Pino, ich frage mich mindestens einmal im Monat, warum bestimmte Leute Kinder bekommen haben, weil sie sich derart unmöglich ihnen gegenüber benehmen. Mit meinem Vorleben wäre ich auch für einen Elternfüherschein, der ab und an gefordert wird, aber das ist natürlich illusorisch. Meine Mutter wäre jedenfalls glatt durchgefallen.
@Mausi den Elternführerschein find ich auch gut. Als freiwillige Seminarreihe gibt es so etwas sogar. Aber ich hab immer festgestellt, dass genau die, die es nötig hätten immer meinten, dass sie das nicht bräuchten. So in der Art von: "Wieso klappt doch alles super und wenn nicht, dann setzt es mal ein paar Ohrfeigen und dann wissen die Kinder wieder wo et lang geht."
Zitat von pinocchio Als freiwillige Seminarreihe gibt es so etwas sogar. Aber ich hab immer festgestellt, dass genau die, die es nötig hätten immer meinten, dass sie das nicht bräuchten. So in der Art von: "Wieso klappt doch alles super und wenn nicht, dann setzt es mal ein paar Ohrfeigen und dann wissen die Kinder wieder wo et lang geht."
Das gehört ja zum Wesen dieser Ignoranten: sie halten sich für absolut OK. Wenn der Staat sich im Vorfeld einmischt, haben wir Verhältnisse, die auch keiner will. Ergo bleibt das übrig, was wir jetzt haben; es wird erst eingegriffen, wenn die Mißstände augenfällig geworden sind. Dass das für manche Kinder viel zu spät ist, nimmt man dabei in Kauf.
Ich habe gerade gestern eine total überforderte junge Mutter (Baby im Korb und Kleinkind neben sich) beim Einkaufen erlebt, die das Kleinkind mitten im Supermarkt derart angeschrien hat, dass alle Umstehenden zusammengezuckt sind. Als ich sie fragte, ob ihre Mutter sie auch so abgeschrien hätte, als sie so klein war, hat sie mich nur dumm angeguckt.
Sie sind einfach solche Typen, die auch als leibliche Eltern nicht anders wären. es gibt weiss Gott genug leibliche Eltern, die genauso sind. Leider. Bei dir hab ich noch nie diesen Eindruck gehabt.
Zitat
...danke! Ich bn ja so gesehen beides, A- Mutter und H- Mutter (aber mit Kind im Haus), finde aber, dass ich zu beiden de gleiche Mama bin....
Im übrigen, das Thema "Verarbeitung des Abschieds von eigenem Kinderwunsch" ist ein obligatorisches Teil im Lebensberichts bei Ado-Bewerbung. Ich finde die Frage daher hier nicht komisch.
Bei uns war es so, dass mein Mann total zeugungsunfähig ist (durch Kinderkrankeit 0% Spermien im Ejakulat), also musste er eine Hodenbiosie unterziehen, und die daraus gewonnene Spermien konnten in 4 künstlichen Befruchtungen angewendet werden. Dabei war er eigentlich der jendige, der mich gleich vorgeschlagen hat - lass uns lieber mit Fremdspermien probieren.Ich wollte aber den Ärtzten die Chance geben. Nach 3 Jahren Kampf, viel Trauer, einer Fehlgeburt in der 10.SSW waren wir reif zu sagen : "wir haben alles probiert. mehr kann man nicht tun". Ich war in selbshilfe-Forum für Frauen mit der Fg nach künstlicher Befruchtung. Es hat mir sehr geholfen. Die theraphie-Stunde habe ich auch in Anspruch genommen, begriff aber schnell, dass die Therapeutin weder von KB noch von FG gross Ahnung hatte........ Fg hat uns mit meinem Mann noch mehr zusammengeschweisst. Ohne diese Erfahrungen (Kb, FG) wären wir bestimmt nicht so empfindlich für das Leid der anderen Menschen geworden...... Als Abschied, von unserem Sohn, pflanzten wir ein Gingkobaum bei uns im Garten, als Symbol für ewiges Leben, und begruben darunter alle unsere Erinnerungen, SS-Test, US-bilder vom ungeborenen Kind. Immer wenn das Bäumchen neue Blätter hat, freuen wir uns sehr.
Erst nach 10 Monaten nach der FG befassten wir uns intensiv mit Thema Adoption. Es ist uns bewusst, dass unser ungeborenes Kind immer ein Teil unseres Lebens sein wird....es wäre gelogen, wenn man sagt, ich habe es entgültig abgeschlossen.... wir sind aber sicher, so wie wir unser Kind geliebt haben, so werden wir auch Adoptivkind lieben, weil wir eben das Leben ohne Kinder uns nicht vorstellen können.....
