Meine Frau und ich versuchen seit 2,5 Jahren Nachwuchs zu zeugen. Doch leider funktioniert es bei uns nicht. Erst dachten wir an den zu hohen TSH-Wert meiner Frau, wegen Schildrüsenunterfunktion. Der Wert ist jetzt optimal eingestellt doch leider auch im vergangenen Jahr keine Schwangerschaft in Sicht. Herumforschen, warum "wir" nicht schwanger werden kommt für uns jetzt nicht mehr in Frage, da wir beide nicht wollen das später Schuldzuweisungen dadurch gemacht werden können. Somit kommt für uns keine Hormontherapie oder ähnliches in Frage. Wir denken es ist besser so, das wir nicht wissen an wem es liegt!
So fingen wir langsam aber sicher an über eine Adoption nachzudenken, da wir beide Kinder haben wollen. Seit einem halben Jahr beschäftigt uns der Gedanke ein Kind zu adoptieren immer mehr und im Oktober haben wir ein Beratungsgespräch beim Jugendamt.
Was erwartet uns bei dem Gespräch?! Sind wir mit 27 und 25 zu jung? Können auch nicht einschätzen wie sehr es beurteilt wird, das wir nicht nach forschen warum meine Frau nicht schwanger wird...
Vielleicht könnt ihr uns gute Tips geben, damit wir etwas vorbereitet sind für den Termin!
das Informationssgespräch ist meist sehr allgemein. Es wird erklärt, wie das JA arbeitet, wieviele Vermittlungen es pro Jahr gibt etc., welche Kinder vermittelt werden, welche Fragen Ihr habt etc.
Es kann sein, daß Ihr zu jung seid und man "erwartet", daß Euer leiblicher Kinderwunsch abgeschlossen ist, was aufgrund Eures jungen Altern schwieriger zu überzeugen wird.
Zitat von Lattitia Es kann sein, daß Ihr zu jung seid und man "erwartet", daß Euer leiblicher Kinderwunsch abgeschlossen ist, was aufgrund Eures jungen Altern schwieriger zu überzeugen wird.
Das ist leider meine Befürchtung... Wir beschäftigen uns schon lange mit dem Thema Adoption. Die letzten Monate immer mehr, gerade auch weil der leibliche Kinderwunsch sehr weit in die Ferne gewandert ist...
Das wollen wir halt eben nicht testen lassen. Bei mir nicht, sowie auch bei meiner Frau nicht.
Waren von Anfang an auf dem Standpunkt, entweder es funktioniert oder es klappt nicht. Im zweiten Fall käme für uns eine Adoption in Frage. Wir lassen uns bewusst nicht untersuchen, weil wir garnicht wissen möchten, wer jetzt unfruchtbar ist. Versuchen seit 2,5 Jahre auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Haben Eisprung mittels Temperaturkurve bestimmen lassen, diverse Ovulationstest durchgeführt sowie einen CB-Monitor zur Eisprungbestimmung.
Hallo, das war bei uns auch so. Uns war es nicht wichtig, leibliche Kinder zu haben.
@Moonshine: Theorie und Praxis..........Die JÄ gehen davon aus, daß es bei einem jüngeren Paar noch eher mit dem Kinderwunsch klappt, es sei denn, es ist unmöglich wie z.B. nach einer Hysterektomie. Ein junges Paar hat auch noch bessere Chancen, sich medizinisch helfen zu lassen und vor allem mehr Zeit.
Vielen wird geraten, erst den leiblichen Kinderwunsch komplett abzuschließen.
Hallo zu Jung seit ihr zwei nicht wir hatten erst vor 2 Monaten ein erstgespäch. Wir müssten beim Gesundheitsamt ein Schrift Stück von meinem Mann vorlegen das er keine Kinder bekommen kann. Und dann sollten wir noch sagen ob für uns alles andere abgeschlossen ist. Gruß
Das Erstgespräch ist i.d.R. ein Informationsgespräch.
Der JA-Mitarbeiter wird euch wahrscheinlich darüber informieren, - wie das Bewerbungsverfahren bei eurem JA abläuft (ist überall ein bisschen anders) - was ihr machen müsst, wenn ihr euch entscheidet, euch als Adoptiveltern zu bewerben, - wie ein Adoptionsverfahren abläuft. - dass es in der Regel mehr Bewerber als zu vermittelnde Kinder gibt - dass auch bei positiver Eignungsbeurteilung nach dem Überprüfungsverfahren kein Anspruch auf eine Vermittlung besteht.
Ihr habt Gelegenheit eure Fragen zu stellen. Der JA-Mitarbeiter kann sich bei der Gelegenheit ein erstes Bild von euch machen.
Wenn ihr schon entschieden seid, ins Bewerbungsverfahren einzusteigen, werdet ihr wahrscheinlich eine Liste mit den Dokumenten, die ihr dann einreichen müsst und einen Bewerberfragebogen, den ihr ausfüllen sollt, erhalten und vielleicht gleich einen Termin fürs erste Gespräch vereinbaren.
ZitatSind wir mit 27 und 25 zu jung?
Nein. Meines Wissens muss ein Partner mindestens 25 Jahre, der andere mindestens 21 Jahre alt sein. Das kann man aber leicht in einem Adoptionsratgeber nachlesen.
ZitatKönnen auch nicht einschätzen wie sehr es beurteilt wird, das wir nicht nach forschen warum meine Frau nicht schwanger wird...
