BibiBlocksberg05, was für eine Hauruck Tour? Babu hat vor die Mutter noch einmal anzuschreiben. Danach, wenn es wieder sinnlos ist, würde die SA vom JA diese Mutter kontaktieren.
ZitatDer Rat meiner Freundin: Babu sollte sich erst mal mit ihr anfreunden. Babu muss ihr ja nicht sagen was los ist sondern sie einfach erst mal kennen leren. Z.B einfach mal via Facebook anschreiben und Kontakt aufnehmen und...
Na klar, damit die junge Frau noch mehr angelogen wird, oder wie? Reichen 30 Jahre Lügen nicht? Muß man da noch einen oben drauf legen?
Wenn ich mir vorstelle nach 30 Jahren zu erfahren, dass mein Vater nicht mein leiblicher Vater sei, würde ich meine Eltern für feige und bekloppt halten. Und wenn sie mir dann noch erzählen würden, dass meine Halbschwester jetzt schuld daran sein soll, dass ich es überhaupt erfahre, dann würde ich erst Recht kein Wort mehr mit meiner Mutter sprechen. Andere dafür verantwortlich zu machen ist ja noch schlimmer als das verschweigen.
Klar ist die Mutter total bescheuert das 30 Jahre zu verschweigen, sie hätte damit rechnen müssen dass es irgendwann rauskommt. Hauruck in dem Sinne dass Babu das mit allen Mittel durchsetzten will. Selbst wenn die Mutter zum Ja vorgeladen wird was ändert es? Nichts! Sie will nicht und zwingen kann man sie nicht. Wenn die Tochter selbst vorgeladen wird ist erstens die Frage ob sie hingeht und wenn sie dort erscheint wird man ihr ja auch sagen wer die treibende Kraft war: Babu Also sind wir dann wieder an dem Punkt wo Babu die "böse" wäre weil sie den Stein ins Rollen gebracht hat. Jeder von uns kann nur davon ausgehen wie wir reagieren würden aber jeder ist unterscheidlich. Bibi du sagt du würdest deine Eltern fragen ob sie nicht mehr alle hätten! Ich habe meiner Cousine bis heute nicht verziehen dass sie meine heile Welt zerstört hat als sie mir so nebenbei mal sagte dass mein Vater nicht mein Vater ist. Ich habe die Schuld dafür nie bei meinen Eltern gesucht, weil mir es egal war ob leiblicher Vater oder nicht. Mir wäre es im nachhinein lieber ich wüsste es nicht. Ich habe es erfahen als ich 12 war heute bin ich 25 und habe seit diesem Tag nie mehr ein Wort mit meiner Cousine gewechselt weil ich ihr nicht verzeihen kann dass sie meine heile Welt kaputt gemacht hat nur weil sie dachte: hey das ist soooooo wichtig dass muss ich ihr sagen! Oh halt: doch genau 1x habe ich noch mit ihr gesprochen. Das war vor 5 Jahren im Supermarkt. Da fragte sie mich wie es mir geht. Ich Antwortete nur: mir würde es bedeutend besser gehen wenn du neugiriege blöde Kuh damals dein loses Mundwerk gehalten hättest. Wie du siehst: jeder reagiert anders....
BibiBlocksberg, Wenn Du lieber mit Lügen lebst, bitte. Und wenn Du Deine Cousine für die Fehler Deiner Eltern verantwortlich machen mußt, wirst Du wohl Deinen ganz eigenen persönlichen Grund dafür haben. Und wenn man die Mutter von Babus Schwester nicht dazu zwingen kann, muß sich Babu eben überlegen wie wichtig es ihr ist, dass ihre Schwester die Wahrheit erfährt. In der Regel erfährt man es sowieso wenn man heiratet. Und ich gebe zu bedenken, wie Clienti schon schrieb, dass Babu nun ja auch Mitwisserin ist. Damit muß man erst mal umgehen. Und da würde ich mich immer für die Wahrheit entscheiden.
Deine Einstellung hier kann ich nicht nachvollziehen. Muss ich auch nicht. Fühlst Du Dich auch vom JA erpresst? Denn freiwillig hast Du Deiner Tochter ja auch nichts von ihrem leiblichen Vater erzählt.
