durchaus möglich. wie schon ein vorredener sagte, es ist kein schönes gefühl, zu wissen, dass man nicht gewollt ist. dennoch denke ich, dass mich nichts weiter mit ihr verbindet, als eben meine geburt.
und von meinen a-eltern bin ich gewollt. deswegen sehe ich mich als ihr kind an.
na ja, ich sehe mich auch teils als das kind meine a eltern. sie waren für mich da und haben mich zu dem menschen gemacht der ich bin (halbwegs gelungen )
ich bin mir nicht 100 prozentig sicher das meine h mutter das auch so sieht, aber ich liebe sie und bin auch ein teil von ihr. noch ein kleiner, aber ich hoffe das ich zu einem großen / festen teil von ihr werde!!!
...um eine Mutter betrogen worden zu sein, ohne weibliche Orientierung, mir Selbstverständlichkeiten selber aneignen, viel selber erarbeiten zu müssen was anderen im wahrsten Sinne des Wortes in die Wiege gelegt wurde...nicht zu wissen woher ich komme...traurig sein, zu sehen wie andere Kinder ihren Eltern ähnlich sehen und ich nicht...ständig gefragt zu werden, woher ich komme weil ich so undeutsch aussehe...anders sein...mir wie ein Tier im Zoo vorkommen, sobald die Leute es erfahren...wie ein Exot...es bedeutet für mich eben keinen Vorteil ausser materiell...nein.
Ich habe mir nun nicht alles durchgelesen (Sorry sorry.. ihr schreibt soooooooooooooo viel und ich hab nen leichten Fieberkopf), aber was ich ganz schlimm finde ist die Tatsache, dass einige sich wirklich schämen, adoptiert zu sein.
Das verstehe ich absolut nicht
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich erfahren habe, dass ich adoptiert bin, es muss aber sehr früh gewesen sein, denn ich erinnere mich sehr gut an folgende Begebenheit aus meiner Kindheit.. ich war wohl ca. 4 oder 5 Jahre alt.
Meine A.eltern (mein Vater und ich sahen uns früher sehr sehr ähnlich) und ich gingen bei uns durchs Dorf und eine Nachbarin hielt an für ein kurzes Gespräch. Sie schaute mich an und sagte ganz verzückt "Hach.. die Kleine.. ganz der Papa!!!" Da guckte ich sie nur an und sagte total entrüstet "Das is aber gar nicht mein Papa!" Meine Mutter versank im Erdboden mit Tränen in den Augen, mein Vater zerrte mich weg und sagte "ab nach Hause", der Nachbarin war es superunangenehm.
Aber so war es schon immer.. für mich war es das normalste von der Welt, adoptiert zu sein. Schämen? Nö.. wieso denn.. ich bin etwas besonderes, weil meine Eltern MICH... ja genau.. NUR MICH!!! haben wollten, ganz bewusst ausgesucht haben.
Ich hab mich immer gewundert, warum die Leute mich immer ganz mitleidend angeschaut haben, wenn ich erzählt habe, dass ich adoptiert wurde. "Oh je.. wie kommst Du denn damit zurecht??" "Na wie soll ich damit zurechtkommen? Ich habe einen Vater und eine Mutter, die mich lieben.. das ist mehr als was manches leibliches Kind von sich behaupten kann." "Wow.. toll wie Du damit umgehst." "ähm.. warum sollte ich mit etwas völlig Normalem anders umgehen?"
Hab ich nie verstanden, werde ich nie verstehen *kopfschüttel*
Seit ich meinen leiblichen Bruder kennengelernt habe, seine Lebensgeschichte gehört habe und auch einiges über meine H.mutter erfahren habe sage ich jetzt noch viel viel überzeugter:
Es gibt definitiv einen Gott oder ein Schicksal, der/das es verdammt gut mit mir gemeint hat. Denn etwas besseres als eine Adoption hätte mir gar nicht passieren können
Hach Lackmaus.Wie schön deine Worte aber auch sind !!!!! Für mich war Aoption och immer was normales. Hab das ganze Pflefemilien und soweiter Märytrium ja life miterlebt und auch das ankommen in der Afamilie.Bei mir gab es kein AHA moment wo es rauskam. Für mich ist es komisch wenn es um leibliche Kinder geht.Weiss ja och net wie es ist leiblich zu sein und in einer Familie zu leben. Am Anfang als ich noch klein war 4 jahre war es bestimmt schön dort ,Ich seeh Bilder mit Kuscheln und Schmusen lachen froh sein das es mich dort gibt ,blond ,krausehaare und stahlblaue Augen .Typisches Süsses Kleinkind was jeder haben will. Aber irgendwann wurde ich dunkelblond ,gar nicht mehr so süss und knuffig und bekam meinen eigenen Kopf.Ich kann an an die glückliche Zeit dort gar net erinnern.,nur bilder zeichnen diesen gefühlsweg. Als ich dann unbequem wurde und tief gestört war wurde ich mit 16 ins internat /heim gesteckt wo ich am WE immer zuhause war.War aber ne soooooo tole Zeit !Endlich weg von zuahause .Hat aber meinen AEltern nie gefallen .Die waren enttäuscht darüber das es so schön war und nahmen mich vom internat.Als ich sitzenblieb dort. Sie dachte ich werde mit strenge und soweiter erzogen ,richtige harte manieren beigebrahct mit keiner liebenm Art und Weise. Tja habt a Pech gehabt.Es war geil dort!! Ich sah meine AEltern nie als Eltern an so recht.Wie auch ? NAch massenweisen neuen pflegeeltern dauernde wegschmeissung und soweiter wieder ins heim war es zu spät für eine feste bindung an irgenwen.
