ich habe lange hin und her überlegt und seit wir uns auch mit dem Thema Pflege intensiver beschäftigen kann ich nur sagen wäre aus meiner Sicht dies eine Möglichkeit.
Ich glaube damit haben die Kinder Ihre Identität und die Pflegeeltern wesentlich mehr Rechte und Entscheidungsfreiheiten die einer Adoption nahe kommen, die leibliche Familie ist aber nicht ganz außen vor! Mal abgesehen von Erbrechtlichen Dingen etc.
Sehr interessantes Papier! Besonders die Tatsache, dass eigentlich die Vormundschaft durch das JA die Ausnahme sein sollte und das auch noch einmal jährlich überprüft werden muss. Würde mich einmal interessieren wie das in der Praxis so aussieht.
Ich hab nur die ersten Seiten gelesesn, aber das scheint wirklich ein vernünftiger Weg zu sein.
Hallo ihr Lieben, schade, dass grade hier in diesem Thread so viele persönliche Schicksale ausdiskutiert werden. Nicht etwa, dass ich nicht selber weiß, wie schnell man seine eigenen Erlebnisse mit einbringt. Was ja auch gut ist. Nur hier geht es ja grade darum wie man ein Gesetz regeln/gestalten könnte. Dabei sollten wir nicht an uns Erwachsenen denken, sondern an die Kinder! Ich bin nicht für ein Umgangsrecht um das Leid der leiblichen Eltern zu mindern, sondern weil ich es als ein natürliches Recht des Kindes ansehe, dass es zu seinen Eltern Kontakt haben darf!!! Und die Eltern sollten sich zusammenreißen und dem Kind dieses Recht zugestehen! Ob das Kind davon Gebrauch macht oder nicht, sollte natürlich dem Kind selbst überlassen sein! Wie seht ihr es denn bei Scheidungskindern? Wer wäre denn da für ein Inkognito? Ich persönlich kann diese Leute, die ihren Expartner die Kinder vorenthalten, überhaupt nicht leiden. Das ist ein schlimmer Verstoß gegen die Rechte der Kinder!
Ganz bestimmt kann man DDR und BRD nicht miteinander vergleichen. Aber was unterscheidet den politischen Zwang vom persönlichen Zwang für die betroffenen Personen? Wer unter einer Trennung leidet, dem wird es egal sein, ob man von Zwang oder von familiären/persönlichen Druck redet.
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Hallo Kimba, danke für den Link!
Liebe Grüße, Bianka
editiert, da sonst aus dem Zusammenhang gerissen. Siehe Gesprächsstoff. (Admin)
Liebe Jacky, ich verstehe, was Du meinst! Ja, es ist schrecklich wie viele Menschen es gibt, die sich nur für die eigenen Bedürfnisse interessieren. Und ich gehe sogar davon aus, dass es viel mehr als die von Dir geschätzten 10 % sind. Natürlich wäre es super, wenn alle Menschen dieser Welt in Harmonie leben könnten und auf die Bedürfnisse der Kinder und der Schwächeren eingehen könnten. Das ist leider nicht der Fall. Es wird immer Menschen geben, die egoistisch sind. Aber darf man deshalb den Kindern das Recht auf Herkunft/leibliche Eltern nehmen? Was müßte man denn dann mit Kindern machen, die in leiblichen Familien aufwachsen wo ein Elternteil nur an seine eigenen Bedürfnisse denkt? Selbst wenn sich die Eltern trennen hat das Kind ein Recht auf Kontakte zu beiden Elternteilen.
Mir ist schon klar, dass es bei einer offenen Adoption auch zu Komplikationen kommen kann. Aber dafür gibt es das Sorgerecht, dass ganz klar derjenige haben muß, bei dem das Kind lebt. Im Falle von Adoption also bei den Adoptiveltern. Und wenn die merken, dass die Besuchskontakte der leiblichen Familie dem Kind nicht gut tun, so liegt es an ihnen das zu untersagen. Zur Not mit richterlichen Beschluß!
