Das Grundgesetz kann auch ausgehebelt werden durch falsche Angaben. Nur weil es eins geben sollte irgendwo, heisst es nicht ,dass es auch angewendet wird.
Zitat von BibiBlocksteinSag mal Hatzenutzi, was hast Du eigentlich für ein Problem?
Hier wird zu sehr das wahre Licht der Herkunft unter den Scheffel gestellt! Die Herkunft hat die Unterschrift unter die Freigabe gesetzt. Das sollte niemals vergessen werden!
Für mich gibt es einen Unterschied zwischen Herkunftsmüttern, die aufgrund ihrer Lebensituation (Alkohol, Drogen, Gewalt etc.) ihre Kinder abgeben mussten und wo es richtig ist, dass die Kinder vor ihrem "Zugriff" geschützt werden. Auf der anderen Seite sind Herkunftsmütter, die in sehr jungen Jahren Kinder geboren haben und diese auf Druck von Familie, Umfeld etc. abgegeben haben, ohne selbst richtig "reif" für eine solche Entscheidung gewesen zu sein. Diese Frauen wären vielleicht sehr gute Mütter geworden, wenn sie 10 Jahre später schwanger geworden wären oder eine Familie gehabt hätten, die sie unterstützt. In diesen Fällen ist die strenge Abschottung der Kinder nicht unbedingt im Sinne des Kindswohls und eher der Angst der Adoptiveltern geschuldet, die Kinder vielleicht verlieren zu können, wenn sie die Herkunftsmutter kennen lernen. Genau hier liegt für mich das Problem von gesetzlichen Regelungen. Was für den einen gut und richtig ist, ist für den anderen genau das Falsche.
Genau diese Unterscheidung wird aber nur von einigen wenigen Aufgeklärten gemacht. Der Rest der Bevölkerung ist bis heute der Meinung, dass "man eben kein Kind weggibt, warum auch immer".
Was mich bei dieser teilweise nicht nur konsequenten, sondern sogar militanten Haltung am meisten wundert, ist der unchristliche Gedanke, der sich auch dahinter verbirgt. Nicht nur in unserem Lande, gesteht man verurteilten Verbrechern in der Regel mehr Gnade zu, als Müttern/Vätern, die ihre Kinder zur Adoption freigegeben haben, wobei die meisten Prügel bis heute die Frauen abbekommen. Erklärungsversuche werden überhaupt nicht angehört: das einzige was akzeptiert wird, ist ein möglichst demütiges Verhalten, wenn man denn den Mund überhaupt aufmacht. Es wird verurteilt auf Teufel komm heraus, meistens nur deswegen, weil man selbst sehr verletzt ist. Ich glaube noch nicht einmal, dass ich so eine Hetze wirklich persönlich nehmen muss, sondern sehe das als Rundumschlag von zutiefst verletzen Menschen.
Zitat von Adoptionsgegnerines wurde ausgerichtet, das der staat die kontrolle über der familie behält.
Ja, ist klar! Deshalb existiert auch das Grundgesetz mit Artikel 6.
@Adoptionsgegnerin: Du bist der Held!
Hatze
Sag mal Hatzenutzi, was hast Du eigentlich für ein Problem?
Zitat von Hatzebutzi Hier wird zu sehr das wahre Licht der Herkunft unter den Scheffel gestellt! Die Herkunft hat die Unterschrift unter die Freigabe gesetzt. Das sollte niemals vergessen werden!
Hatze
Ja, Gott sei Dank haben bei vielen Adoptionen die Herkunftseltern selbst unterschrieben. Sie haben sich Gedanken gemacht, sind informiert und beraten worden, sind zu dem Entschluß gekommen, dass es für das Kind besser sei bei anderen Eltern aufzuwachsen. Aus welchen Gründen auch immer. Respekt! Dann gibt es die, die falsch oder gar nicht beraten wurden und die Unterschrift geleistet haben ohne sich über die Konsequenzen bewußt zu sein. Oder die die Unterschrift nur gezwunger Maßen geleistet haben. Arme Seelen! Und es gibt auch die, dessen Unterschrift richterlich ersetzt wurden durch staatliche Kontrolle. Wenn die Unterschrift zu Recht ersetzt wurde ist es das beste, was dem Kind passieren konnte. Ist die Unterschrift aber zu unrecht ersetzt worden, ist das eine Ungerechtigkeit, die massiv gegen das Grundgesetzt verstößt. Was nutzt ein Grundgesetzt, dass durch andere Gesetze ausgehebelt werden kann? Würde man den von Dir zitierten Artikel 6 GG genau nehmen, gebe es keine Säuglingsadoptionen (Siehe Absatz 3).