Ich freue mich für dich lackmaus das du einen schönen Weg hattest und du glücklich bist in deiner Family.Hoffe es bleibt auch so.........
das ist doch etwas schönes zu lesen, daß adoption auch anders verlaufen kann nu gehör ich zu denen, der schon als kind zu verstehen gegeben wurde, wie bes... meine herkunft ist (wie hab ich mich da nach meiner richtigen mama gesehnt) und sich deshalb auch ordentlich schämte. allerdings seit jahre hart daran arbeitet, aus dieser schublade wieder herauszukommen. ursache waren die als kind zwar nicht bewußt wahrgenommenen, aber spürbaren vorurteile des umfeldes, denn jeder, wirklich jeder setzte voraus, daß ein adoptiertes kind aus asozialen verhältnissen stammt, und unsägliches glück hatte. wie könnte ich dies jemals als normal ansehen? es ist und bleibt auch heute noch ein kraftakt, mich von diesem a-morast der verurteilung und vorurteile zu befreien!
über die ado aufgeklärt hab ich mich, als ich lesen konnte, selber. da fand ich die a-papiere - und wurde (als acht- oder neunjährige) damit allein gelassen. merken eltern denn nicht, wenn ihr kind verstört ist? wie verschlossen muß ich da schon gewesen sein ... in der a-familie fühlte ich mich nie gut aufgehoben, insbesondere als jugendliche einsam und verkehrt, wie ein gast, einfach nicht zugehörig. in der zeit bin ich u.a. bestimmt dreimal von zu hause weggelaufen, aber es änderte nichts. als erwachsene, nach dem tod meiner a-eltern, hat mich die a-verwandtschaft komplett fallen lassen. das verhältnis zu meiner a-mutter war, soweit ich mich erinnere, kühl und distanziert - von ihr aus, denn ich hab als kind schon sehr ihre nähe und wärme gesucht.
was ihre mutter'rolle' anging, wurde sie traurigerweise auf grund mir unbekannter kriegserlebnisse und ihres alters (z.z. der adoption) viel zu früh demenz, das war als kind erschreckend unbegreiflich. was meine a'rolle' anging, war es ein (bestimmt nicht von mir gewollter) ado-deal: auslöschung meiner herkunft gegen familienersatz, und dies lebenslänglich, nicht nur rechtlich so tun zu müssen, als sei ich ein leibliches gewesen, grausam!!!!!
'ausgesucht' hat mich mit allergrößter wahrscheinlichkeit mein a-vater, hat meiner a-mutter praktisch ein kind, als trostpflaster für's verlorene, aufs auge gedrückt. eines, das sie (jedenfalls z.d.z.) noch nicht wirklich annehmen konnte, weil sie all das, was sie erlebt hatte, mit sicherheit da noch nicht aufgearbeitet hatte, aber der zeitdruck ... vielleicht hatte sie ja noch spaß an mir als kleinkind (gibt keine babyfotos), aber danach bestimmt nicht mehr. sie war a-problemen überhaupt nicht mehr gewachsen, viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt und in sich gekehrt.
von 'ausgesuchtsein' konnte bei mir nie die rede sein, da ich dritte 'garnitur' war: ein eigenes verloren (was sie bestimmt nie verwinden konnte), und vor mir noch ein pflegesohn, den die leibliche mutter zurückholte. also notgedrungener ersatz für's eigene und pflegesohn gleich mit. fakt ist, ich wurde niemals als der mensch geachtet, der ich mit meiner herkunftsgeschichte war, mit der ich dort hin kam. als kind fragte ich mal neugierig, was denn wäre wenn sie einmal alt wären? ihre antwort war: 'da haben wir ja dich' ...
heute tun sie mir unsäglich leid, weil ihr traum vom eigenen kind nicht so funktionierte, wie man ihnen dies wohl glauben gemacht hatte, zerplatzte. das scheitern an mir festmachen zu wollen, die als kind keine andere wahl hatte? für einige dinge bin ich ihnen trotzdem dankbar (nein keine kohle), wofür genau, bestimme allerdings nur noch ich.
ZitatIn einem anderen Thread schriebst Du, Du wärest zwangsadoptiert worden. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, verstehe ich z.B. Deinen obigen Kommentar nicht, wie auch manche andere. Wenn man davon ausgeht, dass man zur Adoption freigegeben wurde, weil man den leiblichen Eltern egal war, dann kann ich schon verstehen, dass man nichts oder nicht viel mit ihnen zu tun haben will. Aber wenn man zwangsadoptiert wurde, kann ich das nicht nachvollziehen.
LG Brigitte
Als Alayana dieses Posting schrieb war sie noch mitten in der Suche. Sie war noch dabei sich mit sämtlichen eventuellitäten auseinanderzusetzen um im schlimmsten Fall einer erneuten Ablehnung auch damit zurechtkommen zu können.
Zwischenzeitlich hat sie ihre leibliche Mutter kennengelernt und hat sich somit ein ganz anderes Bild machen können.
Liebe Sherry, liebe Pingsdorf, ich habe Eure Beiträge mal verschoben, weil sie besser unter einem anderen Thema (Adoptionsansichten) aufgehoben sind. liebe Grüße,Bianka