Zitat von JackyNun bin ich wirklich die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Nur wie bitte würde das vertraglich gehandhabt, selbst wenn die A-Mutter im besten Willen und mit Rücksicht auf die H-Mutter ein Besuchsrecht eingeräumt hat (so wie meine) und das dann komplett schief geht? Was geschieht dann, ist meine A-Mutter dann vertragsbrüchig, wenn sie zum Schutze des Kindes einen weiteren Kontakt der H-Mutter untersagt? Ich für meinen Teil, hätte mir also gewünscht, dass meine Mutter vertragsbrüchig wurde. Nenn das jetzt so, obwohl ich nicht mal weiß, ob es im Vertrag stand, oder ob sie nur aus menschlichem Mitgefühl das Besuchsrecht der H-Mutter zugestanden hat.
Ich bin gegen eine Art von Vertrag, in denen 2 Parteien beschließen was für das eine Kind wohl am besten wäre. Was ich möchte ist eine gesetzliche Regelung in der die Rechte der Adoptierten so geregelt sind, wie bei allen anderen Kindern auch. Sie haben nun mal neben ihren Adoptiveltern auch biologische Eltern. So wie ich es verurteile, wenn ein geschiedener Partner dem anderen Kontakte zum gemeinsamen Kind verwehrt, so verurteile ich die Inkognitoadoption. Bei Scheidungskinder liegt die Entscheidung letztendlich bei dem Elternteil, welches das Sorgerecht hat. Bei Adoption sind das ganz klar die Adoptiveltern. Das Kind sollte aber ganz klar ein Recht haben selbst zu entscheiden, ob es den Kontakt zu den leiblichen Eltern will oder nicht. Wäre ich Adoptivmutter, käme für mich nur eine offene Adoption mit Kontakten in Frage. Aber sobald ich merken würde, dass es meinem Kind dadurch schlecht geht, würde ich alles dafür tun, dass es aufhört!!! Sobald mein Kind sagen würde "ich will da nicht hin", würde es da auch nicht hingehen!!!
Zitat von Pater FamiliasNach längerem Nachdenken muss ich sagen, dass die momentane Adoptions-Regelung vielleicht gar nicht so schlecht ist. Dem Gesetzgeber unterstelle ich jedenfalls keine hinterhältigen Absichten mit dem Inkognito.
Ne, die Absichten sind bekannt: Inkognito bedeutet den einseitigen Schutz der Daten der Adoptivfamilie. Damit soll sichergestellt werden, dass besonders die Herkunftsfamilie des Kindes nicht in die Erziehung eingreifen und die Beziehung des Kindes zu den Adoptiveltern stören kann. Tja, da kann ich nur hoffen, dass auch die annehmenden Großeltern, Tanten und Onkel, sowie Freunde und Bekannte usw die Beziehung nicht stören...
ich melde mich nun auch mal kurz zu wort, hatte leider einige wochen keine zeit für dieses recht austauschfreudige forum
regelungen von richtern und co. ausgesprochen, bringen meines erachtens nicht viel wenn es darum geht adoptierten und leiblichen eltern;in frieden kontakt zu ermöglichen. da müssen beide "elternfronten" an einem strang ziehen. ich schreibe nun sehr überlegt "fronten", denn in manchen fällen wird das "kind" zurm spielball missbraucht. da müssen herz, seele und verstand, seitens der eltern ran, egal von welcher elternseite nun auch immer kann niemals gut laufen, wenn sich die elternteile gegenseitig runtermachen
adoptiveltern sollten echt mal im zuge der vorbereitung hinsichtlich adoption stärker auf das "dasein" der leiblichen eltern vorbereitet werden, sind sie (die eltern) doch ein sehr wichtiger teil unseres lebens und sehr wertvoll für unsere adoptivkinder sie sind eben die ELTERN und wir adoeltern haben ihnen mit grösstem respekt entgegen zu kommen. wir adoeltern müssen uns endlich mal klarmachen, wir sind "zweite wahl" als eltern ... hingegen unsere adoptierten kinder immer erste wahl für uns sind unsere kinder haben nicht entschieden nun kind für uns "zweit-eltern" zu sein, wurden nie gefragt.