Ich sehe es wie Pusteblume, wenn Du Wut auf Deine Herkunft hast, lass sie nicht bei anderen aus!
Hatzebutzi oder hetziputzi, oh mamma mia, nochmals, was wird mit der unterschrift, bezweckt, ah ja, die unterswchrift heisst das kind, freiwillig unterschrieben zur adoption, ist eigentlich sehr logisch, und vor allem, man braUCHT SICH KEINE HINTERGEDANKEN MACHEN; heute lache über diesen scherzkeks! dieses ist gelaufen, nur zur info, scherzkeks, am besten so realesieren, wie es im gesetz steht, ob es der wahrheit entspricht, sei dahin gestellt, wichtig sind die gesetze, ja ja, so ist es, so sei es, damit ihr schwer denker es nicht so schwer habt, doch sollte man meine geschichte erfragen, gibt es komplikationen, denn mit kurz bohren, ist es nicht ab getan, hatte jahre zeit zum nach denken, was dabei raus gekommen ist? ein ungeschminktes Christbäumchen! brauchte auch keinen alkohol um es zu ertragen, egal, du stehst gleich da, wie eine schuldige, denn du hast ja unterschrieben! was ich, daraus gelernt habe? ICH BIN HEUTE DAS WAS ICH BIN; und ist nicht mein problem, wie mich die anderen sehen ich brauche keine " feine Gesellschaft" wie ihr das nennt, mit Doktortitel und hofrat und co, kannst du nichts anfangen! Aber menschlichkeit und Charakter und das danke, das es uns gut geht, ist noch ein sinn für mich, das mich noch anregt. was glaubst du schertzkeks, was ich all die jahre gesammelt habe? Das Wissen intelligenter brocken, bin froh das ich noch lachen kann! Das nimmt mir keiner, und es ist das wichtigste, mit einem lächeln zu fühlen, gut so?
Zur Diskussion, nicht aber zur "Frage an Wunscheltern", die ich im Eröffnungsbeitrag nicht finden konnte... Adoptionsgegnerin, was immer da bei Dir los ist, so wird aber nun auch wieder nichts gut!
1. Es wurde mehrfach mit Prozentwerten argumentiert. Die kommen mir gelinde gesagt merkwürdig vor. Woher kommen die??
2. Der hier genannte Unterschied zwischen verschiedenen Herkunftseltern wird tatsächlich von der BILD-Leserschaft eher nicht gemacht. Übrigens sehe ich da noch mindestens eine dritte Art: Die Herkunftsmutter eines Adoptivkindes einer befreundeten Familie hat in einer schwierigen Situation bewusst entschieden, dass sie ihre Tochter zur Adoption freigeben wird. Es ist eine offene Adoption mit Besuchskontakten, und G. ist mit ihrer Entscheidung im Reinen. (Was nicht bedeutet, dass es sie nicht belastet, sie sagte aber zu mir: "Besser es tut mir weh als dem Kind. Ich bin erwachsen.") Wir Adoptiveltern - und ich spreche nicht von Adoptiveltern im Jahr 1970 o.ä., über die weiß ich nichts, sondern von uns Ado-Bewerbern/Eltern im Jahr 2010 - wir Adoptiveltern setzen uns sehr sorgfältig mit der realen Situation und der verschiedenen Motivation von den Herkunftsmüttern auseinander. Und das tun wir in den meisten Fällen nicht, weil es eine der Anforderungen ist, die das Jugendamt an uns stellt. Wir tun es, weil wir verstehen und einsehen, dass für die Kinder ihre Herkunftsfamilien von Anfang an eine Bedeutung haben.
Und jetzt noch kurz privat:
Kindelos, ja, das bin ich. Mein Mann und ich haben da allerdings nicht so viel Leid mit, wie offensichtlich angenommen wird. Wir wünschen uns trotzdem oder gerade deshalb, einmal Adoptiveltern werden zu dürfen. Darauf sind wir mittlerweile ganz gut vorbereitet: Wir haben (ohne Übertreibung) alles gelesen, was zum Themenkomplex geschrieben wurde, wir haben über die Jugendamt-Prozedur hinaus viele Kurse gemacht und überweisen jeden möglichen Euro auf ein "Kind-Konto". Aber besonders gut vorbereitet sind wir, weil wir uns für ein Leben ohne Kind gerüstet haben. Unser Lebensglück ist nicht davon abhängig, ob wir ein Kind adoptieren dürfen oder nicht. Ihr fragt Euch, was will uns das Sesambrötchen jetzt damit sagen? Ich möchte damit einfach nur unsere momentane Situation offenlegen. Wir unterscheiden uns in den meisten Punkten übrigens nicht wesentlich von den anderen uns bekannten Adoptivbewerbern/-eltern unseres Alters. Gut, ich kenne niemanden, der so viel darüber gelesen hat, aber das liegt vielleicht daran, dass ich das Lesen liebe.