@Bibi ich fühle mich von Ja nicht erpresst. Ich wollte es meiner Tochter lieber sagen wenn sie das alles wirklich verstanden hätte. ich denke mit 6 jahren kann ein Kind das nicht wirklich. Ich habe es ihr gesagt und sie hat es so hingenommen. Ich sage ja: in meinen Augen ist es zu früh. Auch meine Eltern wollten warten bis ich alt genug bin. ( Wann das ist ist eben ermessensache) Ich habe ja auch nie gesagt dass Babu nichts machen soll, ich bin mir nur nicht ganz sicher welcher Weg der beste ist. Über die Mutter denke ich nicht! Aber warum fährst du mich hier eigentlich so an?
wäre es denn eine Idee einen Brief an die HS zu schreiben mit der Mitteilung das ihre Eltern ein sehr großes Geheimniss hüten das sie ihr nicht sagen wollen, sie aber beträfe? Dabei nicht hineinschreiben um was es geht, sondern nur den Hinweis geben das es da etwas gäbe was sie wissen sollte, ihre Eltern dies nicht sagen möchten aus Angst. Den Rest solle sie entweder dann mit ihren Eltern ausmachen (Vielleicht könnte sie dann auf Dummfang gehen und sagen ,, Hi, ihr habt mir etwas zu beichten?" - und die Eltern rücken dann von selbst mit der Sprache raus weil sie sich ertappt fühlten.) oder aber sie setzt sich mit dem Verfasser des Briefes zusammen um es von der anderen Seite zu erfahren. Natürlich auch mit der Option das sie es nicht erfahren muss wenn sie nicht will. Wobei das auch ein ziemliches auf ,,die Folter spannen" wäre. Allerdings hätte die Tochter dann das Wissen das es etwas gibt und kann ihren Eltern so lange zur Rede stellen bis sie es sagen. Allerdings würde es nix dran ändern das Babu den Stein ins Rollen gebracht hat und sie dafür als ,,die Böse" betitelt wird. Im Grunde ist es rum wie num der Fall das Babu die Böse sein wird, ganz egal auf welche Art und Weise sie die Wahrheit ans Tageslicht bringt. Entscheidender ist wohl ob Babu überhaupt dieses Risiko eingehen will das sie die scheinbare heile Welt einer Familie zum Einsturz bringen möchte. Für die Tochter ist es jedenfalls bis jetzt noch eine heile Welt. Die Eltern haben das Unglück heraufbeschwört, aber den entscheidenden Stein der das Gebäude zum Einsturz bringt, wird diejenige sein die die Wahrheit will. Und dafür wird sie , wenn es nach der Mutter gänge, bezahlen müssen. Auch wenn die Schuld allein bei den Eltern bleibt, so geht für die HS eine Welt unter, so oder so! Und wenn sie die selbe Meinung vertreten sollte wie BibiBlocksberg, so wird sie Babu ziemlich hassen. Ihre Eltern wird sie sicher auch erstmal hassen, sie wird die ganze Welt und alle die mit drin steckten hassen! Auch ihren leiblichen Vater wird sie hassen und dessen Familie. Sie hätte auch ein Recht darauf so zu fühlen, sie wurde ja angelogen, jahrelang und hatte schon immer das Recht gehabt es zu wissen! Wem sie verzeihen wird und wie sie nach dem Schock das alles sieht, kann man nicht wissen.
Zitat von Loomi Im schlimmsten Fall gerät sie so sehr aus der Bahn das es besser gewesen wäre sie ausnahmsweise in ihrer heilen Welt zu lassen. Ja manche leben lieber eine Lüge die nicht schmerzt, als eine schmerzvolle Wahrheit für den ganzen Rest des Lebens. Denn jeder möchte so leben das es auch ein Leben ist mit Lebensqualität. Ich persönlich zb. würde lieber eine Lüge leben als erfahren zu müssen das meine Eltern nicht meine Eltern wären, außer ich wüsste es schon von Anfang an. Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß! Aber das ist eben nur meine persönliche Einstellung, andere würden um jeden preis sowas wissen wollen! Da es nun genügend Mitwisser gibt in der Angelegenheit, ist jedoch die Gefahr recht hoch das Babus HS es irgendwann erfahren würde.
