Hallo zusammen, ich möchte mich erst mal vorstellen. Ich bin ganz neu hier und hoffe bei Euch all meine Fragen die ich habe beantwortet zu bekommen. Meine Tochter wurde 2005 geboren. Von ihrem Vater ( nicht verheiratet) habe ich mich getrennt als sie 9 Monate war. Seit dem war der Kontakt sehr unregelmäßig. Unterhalt hat er nie bezahlt. 2007 habe ich meinen jetzigen Ehemann kennen gelernt und 08 geheiratet. Da wollte der leibliche Vater von der Kleinen nichts mehr wissen. Im Jahr 09 wollte er dann Umgang mit ihr. Den hat er aber nach 2 Besuchen abgebrochen, seit dem besteht keinerlei Kontakt mehr und er möchte das auch nicht mehr. Er ist in einer neuen Beziehung und hat ein NEUES Kind und jetzt wird er in die Adoption einwilligen die wir ihm 08 schon vergeschlagen haben. Jetzt zu meiner Frage: die Frau vom Jugendamt meinte sie würde dann die Familieäre und die Finanzielle Seite anschauen. Bei mir ist es so dass ich schon seit ich 18 bin Schulden habe die aber nicht reichen dass ich in die Privatinsovenz gehen kann sondern ich muss halt langsam abstottern. Ich bin Hausfrau und habe kein Einkommen, dafür verdient mein Mann recht gut. Aber auch bei Ihm sind ein paar Posten offen. Ein Kredit der aufgenommen wurde ( vor der Ehe) die Raten wurden aber zu hoch als wir zusammen gezogen sind. Das läuft halt übers Inkasso: Also da wird jetzt ausgemacht wieviel er Monatlich zahlen kann usw.... Wir können unseren lebensunterhalt bestreiten aber ich habe einfach Angst dass die Dame vom Jugendamt evtl der Adoption nicht zustimmt wegen der Schulden. Muss ich mir da Sorgen machen?
wie gesagt mein Mann hat ja auch ein Paar also es ist jetzt nix Weltbewegendes. Aber ich hab heute mit der Dame telefoniert und irgendwie hatte ich den Eindruck dass sie unser ganzes Leben zerpflücken will und nur nach dem Haar in der Suppe sucht. Bei uns in der Stadt ist die dafür bekannt dass sie eigentlich immer versucht den Kontakt zum leiblichen Vater her zu stellen anstatt einer Adoption zu zu stimmen.
Zitat von BibiBlocksberg05wie gesagt mein Mann hat ja auch ein Paar also es ist jetzt nix Weltbewegendes. Aber ich hab heute mit der Dame telefoniert und irgendwie hatte ich den Eindruck dass sie unser ganzes Leben zerpflücken will und nur nach dem Haar in der Suppe sucht. Bei uns in der Stadt ist die dafür bekannt dass sie eigentlich immer versucht den Kontakt zum leiblichen Vater her zu stellen anstatt einer Adoption zu zu stimmen.
Es ist ja nicht ganz unwichtig, dass die Familie finanziell gesund ist. Einmal im Interesse des Kindes, aber auch Eurem eigenen, damit Ihr nicht unversehens zum Sozialfall werdet und Dein Mann Dir später evtl. vorwirft, Du hättest Dich über Dein Kind (wegen Unterhaltspflicht) nur auf seine Kosten sanieren wollen.
Außerdem will eine Adoption auch unabhängig vom finanziellen Aspekt gut überdacht sein, da ein solcher Schritt anderenfalls später von allen Beteiligten bereut wird. Dem leiblichen Vater tut es nachher vielleicht Leid, sein Einverständnis aus augenblicksbedingter Bequemlichkeit gegeben zu haben. Du musst verstehen, dass niemand so einfach sein Kind hergibt, wenn er nur etwas Herz und Hirn besitzt.
Die Dame vom Amt hat da wohl so ihre Erfahrungen. Ich kenne sie ja nicht, aber sie möchte vielleicht nur sicherstellen, dass dem Kindeswohl hinreichend Rechnung getragen wird. Einmal in menschlicher Hinsicht, aber natürlich auch in finanzieller. Wenn Dein Ex finanziell bessergestellt ist, dann würde besser er für den Unterhalt des Kindes sorgen.
Zu meiner Zeit war es leider so, dass das Jugendamt gähnend irgendwo einen Stempel runtersetzte, ohne überhaupt hinzugucken und die rechte Hand nicht wusste, was die linke tat. Da finde ich etwas zuviel Neugier besser. Die sollen auch was für ihr Geld tun.
was sagt denn deine Tochter zu diesen Adoptionsplänen? Ich habe eine Freundin, die in einer ähnlichen Konstallation aufgewachsen ist. Damals haben sie gewartet, bis sie alt genug war, um diese Entscheidung selbst zu treffen und dann hat sie ihr STiefvater erst adoptiert. Fand ich eigentlich gut, denn es ist ja schon ein Schritt für sie und mit 6 kann sie das sicherlich noch nicht ganz erfassen... Dass die Dame vom Jugendamt das nicht "einfach so" macht, finde ich eigentlich gut, denn ich habe schon Fälle erlebt, wo so eine Adoption vorschnell durchgeführt wurde, dann hat die Beziehung nicht gehalten und der "Vater" hat sich nicht mehr für das Kind interessiert. Also finde ich, das Jugendamt sollte schon schauen, ob die Vater-Tochter-Beziehung auch unabhängig zu eurer Beziehung besteht und auch bei einer Trennung weiter tragfähig ist. Das ist die Aufgabe des Jugendamtes, finde ich.