Und was ist mit den geschädigten Menschen durch Inkognito? Leider gibt es meines Wissens noch keine Studie ob jetzt mehr Menschen Schädigungen haben durch Inkognito oder durch Besuchsrechte. Aber ich bin sicher, dass es nicht grade wenige Adoptierte und Herkunftsmütter sind, die durch die Adoption beim Psychologen landen. Und das darf meiner Meinung nach nicht sein!
Und ich denke als Kind und nicht als Mutter, wenn ich ein Recht auf beide/alle Elternteile fordere. Denn wenn ich mir vorstelle, meine Mutter hätte mich in den Glauben aufwachsen lassen, dass ich ihr und meines Stiefvaters Kind wäre, und hätte mir zum 18 Geburtstag meinen leiblichen Vater gebeichtet.... Sorry, aber dann wäre sie für mich gestorben. Sie ich sehe als mein Recht an meinen leiblichen Vater zu sehen wann ich will. Gott sei Dank gibt es kein Gesetz, dass mir dieses Recht nehmen kann!!!
Zitat von BibiBlocksteinMir ist schon klar, dass es bei einer offenen Adoption auch zu Komplikationen kommen kann. Aber dafür gibt es das Sorgerecht, dass ganz klar derjenige haben muss, bei dem das Kind lebt. Im Falle von Adoption also bei den Adoptiveltern. Und wenn die merken, dass die Besuchskontakte der leiblichen Familie dem Kind nicht gut tun, so liegt es an ihnen das zu untersagen.
Ich dachte bisher, Ziel einer Adoption sei es dem Kind ein Aufwachsen in einer gewöhnlichen Familie zu ermöglichen. Weil dies nachweislich die verträglichste Form des Aufwachsens eines Kindes ist muss es doch auch Ziel und Wunsch der abgebenden Eltern sein. Wem soll denn mit diesen Besuchen gedient sein, geht es wirklich um die Kinder? Über die Folgen solcher Besuche darf man sich gern bei Pflegefamilien informieren. Scheint uns Erwachsenen alles so unkompliziert, mehrere Mamas und Papas und allerlei sonstige Bezugspersonen. Wer weiß denn schon, was in den Kindern dann vorgeht.
Zitat von BibiBlocksteinAber darf man deshalb den Kindern das Recht auf Herkunft/leibliche Eltern nehmen?
Klare Antwort:NEIN! Natürlich muss das Kind über seine Adoption/Herkunft von Beginn an aufgeklärt sein. Aber dieser Wunsch nach Kontakt muss dann (wann auch immer) vom Adoptierten selbst kommen und die Adoptiveltern haben diesem Wunsch selbstverständlich unverzüglich nachzukommen.
Vorher würde ich den Adoptivkindern das glückliche Aufwachsen in einer liebevollen Adoptivfamilie wünschen. Warum dies nicht der Wunsch hier von BibiBlockstein und Co ist verstehe ich nicht wirklich. Es muss mir auch niemand erklären, es ist nicht so wichtig. Ich glaube nur, dass viele da draußen so denken wie ich. Wahrscheinlich gibt es jetzt wieder eines auf die Mütze von Elch Harry, ohne dass ein Administrator was tut (wer ist dies hier eigentlich?) Für mich klingt die Geschichte von Jacky sehr glaubhaft und der Gedanke dass es mit einer liberaleren Adoptionsregelung dann öfters so läuft, da graut es mir einfach mal wieder wenn ich an die Kinder denke.