Besser hätte ich es jetzt auch nicht sagen können. Babu wird egal was sie tut immer die "böse" ( in den Augen der Mutter) sein. Und ich persönlich denke wie Loomi, was ich nicht weiß..... Nach 30 Jahren würde ich es vorziehen im Unwissenden zu bleiben. Ich wollte es mit damals 12 nicht wissen und mit 30 würde ich es erst Recht nicht wollen. Manchmal ist es Besser die Vergangheit ruhen zu lassen. Für den Betroffenen besser. Dass Babu sich das wünscht ist vollkommen verständlich aber sie sollte nicht nur an Ihr Glück und an Ihrem Wunsch denken sondern auch daran dass sie evtl das Leben ihrer Hs zerstört. Das vermeintlich heile Leben eines "fremden" Menschen. Ich weiß nicht ob ich das könnte. Ich weiß nicht ob ich nur um meine Neugierde zu befriedigen das Leben eines mir fremden Menschen wohlmöglich unwiederbringlich kaputt machen könnte Ps. wie immer nur meine persönliche Meinung!!!!!!!!!!!!!!!
ZitatManchmal ist es Besser die Vergangheit ruhen zu lassen.
Schweigen? Bloß nicht drin rumpopeln? Damit die Fassade nicht bröckelt?
Zitatsondern auch daran dass sie evtl das Leben ihrer Hs zerstört.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Tatsache, dass ein Vater nicht an der Zeugung seines Kindes beteiligt war das leben eines Menschen ZERSTÖRT. Es ist vielleicht Anfangs keine erfreuliche Nachricht. Sie kann das Leben tatsächlich verändern. Aber doch auch zum Vorteil! Sie kann neue Menschen dazu gewinnen. Sie verliert ihren Vater ja nicht. Der hat sie großgezogen und es ist und bleibt der Vater. Auch wenn sie einen leiblichen Vater und Geschwister dazu bekommt. Das einzige was vielleicht leiden könnte ist das Vertrauen zu ihren Eltern. Aber vielleicht kann sie sich sogar darin hinein versetzen und versteht die Begründungen für das Verschweigen.
ZitatNach 30 Jahren würde ich es vorziehen im Unwissenden zu bleiben. Ich wollte es mit damals 12 nicht wissen und mit 30 würde ich es erst Recht nicht wollen.
Was willst Du nicht wissen? Dass Du, ebenso wie Deine Tochter, einen anderen/weiteren/leiblichen Vater hast?
ZitatDass Babu sich das wünscht ist vollkommen verständlich aber sie sollte nicht nur an Ihr Glück und an Ihrem Wunsch denken
Das tut sie ja auch nicht!!!
ZitatIch weiß nicht ob ich nur um meine Neugierde zu befriedigen das Leben eines mir fremden Menschen wohlmöglich unwiederbringlich kaputt machen könnte
Demnach rätst Du allen Betroffenen ab Kontakt zu ihren leiblichen Verwandten aufzunehmen? Du befindest Dich in einem Adoptionsforum.
Loomi,
ZitatWem sie verzeihen wird und wie sie nach dem Schock das alles sieht, kann man nicht wissen.
Eben. Es wird (sollte sie wirklich noch nichts wissen oder ahnen) erst einmal ein Schock. Aber hier haben doch auch bereits Adoptierte gepostet, dass sie die Lüge der Eltern verstehen und verzeihen konnten. Einige schrieben auch, dass für sie einiges im Leben erklärbarer geworden ist. Grade, wenn sie sich schon wunderten warum sie aus der "Art" schlagen. Wenn man erst mal aus dem Loch wieder raus kommt, in das man fallen könnte, kann viel positives daraus entstehen.
ZitatIch persönlich zb. würde lieber eine Lüge leben als erfahren zu müssen das meine Eltern nicht meine Eltern wären, außer ich wüsste es schon von Anfang an.
Es ist natürlich einfacher, wenn man mit dieser Tatsache aufwächst. Dann gibt es keinen Schockmoment. Aber die Tatsache bleibt!