Zitat von GingkoAls Abschied, von unserem Sohn, pflanzten wir ein Gingkobaum bei uns im Garten, als Symbol für ewiges Leben, und begruben darunter alle unsere Erinnerungen, SS-Test, US-bilder vom ungeborenen Kind. Immer wenn das Bäumchen neue Blätter hat, freuen wir uns sehr.
Das ist eine wunderschöne Idee und Symbolik
ZitatErst nach 10 Monaten nach der FG befassten wir uns intensiv mit Thema Adoption. Es ist uns bewusst, dass unser ungeborenes Kind immer ein Teil unseres Lebens sein wird....es wäre gelogen, wenn man sagt, ich habe es entgültig abgeschlossen....
Das wäre ja völlig unsinnig, wenn man nicht mehr an verstorbene Familienmitglieder denken dürfte Entscheidend ist hier aber, ob diese Trauerbewältigung "normal" ist oder krankhafte Züge annimmt. Wenn ich z. B. sehe, dass sich eine Ado-Mutter den Namen des verstorbenen Kindes auf den Arm tätowieren lässt, um den Hals monatelang eine Kette mit 5 cm hohen Initialen des Kindes trägt, und das Grab wie ein Kinderzimmer herrichtet, kann man auf die Idee kommen, dass hier das mit der Trauerbewältigung nicht abgeschlossen ist.
Zitatwir sind aber sicher, so wie wir unser Kind geliebt haben, so werden wir auch Adoptivkind lieben, weil wir eben das Leben ohne Kinder uns nicht vorstellen können.....
Daran besteht sicher kein Zweifel, und doch haben schon einige Ado-Eltern berichtet, dass es nicht von Anfang an selbstverständlich ist , diese tiefe Gefühl zu haben. Diese Ännäherung dauert offenbar unterschiedlich lang.
nicht jedes JA arbeitet gleich. Bei uns war dieser abgeschlossene leibliche KiWu gar nicht sooo sehr das Thema. Entgegen anderer Meinungen glaube und weiss ich, dass man beiden Wegen gerecht werden kann, solange man sie nicht gleichzeitig geht, denn ungewollte Kinderlosigkeit und der Adoptionsweg sind unheimliche Reifeprozesse in einem.
Persönlich finde ich es auch völlig ok und denke, man kann dem Adokind genauso gerecht werden wie dem leiblichen innerhalb der Familie, wenn man hinter beiden Wegen steht. Ich kenne viele Familien, die Adokinder, Pflegekinder und leibliche KInder haben.
Meine Adoptivtochter steht mir übrigens sehr viel näher als mein leiblicher Sohn, obwohl ich natürlich beide gleich stark liebe. Aber er hat so manches Verhalten, was mir ganz fremd ist.
Ich hatte auch mehrere frühere FG´s, die ich sehr betrauert habe, aber rituallos.
der Trauerprozeß, also die Zeit, das zu verdauen, das war auch bei mir happig - auch wenn es sich in meinem 1. Eintrag hier anders anhörte. Aber das Bewußtsein, man wird nie Mutter, man muß einen Weg gehen, den man so eigentlich nicht gehen wollte, man führt ein unausgefülltes Leben, das war für mich schon hart, ich hatte seeeeeeeehr lange daran zu knabbern, auch darüber zu reden fiel mir sehr schwer, bzw. ich konnte es eigentlich gar nicht. Komischerweise konnte ich meine Schwiemu. eher zulabern als meine eigene Mutter, die sagte lapidar, stell dich nicht so an. Punkt, aus, schluß, und das hat mir noch mehr wehgetan.
Unser einziges "Glück" im Unglück war, daß wir mit der Kiwu-Behandlung anfingen, als die A. schon lief - und das auch nur, um hinterher sagen zu können, wir haben alles versucht. Trotzdem, wenn man dann anfängt, hängt man ja doch drin und dran.
Mir hat das Reden geholfen, zumindest um vorübergehend den inneren Druck abzubauen - aber der Frust war natürlich da, ganz klar. Aber als sich dann unser Sohn "angekündigt" hat , da waren wir dann natürlich hin und weg.
Wir hatten aber immer gedacht, erst Heirat und dann Kind, und alles kommt von selber, wie es bei unseren Eltern auch üblich war. Pustekuchen! Und dann fingen wir mit der A. an. Bloß, als uns die Wartezeit zu lange dauerte, kamen wir auf die Idee, müßten wir noch was anderes ausschöpfen.