respekt seitens der leiblichen eltern uns ado-eltern gegenüber wäre auch nicht so falsch, insofern wir uns respekt verdienen und offen mit unseren adoptierten kindern umgehen.
ich hoffe ich wurde nun verstanden, manche von euch kennen mich so ein wenig, durch meine beiträge hier... hätte ich mehr zeit übrig, ich wäre andauernd im dialog mit allen hier
wir hatten und haben das glück, dass töchterleins mutter im fernen asien so "tickt" wie mein mann und ich
Ich konnte mich wegen technischer Probleme nicht melden. Bin aber sehr dankbar für diesen Gedankenaustausch. Vor allem Jackys Ausführungen und Gedanken fand ich sehr interessant, da sie auch sehr ausführlich waren. Dass eine Adoption "gelingt" hängt wohl viel mehr mit den beteiligten Menschen ab als mit dem Gesetz selber. Dazu gehört es die Adoptiv- als auch die Herkunftseltern für die Belange und Wünsche des Kindes zu sensibilisieren. Auch die richtige Auswahl der Adoptionsbewerber ist hier immens wichtig, so dass das Kind auch über Jahre eine Verbindung (sei es gedanklich, mit Brief oder mit Kontakten) zu seiner Herkunft aufbauen kann. Aber wie schon mal gesagt, können schriftliche Absichtserklärungen bei Abschluss der Adoption sehr hilfreich sein, die nach meiner Meinung zwar rechtlich nicht bindend sein können, dafür aber eine Art Fahrplan, an dem man sich halten möchte. Gründe warum man sich an diesen Fahrplan nicht hält, wird es wohl immer geben. Aber zumindest beschäftigt man sich laufend damit.
Es ist die Minderheit,dass Herkunftsmütter freiwillig ihre Kinder hergeben . damals dachte man noch ,dass es sogar normal wäre,das sie es aus reinem "ach ich hab nu mal keine Lust -Gefühl"heraus ihre Kids wegschmeissen ,aber das ist ja nur dummes mainstream-Gesülze und entbehrt keinerlei Wahrheitsgehalt. Nur paar Prozent tun dieses.Die anderen aus schweren Schicksalschlägen,Notlagen ,Erpressungen seitens der Verwandtschaft oder anderen Leuten .
In Täterfamilien ist dieses unabdingbar,dass die Incognito -schutzfunktion in Kraft geht. Dennoch nach genauer Prüfung der Lage.
Ich gehe nicht mit dem konform,dass man Kinder grundsätzlich schützen MUSS... Nur bei Begründeten Verdacht,dass später die H-Eltern zu Monstern werden,was sie ja schon sind ,wenn sie ihre eigenen Kinder verwahrlosen lassen ,schlagen misshandeln ect pp.
Ich hoffe man versteht was ich grundsätzlich meine.
ZitatMein Bruder war in Augsburg im Heim...sexueller Missbrauch + ein geplatztes Trommelfell durch eine Ohrfeige - noch Fragen? Und ich bete oft, dass er nicht heutzutage zu den Tätern geworden, denn er blieb in der Obhut der Kirche. Seine Spur verlor sich als Laienbruder. Das ist für mich körperliche und seelische Grausamkeit...ich bin heilfroh, dass ich A-Eltern bekam!
Das Schicksal Deines Bruders ist schon grausam. Warum wurde er nicht adoptiert wie Du und Deine Schwester? Wahrscheinlich wäre es ihm dann doch ein gutes Stück besser gegangen. Man sieht, es gibt immer noch grausamere Schicksale als das, adoptiert zu sein.
Hast Du heute Kontakt zu Deinem Bruder? Woher weißt Du Einzelheiten über ihn, wenn sich seine Spur in der Kirche verlor?
vielen Dank für Deine Antwort. Das Schicksal Deines Bruders tut mir von Herzen leid, Deines aber nicht minder. Wie gut, dass Du daran nicht zerbrochen bist, Du scheinst eine starke Natur zu haben.