Babu muss sich nur all die möglichen Folgen bewusst sein, was sie hoffentlich tut, und sie sollte wissen das sie nicht unbedingt einem seelisch gefestigten Menschen gegenüberstehen wird. Die Mutter der HS wird ihr die Schuld dafür geben und viell. für immer Vorwürfe machen, ggf. auch dem leibl. Vater Vorwürfe machen wieso er seine Tochter nicht daran gehindert hätte usw...! Das ist fast so sicher wie das Amen in der Kirche. Und es kann sein (muss aber nicht) das die Schwester das zutiefst trifft. Zum Beispiel wenn sie ein Papa-Kind war/ist, ihren Vater über alles liebt und dann plötzlich nach 30 Jahren erfahren muss das er nicht ihr leiblicher Vater ist. Das tut weh! Auch wenn es viell. nichts an dem vater-Kind-Verhältniss verändern würde, so ist es ein schwerer Schock. Der Vertrauensbruch wäre einfach zu tief...! Wie gesagt, mit solchen Auswirkungen muss man dann einfach rechnen, es muss nicht so laufen das die HS erst geschockt und 2 Wochen später ihre Geschwister kennenlernen will, nein, es kann sein das sie viell. nie ihre Geschwister kennenlernen möchte, oder höchstens erst viele viele Jahre später. Und egal wie es ausgeht: Babu kann sicher sein das sie von der Mutter zur Schuldigen gemacht wird! Und diese wird nicht schweigend da sitzen und weinen, möglicherweise geht sie in die Offensive , greift Babu und ihre Familie wörtlich an usw.! Mit der Ruhe wird es jedenfalls vorbei sein. Was viell. eine Lösung wäre: Babu spricht nochmal mit ihrem Vater um hersuszufinden um welchen Typ Frau es sich da eigentlich handelt die sich Mutter nennt. Ob es eine ist die nur droht aber sonst nix weiter macht, oder ob es jemand ist die dann Sturmklingeln und die Familie nieder machen würde aus Rache, auch rechtlich! Ich kann aus eigener Erfahrung sagen das es viele seltsame Leute auf der Welt gibt die zu den komischsten Dingen bereit sind. Man kann also nie vorsichtig genug sein bei fremden Menschen. Und sie sollte auch überlegen was es für ihre eigene Familie bedeuten würde wenn plötzlich die HS auftaucht.
Hallo Bibi, ist schon teilweise komisch wie wir beiden aneinander vorbei reden oder missverstehen: ich bin mir absolut bewusst in welchen Forum ich mich aufhalte und versuche jetzt die Missverständnisse aus zu löschen:
1; Schweigen? Bloß nicht drin rumpopeln? Damit die Fassade nicht bröckelt? Nein nicht schweigen, sondern schon frühzeitig aufklären was los ist, sollte das aus welchen gründen nach 30 jahren nicht geschehen sein kann es besser sein das Thema ruhen zu lassen, keiner von uns weiß in welcher Verfassung sich die Hs befindet. Wenn sie z.B psychisch angeschlagen ist kann sowas bis zum suizid führen ( laut meines damaligen Psychologen der einen solchen Fall mal hatte) wenn das der Fall ist rate ich natürlich dazu es sein zu lassen. Schade ist natürlich warum die Mutter keine konkreten Gründe nennt warum es für die Tochter so schlecht wäre. Evtl. wirklich nur aus egoismus oder wegen der Psyche. Bei sowas gehe ich immer mal vom schlimmsten Fall aus.
2; Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Tatsache, dass ein Vater nicht an der Zeugung seines Kindes beteiligt war das leben eines Menschen ZERSTÖRT. Es ist vielleicht Anfangs keine erfreuliche Nachricht. Sie kann das Leben tatsächlich verändern. Aber doch auch zum Vorteil! Sie kann neue Menschen dazu gewinnen. Sie verliert ihren Vater ja nicht. Der hat sie großgezogen und es ist und bleibt der Vater. Auch wenn sie einen leiblichen Vater und Geschwister dazu bekommt. Das einzige was vielleicht leiden könnte ist das Vertrauen zu ihren Eltern. Aber vielleicht kann sie sich sogar darin hinein versetzen und versteht die Begründungen für das Verschweigen. Antwort: Kann genau so gut sein wir wissen ja nicht wie es der Tochter Psychisch geht.
3;Was willst Du nicht wissen? Dass Du, ebenso wie Deine Tochter, einen anderen/weiteren/leiblichen Vater hast? Antwort: ich selbst wollte es nicht wissen. Für mich ist dieser Mann Nichts, er ist mir vollkommen gleich und ich lebe mit dem Wissen zwar nicht schlechter aber es hat einen faaden beigeschmack. Wenn ich es nicht wüsste wäre es mir lieber. Meine Tochter habe ich aufgeklärt und hätte ich auch ohne das Ja getan, zwar erst etwas später aber ich hätte es getan.