Das ist offensichtlich vom JA bzw. von der Einstellung des einzelnen Sozialarbeiters abhängig. Wir hatten eine ähnliche Einstellung wie ihr, d.h. wir haben zwar eine Kinderwunschdiagnostik machen lassen, aus der wir ohne eindeutiges Ergebnis, aber mit der Aussage, dass es bei uns wahrscheinlich nur mit reproduktionsmedizinischer Behandlung zu einer Schwangerschaft kommen wird, kamen. Wir haben uns gegen reproduktionsmedizinsche Behandlung und dafür, durch Adoption Eltern zu werden, entschieden. Bei uns wurde das vom JA ohne weiteres akzeptiert und nicht groß hinterfragt. Ich habe aber in Adoptionsforen auch schon Berichte gelesen, dass JÄ von Bewerbern verlangt haben, es erst mal mit Kinderwunschbehandlung zu versuchen.
ZitatHerumforschen, warum "wir" nicht schwanger werden kommt für uns jetzt nicht mehr in Frage, da wir beide nicht wollen das später Schuldzuweisungen dadurch gemacht werden können. Somit kommt für uns keine Hormontherapie oder ähnliches in Frage. Wir denken es ist besser so, das wir nicht wissen an wem es liegt!
Ich persönlich finde das eine Haltung, die zu respektieren ist. Aber wie gesagt, weiß ich natürlich nicht, wie das bei eurem JA gesehen wird.
Ihr seid relativ jung und habt keine klare Sterilitätsdiagnose. D.h. es ist nicht auszuschließen, dass es bei euch doch noch auf natürlichem Weg mit dem Schwangerwerden klappt. Bei manchen dauert das einfach länger. Von daher kann es schon sein, dass ihr vom JA in Richtung "erstmal abwarten und weiter probieren" beraten werdet. Soweit ich weiß, könnt ihr aber eine Eignungsüberprüfung verlangen, wenn ihr das unbedingt wollt und sicher seid, dass ihr diesen Weg gehen möchtet.
ich finde es nicht gut, dass ihr adoptieren wollt. Wegen der rechtlichen Situation. Seid ihr euch wirklich bewusst, was das für das Leben des Kindes bedeutet? Und wie denkt ihr über die Herkunftsverwandtschaft?
Du findest nicht gut, dass sie adoptieren wollen? Wer bist denn Du, dass Du meinst, fremden Menschen ständig Deine negative Meinung aufdrücken zu müssen?
Und wer bist du, der meint, hier staendig seinen Rotz absondern zu muessen?
Sowas hatte ich mir schon gedacht, aber bisher noch nie gehört. Weil Unfruchtbarkeit manches Mal nicht so klar und 100 % zu bescheinigen ist. Der nächste Schritt wäre folglich, daß angehende Adoptiveltern unterschreiben müssen, daß sie verhüten
Zitat von LattitiaWas ist denn ein Unfruchbarkeitszeugnis????
Ich kenne den medizinischen Fachbegriff nicht, deshalb verwende ich als Umschreibung "Unfruchtbarkeitszeugnis". Ich habe einen Bekannten, der vor Jahren aus Thailand adoptiert hat. Ohen dieses "Zeugnis" hätte keine Adoption stattgefunden. Ehemann oder Ehefrau müssen "beweisen", dass sie nicht zeugungsfähig sind. Man muss sich das vom zuständigen Urologen, der Gynäkologin oder der Fertilitätsklinik bestätigen lassen. Und dann noch einmal von der zuständigen Ärztekammer. Wie gesagt, gilt das für eine Auslandsadoption. Ob in allen Ländern, aus denen adoptiert werden kann, kann ich nicht sagen.
Es heißt auch "Sterilitätsnachweis" und wird in manchen Herkunftsländern verlangt, meines Wissens nicht in allen und meines Wissens muss es auch nicht nicht immer von Facharzt und Ärztekammer bescheinigt sein, z.T. reicht auch, wenn es im ärztlichen Attest steht.
Wie Lattitia richtigerweise eingwendet hat, ist die Sterilität häufig nicht klar und zu 100% diagnostizierbar. Bei vielen Paaren entsteht ja einfach keine Schwangerschaft, ohne dass man einen klaren medizinischen Grund dafür finden kann. Bei manchen findet man eine medizinische Gegebenheit, die das Zustandekommen einer Schwangerschaft auf natürlichem Weg unwahrscheinlich macht, aber nicht 100%ig ausschließt. Oft gibt es dazu auch von verschiedenen Ärzten verschiedene Meingungen. So war es z.B. bei uns. Manche Paare könnten nur mit reproduktionsmedizinischer Hilfe schwanger werden, möchten das aber nicht. Und es gibt sogar Paare, bei denen eine 100%ige Sterilität diagnostiziert wurde, und dann plötzlich doch auf natürlichem Weg ein Kind kam.
Lattitia, als wir einen Kindervorschlag für eine Auslandsadoption bekommen hatten, haben wir verhütet. Ich wollte nicht in die Situation kommen, dass wir die Adoption wegen einer Schwangerschaft absagen müssen - bzw. vor allem das Kind nicht in die Situation bringen. Für das betreffende Kind gab es übrigens vor uns Adoptionsinteressenten, die dann wohl wegen SChwangerschaft zurückgetreten sind... Die Adoption durch uns kam dann aus Gründen, die nicht an uns lagen, nicht zustande.
Meiner Meinung nach sollte man, wenn das Bewerbungs-/Adoptionsverfahren schon soweit fortgeschritten ist, dass ein Kind auf einen wartet, verhüten.