Ich möchte mich mal in die Mitte stellen und erzählen, wie ich mir das vorstelle. Grundsätzlich glaube ich, dass man dem Kind den "Adoptionsstatus" nicht verheimlichen sollte. Es gibt zahlreiche Beispiele wie das Vertrauen gebrochen wurde, wenn man etwas verheimlicht hat. Mit dem Wissen, dass man adoptiert ist, wissen Kinder auch, dass es leibliche Eltern gibt und es werden Fragen kommen, was man darüber weiß oder warum man abgegeben worden ist. Man sollte generell mit dem Kind reden. Wenn man Fotos hat, spricht doch nichts dagegen diese zu zeigen. Natürlich kann man keinem Kleinkind eine Wahrheit erzählen, die es gar nicht versteht, noch begreifen kann. Das ist ein Abwägen zwischen "Nicht erzählen" und "ehrlich bleiben". Das ist sicherlich schwer und es wird dem einen besser gelingen als dem anderen. Bei der offene Adoption stehen mögliche Besuchskontakte im Mittelpunkt. Ich finde es wichtig, wenn das Kind schon früh eine leibhaftige Person kennenlernt, die es mit seiner Adoption und seinen Wurzeln verbinden kann. Wenn man das dann regelmäßig macht, entfremdet man sich nicht so sehr. Natürlich muss das Kind Sicherheit haben. Es darf nicht Angst haben aus dem Familienverbund entrissen zu werden. Es hängt einfach viel davon ab, wie sich alle verstehen und wieviel Mühe alle sich machen. Wenn man so weit geht, hängt einfach sehr viel von den leiblichen Eltern ab. Wie sie sich geben, was sie sagen. Man muss sich vor Augen halten, dass eine einzige falsche Bemerkung (z.B. "Wenn Du größer bist, kommst Du zurück zu mir") viel Schlimmes anrichten kann. Haben die Adoptiveltern das Gefühl, dass was schief läuft, muss man unterbrechen und die Konsequenzen ziehen. Das wird dann von den leiblichen Eltern vielleicht gar nicht wahr genommen und auch nicht richtig verstanden. Auch bekommen die Adoptiveltern in den nächsten Tagen oft mit, welche Auswirkungen ein Kontakt hatte. Das ein solches Treffen alle Beteiligte, also auch die Kinder, aufregt ist klar. Aber es ist auch wichtig, welche Schlüsse die Kinder daraus gezogen haben. Ich will eigentlich nur sagen, dass das ganze sehr komplex ist und dass wenige Kontakte (z.B. 1 x Jahr) vielleicht besser sein können als viele Kontakte. Wichtig ist doch, dass das Kind selber gefestigt bleibt. Wir würden ein solche Treffen auch nur mit der Vermittlungsstelle machen. So haben wir ein weiteres Augenpaar, was vielleicht einen anderen Blickwinkel hat wie wir und auch Erfahrungen und Ratschläge hat.
Da unser Sohn noch klein ist habe ich alles aus unserer jetzigen Sicht geschrieben. Ein Kind was deutlich älter ist, wird schon viel besser selber Entscheidungen treffen.
Zitat von Pater FamiliasIch dachte bisher, Ziel einer Adoption sei es dem Kind ein Aufwachsen in einer gewöhnlichen Familie zu ermöglichen. Weil dies nachweislich die verträglichste Form des Aufwachsens eines Kindes ist muss es doch auch Ziel und Wunsch der abgebenden Eltern sein.
Ich weiß nicht, ob ich mich in die Kategorie "gewöhnliche Familie" einordnen kann, da wir zu den wenigen gehören, die glücklich verheiratet sind u.s.w.. Das ist nämlich heute eher außergewöhnlich. Ich weiß jedoch, dass ich persönlich nicht auf die Idee käme meinen Kindern ihren Vater vorzuenthalten.
Zitat von Pater FamiliasWem soll denn mit diesen Besuchen gedient sein, geht es wirklich um die Kinder? Über die Folgen solcher Besuche darf man sich gern bei Pflegefamilien informieren. Scheint uns Erwachsenen alles so unkompliziert, mehrere Mamas und Papas und allerlei sonstige Bezugspersonen. Wer weiß denn schon, was in den Kindern dann vorgeht.
Du bringst es ungewollt auf den Punkt. Den Erwachsenen scheint das alles zu kompliziert! Muß man sich halt mal in die Kinder hinein versetzen!!!
Zitat
ZitatBibiBlockstein hat geschrieben: Aber darf man deshalb den Kindern das Recht auf Herkunft/leibliche Eltern nehmen? Klare Antwort:NEIN! Natürlich muss das Kind über seine Adoption/Herkunft von Beginn an aufgeklärt sein.
