bbb, dann möchte ich noch zu bedenken geben, irgendwann wird dein kind wenn es älter ist und das vertrauen reicht, dich nach seinem vater fragen und warum ihr euch getrennt habt, wie es dazu kam. du wirst das doch sicher auch irgendwann gemacht haben?
sagst du ihr wie du deinen ex siehst, wird sich dein kind nicht gut damit fühlen, es hat sich den vater nicht aussuchen können, ist aber die hälfte von ihm, 'produkt' von euch beiden. versuchst du deine negative einstellung zu ihm zu unterdrücken oder weichst dem aus, wird es irgendwann auf eigene faust herausfinden wollen was irgendwann war.
kinder nehmen, gerade wenn sie kleiner sind und noch nicht genau wissen oder begreifen können was los ist, 'stimmungen' und anspannungen in der familie wahr, gerade wenn das etwas mit ihnen zu tun hat spüren sie unbewußt (meine erfahrungen), daß die bisherige 'sicherheit' gefährdet sein könnte und sagen dann viel eher ja und amen zu veränderungen, auch wenn du das so nicht wahrnehmen solltest. um des lieben frieden willens werden oder müssen sie sich, sie sind letztlich von ihren bezugspersonen abhängig, darauf einlassen, haben dennoch sehr feine antennen!
ich kann ihre Emotionen zum Teil schon verstehen, da es ähnliche Emotionen sind wie bei mir damals: Hass auf den Erzeuger, und damit schnellstens klare Verhältnisse schaffen, ohne Zeit vergehen zu lassen. Jaja, so war das bei mir auch, nur mit dem gewaltigen Unterschied das ich mein Kind weggab.
Ich wollte nicht sagen das du dich für den Erzeuger interessieren sollst und ihm einen Gefallen tun solltest, sondern das du deiner Tochter zuliebe abwartest. Denn SIE könnte eines Tages Interesse haben. Und sollte bis dahin angenommen der Erzeuger ebenfalls Interesse bekommen, dann könnte die Adoption sehr im Wege stehen. Denn eine Adoption geht nur einmal! Es gibt keine Rückadoptionen, auch wenn du einen neuen Partner irgendwann hättest nach einer Scheidung, dieser könnte das Kind nie ein 2. Mal adoptieren. Für immer und ewig ist deine Tochter dann auch seine Tochter, mit allen Konzequenzen! Auch wenn du ihn irgendwann hassen würdest wie deinen Ex.
Du gehst auch sehr von deiner eigenen Lebensgeschichte aus, weil du damals adoptiert werden wolltest. Das bedeutet aber nicht das deine Tochter das mit 14 oder 15 genauso sehen muss wie du. Vielleicht äußerst sie sogar das ganze Gegenteil. Das wird vielleicht nicht passieren wenn der Erzeuger nach wie vor kein Interesse hegt, aber wenn doch, dann beflügelt das vielleicht deine Tochter und ihr ist die Adoption ein Dorn im Auge. Wissen kann man es natürlich nie. Mein Sohn wächst auch in einer liebevollen Familie auf wo er alles bekommt was er braucht. Und? Trotzdem könnte es sein das er mit seinem Status irgendwann Probleme bekommt, das er sich ,,fremd" fühlt, oder entwurzelt, das er zwar geliebt wird von seinen Ado-Eltern, aber trotzdem immer der Gedanke der ,,Weggabe" durch die Herkunft im Hinterkopf bleibt. Die die sich hier äußern, sind kein Bündniss gegen Adoptionen, sondern einfach nur Betroffene! Betroffene mit Lebenserfahrung (ok, mich ausgeschlossen, mein Sohn ist erst 3). Es gibt auch noch ein anderes Forum (Adoptionskreis), aber da wirst du unter Umständen auf noch härteren Widerstand stoßen, denn dort sind viele Adoptierte die ihre Adoption nicht immer so positiv erlebt haben wie es sich Eltern wünschen. Hier allerdings auch nicht, nur gibts hier viele Herkunftsmütter die ihr Kind damals weggaben, oft auch unfreiwillig. Beschäftige dich doch einfach mal eine Weile mit allen Betroffenen. Sicher müssen negative Erfahrungen nicht zwingend überwiegen in der Adoptionswelt, aber die Beispiele zeigen ja deutlich das sie nicht wegzudenken sind und eben doch vorkommen! Und dann ist der Schaden groß und nie wieder gutzumachen! Ich hab am Anfang auch so geschrieben wie du, habe zugemacht und wollte mich nicht belehren lassen. Nachgedacht habe ich erst hinterher. Kinder haben übrigens ein Recht auf Kenntniss ihrer Herkunft. das ist gesetzlich festgelegt. Auch wenn deine Tochter keine erbrechtlichen Ansprüche geltend machen kann und auch sonst nichts, so kann sie aber durchaus verlangen den Namen zu erfahren, Geschwister zu erfahren etc...eben alles was von Bedeutung ist. Theoretisch!
