nein ich glaube nicht das ich es aus Verletzheit heraus falsch sehe. Sicher bin ich das auch, aber ich habe deswegen mein Gehirn nicht ausgeschaltet und sehe es eben das man soviele verlorenen Jahre nicht aufholen kann und die ADOF immer am längerem Hebel sitzen wird. Es wird sich niemals ein richtiger Kontakt entwickeln,in welcher Hinsicht auch? Als Tante, als Schwester oder als was.
Ja, das auffordern kann auch eine andere Bewandtniss haben seine Herkunft zu suchen, nicht unbedingt die das die Herkunft jetzt unbedingt erwünscht ist, da glaube ich geht es um was anderes. Nicht alles was sich nett anhört ist auch nett gemeint.
Manchmal glaube ich, auch wenn ich jetzt wieder Schelte kriege, sollten die Adoptierten doch eigentlich froh sein in gutsituierte Familien gekommen zu sein, die meisten haben studiert und einen guten Beruf, sind oft Einzelkinder und werden dementsprechend auch später mal nicht schlecht erben. Was wollen sie denn dann mit ihrer armen Herkunft, sie begutachten um dann zu sagen ach so könnt ich nicht leben. Alleine aus diesem Grund wird ein Kontakt schon meistens nicht funktionieren, da sie sich immer zu den besser gestellten adoeltern hinwenden werden, logischerweise. Ich kann auch mit dem Ausdruck manchmal nichts anfangen es sind meine Eltern und das werden sie bleiben, müssen sie ja auch und sie kennen ja auch keine anderen und eine Ado kann man ja nicht rückgängig machen. Das müsste man ja eigentlich nicht immer dazu sagen, warum macht man es dann? Ist wie gesagt meine Meinung, kann auch mit Schelte weiterleben
Zitat von raupenimmersattIch kann auch mit dem Ausdruck manchmal nichts anfangen es sind meine Eltern und das werden sie bleiben, müssen sie ja auch und sie kennen ja auch keine anderen und eine Ado kann man ja nicht rückgängig machen. Das müsste man ja eigentlich nicht immer dazu sagen, warum macht man es dann?
Genau das hat mir meine Tochter vom ersten Brief an, wo sie von mir noch gar nichts wusste, über sechs Jahre immer mal wieder geschrieben. Ich wusste zu diesem Zeitüunkt herzlich wenig über die Folgen und Mechanismen von Adoption und war zutiefst erschrocken über solche Gedanken. Deswegen ahbe ich ihr umgehend versichert, dass ich daran überhaupt keine Zweifel hege und auch gar nichts weiter wolle, als einige Informationen über ihren Werdegang. Sie selbst wurde dann mit den Wochen und Monaten manchmal regelrecht "intim", sodass ich nie auf die Idee gekommen wäre, der Kontakt könnte wieder total abbrechen.
Ihr gegenüber habe niemals in Abrede gestellt, dass das mit der Adoption falsch für sie gewesen wäre. Ich weiß sehr genau, dass sie es in meiner Familie nicht halb so gut gehabt hätte wie bei ihren Ado-Eltern, denn meine Mutter ist keine Mutter, sondern eine extrem selbstverliebte und egoistisch Frau, die zugesehen hat, wie ihr Liebhaber ihre heranwachsenden Kinder mehrmals teilweise blutig geprügelt hat.
Auch wenn ich rein moralisch gesehen der Meinung bin, dass die Adoption eine Unverschämtheit und Ungerechtigkeit war, bin ich der Meinung, dass das richtig war, auch wenn ich für diese tolle Entscheidung nichts weiter getan habe, außer die Unterschrift zu leisten. Hatze und Co werden zwar nicht müde, mich für diese Darstellung öffentlich zu verhöhnen, aber so ist es nun einmal.
ich möchte Dir auch widersprechen. Sicher gibt es Adoptiveltern, die die Herkunft gedanklich bei sich und dem Kind ausschalten möchten. Aber bei vielen Anderen, wie z.B. bei uns, sind die Herkunftseltern des Adoptivkindes sehr präsent und ich würde sagen, dass wir aktiv Vieles unternehmen, um das zu fördern. Auch glaube ich, dass wir auch nicht unterbewußt anders handeln, da wir von der Wichtigkeit der Information und des Kontaktes zur Herkunft überzeugt sind.
