@Sherry: Danke dir! Ich glaube für mich ist es besser, wenn ich das alles allein erlebe, deshalb ist das schon okay, dass mich niemand zum Gespräch begleitet.
Achja...GESPRÄCH FINDET MORGEN UM 16 UHR STATT !! Ich hab vorhin gerade mit der Sozialarbeiterin telefoniert, eine wirklich sehr nette Frau !
Dann wünsch ich dir morgen eine schöne Zeit ... und sauge es auf ! Jede Sekunde, denn es kommt nie wieder diese einzigartigen Sekunden / Minuten. Erzähl uns davon dann später bitte! Bin ganz gespannt!! Also bis bald und das du das alleine erleben willst ist sehr gut.
Danke an alle, die mir Tipps gegeben und mich in Gedanken unterstützt haben auf meiner Reise! Sie ist noch nicht zu Ende, aber heute bin ich ein großes Stück vorangekommen.
Vor etwa drei Stunde hatte ich das Gespräch mit der SA. Es war GROSSARTIG!!! Es war alles ganz unproblematisch und die SA ist ja so eine liebe und warmherzige Frau! Ich hab mich sehr gut mit ihr verstanden! Ich bin so dankbar! Es war alles wunderschön und zugleich sehr traurig. Aber für mich war es vor allem wie ein kleines Wunder!
Denn die SA, mit der ich heute sprach, hat damals auch meine H-Mutter betreut! Die SA sagte, sie konnte es selbst kaum fassen und ich auch nicht! Das war gewaltig! Die SA meinte, sie selbst wäre 1990 (ich wurde 1988 geboren) in Karrenz gegangen und erst im Oktober 2010 zur Arbeit zurückgekommen. Und als ich das erste Mal Kontakt zu ihr aufnahm, war es Anfang November 2010! Das heißt...hätte ich nur zwei bis zwei Monate früher mit der Suche begonnen, hätte ich eine andere SA zugeteilt bekommen und nicht die, die damals meine H-Mutter betreut hat! Alles geschieht zur richtigen Zeit, unglaublich! Die SA meinte, meine H-Mutter wäre sehr verzweifelt gewesen. Sie wollte mich unbedingt behalten, aber sie konnte nicht. Sie hatte vor mir (im Alter von nur 27 Jahren) bereits 2 oder 3 weitere Kinder (d.h. ich habe Geschwister!!), wenig Geld und einen Partner, der sie kaum bis gar nicht unterstützte. Die SA meinte, meine H-Mutter wäre oft zu Gesprächen zu ihr gekommen, nur, um dann wieder unentschlossen heimzugehen. Das Schicksal meiner H-Mutter hat die SA ganz stark bewegt und beschäftigt, sie sagte "Ich kann mich so gut an Ihre Mutter erinnern, weil sie mich ganz besonders berührt hat.". Meine H-Mutter hat dann schlussendlich doch entschieden, dass sie mich zur Adoption freigibt. Sie soll (laut SA) gesagt haben: "Ich mache diesen Schritt, damit es ALLEN meinen Kindern gut gehen kann!". Und das finde ich so gewaltig!! Sie hat sich und ihren Schmerz hinten angestellt und nur an ihre Kinder gedacht! Toll! Ich bewundere diese Frau!
Ich hab der SA erstmals gesagt, dass sie keinen Kontakt zu meiner H-Mutter aufnehmen soll, weil ich noch nicht weiß, ob ich dazu schon bereit bin. Das hat sie gut verstanden und sie meinte, ich könnte mich jeder Zeit bei ihr melden, wenn ich mich entschlossen habe. Im Nachhinein kam mir der Gedanke, dass es wohl auch für die SA etwas Besonderes gewesen sein muss, mich heute gesehen zu haben, weil sie sich eben (nach über 22 Jahren!) noch so gut an meine H-Mutter erinnern konnte.