Und ums nicht zu vergessen: Der sogenannte Sohn, deines Exfreundes, ist der Halbbruder deiner Tochter. Es könnte durchaus sein das er oder deine Tochter oder auch beide ein Interesse dran haben sich kennenzulernen irgendwann. Ich hoffe das du Wort behältst und alles in deiner Macht stehende unternimmst, deine Tochter bei ihrer Herkunftssuche zu unterstützen! Denn auch wenn du kein Interesse hattest, so heißt das nicht das deine Tochter ebenso denkt.
@All bevor hier noch weiter wegen dem Namen meiner Kleinen rumspekuliert wird. Sie trägt berreits meinen Ehenamen. Gleich nach der Eheschließung haben mein Mann und ich die Namensgebung bei Gericht eingereicht und innerhalb von 8 Wochen war das durch. Das hatte ich aber schon mal geschrieben... Sie trägt nicht den Nachnamen des Vaters sondern den von meinem Mann und mir.
ZitatHast Du noch Kontakt zu Deinem Stiefvater? Das interessiert mich, weil der Mann, der fast 14 Jahre lang mein Stiefvater war, nach der Scheidung meiner Eltern nie mehr Kontakt zu mir suchte. Andere Stiefkinder in meinem Umfeld berichten das Gleiche.
Hi, ja ich habe bis heute immer noch sehr sehr engen Kontakt zu ihm. Er ist auch der Vater meiner Halbgeschwister. Er ist neu verheiratet und hat mit dieser Frau auch noch ein Kind. Die Kleine ist jetzt 6 genau so alt wie meine. Da er ja nicht mein RICHTIGER Vater ist und auch noch neu verheiratet ist würde man sicher denken, dass ich ihn nicht interessieren bräuchte. Aber er sagt immer zu mir: du bist meine Tochter, zwar nicht leiblich aber gefühlt und das wirst du auch immer bleiben.
Was an unserer Geschichte vielleicht noch wichtig ist: Mein Mann ist zu 99,9% Zeugungsunfähig. Es ist also ausgeschlossen dass er einmal leibliche Kinder bekommt. Deswegen liebt er unsere Kleine auch so sehr. Sie ist für ihn wie sein Kind. Und das möchte er rechtlich anerkannt haben. Das der Kontakt zwischen meinem Mann und meiner Tochter im Falle einer Trennung abreißt kann ich verneinen. Ich hatte schon mal weiter vorne geschrieben, dass wir mal kurz getrennt waren, was aber in keiner Weise dazu geführt hat dass er sich nicht mehr um die kleine gekümmert hätte. Im Gegenteil, gerade da verstärkt weil er sagte: wir haben Probleme die aber unsere Kind nicht betreffen.....