Erst heute kann ich darüber reden.
Ich bin sicher, daß ich dieses Kind geliebt hätte - Jahre später hab' ich den Mutterpaß weggeworfen - damit hatte der Spaß für mich ein Ende.
Mir kam es eigentlich auch gar nicht auf die SS an, ich wollte bloß Kinder haben, denn das war es, was uns zu unserem Glück fehlte - ohne Kinder wäre ich nicht wirklich glücklich geworden, und es gibt nichts im Leben, das Kinder wettgemacht hätte. Für mich war unser Weg dann der richtige.
Und ich finde, wenn man sich voll und ganz auf die A. bzw. das "fremde" Kind einläßt, dann empfindet man das Kind auch gar nicht als fremd, und an das Aussehen gewöhnt man sich, ich kenne es ja nicht anders!
LG Pingsdorf
(die 1. Mail bezog sich auf die Therapie - fachl. Unterstützung hatte ich keine, aber mein Mann war mir auch nicht unbedingt eine Hilfe).
Zitat von Pingsdorf... - ohne Kinder wäre ich nicht wirklich glücklich geworden, und es gibt nichts im Leben, das Kinder wettgemacht hätte.
Das nehme ich Dir nicht ab Du bist eine sehr patente Frau und ich bin mir sicher, dass Du auch ohne Kinder glücklich gewesen wärst, hätte es die Möglichkeit, ein fremdes Kind anzunehmen, nie gegeben.
vielleicht hätte ich mir was vormachen müssen. Klar hätte man versucht, sich auf was anderes zu konzentrieren, aber ein Volltagsjob (unter einer saublöden Chefin), 2 - 3 tolle Urlaube im Jahr und schicke Klamotten, das wär's einfach nicht gewesen. Vielleicht hätte ich mich mehr mit Pflege auseinandergesetzt. Aber auf Kinder hätte ich nicht verzichten wollen, echt nicht, auch wenn Du mir das nicht abnimmst.
Pingsdorf, so geht es mir auch. Wir haben nicht schlecht ohne Kinder gelebt, sondern sogar sehr gut. Aber Jobs Reisen und materielle Dinge ersetzen kein Kind und die damit verbundenen Freuden. Natürlich gibt es auch heute Tage, da wünschte ich mir mal einen kinderfreien Tag und beneide die KInderlosen. Im Endeffekt gehe ich dann tatsächlich alleine Shoppen, gucke aber regelmässig auf die Uhr, um doch pünktlich nachhause zum Gute-Nacht-Sagen zu kommen.
Wir haben nie über unseren KiWu gesprochen und hatten ja auch keiner Versuche gemacht. Nachdem ich oft im KH lag, gab es eher die Menschen, die um uns herum einen grossen Bogen machten....und so liessen wir unsere Emotionen immer zuhause.
Mit der Adoption "outeten" wir uns dann vor Nachbarn und entfernten Bekannten, und es überwog die Freude der MItmenschen.
Als mein Sohn unterwegs war, hatten dann wieder alle die Theorie "ja, jetzt war der Kopf frei....". Naja, und heute redet keiner mehr, und meine Freundin ertappte sich neulich dabei, dass sie sich überlegt, wie ich meine Tochter geboren habe, spontan oder KS
das war hypothetisch gedacht, denn Du hättest Dich garantiert damit abgefunden, hätte es nie diese modernen Alternativen gegeben! Oder willst Du mir allen Ernstes erzählen, dass Du dann versagt hättest oder gar ein Kind vor dem Supermarkt geklaut hättest
Hallo Foris da ich ja eh schon genug über meine Probleme erzählt habe, kann ich mich hier auch outen Also ich war in Behandlung ca 1 Jahr nicht nur wegen der Kinderlosikeit sondern auch weil ich von meinen Gendefekt ja erst im Erwachsenenalter erfahren habe und damit einfach nicht um gehen konnte. Allerdings hat die Therapie bei mir nicht wirklich geholfen seit 1 Jahr nehme ich nun Tabletten und inzwischen kann ich mit dem Thema Kinderlosikeit besser umgehen, ich kann mich wieder auf andere Sachen wie Arbeit konzentrieren und das es im leben auch noch etwas anderes gibt als eine Familie zu gründen, obwohl es immer noch sehr schwer ist. Bei mir im Freundeskreis bin ich in zwischen die Einzige ohne Kindern und ich muß sagen bei jeder Schwangerschaft in meinen Umfeld ist für mich eine Welt zerbrochen und ein Stück in mir auch, die meisten Freunde konnten das nicht verstehen deswegen sind auch viele Freundschaften zerbrochen weil sie einfach mit einer Kinderlosen