Es fällt einem schwer, die Gleichgültigkeit zu erfassen, mit der einige Mütter ihre Kinder, die sie selbst geboren haben, behandeln. Haben die keine Erinnerung an ihre eigene Kindheit, die Wünsche und Gefühle, die sie damals ihren Eltern und Erwachsenen gegenüber in ihrem Inneren spürten und an die totale Hilflosigkeit und Abhängigkeit eines solchen Kindes von hauptsächlich der Mutter? Diese Bilder und Gefühle sind mir immer vor Augen geblieben, auch bei der Betreuung meines Sohnes, obwohl ich heute gestehen muß, auch nicht immer alles richtig gemacht zu haben. Aber ich wollte lernen, richtiger und besser auf ihn ein- und mit ihm umzugehen. Heute haben wir ein ausgezeichnetes Verhältnis und das Vertrauen beiderseits zueinander ist groß. Mein Sohn würde mit Sicherheit, schriebe er hier mit, von einem guten Aufwachsen bei uns sprechen.
Auch ich bin Deiner Meinung bezüglich des Umgangsrechts der leiblichen Eltern zu ihren zur Adoption gegebenen Kindern. Aus mehreren Pflegekind-Verhältnissen in der Bekanntschaft konnte ich ersehen, dass der Kontakt zu den leiblichen Eltern für das Kind nicht immer von Vorteil ist. Manchmal mischten die leiblichen Eltern in der Erziehung zuviel mit, um dem Kind klarzumachen, wer über sie zu bestimmen hat. Die Kinder waren total verunsichert, entglitten dadurch mental den Pflegeeltern und erklärten sie durch die Beeinflussung nicht für sich zuständig. Einige der Bekannten erwirkten schließlich gerichtlich ein Besuchsverbot, andere gaben die Kinder wieder ab, was für die Kinder eine weitere Pflegestelle bedeutete.
Andererseits bin ich felsenfest der Meinung, die Adoptierten haben ein Recht auf Kenntnis ihrer Abstammung und damit die Freiheit, bei Eintritt ins Erwachsenenalter Kontakt zu ihren leiblichen Eltern aufznehmen. Das ist für die psychische Gesundheit unbedingt wichtig. Mein Sohn allerdings hat sich noch nicht dazu durchringen können, obwohl er "unseren Segen" dazu hat. Aber wir können nichts erzwingen, wir müssen ihm Zeit lassen.
Wünsche Dir alles Gute, auch Deinem Bruder und hoffe, Ihr beiden könnt eines Tages entspannt, frei von Altlasten und voller Vertrauen in Eure Fähigkeiten Euch auf die Zukunft freuen.
ZitatDennoch: es gab auch viele schöne Tage in meinem Leben und die verdankt die "Nachgeburt" eben doch meiner A-Mom
Hallo Jacky,
danke für Deine offenen Ausführungen - die von einer großen Tragik zeugen. Du bist absolut keine "Nachgeburt", sondern ein wertvoller Mensch, was Deine leibliche Mutter wohl noch nicht verinnerlicht hat. Wer von seinen eigenen Kindern so abfällig spricht, ist in meinen Augen nicht gesellschaftsfähig, sondern asozial und hat auf diese Kinder nicht das geringste Anrecht. Du kannst am wenigsten dafür, in dieses Millieu geboren worden zu sein, also sind Minderwertigkeitsgefühle deinerseits in größtem Maße falsch und fehl am Platze. Du bist WER und das kann Dir keiner nehmen noch ausreden! Am besten, Du stellst Dich vor den Spiegel und sagst Dir das täglich 20mal. Auch, dass Deine Mutter eine so wertvolle Tochter nicht verdient hat.