ZitatMein Mann und ich haben da allerdings nicht so viel Leid mit, wie offensichtlich angenommen wird.
Wir, mein Mann und ich, hatten damals auch keine großen Schwierigkeiten mit unserer Kinderlosigkeit, obwohl wir in der Bekanntschaft doch so einige hämische Bemerkungen einstecken mußten.
ZitatWir wünschen uns trotzdem oder gerade deshalb, einmal Adoptiveltern werden zu dürfen.
Diesen Wunsch hatten wir auch, aber nicht auf Gedeih und Verderb. Wir wären nicht in Depressionen versunken, wenn die Adoption damals nicht geklappt hätte
ZitatDarauf sind wir mittlerweile ganz gut vorbereitet:
Wir waren in dem hier propagierten Sinne überhaupt nicht vorbereitet. Das einzige, das wir bieten konnten, war ein Zimmer und viel Liebe zu Kindern. Wir hatten fast jedes Wochenende Verwandten- und Bekanntenkinder um uns.
ZitatWir haben (ohne Übertreibung) alles gelesen, was zum Themenkomplex geschrieben wurde, wir haben über die Jugendamt-Prozedur hinaus viele Kurse gemacht
Wir haben über Adoption so gut wie gar nichts gelesen, weil es Ende der 70er / Anfang der 80er Jahre noch so gut wie keine Adoptions- Literatur gab. Ein Büchlein hatte ich damals aufgetrieben, in dem ein berufstätiges Akademiker-Ehepaar von der Annahme eines Kindes im Vorschulalter in Adoptionspflege schrieb, mit seinen geistigen Fähigkeiten aber absolut nicht zufrieden war und dieses Kind "leider nach einem Jahr wieder in das Heim zurückbringen mußte" aus dem sie es geholt hatten. Sie formulierten so, dass jeder Leser (zudem auch die Verwandt- und Bekanntschaft) einsehen mußte, dass dieser Schritt unerläßlich war und Niemandem zuzumuten ist, so ein Kind großzuziehen. Nach der Lektüre war ich entsetzt über so viel Naivität von Akademikernund so wenig Verantwortungsbewußtsein. Auch den Verlag, der dieses Buch veröffentlichte, empfand ich von allen guten Geistern verlassen. Zuvor hatte ich von einem sehr weitläufigen Kollegen gehört, der sein adoptiertes Kind nach einigen Jahren aus genau dem gleichen Grund wieder ins Heim steckte und sich strikt weigerte, Geld dafür zu bezahlen. Was daraus wurde, weiß ich nicht, weil wir dann unseren Sohn bekamen und ich ausschied. Damals hatte ich mir geschworen, es mag kommen was will, ein einmal angenommenes Kind würde ich aus keinem Grund der Welt wieder zurückgeben. Das finde ich mehr als ganz armseliges Versagen.
Wir haben, wie bekannt, auch ein Adoptivkind bekommen (inzwischen erwachsen) und, obwohl wir nach den hier geltenden Maßstäben sehr blauäugig an die Sache herangingen, doch vieles gar nicht so falsch gemacht; jedenfalls sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden und unser Sohn augenscheinlich auch.
Martina, ich habe das Buch auch gelesen und war total entsetzt... Du meinst doch Rosenbergs "Die Verweigerung"? Ich glaube übrigens, dass es sich um ein FAS-Kind handelt, was damals ja noch nicht diagnostiziert wurde. Jedenfalls wäre ich der Autorin an manchen Stellen gern ins Gesicht gesprungen... Propagieren wollte ich aber die Vorbereiterei garnicht, nur davon erzählen. Für uns war´s/ist´s passig so.
heute weiß ich gar nicht mehr, wie das Büchlein hieß und wer es verfaßte. Auch nicht, ob es noch in meinem Bestand ist; damals wollte ich es sofort wegschmeißen, weil es mich sehr schockiert hatte.
Wollte auch Deine Vorbereitungen in keiner Weise angreifen, als unnütz oder überkandidelt hinstellen. Mir ging es darum, zu zeigen, dass auch blauäugige Eltern 'manchmal' akzeptable Ergebnisse aufweisen.