Finanziell gesehen steht meine Tochter mit ihrem Erzeuger nicht besser da. Er zahlt schon seit Jahren keinen Unterhalt, erst konnten wir noch Pfänden lassen aber jetzt wo er das neue Kind hat liegt er knapp unter der Pfändungsfreigrenze... UVG bekomme ich auch nicht weil ich verheiratet bin also da hat sie nichts davon.
Was sagt sie dazu? NIchts!!! Sie weiß es ja nicht, sie kennt ihren Erzeuger ja nicht und hat keine Erinnerung an ihn. Für sie ist mein Mann Papa. Sie lernte ihn kennen als sie 14 Monate alt war. Sie kennt nur ihn als Papa. Wir versuchen ihr jetzt langsam und schonend zu erklären dass es da mal wen gab aber der mit ihr nichts zu tun hat und dass sich für sie dadurch nichts ändert.
Zitat von BibiBlocksberg05Sie weiß es ja nicht, sie kennt ihren Erzeuger ja nicht und hat keine Erinnerung an ihn. Für sie ist mein Mann Papa. Sie lernte ihn kennen als sie 14 Monate alt war. Sie kennt nur ihn als Papa. Wir versuchen ihr jetzt langsam und schonend zu erklären dass es da mal wen gab aber der mit ihr nichts zu tun hat und dass sich für sie dadurch nichts ändert.
Dass sie ihren leiblichen Vater nicht kennt, heißt ja nicht, dass sie der Adoption zustimmen würde. Vielleicht liegt hierin auch die Ursache für die Nachforschungen des Jugendamtes. Du versuchst es mit einer Politik der vollendeten Tatsachen. Das ist niemals gut. Hat in meinem Fall zur Katastrophe geführt. Außerdem: Was versprichst Du Dir eigentlich von der Adoption? Habe später meine Mutter immer wieder gefragt, was das Ganze eigentlich sollte, aber immer nur nichtssagende Antworten wie "Ich wollte alles richtig machen." erhalten.
Als Adoptiveltern wird uns immer eingeschärft, dass man Kinder von Anfang an mit dem Wissen um ihre/seine Herkunft aufwachsen lassen muss. Das ist bei euch ganz offensichtlich nicht geschehen. Davon abgesehen hat ein Kind zwar kein Wissen, aber eventuell doch ein Gefühl für denjenigen, der 14 Monate lang regelmäßig da war und dann nicht mehr. Je mehr ich von dir lese, für umso berechtigter halte ich die Vorbehalte des Jugendamtes. Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber für dich scheinen nur materialistische Gründe ausschlaggebend zu sein. Es geht nicht darum, ob das Kind finanziell besser oder schlechter oder gleich gestellt ist, sondern es geht um den leiblichen Vater! Du nimmst dem Kind seinen leiblichen Vater unwiderbringlich weg. Ich finde, das ist eine sehr schwere Entscheidung und sollte sehr gut bedacht werden. Ich würde auch abwägen, ob die Vorteile, die eine Adoption zum jetzigen Zeitpunkt bringen, die Nachteile aufwiegen, dass das Kind die Entscheidung nicht selbst treffen konnte und vor vollendete Tatsachen gestellt wurde. Vielleicht hatte der leibliche Vater nur ein Problem mit deiner neuen Ehe und besinnt sich irgendwann? Die Adoption ist ein endgültiger Schritt und kann nicht rückgängig gemacht werden. Was hindert euch daran, noch ein bisschen zu warten? Ich wünsche euch, dass ihr die richtige Entscheidung für eure Tochter trefft! Gruß englandfan
Dass ich es verpasst habe meiner kleinen das zu sagen das weiß ich und das ist nicht Richtig gewesen. Das versuchen wir ja schon gerade zu richten. Warum Adoption? Weil der leibliche Vater sagt: ich zietiere: dieses Balg interessiert mich einen scheiß außer dass mir momantlich Geld fehlt.... Er will mit der Kleinen nichts mehr zu tun haben und seine neue Freundin würde das auch verhindern. Auch wir möchten nicht dass da nochmal Kontakt zustande kommt. Da steht aber das Jugendamt hinter mir: sie sagten sie werden sich bei jedem Gerichtstermin gegen einen Umgang aussprechen weil es nicht zum Wohl des Kindes dient.