bei mir war es ja umgekehrt sie hat ja mich kontaktiert, nicht ich sie. Trotzdem ist auch bei ihr in den wenigen Kontakt die wir miteinenander hatten immer zu den äußerungen bei jedem Pieps gekommen, meine Eltern, meine Eltern und das dauernd das es mir persönlich wirklich zu viel geworden ist. Was will man damit bezwecken??
Ich bin jetzt trotzdem für mich der Meinung das ich einen weiteren Kontakt nicht zulassen werde, auch ich muss an mich und meine Familie denken. Ich glaube das es das nicht wert ist nur damit es ihr und ihrer AF gutgeht das meine Familie daran kapputtgeht und ich bin auch kein Ausstellungsstück. Es wird ja immer gesagt wir haben keine Rechte mehr also auch keine Pflichten, aber soweit waren wir auch schon mal. Es ist besser man läßt es ruhen, damit ist allen am besten gedient und jeder soll sein Leben leben. Sie braucht mich nicht und ich sie auch nicht. Ich werde mich trotzdem weiter immer wieder mal melden und meinen Senf ab und zu dazugeben, aber mein Entschluss steht fest.
Es ehrt dich das du diese Einstellung hast, aber die haben nicht alle. Ich nehm auch die gutgemeinte Ohrfeige gerne an Vielen Ados geht es eben nicht um Zukunft, die meisten brechen doch den Kontakt schon bei den kleinsten Schwierigkeiten ab, ich meine jetzt nicht wirkliche Schwierigkeiten wie Lügen, asoziales Verhalten, Verwahrlosung und was es leider wirklich alles gibt, wo ich es auch verstehen kann. Kann sein das es Hilflosigkeit oder sonstwas ist, aber bei mir ist jetzt einfach der Punkt da wo ich für mich die Notbremse im Moment ziehen muss und das mache ich auch. Anders würde es ihr und mir momentan nichts bringen. Warten wir an was die Zeit bringen wird.
Pino, vielleicht habe ich mir zuviele Gedanken gemacht, aber ich hatte den Eindruck, dass unsere H- Mutter keinerlei Bindung zu unserer Tochter aufbauen wollte. Ein Name ist ja immer eine Verbindung, der eine gibt ihn einem anderen, und manchmal steckt eine Bedeutung dahinter.
Cornelia, ich kann mich nicht in unsere H- Mutter hineinversetzen, aber unser Kind war nicht das 1., das sie zur Ado freigab. Ich weiss nicht, ob es in diesem Forum auch jemanden gibt, der mehrere weggeben hat.
Und sie war definitiv nicht die Frau, die diesen Schritt bis zu ihrem Tod bereut hat. Ich denke, sie war erleichtert, eine für sie gute Lösung gefunden zu haben. Es gab auch Kinder, die bei ihr lebten, es ist ihr alles zuviel geworden. Als sie schwanger war, war sie vermutlich schon krank.
Meine Freundin mit der muslimischen H- Mutter hat eine ganz andere Geschichte, und ich muss sagen, ich wäre mit der Aufklärung später überfordert.
Eine Auslands- Ado kam für uns auch nicht infrage.
leider gibt es diese Eltern nicht nur vereinzelt, sondern heutzutage immer öfter. Wenn jemand wirklich unfähig ist, seine Kinder großzuziehen, sehe ich deren Adoption oder Dauerpflege auch als den besseren Weg an - keine Frage. Das Problem dabei ist aber häufig, dass man irgendwo die Grenze ziehen muss und wer fühlt sich dazu berufen? Die JA-Mitarbeiter sind es nachweislich auch heute nicht. Wie oft fällen sie die falschen Entscheidungen? Wie oft lassen sie Kinder zu lange in deren Familien und wie oft nehmen sie Eltern Kinder ungerechtfertigter Weise weg? Wir hören und lesen ab und zu Berichte, aber ist das alles auch wahr? Ich habe am eigenen Leib verspürt wie es als Herkunftsmutter ist, "überredet" zu werden; man sei zu jung und zu unfähig ein Kind zu haben (mit gerade 18).
