Meine LM will auch nix von mir wissen,obwohl sie von mir keinerlei Vorwürfe zu hören bekam oder sonst irgendwie negatives. Meine A-Mutter und ich haben es immer wieder versucht,aber keine Chance. Durch meine Adoption,die sehr früh war,hab ich schon einen Knacks bekommen. Das liegt aber nicht an meiner A-Mutter,sondern an meiner LM. Die hat mich ja weggegeben. Meine A-Mutter ist der beste Mensch,den es gibt. Ich bin der festen Überzeugung,dass es ihr Verdienst ist, dass ich "nur nen leichten Knacks"habe. Sie hat mich immer unterstützt auf meiner Suche nach meinen Wurzeln. Mir käme nie in den Sinn,ihr Vorwürfe zu machen, WEIL sie mich adoptiert hat. Wo wäre ich,wenn sie es nicht getan hätte??
Käfer, das ist schön, was Du über Deine A-Mutter berichtest. Und glaube mir, man kann ein angenommenes Kind auch genauso lieben wie ein selbstgeborenes, und so wird es Deiner A-Mutter auch gehen.
Es ist traurig, daß Deine H-Mutter nichts von Dir wissen will. Weißt Du, warum? Tut es ihr weh?
Meine LM sagte zu meiner A-Mutter, dass sie immer den Weg des geringsten Widerstands gegangen ist. Und es gibt mich einfach nicht für sie. Und wenn sie eher von der Schwangerschaft mit meiner Schwester gewusst hätte,hätte sie sie abtreiben lassen.
Liebe Simcha, auch ich hatte immer angst davor das mein sohn eines tages vor der tür steht,obwohl ich es mir immer sehr von herzen gewünscht habe. kaum jemand aus meinem bekannten und freundeskreis wusste das ich einen sohn habe . ich hatte immer große angst das mich alle verachten würden wenn sie davon erfahren. das ganze ist ja auch kein thema wo man mit hausieren geht. ich habe noch 2 töchter die bei mir aufgewachsen sind,die beiden haben erst vor gut 10 jahren erfahren das sie noch einen bruder haben. ich habe immer versucht meinen sohn zu finden,internetforen,jugendamt u.s.w. meine erfahrungen mit dem jugendamt waren nicht so berauschend,dass internet hat mir auch nichts gebracht. meine kinder haben sich dann hinter meinem rücken nochmal an das jugendamt gerichtet und hatten wirklich glück eine super nette dame zu erwischen die sich sofort an die suche gemacht hat. mein sohn wusste bis zu diesem tag nicht das er adoptiert wurde,somit konnte er mich auch nicht finden oder suchen , er wusste garnicht das es mich gibt. meine angst vor dem ersten treffen war so groß das ich herzrasen hatte. ich hatte ihn ja noch nie gesehen,nur einmal kurz vorher am telefon seine stimme gehört. ich war starr vor angst. aber als wir uns gesehen haben ,wussten wir beide....wir sind uns nicht fremd. ich habe ihn damals nur aus meinen händen gegeben aber nicht aus meinem herzen. all die jahre habe ich dieses kind geliebt und nie vergessen. es war ein dunkles geheimniss aus meiner vergangenheit und ich schämte mich all die jahre das ich ihn zur adoption gegeben habe. wir haben ein super gutes verhältnis zueinander,verbringen viel zeit zusammen und stellen viele gemeinsamkeiten fest. er hat mir nie vorwürfe gemacht und sehr viel verständnis für mich . aber das alles so gut läuft habe ich auch seine adoptiveltern zu verdanken. er hatte eine gute kindheit,hat nie gemerkt das er nicht das leibliche kind ist.wurde mit viel liebe erzogen. dafür bin ich diesen menschen sehr dankbar. das sie ihm so lange verschwiegen haben das er adoptiert wurde....naja..ich kenne das gefühl auf den richtigen moment zu warten. es ist gut so wie es ist. und vielleicht hat auch deine mama einfach nur angst ,weil sie nicht weiss was du fragen wirst und sich ganz doll für damals schämt. ich wünsche dir auf jedenfall das du die gelegenheit bekommst sie zu treffen. ganz liebe Grüße Beate
Jetzt gehöre ich wohl auch zu denen, deren leibliche Mutter nichts von ihr wissen will.