4;Demnach rätst Du allen Betroffenen ab Kontakt zu ihren leiblichen Verwandten aufzunehmen? Du befindest Dich in einem Adoptionsforum. Antwort: Nein ich rate nicht davon ab im gegenteil. Ich rate nur davon ab einem Menschen der mir völlig fremd ist sowas zu erzählen ohne dass er überhaupt etwas von meiner Existenz weiß. Hätte ich noch mehr Geschwister und die wüssten nicht von mir würde ich keinen Kontakt suchen. Heute passiert es zum Glück nicht mehr oft dass eine Ado ohne Kenntniss der herkunft passiert oder dass alles tot geschwiegen wird aber ich persönlich könnte nicht Kontakt aufnehmen und sagen: hey schön wie gehts dir? Ach ja nur damit du es weißt: ich bin deine Schwester ( um es mal überspitzt zu sagen ) Meine Kleine hat ja auch einen halbbruder, wenn der mal alt genug ist und von seiner Hs nichts weiß dann werde ich mich erst mal an die Mutter wenden ob der Kleine das weiß und wenn nicht werde ich meiner tochter versuchen davon ab zu raten ihn zu suchen. Ich bin da einfach nicht dafür einem fremden Menschen so in sein Leben zu funken weil man eben nie weiß wie der Mensch das aufnimmt.
Jerder Mensch sucht nach seinen Wurzeln und seiner Herkunft, das ist nur Normal, aber wenn ein Mensch keine Ahnung hat dass da noch mehr ist dann würde ich das immer den Eltern überlassen ob sie es demjenigen sagen oder nicht. Denn die Eltern können meiner Meinung nach besser beurteilen ob es von Vorteil ist oder nicht. Zumindest besser als ich wenn ich diesen Menschen ja nicht kenne. Ich hoffe du kannst meinen Gedankengang einigermaßen nachvollziehen, ich möchte hier niemanden verärgern oder blöd kommen, ich möchte mich gerne weiter hier austauschen auch wenn ich vielleicht viele Ansichten nicht teile oder meine Ansichten nicht nachvollziehbar sind. Lg
ich denke es muss nicht jeder Einer Meinung sein. Dafür ist es ein Forum geworden, ein Forum ist zum disskutieren da und beim Thema Adoption gehen die Meinungen eben sehr auseinander. Aber jeder hat sie eben: Seine Meinung!
Vielen Dank Euch allen, dass Ihr so viel Mühe auf Eure Beiträge verwendet!Das hilft mir ungemein! Ich finde es toll, dass die Diskussion nun doch richtig in Schwung gekommen ist dank so unterschiedlicher Meinungen. Es hilft mir, das Ganze von vielen Seiten zu durchleuchten und hoffentlich auch, eine gute Entscheidung treffen zu können. Auch viele gute Tipps, Argumente und interessante Gedankengänge liefert Ihr mir, die ich in Zukunft sicherlich noch gut gebrauchen kann.
Da hier oft diskutiert wird, ob man die Wahrheit nach so langer Zeit gern noch erfahren würde oder lieber doch nicht, möchte ich nochmal auf meinen ersten Beitrag hinweisen. Dort schrieb ich, dass meine HS auf einer ihrer Websites kundtut, dass sie das Verschweigen von Wahrheit als etwas Verwerfliches ansieht. Es kommt mir so vor, als sei dies ein Wink mit dem Zaunpfahl für denjenigen, der die message versteht. Andere werden dem vielleicht einfach keine Aufmerksamkeit schenken und es überlesen. Ahnt sie etwas oder weiß sie es gar schon, ohne dass ihre Eltern es tun? Worauf sich das Zitat auch bezieht, es beinhaltet für mich auch eine Grundhaltung (wie sie zu Verschweigen von Wahrheit steht). Insofern würde meine HS, nehme ich mal an, eher für die Wahrheit sein.
Würde ich nach dem Willen der Mutter handeln, wäre das sehr hart für mich. Denn ich müsste es irgendwie schaffen, zu verdrängen, dass ich eine HS habe, deren Gesicht ich sogar kenne. Ich müsste sie mir quasi aus dem Kopf schlagen. Und das Zeit meines Lebens. Das würde mich ziemlich fertig machen.