Diese Entscheidungen treffen das ganze restliche Leben von gerade geborenen bis etwas älteren Kindern. Das Einzige, was hierbei durch und durch "geprüft" wird, sind die Ado-Bewerber. Bei dem Rest reichen nicht selten Vermutungen aus. Ich spreche hier selbstverständlich nicht von Kriminellen oder durch und durch Süchtigen.
ZitatWir hätten auch nie eine Ado per Gerichtsbeschluss durchgeboxt.
nochmal drauf zurückkommend,
unter welchen bedingungen oder gründen kann eine ado per gerichtsbeschluß überhaupt durchgeboxt werden? weil es vermutlich (wenn es das ist was du meinst) bei meiner ado so war. das würd mir viell. etwas klarheit verschaffen was da gelaufen sein könnte. nach fast sechsjähriger pflegezeit, und auch erst im zweiten anlauf (1. am ag geburtsort, 2. am wohnort der noch-pflegeeltern) kam sie erst unter druck des ag (auf die zu leistende unterschrift) und durch androhung der konsequenzen eines anwaltes zustande
es muss für einen Adoptierten schlimm sein zu erfahren, dass eine Adoption gerichtlich durchgeboxt wurde. Und was Cornelia schreibt, wenn im Vorfeld dann einiges an Überredung dazugekommen ist. Da kann man Wut und Hass auf alle Beteiligten bekommen.
Damit könnte ich mich als Ado- Mama nicht wohlfühlen.
Allerdings gibt es Fälle, und Ihr sprecht ja selber die nicht immer kompetente Arbeit der JA an, wo es für ein Kind und die Adofamilie "einfacher im Sinne des Kindes" wäre, wenn die Rechtlage klar wäre. Viele H-Mütter tauchen nach der Geburt unter und sind unauffindbar, so dass sich viele Sorgerechtssachen doch sehr zäh erstrecken. Während der Adoptionspflege darf die Familie so gut wie nichts allein entscheiden, und darunter leidet das Kind, weil Therapien o.Ä. zeitlich verzögert werden und zu Nachteilen führen. Denn Vormund und JA sind auch nicht immer erreichbar, die Kommunikation ist äusserst schwierig.
Denkt doch nur mal daran, wenn das Kind ins KH muss.....Ihr kennt es ja vielleicht, wenn man als unverheirateter Partner im KH auf Diskretion und Schweigepflicht stösst.
Ich bin sicher kein Freund von überredeten Adoptionen und daher froh, dass es sich bei uns doch so klar und durchdacht gestaltet hat. Nichtsdestotrotz habe ich viele Tränern für meine Tochter und für die H- Mutter geweint, und so richtig bewusst wurde mir die ganze Situation erst recht, als ich selber schwanger war.
Diese Erfahrung fehlt natürlich den meisten Adoptivmüttern, sie erleben Schwangerschaft und Geburt gedanklich abstrakt, weil nie selbst erlebt, so wie ich ja auch zu dem Zeitpunkt.
Deswegen ist man natürlich keine schlechtere Mutter, aber die weibliche Nähe von Adomutter zu H-Mutter ist entfernter, sofern man bereit ist, sich auch in Lage der abgebenden Mutter hineinzuversetzen.