Also es ist so: das ganze Jugendamt ist für eine Adoption nur die Dame die die Adoptionssachen macht versucht Adoptionen gerne zu verhindern. Bzw die Beteiligten davon ab zu bringen. Kann aber auch sein dass ich mich irre denn nach einem kurzen Gespräch kann ich mir nicht wirklich ein Bild von Ihr machen....
die Dame von der Adoption hat sich vermutlich im Detail noch nicht mit Euch beschäftigt. Generell ist es aber ihr Job zu hinterfragen, ob die Adoption das Beste für das Kind ist. Da wurden in der Vergangenheit schon oft vorschnell gehandelt (siehe meine Vorredner). Dazu gehört auch, dass sie abklopft, wie die Beziehung zum leiblichen Vater ist. Ihr habt ja selber erkannt, dass ihr etwas spät mit der Aufklärung über den leiblichen Vater seid. Besser jetzt als später. Also weiter so, bringt es zum Abschluss. Wichtig ist dabei nur, dass Eure Tochter das Gefühl hat, dass sie für immer bei Euch bleibt und ihr aktueller Papa da bleiben wird. Ich glaube nicht, dass man Euch große Steine in den Weg legen wird. Trotzdem seht das Gespräch mit der Adoption-Tante als Chance Euch zu informieren. Sie hat bei dem Thema eben Erfahrung und auch Ihr könnt davon profitieren. Geht zu dem Gespräch mit dem Ziel, das Beste für Eure Tochter zu machen und nicht unbedingt eine Adoption durchboxen zu wollen. Geht dabei in Euch und hinterfragt Euch, dann werdet Ihr schon Euren Weg finden.
Zitat von BibiBlocksberg05Warum Adoption? Weil der leibliche Vater sagt: ich zietiere: dieses Balg interessiert mich einen scheiß außer dass mir momantlich Geld fehlt....
Das ist kein Adoptionsgrund. Allenfalls ein fehlender Hinderungsgrund.
Mein Mann liebt die Kleine als wäre sie seine Eigene. Ich möchte nd auch er möchte dass sie einen Vater hat der für sie da ist und sie liebt. Der leibliche Vater will sie nicht und mein Mann schon. Das sind doch die besten Gründe für eine Adoption. Außerdem ist ja auch die Frage: was wenn mir mal was passieren sollte? Mein Mann hat ohne Adoption kein Sorgerecht und dann würde erst mal der leibliche Vater in Frage kommen. Sebst wenn er sie dann nehmen würde hätte sie es da vermutlich nicht gut. Ich will einfach das Beste für sie und das ist nunmal die Adoption.
Zitat von BibiBlocksberg05Mein Mann liebt die Kleine als wäre sie seine Eigene. Ich möchte nd auch er möchte dass sie einen Vater hat der für sie da ist und sie liebt. Der leibliche Vater will sie nicht und mein Mann schon. Das sind doch die besten Gründe für eine Adoption.
Das ist eine gute Voraussetzung, aber kein Grund an sich. Ich sehe die Notwendigkeit nicht gegeben.
Zitat von BibiBlocksberg05Außerdem ist ja auch die Frage: was wenn mir mal was passieren sollte? Mein Mann hat ohne Adoption kein Sorgerecht und dann würde erst mal der leibliche Vater in Frage kommen. Sebst wenn er sie dann nehmen würde hätte sie es da vermutlich nicht gut. Ich will einfach das Beste für sie und das ist nunmal die Adoption.
Wenn das Deine Hauptsorge ist, so lässt sich dies durch eine einvernehmliche Sorgerechtsverfügung regeln, die während der gesamten Minderjährigkeit Deines Kindes gilt und für den Zeitraum unwiderruflich ist. Das wurde übrigens auch vor meiner Adoption seinerzeit vom Jugendamt vorgeschlagen. Aber nein, es musste alles oder nichts sein. Natürlich wurde auch mein Wohl vorgewendet. Gemeint war damit aber nur die im Augenblick bequemste Lösung für die Eheleute W.
Aber nein, es musste alles oder nichts sein. Natürlich wurde auch mein Wohl vorgewendet. Gemeint war damit aber nur die im Augenblick bequemste Lösung für die Eheleute W.
Ich habe irgendwie das Gefühl dass du diese Adoption nicht für gut hälts? Kann das sein? Warum? Ich versthe das nicht. Mein Mann liebt die Kleine und sie ihn. Zum leiblichen Vater wird es nie wieder Kontakt geben, warum sollte das dann nicht im Kindewohl sein wenn sie einen RECHTLICHEN Vater bekommt der sie auch haben will? Zwingende Gründe für eine Adoption gibt es wohl fast nie!
ich kann Eure Gründe schon ganz gut verstehen, daß Ihr "klare Verhältnisse" wollt.
Andererseits ist eine Adoption etwas Endgültiges, und Du als Mutter handelst mit der Aufklärung und dem Adoptionsweg sehr eigenmächtig und über den Kopf des Kindes hinweg.
Ausserdem finde ich bei solcher Konstellation, dass gewisse Rachegedanken im Spiel sind. Du hast einen Konflikt mit dem Kindsvater, und das Resultat ist, daß Du dem Kind einen anderen Vater aufdrückst und ihn sogar das KInd adoptieren lassen willst. Damit verliert es jegliche rechtliche und morlaische Verbindung zum L-Vater und umgekehrt.
Hat er sich das KInd nie gewünscht? Ist er vielleicht "nur" verletzt?