Dankeschön, Cornelia! Meine leibliche Mutter hat übrigens nächsten Montag ebenfalls einen Termin beim Jugendamt, nachdem sie zu dem ersten vereinbarten Termin am 10. Oktober nicht gekommen war, aus welchen Gründen auch immer. Sie soll einen Brief schreiben und ein Foto mitbringen, mal sehen. Dann wird sie auch die beiden Briefe, die ich ihr geschrieben habe, sowie die Bilder von mir und eine Weihnachtskarte erhalten. Also vielen Dank für deine Hilfe
die Idee mit deinen 2 briefen und der Weihnachtskarte finde ich sehr schön. Ich denke das du damit ihr Herz erobers und sie den Kontakt zu dir auch aufnimmt. Es klingt zumindestens alles positiv.
Wg JA nochmal:vielleicht hatte deine LM einfach ANGST dorthin zu gehen?Panik was sie auf dem verhassten Amt erwarten wird???? Ich weiß wie meine LM ist und sie würde niewieder freiwillig ein JA von innen sehen wollen,weil alles was sie damals erlebt hatte mit dem amt hoch kommen würde.(ich wurde ihr weggenommen und das Amt hat ihr damals leere Versprechungen gemacht sodass sie mich nie mehr wieder bekam) Ich habe sie ohne JA damals ausfindig gemacht.Und wir sind immernoch beide Glücklich mit dem kontakt und wie es alles jetzt läuft ;-) (es werden bald 3 Jahre *freu*)
Ja, danke an euch beide! Das möchte ich innerlich hoffen, dass es so ähnlich ist bzw. war! Dass ich irgendwelche rationalen Erklärungen für ihr Verhalten finden kann/werde, dass sie doch sehr großes Interesse an mir hat. Leider bin ich noch keinen Deut schlauer, obwohl das Treffen heute gewesen sein soll. Um 9:30 kommt meine Mutter von der Uni wieder, vielleicht hat ihr die Sachbearbeiterin vom Jugendamt ja eine Mail geschrieben oder sie angerufen, denn auf dem Handy erreiche ich sie nicht. Oh, bitte, ich wünsche mir zurzeit nicht mehr, als dass das Treffen heute stattgefunden hat! Ich musste, nach dem verpatzten ersten Termin, fast zwei Monate warten, bis ein neuer vereinbart war. Das ist psychologische Folter, mein voller Ernst!
Ja das ganze Adoptionstheater ist einfach Leiden und Warten müssen. Ich muss jetz die ganzen Jahre dieses doofe Geld zusammen sparen damit ich überhaupt jemals wieder in mein H-Land reisen kann. Eigentlich sollte nicht ich dies bezahlen müssen. Sondern der Soziale Staat. Früher hiess es ja auch so naiv und antisozial, antinachhaltig, diese Adoption ist eine soziale staatliche Hilfe für das Kind. Aber das niedliche Kind wird auch mal erwachsen und muss sein e Herkunft sehen etc.
Die haben einfach nur an sich gedacht. und sahen das kleine Kind. Scheusslich ist so etwas. Einfach egozentrisch und antisozial als Vorbild für mich. Meine Eltern geht es doch nicht viel besser plötzlich, hä? Und dann "verlieren" sie auch noch ihr Kind. Schrecklich diese Welt.
Und am meisten verabscheue ich, das ich meine beiden Vornamen nicht offiziel behalten durfte. Kein Wunder, bin ich so gestört geworden.
Und meine Adoptivschwester hatte auf das Amt angerufen, wegen der allfälligen Doppelstaatsbürgerschaft. Und was passierte?
Meine Schwester bekam eine Antwort, à la: So etwas Weltfremdes, wie kann man nur auf so eine Idee kommen und quasi, woher soll ich das wissen, ob dies möglich wäre. Tolle, freundlichkeit wirklich. Da wird man adoptiert und wenn man paar Jahre älter ist, tun alle so als wissen sie von Nichts...