unter welchen bedingungen oder gründen kann eine ado per gerichtsbeschluß überhaupt durchgeboxt werden? weil es vermutlich (wenn es das ist was du meinst) bei meiner ado so war. das würd mir viell. etwas klarheit verschaffen was da gelaufen sein könnte. nach fast sechsjähriger pflegezeit, und auch erst im zweiten anlauf (1. am ag geburtsort, 2. am wohnort der noch-pflegeeltern) kam sie erst unter druck des ag (auf die zu leistende unterschrift) und durch androhung der konsequenzen eines anwaltes zustande
danke lg bonnie
@Bonnie: Soweit ich weiß, kann man eine Ado per Gerichtsbeschluss nicht als Pflegeeltern "durchboxen", sondern eigentlich kann die Adoptionsfreigabe nur durch einen Gerichtsbeschluss ersetzt werden (ich meine, eigentlich nur auf Betreiben des JA), wenn die HEltern jahrelang unauffindbar sind (also "untergetaucht" sind, man ihre Identität kennt) oder sich gar nicht rühren, also nicht an den Terminen zur Erstellung des Hilfeplanes o.ä. erscheinen und auch keine Besuchstermine einhalten usw. und dann, soweit ich weiß, auch nur, wenn das Kind schon als Säugling in die PFamilie gekommen ist, also keine Beziehung zu seinen HEltern hat. Ich meine damit, nie bzw. nie bewusst Kontakt hatte. Das eine familiäre Beziehung vorliegt ist klar. Bzw. bei wirklichen anonymen HEltern (Babyklappe, anonyme Geburt o.ä.) wird die Freigabe nicht erst nach Jahren durch einen Gerichtsbeschluss ersetzt, sonder schon - so meine ich es in Erinnerung zu haben - nach einem Jahr). So müsste es heute sein. Wenn es jemand besser weiß, lasse ich mich gerne eines besseren "belehren" . Wie es allerdings vor Jahren praktiziert bzw. allgemeine Rechtssprechung war, dazu weiß ich leider gar nichts .
Gerade in Bezug auf Adoptionen und Pflege hat sich in den letzten Jahren doch viel getan, sei es in der Rechtssprechung, als auch von Seiten des JA. So kommt es mir jedenfalls doch vor, wenn ich die Erfahrungen der HMütter und Ado-Kinder (jetzt Erwachsener) hier im Forum lese. Gut, ich stehe zwar auf der "anderen Seite", habe aber doch das Gefühl, dass die HMütter, die ihre Kinder vor "kurzem" +/- 10 Jahre abgegeben haben, auch andere Erfahrungen mit dem JA gemacht haben, als die, deren Kinder eben heute schon erwachsen sind. Oder täuscht mich da mein Eindruck? Bei den Adoptierten gibt es da ja keinen Vergleich, da es logischerweise hier im Forum alles zwischenzeitlich Erwachsene sind und Kinder die im Zeitraum von +/- 10 Jahren adoptierten wurden, ja auch das ganze naturgemäß auch noch nicht so reflektieren können.
@ hi lattitia, danke dir für deine überlegungen dazu
das ist ja alles schon etwas länger her, das macht es so schwierig. nachdem ich mir vor jahren ein paar blätter dokumente (nackter ag/anwalts-schriftverkehr, ohne hintergrund) in kopie vom ag erkämpft habe, bekam ich trotzdem da keinen zusammenhang hinein. geht mir einfach nicht mehr aus dem kopf.
untergetaucht ist meine mutter mit großer wahrscheinlichkeit nicht, es gab mehrere kinder, die teils erwachsen, teils noch im haushalt lebten. ihr mann war z.d.z. in kriegsgefangenschaft. sie war also mit den kindern in einer fürchterlichen zeit auf sich alleine gestellt. muß schlimm gewesen sein.
da ich vor jahren von einem (älteren) cousin erfuhr, daß sie damals wohl einige male losfuhr (dabei einige kinder u.a. den cousin mitnahm, die allerdings draußen warten mußten), um mich (als säugling/kleinkind?) zu besuchen. kann natürlich auch mit gerichts- o. ja-termine verbunden gewesen sein, aber wer weiß was ihnen erzählt wurde. dann wäre ich tatsächlich irgendwo zwischengeparkt gewesen, denn die besuche werden eher nicht bei den damals noch pflege-eltern stattgefunden haben. warum es kein einziges baby-foto aus der zeit gab, obwohl ich angeblich einige tage nach der geburt an bei ihnen war, hat mich schon immer gewundert. ansonsten gibt es da auch keine weiteren anhaltspunkte zu. kann sein, daß sie mit der unterschrift abwartet wollte bis ihr mann zurück war, was sich dann aus diesem desaster noch ergeben konnte, kann sein....