Aber dieser Wunsch nach Kontakt muss dann (wann auch immer) vom Adoptierten selbst kommen und die Adoptiveltern haben diesem Wunsch selbstverständlich unverzüglich nachzukommen.
Da sind wir uns doch einig. Wobei ich gerne wüßte wie Du dann reagierst, wenn Dein Kind zu einem Anlass wie Einschulung, Kommunion, Geburtstag etc. unverhofft sagt: "Ich will aber, dass mein richtiger Papa auch kommt". Das waren meine Worte als Kind.
Zitat von Pater Familias Vorher würde ich den Adoptivkindern das glückliche Aufwachsen in einer liebevollen Adoptivfamilie wünschen. Warum dies nicht der Wunsch hier von BibiBlockstein und Co ist verstehe ich nicht wirklich. Es muss mir auch niemand erklären, es ist nicht so wichtig. Ich glaube nur, dass viele da draußen so denken wie ich.
Woraus liest Du denn bitte, dass ich jemanden das glückliche Aufwachsen in einer liebenvolle Familie nicht wünsche? Das ist eine böse Unterstellung!!!
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Liebe Jacky, Deine Lebensgeschichte ist wirklich erschütternd. Und wirklich ein Beweis dafür, wie dumm und schlecht Erwachsene sein können! Mir geht es in diesem Faden aber um Grundrechte. Rechte, die jedes Kind hat, wenn es nicht adoptiert wird. Sollte nicht einem adoptierten Kind die gleichen Rechte zugestanden werden wie allen anderen?
Ich will ja gar nicht, dass die adoptierten Kinder auf Teufel komm raus zwingenden Kontakt zu den leiblichen Eltern haben sollen. Ich will, dass die adoptierten Kinder dies selbst entscheiden können. Ich will ein Recht und keine Pflicht!
Weißt Du, so wie Du unter den Besuchen gelitten hast, so leiden andere durch das Inkognito. Ich will kein Leid aufwiegen, sondern darauf Aufmerksam machen, dass durchaus viele Adoptierte auch darunter leiden. Ist auch nicht grade schön durch die Welt zu laufen und anderen Menschen hinterher zu jagen weil man denkt, die leiblichen Eltern könnten dort her laufen. Oder sich nicht zu trauen die Adoptiveltern auf die leiblichen Eltern anzusprechen, weil man sie nicht verletzen will. Die Adoptiveltern zu belügen/zu verschweigen, dass man Kontakt zu den leiblichen Eltern will. Muttermale möglichst offen zu zeigen in der Hoffnung, dass die leibliche Mutter einen dadurch erkennt. Nicht zu wissen warum man nicht bei den leiblichen Eltern bleiben konnte... Bekommt man durch solche Gefühle nicht auch psychische Probleme?
Im Falle von Misshandlungen bin ich natürlich auch für Inkognito. In diesen Fällen muß das Kind natürlich beschützt werden!!! Das schlimme ist aber, dass grade dieser Kinder meistens in Pflegefamilien kommen und die Eltern trotzdem das Recht haben sie zu sehen. Da kann man nur beten, dass die Pflegeeltern und die Sozialarbeiter so viel Courage haben das zu unterbinden.
Zitat von FlipperDass eine Adoption "gelingt" hängt wohl viel mehr mit den beteiligten Menschen ab als mit dem Gesetz selber.
editiert, da sonst aus dem Zusammenhang gerissen. Siehe Gesprächsstoff. (Admin)
Lieb, dass Du Deine Erfahrunge schreibst. Ab welchem Alter hast Du Deine Mutter regelmäßig gesehen? Meinst Du mit "Aufsicht" das Jugendamt oder Deine Adoptiveltern. Ab welchem Alter hast Du Deine Mutter allein getroffen? Würde mich einfach interessieren.