Wegen solchen Begebenheiten fühle ich mich so wertlos, so verarscht, so hilflos und verachtet von der Welt. Im Stich gelassen. Allein. Einzig mein Selbstverletzendes Verhalten ist meine Rettung, meine Zuflucht... Der einzige Weg, mich zu befreien für einen Moment...
Einen anderen Weg aus diesem Gefängnis habe ich noch nicht gesehen der mir wirklich etwas gibt.
Leider hat sich bis jetzt noch nichts ergeben, die Mitarbeiterin vom Jugendamt hat sich immer noch nicht gemeldet ... und vor 5 (!) Monaten hatte ich bereits meinen Brief abgeschickt! Ich weiß jetzt nicht einmal, ob das Treffen gestern stattgefunden hat oder nicht. Mal sehen.
Nun zu dir, Maus. Es ist natürlich schrecklich, was dir zugestoßen ist. Das ist natürlich besonders blöd, wenn man aus einem anderen Land adoptiert wird. Zum einen hat man dann ja kaum Möglichkeiten, wirklich aktiv nach seinen Eltern zu suchen, oder dies gestaltet sich zumindest sehr aufwändig da, und zum anderen ist es ja auch ein Identitäts- und Identifikationsproblem, wenn man bspw. anders aussieht als die "Einheimischen" des Landes, in das man adoptiert wurde. Ja, das Warten ist wirklich so eine Sache. Momentan beinahe mein größter Feind, es zermürbt einen innerlich. Aber das mit dem selbstverletzenden Verhalten würde ich unterlassen, und das ist ein nett gemeinter Ratschlag. Vielleicht solltest du dich in psychologische Behandlung begeben.
Ich möchte euch nur mal sagen, dass es auch Auslandsadoptionen gibt, bei denen es nicht schwer ist, die Herkunftseltern ausfindig zu machen. Es wird hier vieles über einen Kamm geschoren, aber jeder Prozess läuft individuell ab.
In dem Land, aus dem wir unsere Kinder adoptiert haben, liegt beim Justizministerium ihre Akte mit vollem Namen und allen wichtigen Eckdaten, auch Informationen über die Eltern, Großeltern und Geschwister. Wenn die Kids 18 sind, dürfen sie ihre Akte einsehen.
Wenn sie es überhaupt müssen. Unsere Anwältin von der Vermittlungsstelle hatte Akteneinsicht und somit kennen wir den Nachnamen, das Alter, den momentanen Wohnort der Eltern, ferner haben wir Infos über die Familienverhältnisse, weitere Familienmitglieder und einiges mehr.
Ich denke, dass wird ein guter Start sein, wenn unsere Kinder mit ihrer Wurzelsuche anfangen. Und sollten sie vor ihrem 18 Lebensjahr Interesse an ihrer Herkunft haben, werden wir sie nach Leibeskräften bei ihren Nachforschungen und der Suche unterstützen, moralisch und finanziell.
Sorry, aber soll das heissen, du findest Auslandsadoptionen akzeptabel auch wenn sie legal ablaufen???
Chakimaus, soetwas finde ich sehr bedenklich, wenn du sagst hier würde vieles über einen Kamm gescherrt. Es ist einfach nicht fair, wenn man mich einfach in ein anderes Land holt und der restlichen Angehörigen geht es dann trotzdem weiterhin nicht gut. Und dann müssen sie auch noch ihr Kind hergeben... So etwas ist keine nachhaltige, dauerhafte Lösung für die Verwandtschaft und das Kind.Geschweige denn für ein ganzes Land.
Es gibt ja genügend Foren für Adoptiveltern. Also. Ich merke schon, dir passt es nicht, das es nun mal keine faire Lebenslösung sein kann. Aber ich habe es ja selbst erlebt.
Ich weiss nicht, wo Dein Problem ist Maus. Die Kinder von Chaki können jederzeit ihre Herkunftseltern besuchen. Adressen, Namen usw. liegen vor. Die Reise ins Herkunftsland ist jederzeit machbar. Chakimaus verschweigt ihren Kindern die Herkunft nicht.