die zweite überlegung. sollte meine älteste schwester meine mutter sein (sie lebt ja noch, klärt aber nicht auf, machte jedoch andeutungen), könnte ich mir vorstellen, daß ihr als minderjährige wegen der schwangerschaft ein heimaufenthalt drohte. auch eine erschreckende vorstellung.
wie sich das alles 'intern...' regeln ließ und auf eine einwilligung, bzw. unterschrift ausgewirkt hat, bleibt unklar. vorstellbar ist wirklich, daß kurz nach kriegsende einiges ausgesprochen 'individuell' behandelt wurde....
wäre zumindest heute noch ein erfreulicher gedanke, wenn irgendwelche unterlagen ein behalten-wollen dokumentieren würden, oder eben nachvollziehbare gründe ...
vielen dank nochmal bonnie
@ hi lena,
wenn ich damit richtig liege oder herauslese, wird es wohl fünf vor zwölf gewesen sein, haarscharf vor einer ersetzung. wenn, ging der druck wahrscheinlich mehr vom skf aus, der vermutlich davor schon die vormundschaft übernommen hatte. allerdings wurde (in den ag-unterlagen) auch mehrmals ein kreisjugendamt erwähnt (sich heute unwissend stellen).
daß sie sich möglicherweise irgendwann nicht mehr gerührt haben könnte vermute ich auch, vielleicht aus angst o. scham (in einem kleinen kaff). bewußt kann ich mich jedenfalls an keinen einzigen besuch o. kontakt erinnern, das trifft auch zu. das lief alles noch nach altem a-recht.
mit sicherheit hat sich da inzwischen vieles getan. der zeitpunkt einer intensiveren auseinandersetzung kommt dennoch oft erst sehr viel später.
danke dir auch, manchmal bringen ja schon kleinigkeiten etwas mehr licht hinein
ZitatPino, vielleicht habe ich mir zuviele Gedanken gemacht, aber ich hatte den Eindruck, dass unsere H- Mutter keinerlei Bindung zu unserer Tochter aufbauen wollte. Ein Name ist ja immer eine Verbindung, der eine gibt ihn einem anderen, und manchmal steckt eine Bedeutung dahinter.
ich kenne die Frau nicht und sie hat ganz offensichtlich Schwierigkeiten mit und in ihrem Leben gehabt. Aber ich würde nicht vorschnell urteilen über den Verzicht auf die Namensgebung. Wie gesagt, bei mir war es eine Art Absicherung, dass die Adoptivleltern sich auch ganz sicher sofort mit meinem Kind verbinden sollten. Sie waren ja die Fremden, die keinen Bezug zu dem Baby hatten, das zu ihnen kommen sollte. Ich hatte seit 10 Monaten einen Bezug, der wie eine Diskussion mit dem Säugling in mir war, eine Mischung aus Liebe und verzweifelter Ablehnung. Einerseits ist das der Wunsch, dass die Lebenssituation so guz sein soll, dass das Baby bleiben kann. Andererseits ist das der Wunsch, dass es nie passiert wäre. Glaub mir, die Bindung entsteht so oder so. Sie braucht keine Namensgebung.
@RNS
Zitatbei mir war es ja umgekehrt sie hat ja mich kontaktiert, nicht ich sie. Trotzdem ist auch bei ihr in den wenigen Kontakt die wir miteinenander hatten immer zu den äußerungen bei jedem Pieps gekommen, meine Eltern, meine Eltern und das dauernd das es mir persönlich wirklich zu viel geworden ist. Was will man damit bezwecken??