Zitat von BibiBlocksteinWobei ich gerne wüsste wie Du dann reagierst, wenn Dein Kind zu einem Anlass wie Einschulung, Kommunion, Geburtstag etc. unverhofft sagt: "Ich will aber, dass mein richtiger Papa auch kommt"
Dann wird es spannender, vielleicht auch ganz entspannter Geburtstag. Es besteht aber auch das Risiko einer Enttäuschung, nämlich als Herkunftseltern vom Kind nicht eingeladen zu werden. Ablehnung und Enttäuschung kann es bei jedem Modell geben. Ich kann mir im übrigen kaum vorstellen, dass ein Adoptivkind seinen leiblichen Vater als richtigen Vater bezeichnet. Wie ich generell denke dass die Rolle der Mutter und auch die des Vaters einmalig zu vergeben ist. Falls mehrere Beteiligte Mutter oder Vater sein wollen habe ich Zweifel ob das für die Entwicklung des Kindes gedeihlich ist. Zum Thema Besuchskontakte habe ich noch einen Artikel von Paula Zwernemann. Wer am Wochenende mal 15 Minuten Zeit hat kann sich in die Thematik einarbeiten und wird feststellen, es ist nicht alles so einfach.
Für mich ist mein richtiger DAD mein richtiger DAD.Da kann kommen wer will,ich werde ihn immer lieben,und ich akzeptiere keinen anderen mann als mein "Vater" als jener der mich gezeugt hat,und 6 Monate lang alles für mich tat,akls er mich gezwungen durch ein Verbrechen verlor.Kann und konnte mir niemals vorstellen das irgendwer noch wer meine "Eltern" sein könnten.Blut ist dicker als Wasser ,das ist meine Meinung.
ZitatMir ist schon klar, dass es bei einer offenen Adoption auch zu Komplikationen kommen kann. Aber dafür gibt es das Sorgerecht, dass ganz klar derjenige haben muß, bei dem das Kind lebt. Im Falle von Adoption also bei den Adoptiveltern. Und wenn die merken, dass die Besuchskontakte der leiblichen Familie dem Kind nicht gut tun, so liegt es an ihnen das zu untersagen. Zur Not mit richterlichen Beschluß!
Ich kann die Herkunftsmütter, die an der Entwicklung und dem Heranwachsen ihrer zur Adoption gegebenen Kinder Anteil haben möchten, ausgesprochen gut verstehen. Mit Sicherheit hätte ich in der Situation das gleiche Bedürfnis und Ansinnen. Aber auf der anderen Seite hat sich der Gesetzgeber mit der Inkognito-Adoption bestimmt nach Gegebenheiten früherer Jahre gerichtet, wo durch Eingriff oder Bemerkungen der H-Mutter große Probleme entstanden.
Wahrscheinlich reicht z. B. eine evtl. Bemerkung der leiblichen Mutter über evtl. Erziehungsformen der A-Eltern in die Richtung, dass sie das und das ganz anders gehandhabt oder nicht so streng gesehen hätte, um einen Keil zwischen Kind und A-Eltern zu treiben, der sich zumindest eine Weile - wenn nicht so gar ganz - festsetzt und das Verhältnis in der A-Familien zumindest trübt. Die Probleme, die Eltern schon naturgemäß infolge der Pubertät mit ihren Kindern haben, wird dadurch noch verstärkt, die Kompetenz der A-Eltern angezweifelt und die bis dahin vielleicht solide Familien-Bindung aufgekündigt. Bei vielen Familien braucht man in diesem Fall nicht einmal bis zu Pubertät zu warten, sie versuchen schon vorher, ihren Willen irgendwie durchzusetzen und spielen alle gegen alles aus, so dass so manche Herkunftsmutter nicht anders kann, als für das Kind Partei zu ergreifen. (Dieses Spielchen wird nicht nur in A-Familien gespielt, sondern auch in sog. "normalen" - Vater gegen Mutter, Oma gegen Mutter, Opa gegen Vater, die Kids haben ganz schnell "drauf", wie sie die liebe Familie ganz für ihre momentanen Lebens-Vorstellungen vereinnahmen können). Haben sie Jemanden mit Haut und Haaren auf ihre Seite gezogen, haben die anderen "ausgespielt".