Was für eine Beziehung (ob geschwisterlich oder eher freundschaftlich) sich zu ihr entwickeln würde, kann ich im Voraus nicht sagen. Wie jemand anmerkte: es geht darum, überhaupt erst mal Kontakt zu bekommen und zu zeigen, dass es uns gibt. Klar, die 30 Jahre kann man nicht mehr nachholen. Aber noch liegt ja auch Lebenszeit vor uns. Wenn ich jetzt nachgebe, würde ich es in 20 Jahren wahrscheinlich sehr bereuen. Hätte das Gefühl, dass mir ein wichtiger Kontakt entgangen ist und in diesem Punkt am Leben vorbeigelebt zu haben.
Hatte mir genauso schon überlegt, dass, wenn das Geheimnis durch andere Umstände herauskäme, ich dann zugeben müsste, davon gewusst, aber nichts unternommen zu haben. Also auch nicht besser als alle anderen zu sein. Es ist hart, mit über 30 so etwas zu erfahren. Aber früher war es mir eben nicht möglich zu handeln, weil ich nichts Genaues wusste - und andere hatten die Kenntnis, aber wollten nichts tun.
Bzgl. "Jeder Mensch hat auch ein Recht auf Nichtwissen": Darüber, ob sie eine bestimmte Tatsache lieber nicht erfahren will, müsste meine HS selbst entscheiden und nicht die Mutter. Diese hatte wohl tatsächlich vorgehabt, ihrer Tochter reinen Tisch zu machen, verpasste aber den richtigen Zeitpunkt, wie ich hörte.
Nochmal etwas zum Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung, was mir sehr wichtig erscheint. Es leitet sich aus den Grundrechten ab, hat also allerhöchsten Rang. "Zum Recht auf Entwicklung der eigenen Individualität gehört auch die Kenntnis der eigenen Abstammung, da diese dem Einzelnen wichtige Informationen zum Verständnis der eigenen Persönlichkeit liefert... Bei einem Volljährigen muss dieses Recht Vorrang haben." BVerfG, Urteil vom 31.1.1989
Ich denke, wenn man seine Herkunft kennenlernt, kann man vielleicht auch sich selbst besser verstehen (Aussehen, Neigungen, Talente, Vorlieben, Persönlichkeitsmerkmale,...) statt sich immer zu fragen: woher habe ich dieses und jenes?
Übrigens: ich habe gelesen, dass Familiengeheimnisse auch krank machen können. Gerade Kinder haben feine Antennen und spüren oft, dass da irgendwas nicht stimmt, können es aber nicht richtig deuten. Wahrheit kann nach dem ersten Schock auch etwas Entlastendes und Heilsames haben. Plötzlich ergeben all diese Ungereimtheiten einen Sinn. So weit erst mal. Bei so vielen Antworten konnte ich leider nicht auf alles und jeden eingehen. Mache mir jedoch über jeden einzelnen Beitrag Gedanken. Freue mich weiter über eine rege Diskussion.
LG Babu
P.S. Die letzten 3 Beiträge konnte ich leider noch nicht lesen / berücksichtigen.
Zitat von BabuHatte mir genauso schon überlegt, dass, wenn das Geheimnis durch andere Umstände herauskäme, ich dann zugeben müsste, davon gewusst, aber nichts unternommen zu haben. Also auch nicht besser als alle anderen zu sein.
Genau das ist hierbei die große Unbekannte! Keiner kann das wissen und keiner kann wissen, was Deine Halbschwester bereits ahnt, besonders, nachdem Du das mit ihrer Homepage und dem Spruch zur Wahrheit erwähnt hast.
Für mich gäbe es nichts anderes, als diese junge Frau aufzuklären. Das muss ja nicht mit dem Holzhammer sein. Ich habe noch keinen Menschen kennengelernt, der mir ernsthaft versichert hat, dass er/sie lieber weiter mit einer Lebenslüge gelebt hätte, als die Wahrheit zu kennen.
JEDER, der einmal sehr belogen, verarscht oder enttäuscht wurde, kennt das! Man denke nur an die vielen Ehebrüche, wo "es" alle gewußt haben, nur die/der Betroffene selbst nicht. Das ist nicht nur Enttäuschung, sondern auch Schmach - Schmach! - obwohl man selbst ja überhaupt nichts Unrechtes getan hat!!!
