ich führte bereits in einigen anderen Threads an, dass ich bereits als Jugendliche meinen Freundinnen gegenüber erklärte, später einmal mindestens 1 Kind zu adoptieren, was diese mit 'Vogelzeigen' quittierten. Aber das war schon damals mein voller Ernst. Deshalb war unser Gang zum Jugendamt auch ganz natürlich, als sich kein leibliches Kind einstellen wollte. Wir dachten uns, dann fangen wir damit erst einmal an.
Ganz ehrlich - einem leiblichen Kind habe ich nie nachgetrauert, so dass ich mich voll und ganz auf unseren Sohn einlassen konnte. Eigentlich hatte ich von einer größeren Kinderschar geträumt, aber die Erfüllung dieses Traumes wurde mir leider nicht vergönnt - durch Umzug und der Absage einer leiblichen Mutter. Auch mein Sohn lag uns ständig mit seinem Wunsch nach einem Geschwisterchen in den Ohren und noch heute drückt er sein Bedauern darüber aus, dass er als Einzelkind aufwachsen musste.
@Martina: Merkwürdig. Mir ging es ähnlich. Ich bin schon sehr lange mit meinem jetzigen Mann zusammen. Ich kann mich noch wie heute daran erinnern - und es ist über 20 Jahre her (Hilfe, wie die Zeit vergeht) - ich muss so etwa 17 gewesen sein, da habe ich ihm auf einem Spaziergang das Versprechen "abgerungen", das wir, zumindest wenn wir keine leiblichen Kinder bekommen sollten, Kinder adoptieren werden. Mit "abgerungen" meine ich jetzt nicht, dass er ein Problem damit hatte, ein Kind zu adoptieren, schließlich ist sein Vater auch adoptiert. Er hat bloß in diesem Moment nicht den Sinn des Gespräches verstanden und wollte wohl auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht darüber nachdenken, denn es stand ja zu dem Zeitpunkt noch gar nicht an, Kinder zu bekommen und wie kam ich darauf, dass wir keine leiblichen Kinder bekommen könnten. Mir war das Gespräch aber absolut wichtig. Ich wollte auch immer eine ganze Kinderschar haben - mein Mann allerdings maximal zwei - und unser Adoptivsohn lag uns auch eine zeitlang wegen eines Geschwisterchens in den Ohren, wobei er ja jetzt im Sommer eins bekommen hat. Lg Lena
schon komisch, wie früh doch der Lebenweg scheinbar "festgelegt" wird. Ich habe über Adoption als Jugendliche nicht viel nachgedacht, aber ich wusste immer, dass ich nie nie nie eine künstliche Befruchtung in einer Fertilisationsklinik machen würde. Damals wusste ich nicht, dass ich auch tatsächlich mal zu jenen Betroffenen gehören werde, die darüber nachdenken müssen. Aber als wir dann unsere Pläne besprachen, war binnen Sekunden klar, dass wir uns nicht medizinisch helfen lassen werden. Und das war die richtige Entscheidung, wobei ich mich manchmal frage, warum unser L- Kind doch noch kommen sollte!?
Ami, nein, bei mir hat es wirklich keinen Unterschied gemacht. In der Schwangerschaft wurde mir ein bisschen eingeredet, dass ich zu dem Kind im Bauch sicher eine innigere Beziehung haben werde, aber ich muss sagen, ich war eine nicht allzu leidenschaftliche Schwangere. Also all dieses übertriebene Bauchstreicheln und Präsentieren war nicht mein Ding.
Ich war dankbar, dass ich das auch erleben durfte, und ich bin natürlich glücklich, dass wir ein 2. Kind haben durften. Aber für mich sind beide gleich. Ich kann es nicht anders sagen, und auch unsere Umwelt empfindet keins unserer Kind "anders", und wenn ich manchmal hier die Geschichten lese, bin ich darüber sehr froh und hoffe, dass es nur wenige Pappnasen auf dieser Welt gibt, die ein Kind aufgrund seiner Herkunft und nicht aufgrund seines Wesens beurteilen.