Um eine solche "gravierende Störung", gerade mit der doch schwergewichtigen Herkunftsfamilie nicht aufkommen zu lassen, hat der Gesetzgeber das Mindestalter des Adoptierten zur Kontaktaufnahme mit 16 Jahren angesetzt, einem Alter, in dem man doch schon eine gewisse Reife voraussetzen kann. Vermutlich wird durch diese Maßnahme so manche "Familiensprengung" verhindert, was auch im Sinne eines störungsfreien Aufwachsens des A-Kindes sein dürfte.
Jacky ich gebe dir vollkommen Recht ,bei Täterfamilien auf jeden Fall 100 Prozent. Aber was ist mit den Frauen/Männern,die unverschuldet in eine Jugendamtsfallen geraten sind ?Dessen Kind einfach so mal eben geraubt wird ?! MEinst du tatsächlich,dass Jugendamt ist eine Intution des Friedens,und der Gerechtigkeit ? Ganz sicher auf keinen Fall. sie begehen ziemliche Verbrechen im Namen des Gesetzes ?! Haha. Ich finde,dass H-Müttern /Vätern grundsätzlich nicht per se das Grundrecht genommen werden soll.Es muss nachgewiesen werden,dass diese Menschen absolut den Kindern feindlich gesinnt sind. Jetzt einfach mal so,alle Grundrechte abzusprechen finde ich nicht ok. Aber hey ,so wie du einst habe ich auch mal auf H-Mütter (nicht väter)gesch*** und sie verachtet,bis ich die Schicksäle hier gelesen habe,und mir ein Licht aufging,und das hinter Adoption weit mehr,als das sehbare liegt. Aber dein Fall ist sehr sehr sehr schlimm.Deine Hmutter hat dich zerstört bis zu deinem Innersten deines ICHs.Ich kann dich sehr seh gut verstehn,und hoffe das du eines Tages damnit zurechtkommen wirst.
Zitat von Jacky777(...) Nur wenn ihr hier über Adoptivgesetze redet, dann sollte ihr vor Augen haben, dass die meisten Menschen eben nur an sich denken (...)
Zitat von Pater FamiliasIch kann mir im übrigen kaum vorstellen, dass ein Adoptivkind seinen leiblichen Vater als richtigen Vater bezeichnet.
Was Du Dir nicht vorstellen kannst habe ich schon des öfteren aus dem Munde von Adoptierten live gehört. Mir geht es aber hier nicht darum wer die richtigen Eltern sind und wer nicht. Denn das kann jeder Mensch nur in seinem Herzen für sich entscheiden.
Zitat von Martina ...Aber auf der anderen Seite hat sich der Gesetzgeber mit der Inkognito-Adoption bestimmt nach Gegebenheiten früherer Jahre gerichtet, wo durch Eingriff oder Bemerkungen der H-Mutter große Probleme entstanden. ... (Dieses Spielchen wird nicht nur in A-Familien gespielt, sondern auch in sog. "normalen" - Vater gegen Mutter, Oma gegen Mutter, Opa gegen Vater, die Kids haben ganz schnell "drauf", wie sie die liebe Familie ganz für ihre momentanen Lebens-Vorstellungen vereinnahmen können). Haben sie Jemanden mit Haut und Haaren auf ihre Seite gezogen, haben die anderen "ausgespielt".
Ich möchte nochmal betonen, dass es mir hier nicht darum geht Herkunftseltern ein Recht einzuräumen. Das wäre höchstens ein für sie evtl. positiver Nebeneffekt. Es gibt ja durchaus auch Herkunftseltern, die gar keinen Kontakt wollen/können. Und erzwingen kann man nichts. Ich denke, wenn es Eingriffe durch Herkunftseltern gibt, ist das doch ein Zeichen, dass sie mit der Adoption nicht so wirklich einverstanden waren. Denn wenn ich als Herkunftsmutter aufgeklärt werde und weiß, was Adoption bedeutet, dann muß ich das so akzeptieren, und weiß, dass ich über das Kind nichts mehr zu entscheiden habe. Und wie Du schon schreibst: Ausspielereien kann es in allen Familien geben! Da muß man eben abwägen in wie weit man Opa, Tante, Nachbarn aus der Erziehung ausschließt. Das liegt alles im Ermessen des Sorgeberechtigten.