[quote=sagst du ihr wie du deinen ex siehst, wird sich dein kind nicht gut damit fühlen, es hat sich den vater nicht aussuchen können, ist aber die hälfte von ihm, 'produkt' von euch beiden. versuchst du deine negative einstellung zu ihm zu unterdrücken oder weichst dem aus, wird es irgendwann auf eigene faust herausfinden wollen was irgendwann war. "bonnie"]
bonnie[/quote]
Hi Bonni, diese Frage hat sie natürlich gestellt. Ich habe Wahrheitsgemäß gesagt: wir haben uns nicht mehr verstanden. Dann kam die Frage: Wo der Mann jetzt sei und ich sagte dass er jetzt eine neue Frau hat und bei Ihr wohnt. Dann fragte sie ob wir und mal wieder vertragen würden und ob ihr Papi dann wieder weg gehen muss. Ich fragte wie sie das meint. Sie sagte: ich will nicht dass du diesen Mann wieder gerne hast weil ich will dass mein Papi bei uns bleibt. Ich habe dann gesagt dass das nicht passiert und dass ihr Papi immer für sie da sein wird. Sie meinte dann. Gut du sollst dich mit diesem Mann nicht vertragen ich will dass ihr beide euch lieb habt und dass wir zusammen bleiben.......
@Lommi ich kann dir versichern... Ich werde von der Adoption nicht abweichen aber: Sollte die Kleine irgendwann nach ihm suchen dann werde ich ihr helfen, sollte sie irgendwann nach ihrem Halbbruder suchen helfe ich ihr auch. Sie hat ein recht alles zu wissen und wenn sie will auch kennen zu lernen.. Wenn sie das will. Wenn der leibliche Vater in 10 Jahren doch Interesse zeigen sollte: hat er theoretisch keine Ansprüche darauf das ist klar aber dennoch werde ich diese Entscheidung dann meiner Tochter überlassen.
Wenn ich von diesen Fällen, wie dem von Bibi, höre, dann denke ich immer, es müsste etwas zwischen Adoption und Nicht-Adoption geben. Irgendwas, das einem Kind ermöglicht, zwei Väter zu haben. In der neuen Familie mit dem Vater, den es liebt, aber ohne alles zum "Erzeuger" komplett zu kappen. Gerade weil diese Fälle ja mittlerweile sehr häufig sind.
Sorry, für meine Hirngespinste, ist mir gerade nur so durch den Kopf gegangen, weil hier irgendwie nichts das Richtige zu sein scheint. Fragt mich jetzt nicht, wie ich mir so etwas vorstellen würde, das weiß ich selbst nicht, nur Adoption fühlt sich hier nicht richtig an, aber keine Adoption irgendwie auch nicht...
aus Ursula Wiemanns Buch: "Adoptiv- und Pflegekindern ein Zuhause geben"
4 Arten der Elternschaft:
a) leibliche Eltern b) rechtliche Eltern c) soziale Eltern d) zahlende Eltern
'normale' Eltern sind: a,b,c,d Adoptiveltern sind: b,c,d Herkunftseltern sind: a Pflegeeltern sind: c Stiefvater: c, (d) Elter ohne Sorgerecht, aber mit Unterhaltsverpflichtung: a,d
Herkunftseltern bleiben auch nach der Adoption imm Eltern (leibliche)!
@Flipper ja so sehe ich das auch. Nur wegen einer Adoption hat sie ja trotzdem die Gene vom leiblichen Vater. Er ist und Bleibt der Leibliche Vater, das einzige was sich ändert sind die Rechte. Er hat keine Rechte mehr am Kind. Aber dennoch bleibt er der leibliche Vater. Bilogisch...
ZitatWenn das Deine Hauptsorge ist, so lässt sich dies durch eine einvernehmliche Sorgerechtsverfügung regeln, die während der gesamten Minderjährigkeit Deines Kindes gilt und für den Zeitraum unwiderruflich ist. Das wurde übrigens auch vor meiner Adoption seinerzeit vom Jugendamt vorgeschlagen.
englandfan, das wäre sowas 'dazwischen', nicht so unwiderruflich wie adoption. könnte allerdings am einvernehmen des leiblichen vaters scheitern. ob eine sorgerechtsverfügung bei desinteresse auch einseitig möglich o. durchsetzbar ist, weiß ich leider nicht.