Meine Adoptivmutter ist vor 2 Wochen verstorben, sie war auch schon 89 Jahre alt und es war für sie eine Erlösung - trotzdem bin ich unendlich traurig und sie fehlt mir sehr, obwohl unserer Verhältnis teilweise sehr angespannt war und sie mir nie richtig ihre Liebe zeigen konnte (User die mich kennen, wissen um meine ganze Geschichte). Es ist einfach zuviel, alles noch einmal zu schreiben.
Jedenfalls hat sich meine leibliche Mutter seitdem nicht mehr gemeldet, meine Nichte (ihre Enkelin), zu der ich ja ein sehr gutes Verhältnis habe, hat ihr erzählt, dass sie mir zum Tode meiner Mutter geschrieben hat, da hat sie gesagt: ich kannte die doch gar nicht, was soll ich denn da schreiben! Meine Nichte meinte dann zu ihr: ich kannte die A-Mutter von Brigitte auch nicht, aber ich kenne Brigitte und weiß, dass sie sehr traurig ist. Seitdem habe ich nichts mehr von meiner leiblichen Mutter gehört, achja, zu ihrem 85. Geburtstag will sie mich und meinen Mann auch nicht einladen, wegen meines Bruders, der mich nicht kennenlernen will und außerdem hat sie da auch keine Lust mehr zu.
Für heute wars das erstmal von mir, ich kann nicht mehr. Ich melde mich bald wieder, wenn es euch interessiert.
Ach Brigitte, mich machen solche Geschichten immer sehr traurig, denn ich kann das nicht verstehen. Wenn Adoptierte ihre bio-Eltern ablehnen, kann ich das noch nachvollziehen, aber umgekehrt
Auch in deinem Fall zeigt es sich wieder einmal wie illusorisch die alte Idee vom kompletten Umverpflanzen mittels Inkognito ist. In der Realität klappt das viel zu oft überhaupt nicht und irgendwie leiden alle mehr oder weniger daran.
Ich hoffe sehr, alles renkt sich wieder einigermaßen ein, andernfalls würde ich mich aber auch nicht mehr bei ihr melden.
dass Deine Adoptivmutter aus Deinem Leben gegangen ist, tut mir sehr leid für Dich. Mit Sicherheit hat sie Dich sehr geliebt, manche Menschen können das leider nicht so zeigen. Durch ihren Tod musst Du nun mit einem Loch leben, das sich nicht mehr füllen läßt, man kann nur mit Hilfe eines liebevollen Gedenkens und Dankbarkeit im Herzen (trotz nicht ganz idealer Beziehung) mit der Zeit dem Schmerz die Spitze nehmen.
Das Verhalten Deiner leiblichen Mutter tut mir unendlich leid. Sie weiß nicht, was ihr durch ihr ablehnendes Verhalten alles entgeht, schließlich scheint sie auch nicht mehr die Jüngste zu sein. Aber vielleicht ändert ja das Bewußtsein um den Tod Deiner A-Mutter (in ihren Augen eine Konkurrentin?) ganz langsam etwas an ihrer Einstellung. Das wünsche ich Dir von ganzem Herzen. Glücklicherweise bist Du nicht so ganz allein, Deine Kusine hält zu Dir, wenigstens ein kleiner Trost, aber es ist eben nicht die Mutter.
Wünsche Dir viel Kraft, Dich auf die neue Situation einzustellen und viel Halt und Zuwendung in Deiner eigenen Familie. Natürlich haben wir großes Interesse an Deinem Befinden.