Mmmh.....bin gerade stark am grübeln, ob ich irgendwie mißverständlich geschrieben habe Ich stehe gerade deshalb mit deinen Zeilen etwas auf dem Schlauch, verstehe jetzt nicht so ganz den Sinn
Was meinst du mit: Zitat: Wenn einen immernur die "liebe zu einem Kind" Hoffnung gibt
Welche Hoffnung? Aus welchen Satz von mir beziehst du dich da?
Meintest du da die schweren Hürden, von denen ich schrieb? Vielleicht kurz als Erklärung, welcher Art Hürden ich da meinte, auch wenn es nun nicht so ganz hier her gehört oder besser gesagt nicht wirklich was mit Adoption zu tun hat. Ich musste immer für meine Tochter "kämpfen"...mich mit Lehrern arrangieren, erklären, ja manchmal sogar regelrecht um Verständnis betteln (ich möchte jetzt an der Stelle nicht dazu schreiben warum.....)
All das habe wir überstanden und natürlich noch einiges mehr nicht nur das mit den Lehrern
Du sprichst in deiner Antwort von Triebfeder......gut..........dann nenne ich das auch mal so........meine Triebfeder war/ist immer meine Liebe zu ihr gewesen und das wird auch nie anders sein, egal was die Zukunft noch so bringen wird. Die Liebe, die ich zurück bekomme (das schrieb ich extra in Klammern, weil es nicht in erster Linie darum ging) ist eine Tatsache und keine Forderung von mir...........es ist wie es ist. Zitat: Aber Ami , was machst du denn , wenn "euer" Kind später in der Pubertät gar keine Liebe zurückgibt ?
Ich weiß das es nie so sein wird. Aber wieso "später" wieviel später? Meine Tochter ist 17 Jahre LG Ami
Oh stimmt , du bist ja auch ein alter "Hase" hier , und daher hab ich es vergessen wie alt deine Tochter war. Ja, ditte war wohl alles nun ein Missverständnis .. Naja das geschriebene Wort ist auch nicht sehr verständlich manchmal. 17 Jahre -- und was macht sie heute so ? Hat sie sich verändert seiddem?
Ich hatte nie eine Fehlgeburt, keine künstlichen Befruchtungen und auch keine Therapie deshalb. Aber ich möchte dennoch meinen Senf dazu abgeben. Als ich noch jung war, habe ich auch gedacht, dass ich später mal Kinder adoptieren würde. Schwangerschaft und Geburt waren mir nicht wichtig. Hätte ich gerne drauf verzichten können. Ich hatte dabei immer nur die Vorstellung Kinder vor dem Hungertod zu retten. Als ich dann meinen ersten Sohn geboren hatte war Adoption für mich damals der einzige Ausweg... Ich wollte immer viele Kinder und gab meines doch her. Wie paradox das Leben doch sein kann. Als ich deshalb keine weiteren Kinder wollte (ich dachte es sei Unrecht meinem ersten Kind gegenüber), kamen die drei hier doch noch. Ungeplant. Vielleicht habe ich die Schwangerschaften deshalb so genossen, weil ich es bei meiner ersten nicht konnte?
Nun, ich liebe meine 4 Kinder! Jedes auf eine eigene Art und Weise! Sie sind nicht gleich, also kann ich sie nicht gleichstellen oder auf die gleiche Art lieben. Es ist nicht so, dass ich eines mehr liebe als das andere. Und doch ist es für jedes Kind eine andere Art der Liebe. Diese Unterschiede bestehen, obwohl sie alle leibliche Kinder von mir sind.
Liebe Grüße, Bianka
Ich mache an dieser Stelle mal Werbung für das Buch "Der Tag, als ich die Socke fand" von Erma Bombeck. Süße kleine Hausfrauengeschichten. Mir ist am meisten das Kapitel "Das Lieblingskind" hängen geblieben.