nichts anfangen konnten. Erst jetzt wo die meisten Kinder aus dem grobsten raus sind nähert man sich wieder an weil sich eben nicht mehr alles bei ihnen um das Thema Kinder geht und auch mal über Probleme geredet wird die natürlich mit Kindern kommen. Aber trotzdem man hat das Gefühl stehn zu bleiben die Welt dreht sich weiter die Freunde entwickeln sich weiter gründen Familie und man selbst bleibt stehen und macht diese Entwicklung nicht mit man hadert mit allem mit Gott auch mit den Freunden und erst recht mit Bekannten die man für unfähig hält oder die schon mal abgetrieben haben. Man fühlt sich wie eben nicht vollständig unfähig und behindert. Wie geagt Durch die Tabletten kann ich mit den Thema inzwischen gut umgehen aber Die Gefühle waren da und manchmal kommen sie auch in leichter Form auch wieder es gibt eben gute und schlechte Tage liebe Grüße Träumerin
Liebe Träumerin, dein Schicksal ist hart, aber beim Lesen ist mir aufgefallen ,dass du dich sehr abhängig von der Gesellschaft machst , und was sie so denken über dich! Wenn Freundschaften zerbrechen nur weil du "krank" bist (Gendefekt) dann sind sie echte Arschlöcher. Sorry, dass ich das so sage, aber dann pfeif doch auf diese Leute. Die machen dich nur krank und unsicher in deinem Leben. Du leidest schon sehr unter dieser Krankheit und dann noch mehr Druck und Gewalt auf dich ? Befreie dich mal von diesem Mainstreamdenken, und lebe dein Leben.... Ohne auf das Geschwätz von grenzdebilen kranken Kreaturen zu hören. Ich habe auch keine Kinder, aber es juckt mich nicht die Bohne was andere sagen denken und fühlen. Weil ich weiss , dass viele das bereuen jemals Kinder bekommen zu haben, und mich dann sogar beneiden , das ich den ganzen Stress nicht habe *g Ja , es ist wichtig dass du nur du selbst bleibst und nicht wegen irgendwelchen recht pathologischen Spießertussen dir dein Leben versauen lässt! Bitte lass das nicht zu! Es ist dein Leben, und es ist egal wer Kids hat in deinem Umfeld !! Du musst damit zurechtkommen , nicht die.
hallo Sherry ja das aber genau ist es doch, die Freunde haben sich nicht auseinander gelebt weil ich einen Gendefekt habe den man mir eh nicht ansieht oder anmerkt sondern Weil die anderen sich weiterentwickelt haben und ich nicht Mal als Beispiel ein Kaffeekränzchen, 3 Freundinen und ich. Die 3 Freundinen haben alle Kinder zwischen wenigen Wochen und 1,5 Jahren. das Thema Kinder wann kam der erste Zahn welche Windeln sind die besten und was wenn es mit dem Stillen nicht klappt, an diesem Gespräch beteiligen sich die 3 Freundinen und zwar den ganzen Nachmittag und ich würde am liebsten wegrennen. Was passiert die Freundinen merken das es mir bei den Gesprächsthemen nicht gut geht also wird das nächste Kaffeekränzchen ohne mich sein ich werde nicht mehr eingeladen. Oder einige Freundinen haben zb Neugeborene und treffen sich zum gemeinsamen Spazieren gehen das erste mal fragen sie ob ich mit möchte das 2. Mal mit Sicherheit nicht mehr. aber das ist nicht der Punkt inzwischen sind die meisten kinder in der Schule oder im Vorschulalter und ich habe mir inzwischen einen Freundeskreis aufgebaut wo die kinder alle im großen und ganzen aus dem Haus sind und sich damit das Thema erledigt hat. Ich weis auch nicht ob es nicht ein Stück normal ist sich in seiner Kinderlosikeit am Freundeskreis zu orientieren, wenn der Wunsch nach einer Familie nicht da wäre wäre es auch nicht so schlimm den Freunden mit ihren Familien zu zu schauen aber mit Wunsch tut es eben ziemlich weh zu sehen wie sich andere diesen wunsch erfüllen können ihren Lebensplan leben zu können und bei einem verpuft die Vorstellung von der eigenen Zukunft wie eine Seifenblase. Ich kann damit leben keine leiblichen Kinder zu haben aber ein leben ohne eigene Familie, da stoße ich echt an meine Grenzen, das schaffe ich einfach nicht zu akzeptieren!!! liebe Grüße Träumerin