Ich bin sehr dankbar, dass bei mir alles so gut gelaufen ist! Unendlich dankbar...
ich freue mich sehr für dich, dass du sozusagen eine schöne Zwischenstation auf deiner Reise gefunden hast und wünsche dir alles Gute für deine weitere Reise. Schön, dass du dich so gut mit der SA verstanden hast bzw. dich auch verstanden gefühlt hast. Schön finde ich auch, dass du dir Zeit lässt, die Sache sacken zu lassen und nicht wild "drauflos schießt". Damit macht man ja häufig mehr kaputt, als alles andere. Du wirst sicher den richtigen Zeitpunkt für eine Kontaktaufnahme fühlen. Warte, bis du so weit bist, damit nicht auf deinen oder den Gefühlen deiner leiblichen Mutter herumgetrampelt wird.
Das alles zur richtigen Zeit geschieht und seinen Sinn hat, auch wenn man es manchmal nicht wahrhaben möchte, ist auch meine Überzeugung. Wir haben es gerade im letzten Jahr selbst erleben dürfen.
Liebe Riddle, ich freue mich sehr mit Dir, dass Du solch eine positive Aussage über Deine leibliche Mutter bekommen hast! Ich fang gleich an zu heulen... Echt schön!
oh ja Riddle !! Das ist soooooo schön, und ich hoffe , du wirst dieses Gefühl noch lange mit dir tragen und in deinen Alltag integrieren .... Es ist wunderbar aufregend!
Aber was wurde denn gesagt , wenn du es mitteilen willst!!
@Lena0610: Danke! Ja...ich möchte es wirklich langsam angehen. Im Moment weiß ich noch nicht, ob ich wirklich Kontakt zu meiner H-Mutter haben möchte oder nicht. Ich hab weder ein Gefühl in die eine, noch in die andere Richtung. Das dauert einfach noch ein bisschen, glaub ich.
@Bianka: Ich bin auch so froh, dass alles gut gegangen ist. Und ich war so glücklich, als ich aus dem JA rauskam nach dem Gespräch. Es war wirklich wie ein kleines Wunder für mich.
@Sherry: Ich werde dieses Gefühl bestimmt noch lange mit und in mir tragen, das vergeht nicht so schnell!
Naja, meine Akte war sehr sehr dünn und es gab gar nicht so viel, was mir die SA sagen konnte. Nur eben den Grund und, dass ich Geschwister habe und, dass meine H-Mutter eben wenig Geld hatte und ihr Partner (mein H-Vater) sie kaum unterstützte. Ich habe eigentlich eh schon alles im oberen, langen Post geschrieben.
Ist richtig so. Du hast Informationen bekommen über deine Herkunft, im Grunde das was du eigentlich auch wissen wolltest. Fühle dich nicht gedrängt zu einem Treffen, lasse dir alle Zeit der Welt und überlege deine getroffene Entscheidung sehr gut wenn es soweit ist. Ich denke du wirst einfach spüren ob du irgendwann das Ganze noch einmal persönlich hören möchtest oder nicht, die wichtigstens Infos hast du aber immerhin schon bekommen und kannst anfangen dich langsam damit auseinanderzusetzen. Höre nur auf dein Herz. Ich bin zwar nur eine Herkunftsmutter und kann sicherlich nicht deine Situation nachfühlen, aber ich würde nicht wollen das mein Sohn sich gezwungen oder gedrängt fühlt mich persönlich zu treffen, für mich wäre es wichtiger und schöner zu wissen wenn er es täte wenn er es sich auch aus tiefstem Herzen wünscht. Er und auch du als Adoptierte haben hier die Hebel in der Hand und dürfen bestimmen. Habe niemals ein schlechtes Gewissen gegenüber Herkunft oder Ado-Eltern wenn du dich für einen von beiden Wegen entscheidest.
Dazu fällt mir auch ein total schönes Lied ein, aus den damaligen 80ern. Obwohl ich noch jung bin, vermutlich sogar die jüngste Herkunftsmutter hier, liebe ich die 80er Musik mehr als die von heute.