Die ganzen Ratschläge, man möge es zum Schutz der Betroffenen nicht offen legen, beweisen in meinen Augen nur, dass die Ratgebenden offenbar selbst ein Problem mit der Wahrheit haben.
Babu, ich bin da ganz bei Dir. Ich hätte auch ein massives Problem mit diesem Wissen leben zu müssen. Bewahre Dir Dein gesundes Unrechtsempfinden und vor allem Deine menschliche Größe Wenn jemand das Einfühlungsvermögen hat, einem Menschen so eine Neuigkeit zu vermitteln, dann sicher Du.
Ich habe nicht alles gelesen, habe aber einen ähnlichen Fall.
Die Schwester meiner Freundin hat einen anderen Vater. Der Ehemann ihrer Mutter hat sie adoptiert, der H- Vater hat sich daraufhin zurückgezogen und verweigert jeden Kontakt.
Bei einem Familienstreit kam die Wahrheit ans Licht. Die Oma beschimpfte die Enkelin und sagte "Du bist ja auch nicht meine richtige Enkelin".
Daraufhin wurde die Lüge aufgedeckt.
Auch meine Freundin wußte nicht, daß ihre Schwester nun die Halbschwester ist. Hätte sie es gewußt, sie hätte mit diesem Wissen und der Lüge nicht leben können und sie aufgeklärt.
Die Halbschwester war danach lange in psychiatrischer Behandlung und leidet darunter, daß der H- Vater wegen der Adoption nichts von ihr Wissen will.
Aber sie ist froh, daß die Wahrheit aufgedeckt wurde. Sie ist trotz dieser Erfahrung nun insgesamt zufriedener mit sich und ihrem Leben und hat eine eigene Familie gegründet.
Sie sagt selber "für die Wahrheit ist es nie zu spät".
ich selbst habe mit Mitte 30 zufällig von einer Verwandten, die dachte, meine Mutter hat das längst gesagt, erfahren, dass ich einen älteren Halbbruder habe. Auch wenn ich zu diesem Bruder, samt seiner Familie, inzwischen keinen Kontakt pflege, weil sie mich und meinen Mann von Beginn an nur als Melkkuh benutzt haben, bin ich froh, dass ich das alles weiß.
Mit fast 60 habe ich dann erfahren (von einem ehemaligen Angestellten meines Vaters!), dass es bei der Eheschließung meiner Eltern Gerüchte gab, er sei gar nicht der Vater des Kindes, das da unterwegs war. Die Heirat war im Mai 1951, ich wurde im Juli 1951 geboren. Als ich das hörte, kam mir sofort ein Name in den Sinn. Ich fragte diese Leute danach und sie waren ganz perplex, dass ich diesen Mann ins Spiel brachte, denn er wurde damals als Erzeuger "gehandelt". Warum ich auf diesen Verdacht gekommen war? Ich wusste, dass dieser Mann meiner Mutter wohl gesonnen war und uns Kindern (ich habe noch einen etwas jüngeren Bruder) immer mal großzügige Geschenke machte, nachdem meine Eltern geschieden waren. Ich habe intuitiv gesprürt, dass das nicht "normal" war, denn ansonsten tauchte dieser Mann höchst selten in unserer Familie auf. Da er ein sehr wohlhabender Geschäftsmann war, war es mir leicht, nach ihm zu goggeln und ich erfuhr, dass er längst tot ist.
Wie gesagt, meine Mutter darauf anzusprechen, ist bei dem Verhältnis, das ich mit ihr habe, illusorisch. Das kann ich vergessen, aber ich werde einen DNA-Test mit meinem Bruder machen lassen. Dann sollte klar sein, ob wir echte Geschwister sind, denn er stammt garantiert von meinem offiziellen Vater ab.
Ich will das wissen, denn ich habe ein Recht darauf, aber für mich wird sich ansonsten dadurch nichts ändern. Mein (verlogenes, irgendwie unwirkliches) Leben ist sowieso bereits 60 Jahre alt und die meisten Protagonisten längst tot. Wäre das alles aber früher passiert, würde ich jetzt ganz anders agieren!
mir ist noch niemand begegnet, der sich persönlich glücklich lügen lassen will. wie dieselben mit anderen umgehen, welchen standpunkt sie da einnehmen, kann durchaus widersprüchlich ausfallen. wissen (der eltern) ist macht, machtmißbrauch. sie spielen karten aus, die die kinder nicht mal zu gesicht bekommen.