ach Liebe, was soll sie denn sonst sagen? Das ist doch die Sprache ihres Alltags. Seit vielen Jahren sagt sie alle Nase lang "meine Eltern" wenn sie von den Adoptiveltern spricht. Sie wird genauso ab und zu meine Mutter oder meine richtige Mutter gesagt haben, wenn sie von dir gesprochen hat. Ich hab z.B. mal mit meiner Tochter telefoniert (am Anfang als sie noch bei den AEltern wohnte) und da fragte ihre zweite Mutter, was sie mache. Sie antwortete: "Ich telefoniere mit meiner Mutter". Aber diese Doppelmutter hält doch kein Mensch auf Dauer aus. Irgendwann hat sie mich gefragt, ob es mir etwas ausmacht, wenn sie "meine Mutter" über ihre AMutter sagt, und ob sie mich beim Vornamen ansprechen könne. Für mich war das Ok, aber sie stellt mich Freunden manchmal auch wieder als ihre Mutter vor und nicht als Pino. Ist es nicht irre schwer für einen Adoptierten, das alles unter einen Hut zu bringen? Brauchen sie nicht von uns die Unterstützung, die sie vorher nie hatten? Lieben Gruß pino
Zitat von LattitiaAllerdings gibt es Fälle, und Ihr sprecht ja selber die nicht immer kompetente Arbeit der JA an, wo es für ein Kind und die Adofamilie "einfacher im Sinne des Kindes" wäre, wenn die Rechtlage klar wäre. Viele H-Mütter tauchen nach der Geburt unter und sind unauffindbar, so dass sich viele Sorgerechtssachen doch sehr zäh erstrecken. Während der Adoptionspflege darf die Familie so gut wie nichts allein entscheiden, und darunter leidet das Kind, weil Therapien o.Ä. zeitlich verzögert werden und zu Nachteilen führen. Denn Vormund und JA sind auch nicht immer erreichbar, die Kommunikation ist äusserst schwierig.
Liebe Lattitia, genau das ärgert mich immer wieder. Einerseits nimmt man die Kinder aus ihrer Familie, andererseits ist man aber auch nicht in der Lage, oder gar Willens, ihnen dann mit allen Konsequenzen wirklich das Beste zu liefern. Irgendwie bleiben die berufsmäßigen hier auf halber Strecke im Behördensumpf stecken. Anstatt Pflegefamilien den Rücken zu stärken, werden ihnen Knüppel zwischen die Beine geworfen - alles "zum Wohle des Kindes"!
nein, nein, da habe ich mich verkehrt ausgedrückt mit den dauerneden Eltern sagen. Das war nicht zufällig wie man es wie du meinst sagt, sondern bewußt immer wieder ohne irgendwelchen Zusammenhang. Ich glaube du weißt was ich meine.
Um mal eine schon, vielleicht einst, diskutierte Frage in den Raum zu werfen: Hat jemand eine halboffene Adoption (Herkunftsseite) in der auch Fotos von den Ado-Eltern geschickt wurden? Bei mir war es ja immer so gewesen das ich Bilder und Briefe bekam, aber wenn ich fragte ob sie ein Problem damit hätten auch mal ein komplettes Familienfoto zu schicken, bzw. ein Bild wo die Ado-Eltern zu sehen sein, dann haben sie das in ihren Antwortbrief nichtmal mehr erwähnt, als hätte ich nie gefragt. Am Anfang, kurz nach der Geburt, wollten sie mich im krankenhaus noch besuchen kommen, und damals wollte ich das nicht. Theoretisch hätten sie da kein Problem damit haben müssen ein Bild von sich zu schicken? Vielleicht hat einer der Ado-Eltern hier eine Antwort parad dafür? Aber es war auch bei anderen Dingen oftmals so das ich bei bestimmten Fragen keine Antwort erhielt, nichtmal ein ,,nein, wollen wir nicht". Es wurde immer so getan als hätte ich diverse Fragen nie gestellt. Wovor haben die Ado-Eltern Angst? das ich sie auf offener Straße erkennen könnte? Das wäre doch aber anhand der Kinderbilder vom Adoptivkind ebenfalls möglich, das ich sie dann sehe. Und wisst ihr auch ob in halboffenen Adoptionen Geschenke angenommen wurden? Oder war es euch Ado-Eltern zu persönlich Geschenke anzunehmen? Ändern kann und will ich es ohnehin nicht. Wie es ist, so ist es. Aber vielleicht kann ja einer Antwort geben..