Zitat von riddleIch hab der SA erstmals gesagt, dass sie keinen Kontakt zu meiner H-Mutter aufnehmen soll, weil ich noch nicht weiß, ob ich dazu schon bereit bin. Das hat sie gut verstanden und sie meinte, ich könnte mich jeder Zeit bei ihr melden, wenn ich mich entschlossen habe.
Das finde ich absolut richtig, Riddle! Deine Mutter wartet wahrscheinlich seit damals auf diesen Moment, hat aber sicher gelernt, damit umzugehen und wird sicher auch noch ein paar Wochen oder Monate länger warten können. Wenn Du Dich jetzt vielleicht für Dich zu früh bei ihr meldest und das dann bereust und Dich wieder entfernst, wird sie furchtbar leiden. So ist es viel besser; das kann ich aus Erfahrung sagen! Ich bin zwar unendlich dankbar dafür, dass ich nach langer zeit erfahren habe, dass es meiner Tochter gut ergangen ist, aber die Jahre danach, wo sie es mir nicht gestattet wenigstens einmal ihre hören zu dürfen, ist fast ebenso schlimm wie die Jahre davor. Es ist eine Art zweite Strafe, für das Verbrechen, das man an seinem Kind begabgen hat.
Lass Dir genug Zeit mit der Entscheidung!
ZitatIm Nachhinein kam mir der Gedanke, dass es wohl auch für die SA etwas Besonderes gewesen sein muss, mich heute gesehen zu haben, weil sie sich eben (nach über 22 Jahren!) noch so gut an meine H-Mutter erinnern konnte.
Ja, das ist wirklich ein Glücksfall, besonders, wenn man wieder einmal feststellen muss, dass von diesem Gewissenskampf in den Akten NICHTS zu finden ist!!!! Wen wundert es also, dass manche Adoptierte ganz unnötig "Angst" vor ihrer Herkunft haben.
Ich wünsche Dir jedenfalls, dass Du das alles weiterhin so klug und durchdacht durchziehen kannst; in der Sachbearbeiterin hast Du jedenfalls eine prima Hilfe an der Seite!
Hallo, es gibt noch nichts Neues. Ich bin nicht mal sicher, ob es eine "Reunion" btw. ein "Wiedersehen" geben wird. Im Moment hab ich nicht so das Bedürfnis danach. Aber ich hab der SA vorgestern eine Mail geschrieben, dass sie sich bitte trotzdem auf die Suche nach meiner leiblichen Mutter macht, ohne dabei Kontakt zu ihr aufzunehmen. Ich möchte erstmals wissen, ob meine H-Mutter überhaupt noch lebt und wenn ja, ob sie noch in Österreich gemeldet ist. Könnte ja sein, dass sie inzwischen in Deutschland oder woanders lebt. Wenn ich dieses Wissen habe, werde ich wohl einen Brief verfassen, den ich über das JA an meine H-Mutter weiterleiten lassen.
Also...kleine Neuigkeiten. Ich hab ja der SA vor etwa zwei Wochen geschrieben, dass sie erstmal herausfinden soll, ob meine H-Mutter noch lebt und wenn ja, ob sie noch in Österreich lebt.
Und heute kam die Antwort, dass meine H-Mutter immer noch in Österreich lebt. Ich sehe das nun irgendwie als eine Art "Zeichen" an, obwohl ich eigentlich nicht wirklich an Zeichen glaube. Aber ich hab das Gefühl, dass ich die Chance nun nutzen muss, nun, da ich weiß, dass meine H-Mutter noch lebt. Mal schauen.
eine tolle nachricht riddle ein stückchen weiter gekommen und etwas gewißheit was machst du jetzt? weißt du wo du sie in ösi erreichen kannst? willst du ihr privat oder über amt schreiben oder wie gehst du vor? fragen über fragen