bbb, ich find es gut, daß, und wie du ihr die fragen beantwortet hast, aber du koppelst ihr diese vermeintliche sicherheit, so wie es aussieht, ausschließlich an eine adoption. eine stiefkind-adoption ist kein garant, daß es zwischen dir und deinem partner auf ewig so bleibt. die sicherheit für sie hängt ausschließlich von seiner zuverlässigkeit, nicht von einer adoption ab. da bräuchte es nur wegen der schulden mal ordentlich krachen, wer weiß denn schon vorher was zu veränderungen führt. warum gibst du ihr da nicht die zeit, läßt sie etwas älter werden, damit sie seine zuverlässigkeit auch als solche dauerhaft erlebt? das dadurch entstehende vertrauen wiegt mehr wie eine rechtliche bindung. mit sechs jahren kann sie zudem die tragweite für sich selber noch gar nicht einschätzen.
@Bonni natürlich ist das keine Garantie dafür das die Ehe hält. Aber seine Zuverlässigkeit stellt er nun seit fast 5 Jahren unter Beweis und auch während unserer Trennung. Außerdem kann er ja keine Kinder bekommen. Sie ist also sein einziges Kind und das würde er nie im Stich lassen. Warum könnt ihr mir denn da nicht vertrauen wenn ich sage: er wird sie nie im Stich lassen. Sogar seine Lebensversicherung läuft auf die Kleine. Er hat auch eine Wohnung geerbt die er auf die Kleine überschreiben lies. Das mit den Schulden ist so ne Sache: Es ist halt ein Kredit offen der aber bezahlt wird. Wir haben jetzt finanziell keine wirklichen Sorgen da ja theoretisch Geld da ist. Sei es die Wohnung oder auch Versicherungen oder Sparbriefe. Es ist halt alles fest angelegt und wir möchten die Wohnung jetzt nicht verkaufen. Wir leben da nicht drin aber sie vermeitet. Wenn wir die verkaufen würden wären die Schulden auf einen Schlag weg aber das möchte ich nicht, weil die ja mal für die Kleine gedacht ist. Deswegen zahlen wir halt wie jeder andere auch Monatlich alles ab.... Aber mein Mann hat jetzt schon für die Kleine vorgesorgt.
Zitat von BibiBlocksberg05Sogar seine Lebensversicherung läuft auf die Kleine. Er hat auch eine Wohnung geerbt die er auf die Kleine überschreiben lies.
Angesichts Deiner Kurzsichtigkeit pass lieber auf, dass Du auf Deinem Hexenbesen nicht gegen den nächstbesten Kirchturm krachst! Den Begünstigten bei einer Lebensversicherung kann er jederzeit ändern, und die Sache mit der Überschreibung ist auch verdächtig. Wenn da was nicht stimmt - was glaubst Du, wer dann die Zeche zahlen muss??????????????
ZitatWarum könnt ihr mir denn da nicht vertrauen wenn ich sage: er wird sie nie im Stich lassen. Sogar seine Lebensversicherung läuft auf die Kleine. Er hat auch eine Wohnung geerbt die er auf die Kleine überschreiben lies.
bist du hellseherin? es ist dein eindruck, dein wunschdenken. zuverlässigkeit und vertrauen haben nichts mit finanziellen vorteilen/zuwendugen zu tun. aber bitte, wenn dich das beeindrucken und überzeugen konnte. die kleine wird dir sicher mal dankbar für deine vorausschauende finanzielle absicherung sein, mit allem was sonst noch daranhängen kann.
ZitatWarum könnt ihr mir denn da nicht vertrauen wenn ich sage: er wird sie nie im Stich lassen. Sogar seine Lebensversicherung läuft auf die Kleine. Er hat auch eine Wohnung geerbt die er auf die Kleine überschreiben lies.
Darum geht es doch gar nicht! Wenn Du sagst, dass Dein Mann seit Jahren ein toller Vater für Deine Kleine ist, glaube ich Dir und freue mich für Euch! Adoption ist aber eine rechtliche Bindung für´s Leben. Wem bringt es einem Vorteil ein kleines Kind rechtlich an einen anderen Menschen zu binden? In diesem Fall doch nur dem leiblichen Vater, oder?
Ich verstehe den Grund dieser Adoption einfach nicht.