Zitat von JackyDa schreibe ich das hier und lese immer noch vom "Leiden" der L-Eltern? Hallo...was ist schlimmer, etwas zu vermissen...oder unter einer Anwesenheit einer "zweiten" Mutter zu leiden...so stark...dass man Entscheidungen treffen muss, weil man nicht anders kann, so wie ich....?
Noch einmal: Man kann Leid nicht aufwiegen!!!
Zitat von JackyHätte ich meine "Wurzeln" nicht gekannt, - hätte das Umfeld um meine A-Familie sie nicht gekannt - ich nicht so oft sie vor mir gehabt - dann hätte ich mich ganz normal entwickeln können. Das Leben ist kein Wunschkonzert und so kann man nicht sagen: ich gebe das Kind weg, weil ich das nicht schaffe - und erhebt dann gleichzeitig Anspruch drauf, bis hin zur Einflussnahme auf Erziehung, Berufsausbildung.
Hätte ich, hätte ich... Jacky, das bringt Dich nicht weiter. Bestimmt hat sich jeder Mensch schon mal gedacht "hätte ich". Hätte ich meinen Sohn nicht in die Adoption verloren... Hätte meine Mutter einen anderen Mann gehabt... So grausam unsere Geschichten auch sind, so haben wir dadurch doch nicht das Recht zu urteilen welches Leid schlimmer ist. Und ich habe hier von Niemanden gelesen, dass Einflussnahme auf die Erziehung durch Herkunftseltern gefordert wurde. Sollte es doch so sein, gib bitte den Faden an.
ZitatÜber allen Gesetzen unter Menschen gilt für mich noch ein höheres Gesetz und wegen diesem Gesetz, muss ich ihr vergeben und hoffen, Sie findet am am Tage ihrer Tage ihren Frieden...nur hat hier einer eine Ahung, wie schwer mir das fällt.... Das Forum tut mir einerseits gut, aber es kommen alle Erinnerungen hoch, längst vergessene....
Ich glaube Dir, wie schwer Dir das fällt. Es kann sicherlich helfen in einem Forum seine Wut raus zu schreiben. Aber oft ist es viel wichtiger sich professionelle Hilfe zu suchen. Wenn die Seele zu sehr verletzt ist, kann ein Forum die Wunden nicht heilen. Leider!
Zitat von Pusteblume bei pflegschaften besteht die gefahr, das man den finanziellen aspekt als motor nimmt, ich glaube es ist eine heikle geschichte schlecht hin, auch glaube ich ,, das weniger menschen, bzw. kinder im vordergrund stehen, am ende zählt schlicht und ergreifend der €.
Ich bin dagegen, dass jemand, der ein Kind wie ein eigenes aufnimmt, Gelder dafür bekommt!!! Es muß im Vorfeld feststehen, ob es sich um eine Kurzzeitpflege (dann entgeldlich wie bei anderen erzieherischen Berufen) handelt, oder ob das Kind für immer in der Familie bleibt.
ich achte Dein Schicksal und finde Deine Art, es durch Niederschreiben zu bewältigen, ausgesprochen gut. Dazu sollte nach meinem Verständnis dieses Forum doch herhalten. Alles, was Problemen von Menschen mit Ado-Hintergrund irgendwie dienlich ist und zur Hilfe gereicht, ist von größtem Wert und sollte von uns anderen aus vollem Herzen akzeptiert werden. Wozu ist das Forum ansonsten da?
Ich bewundere Deinen Willen, alles selbständig zu verarbeiten und noch mehr Dein Bestreben, Deiner H-Mutter eines Tages vergeben zu können. Dies zeugt von menschlicher Größe und vorbildlicher Einstellung. Ich weiß nicht, ob ich in Deiner Situation in der Lage wäre, diesen Großmut aufzubringen.
Bitte, laß' Dich hier nicht entmutigen. Du bist auf eínem guten Weg und hast meiner Ansicht nach die richtigen Ansätze, die Dich weiterbringen und - meine Hoffnung für Dich - eines Tages ein großes Stück von den Altlasten befreit - in eine unbeschwertere Zukunft gehen lassen.