Pater, das finde ich jetzt etwas einseitig. Mein Mann war eigentlich bei uns "die treibende Kraft" (er hat Bücher besorgt, das JA angerufen etc), und ich denke, man kann das nicht so verallgemeinern, dass Männer distanzierter zu dem Thema Adoption stehen.
Würde mich mal interessieren, wie Du darauf kommst.
Ich bin ganz froh, dass es keine Einzelgespräche gab. Letztendlich wollten wir als Paar adoptieren. Lena hat das gut beschrieben. Wir konnten unseren Sachbearbeitern nichts vormachen, wollten das auch nicht und haben auch sehr gut vor dem anderen offen reden können.
Denn wenn das Paar sich von vornherein nicht einig ist oder dem anderen Partner etwas verschweigt, sollte man sich gemeinsam bewusst machen, was man möchte und ob es tatsächlich die Adoption eines Kindes ist.
natürlich kann man das nicht pauschalisieren, aber ich kenne viele Paare, bei denen die Männer den Weg nur den Frauen zuliebe mitgehen, gerade wenn es mehrere Fehlgeburten o.ä. gab. Sie können es einfach nicht ertragen, ihre Frauen länger leiden zu sehen. Ich kenne zwei Paare, die mit uns Seminare besucht haben, die von ihrem Adoptionswunsch Abstand genommen haben, weil genau das in den Vorbereitungskursen herausgekommen ist. Von daher teile ich Paters Einschätzung. Dass das nicht für alle Paare gilt, ist ja klar.
Englandfan, ich kenne 3 Adofamilien, und bei allen waren die Männer diejenigen, die als erstes das Wort Adoption aussprachen und sich wünschten. Ich vermute manchmal, dass Männer schneller den leiblichen Kinderwunsch begraben als Frauen, für die ein leibliches Kind ja auch eine Schwangerschaft, Geburt und Stillen bedeutet, also noch vieles mehr, auf das sie "verzichten" müssen.
Bei uns war es eigentlich so, dass wir mehr oder weniger gleichzeitig den Wunsch nach einem leiblichen Kind begraben haben bzw. das Wort "Adoption" merkwürdigerweise schon bei uns herumgespukt ist, bevor bei uns der Kinderwunsch wirklich aktuell war. Am Ende war es allerdings so, dass wir uns auch beide Adoption bzw. Pflege vorstellen konnten, ich aber wohl doch die treibende Kraft war. Mein Mann hätte, mehr als ich, auch ohne Kinder leben können. Jetzt natürlich nicht mehr
Das ist auch echt wichtig, dass man sich auch auf ein Leben ohne Kinder einstellt bzw. einstellen könnte. Denn selbst eine Anerkennung als Adoptivelternbewerber ist ja bei weitem keine Garantie (vor allem bei Inlandsado), dass auch ein Kind vermittelt wird und das Kind soll ja auch nicht der ganze Lebensinhalt sein/werden. Wobei ich zugeben muss, dass ich es nie ganz geschafft hatte, mich darauf einzulassen, mir ein dauerhaftes Leben ohne Kinder (im Haus) als schön vorzustellen. LG Lena
Zitat von LattitiaUnd das ist der Grund, warum die JÄ nicht begeistert sind, wenn Bewerber bereits ein eingerichtetes Kinderzimmer haben.!
außerdem ist ein Ankleide und/oder Gästezimmer enorm praktisch. LG Bilyboy
oder eines nur für SCHUHE
Dass die Eheleute getrennt "angehört" werden ist mir bisher auch noch nie zu Ohren gekommen, und ich kenne jetzt mittlerweile schon einige Leute, die adoptiert haben.
Hey ihr lieben, so die erste Hürde ist geschafft, wir sind als adoeltern anerkannt worden. jetzt gehts ans bewerben, nur leider haben wir schon von einigen jugenämtern mit denen wir erst telefoniert haben eine absage bekommen, aber das schreckt uns nicht ab, dann versuchen wir es halt anders wo.
Zitat von fuchur84... nur leider haben wir schon von einigen jugenämtern mit denen wir erst telefoniert haben eine absage bekommen, aber das schreckt uns nicht ab, dann versuchen wir es halt anders wo.
Tja, mit den Absagen ist das leider häufig so. Die meisten Vermittlungsstellen haben oft einen ausreichend eigenen Bewerberpool - ob ihr als Bewerberpaar interessant werdet, ist natürlich auch von eurem "Profil" abhängig. Je "weiter" ihr eure Aufnahmebereitschaft gefasst habt, um so eher kommt ihr auch für andere Stellen als Bewerberpaar in Frage. Also nicht verunsichern lassen und viel Glück. LG Bilyboy
wir haben jetzt zwei hausbesuche hinter uns. Und wir sind zufrieden wie es jetzt läuft, zwei Landkreise sind noch in arbeit aber das sieht auch gut aus soweit.. Jetzt heisst es bei uns nur noch warten warten und warten.
wir hatten vor 2 Jahren das Infogespräch (Bewerberunterlagen haben wir gleich mitbekommen) und haben erst vor 6 Wochen die Berwerbung komplett abgegeben. Die 2 Jahre brauchten wir auch, denn so eine Berwebung ist nicht so einfach zu schreiben. Man muss wirklich viel über sich und sein Leben gedanken machen. Wir mussten auch nur Führungszeignis und eine Bescheinigung vom Hausarzt beilegen.
Da wir keine Eingangsbestätigung bekamen, haben wir mal nachgefragt beim JA, ob die Berwebung überhaupt angekommen ist. Und die Dame war total nett, und hat uns gleich einen Flyer zugeandt wo wir uns zu dem Seminar anmelden sollen. Da das erste Seminar aber schon voll ist, gibt es schon einen Ausweichtermin. Im November gehts los! Und diese Woche sollen wir auch noch Bescheid über einen Termin mit der SA bekommen. Denn, Gott sei Dank, ist die SA von vor 2 Jahren nicht mehr im Amt. Die Stadt hat sich wohl von ihr verabschiedet lt. der neuen SA. Die Dame hatte uns auch total eingeschüchtert und war unsympatisch. Deshalb haben wir auch die 2 Jahre gebraucht für die Berwerbung.
Unsere beiden AG wissen von Anfang an Bescheid. Wir haben auch beide das Glück, dass wir da unterstützt werden. Wenn wir Termine haben mit dem JA oder für die Seminare, bekommen wir frei, ohne wenn und aber.
Jetzt müssen wir nur noch das Seminar hinter uns bringen und das JA ja sagen. Aber das wird schon werden ;-)