Nur weil bei Dir was falsch gelaufen ist, heisst es nicht, dass es überall so läuft.
@Chakimaus: Das finde ich toll das ihr soviel über die Herkunft eurer Kinder wisst und sie auch unterstützen wollt wenn sie auf die Suche gehen.So sollte das immer sein. Ihr macht das schon richtig und die Kinder werden es euch danken. Wie alt sind sie eigtl.jetzt????
@Mariaposa: in dem Land, aus dem wir adoptiert haben, laufen alle Adoptionen so ab. Alles ist staatlich geregelt und wurde zumindest in unserem Verfahren auch kontrolliert. Unsere Kids sind 8 und 5. Die Ältere war ja 6 bei der Adoption und fängt jetzt an zu erzählen, von früher, vom Heim usw. Ich bin sehr glücklich, dass sie es macht und die Kleinere profitiert sicher später von den Erinnerungen der Großen. Für uns war es immer selbstverständlich, mit der Vergangenheit der Kinder offen umzugehen und sie (die Vergangenheit und damit auch die Herkunftsfamilie) als Teil unserer Familie zu sehen. Das gehört einfach zu unseren Kindern dazu.
Zitat von Maus Es gibt ja genügend Foren für Adoptiveltern. Also. Ich merke schon, dir passt es nicht, das es nun mal keine faire Lebenslösung sein kann. Aber ich habe es ja selbst erlebt.
Und ich dachte, dies wäre eines dieser Foren. Im Adoptionsdreieck befinden sich durchaus Leute, die positiv zu Adoptionen stehen, auch Adoptivkinder. Gut, dass du es hier mal so offen ansprichst, welcher Personenkreis eigentlich hier erwünscht ist.
Und es gibt andere Adoptierte, die jetzt erwachsen sind, die anderes erlebt haben als du. Ich kenne persönlich mehrere Erwachsene, die aus dem Ausland adoptiert haben und ein glückliches Leben in Deutschland führen. Du hast es leider anders erlebt, aber man kann wirklich nicht alle Fälle über einen Kamm scheren.
Tut mir leid, ich wollte nicht so leichtfertig urteilen und so vorurteilsbeladen sein, was Auslandsadoption angeht. Ich kenne mich damit nämlich nicht aus, aber hatte mir es als durchaus schwierig vorgstellt. Wie gesagt, nur vorgestellt.
Übrigens, zu meinem Fall, falls es denn noch von Interesse ist:
Meine Mutter war angeblich krank, ihr Mann hat noch vor dem Treffen telefonisch beim Jugendamt abgesagt. Als die Sachbearbeiterin ein wenig nachbohrte, stellte sich heraus, dass sie (meine Mutter) wohl psychisch mit der Situation noch nicht ganz fertig würde. Außerdem ist die "Reise" zu dem Jugendamt in meiner Stadt (sie wohnt im Landkreis) für sie ohne Auto logistisch auch nicht ganz leicht zu bewerkstelligen. Dafür habe ich durchaus Verständnis. Falls meine Mutter bis Ende nächster Woche keinen Brief geschrieben hat, was sie scheinbar tun will/wollte, schickt die Sachbearbeiterin ihr meine Briefe einfach per Post zu, damit sie sie, wenn möglich, noch vor Weihnachten erhält.
@Simcha: das macht ja auch mehr Sinn wenn die Sachbearbeiterin die Briefe direkt zu deiner LM schickt. Ich kann deine LM gut verstehen das es ihr psych.grad nicht so gut geht, denn bedenke das ja jetzt alles was sie evtl.schon verdrängt hatte wieder hochkommt und du weißt ja noch nicht die ganze Geschichte wie es damals ablief. Meiner LM z.B.gehts immer psych.sehr schlecht wenn wir uns gesehen haben dann braucht sie ihre 2 Wochen bis sie wieder "klar" kommt.Ich akzeptiere es.