Jetzt möchte ich auf einige Punkte von Annalis eingehen: Mosho: "Ich will nach Hause, ich möchte dahin zurückkehren wo ich geboren wurde!" Was hindert die A-eltern, die mit ihr doch toal überfordert sind daran, sie in ihr Heimatdorf zurückzubringen? Das Gesetz? Ihr Egoismus? Ihre vermeintliche Sorge, versagt zu haben? Angst, von der Gesellschaft verurteilt zu werden? Oder.......was?" - Eigentlich hindert die A-Eltern nichts daran Masho wieder nach Äthiopien zurück zu ihren Eltern zu bringen. Das Gesetz sowieso nicht. Egoismus, der "eigene" Kinderwusch und versagt zu haben spielen da schon eher eine große Rolle. Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass sie sich vor Masho's H-Eltern nicht die Blöße geben wollen. Weil die A-Eltern in den Augen der H-Eltern mit der Rückgabe der Kinder (in)direkt sagen KÖNNTEN "Wir haben es nicht geschafft euren Kindern ein glückliches Leben zu bescheren". Der Vater hat sich doch zu Beginn der Freigabe von Masho & Roba erhofft, dass sie es in ihrer neuen Familie besser haben werden, er sprach von guter Bildung die man in Europa hat, dass wenn die Kinder eines Tages zurückkehren ihr Wissen in Äthiopien weitergeben. Hinzu kommt auch, dass wir alle nicht wissen, was evtl. den Kindern noch für Leid angetan worden ist, als die Kamera nicht dabei war. Im Falle das sie Masho wieder zurück bringen, könnte ja die Gefahr bestehen, dass sie erzählt was geschehen ist, was zum Nachteil der A-Eltern wäre. Und es ist für Erwachsene immer leichter zu sagen, die Kinder seien verzogen,sind nicht GEHORSAM, die Kinder machen was sie wollen,... anstatt mal besser auf die Hilferufe der Kinder zu hören und auf sie einzugehen.
die A-Mutter ist m.Mn. nach eine dumme ignorante Nuss Typus Intellektuell und der A-Vater ein hilfloser Clown. -
Die A-eltern fordern nur Gehorsam ein!!! sie sagen: "sie ist besessen! verhext, damit sie hier nur Probleme macht" (kein Kommentar, too strange) - Das mit dem verhext (was sie ja wirklich ernst meinte), ist für mich persönlich die typische Denkweise eines unwissenden Europäers über Afrika. Wenn sie WIRKLICH wüsste von welchem Stamm Äthiopiens Masho und Roba sind, wüsste sie zu 100%, dass ihr Volk NICHTS mit Hexerei und Zauberei und Vodoo oder wie sich der ganze Mist schimpft zutun hat. Da sie es scheinbar gar nicht weiß, zeigt es mir völliges Desinteresse der Herkunft der Kinder. Nach dem Motto "mir egal woher sie sind, Hauptsache ich (wir) haben Kinder" Wahrscheinlich denkt sie auch noch Afrika sei ein Land dort wird afrikanisch gesprochen...
Der Bruder scheint "problemloser" zu sein. Ich frage mich aber, was wohl später aus ihm wird. - Der Bruder macht den Eindruck als sei er problemloser(oder ist tatsächlich), weil er noch relativ klein war als er von den Gestalten adoptiert worden ist. Er war ja 2 Jahre alt. Und ein 2-jähriges Kind kann man besser oder leichter um"formen" oder an etwas neues Gewöhnen als ein Kind was 2-3 Jahre älter ist. Masho sprach zwar kein Wort dänisch als sie aufgenommen worden ist, aber dennoch konnte sie verständlichere Gefühle ausdrücken, als ihr kleiner Bruder. Gefühle zeigen ist auf allen Sprachen gleich Der kleine ist halt im Gegensatz zu Masho O-Ton "GEHORSAM!"
Mosha wird weitergegeben; na super! Ich frage mich da nur, warum anscheinend niemand der Beteiligten auf die glorreiche Idee kommt, sie dorthin zu bringen wohin sie will, das sagt sie ja schon jahrelang immer wieder, wie sind denn diese Leute drauf??? Dafür müssten die A-Eltern ihre Zustimmung geben, dass tun sie ja nicht, weil es ja "IHRE" Kinder sind, wie die A-Mutter doch sagte. Vielleicht würden sie ja Masho alleine zurück schicken wollen, weil sie die Jungen denke ich mal behalten wollen sie behalten, weil er scheinbar problemloser ist.
Die A-Mutter ist eine ganz durchtriebene egoistische Gestalt, die von Beginn an nur an ihr WOHL gedacht hat und der A-Vater ist so ein Meinungsloser Mitläufer, der den Eindruck macht, als hätte er nichts zu sagen.
Für die die den Film aus Gefühlsgründen nicht bis zum Ende oder nur ein kurzes Stück gesehen haben, ich kann es nachvollziehen. Es hat auch nichts mit Feigheit zutun!!!! Dennoch bin ich der Meinung, dass man über diese Thematik wie in dem Film endlich mal offen drüber reden muss!!! Damit meine ich jetzt nicht hier das Forum, sondern in der Allgemeinheit!
Wünsche euch allen einen tollen Start in die neue Woche!
Da der Startbeitrag doppelt vorhanden war, habe ich die vorhandenen Beiträge zusammen geführt und den zweiten Faden ins Archiv verschoben, damit nicht an zwei Stellen über das Gleiche diskutiert wird
Cornelia
Das ist Super
Hatte den ersten Beitrag versehentlich in der falschen Kategorie eingegeben, wollte ihn dann eigentlich auch löschen, was aber leider nicht ging
Zitat von strampelhexeHallo , ich bin ja ziemlich unbedarft in dieses Forum gestolpert mit einer bis dato ziemlich romantischen Vorstellung von Adoption (ihr wißt schon: Armes, benachteiligtes Kind kommt in Adofamilie und alles wird gut). Mögliche Schattenseiten sind ja auch schwer zu erfassen, da die in der Regel für den Außenstehenden im Verborgenen liegen (bleiben). Auch wenn ich mich immer noch nicht als grundsätzlicher Gegner betrachten würde, habe ich hier aber inzwischen gelernt, das man das Ganze viel differenzierter betrachten muß. Liebe Senah, mir helfen Deine Beiträge sehr dabei, Danke an dieser Stelle mal dafür.
Zum Film selber: beim zuschauen beschäftigten mich viele Fragen und so habe ich mich ein wenig auf die Suche nach weiteren Informationen gemacht. Nun ist mein Englisch nicht soo klasse, trotzdem habe ich aus folgendem Interview mit der Filmemacherin Katrine Rijs Kjær noch einige zusätzliche Informationen für mich herausfiltern können. Wen es interessiert:
Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag Euch allen Nicole
Mögliche Schattenseiten sind ja auch schwer zu erfassen, da die in der Regel für den Außenstehenden im Verborgenen liegen (bleiben).
Aber auch nur, weil in der Öffentlichkeit so gut wie nie darüber gesprochen wird (flüchtig vielleicht). Es kommt mir etwas vor als sei es ein Tabu Thema. Es könnte ja das Geschäft mit Auslandsadoption schädigen!
Danke dir für den Link. Mich interessiert es wahnsinnig!!!