Hattest oder hast Du Dir therapeutische Hilfe geholt? Das ist wohl sehr wichtig, um wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen. Vielleicht solltest Du Dich zu Kontakten, die Dir gut tun, zwingen, auch wenn Dir das eine große Überwindung abverlangt. Im Zusammensein mit Anderen nimmst Du andere Eindrücke auf und bist in den Momenten nicht auf Dich selbst reduziert, was Dir sicher gut tun wird. Möglicherweise ergeben sich daraus auch noch weitere Kontakte, so dass die Beziehung zu Deiner leiblichen Mutter (die ist so lange da, wie Deine Gedanken ständig um sie kreisen) in den Hintergrund gerückt wird und Du ohne "Schmerzen" an sie denken kannst, weil sie aus Deinem engeren Fokus verschwunden ist. Das ist ein aktiver Prozess, der viel Kraft und zumindest anfangs auch Konzentration benötigt.
Wünsche Dir alles Gute. Vielleicht hast Du einmal die Kraft, nach Deinem Bruder zu suchen, dem vielleicht verwandtschaftliche Bezüge auch gut tun werden.
Na ob ich nun noch meine gesamte Story erzählen werde ich fraglich .Werde ganz viele gebnau solcher unwissender Worte bekommen. Zwangsadoption gibts in der ganzen Welt ,auch damals in der BRD;) Aber naja .. hab keene Lust dauernd nur rumzustreiten,und mir irgendwas anhören zu müssen.Sobald ich meien Story geschrieben habe wird Jacky mit ganz grossen Tam Tam alles niederwalzen was ich jemals geschrieben habe. Das überleg ich mir wirklich nochmal.
Jacky ich bitte dich meine Postings inm gesamten Komplex zu lesen Ich verachte nunmal INCOGNITO Adoption überüberalles. Nicht alle H-Mütter sind per se Bastarde,oder schlimm. Nicht jede Hmutter muss abgeschirmt werden von ihren Kindern .Das bleibt absolut im untersten Rahmen. Du verdrehst absolut meine Worte in unerträglichen Sektor.Das ist ja schon perplexmachend. Ich habe niemals gesagt,dass bei Täterfamilien es nicht nötig ist incognito zu machen. Oh mann mir fehlen auch hier die weiteren Worte was zu schreiben.
Ich bin hier schon viele Jahre,und ich bin seid Anbeginn dabei mit einer Pause mal. Wenn du unter "Sherry" lesen würdest,würdest du viele Teile schon zu lesen bekommen. Ja du kannst doch auch für Incognito sein,gar kein Problem. Nein du sagtest wirklich nie sie seien so,unsere H-Mütter,aber aus deinen Texten "könnte" man es so herauslesen,dass du es so sehen könntest.Ich will übrigens auch nicht mit dir streiten. Und das ich meine Story nicht schreiben will liegt eher an dem Problem,weil ich Angst habe ungläubige Diffamierungen zu lesen,und teilweise hatte ich schon sehr starke Probleme weil ich es veröffentlicht hatte. Es ist keine "normale Adoptionsgeschichte".Es ist ein politisches Instrumentum ,das es so niemals öffentlich gab in der BRD.Zumindestens nicht für die Öffentlichkeit.Denn hier waren die Stasimethoden durchaus aktiv,und das im Untergrund.Als ob BRd jemals frei gewesen wäre..Nur weil es hier keine Mauer gab?! In der DDR hat man es hinter verschlossenen Mauern gemacht,und hier hinter verschlossenen Propaganden,und Türen,um die Opfer dessen unglaubwürdiog hinzustellen. du weisst gar nicht was das für ein Schock war,als ich meine gesamten dicken fetten Akten las.Das war ein Schock für mich .Alle meine Schritte wurden aufgezeichnet und notiert ect pp. Ich überlege es mir einfach ob ich es erneut versuche,und damit den Hass sämtlicher ossis und nichtwissenden auf mich ziehe. Mal sehen!
Also Frieden,und hoffentlich werden unsere Talks etwas besser de nächste Zeit ,ohne streit und Missverständnisse.
Unfasslich wie das JA so agiert.aber wo kein Kläger,da kein Henker,gell ?! und nu musste mit all dem leben,und mehr oder weniger rumquälen. Tut mir leid...