Habe im Ausgang mit jemandem gesprochen. Die Person meinte, sie wäre auch aus XXX. Mütterlicherseits. Nun ist das Problem, dass die Person mir das nicht wirklich, gleich geglaubt hat, dass ich 100% XXX bin. Sie sagte, ich könnte mir das ja auch einfach ausgedacht haben. Na toll!!! Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht. Es stärkt einem ja nicht gerade in seinem Adoptivstatus... Und wie will man das noch beweisen wenn man z.B. nicht einmal die Sprache kann???
Da sieht man an einem kleinen Beispiel, das ein riesiges Ausmass annehmen kann, wie hinderlich der Adoptivstatus ist!!! Und das NUR wenn man den Ausgang geniessen will! Und das Ausmass hallt noch lange in mir nach... Das seht ihr was einem angetan wird, NUR wegen einer Auslandsadoption.
dass sich die "Herkunft" ab und an mit der annehmenden Seite oder unglücklichen Adoptierten kappelt, ist ja hinreichend bekannt, aber, dass sich ausgerechnet Adoptierte untereinander das Leben schwer machen, war mir bisher unbekannt.
Wie ist das denn zu erklären, dass da derart differenziert wird? Teilt die Schweiz Prämien aus für ganz oder halb adoptierte Menschen? (Ironieknopf wieder aus)
Das ist sehr interessant, was Du da erzählst und mich würden die HIntergründe dazu interessieren. Kannst Du uns das noch einmal etwas detaillierter erklären, ohne dabei Persönliches auszuplaudern? Meinst Du, das betrifft nur Auslandsados, oder auch Inlandsados?
Noch etwas: ich weiß aus meinem privaten und beruflichen Umfeld schon seit den 70-er Jahren von Schweizer Bekannten, dass es in der Schweiz viele Auslandsadoptierte gibt. Ich selbst habe zwei Bekannte, die jeweils zwei Kinder aus Asien adoptiert haben. Hast Du eine Ahnung wie das Verhältnis Auslands-/Inlandsadoption in der Schweiz ist?
ich habe auf grund dessen, daß meine herkunft etwas diffuser zu sein scheint, das so jedenfalls erlebe, ziemlich absurde, um nicht zu sagen abartige situationen erlebt (beim erst- und fast durchgend letzten kontakt) mit der verwandtschaft. es war irgendwie als hätte ich die pest am hals. unbeschreiblich, stehst nach endloser zeit und befürchtungen (durchringen) dann vor ihnen und versuchst zu erklären wer du bist, weißt es im grunde selber nicht genau, weil vieles undurchschaubar ungeklärt blieb, mit einem gefühl, ihnen beweisen zu müssen in welchem verwandtschaftsverhältnis du zu ihnen stehst, kannst das natürlich nicht, erntest erschrockene vielsagende blicke.... ich fühlte mich wie jemand, der sich unrechtmäßig etwas erschleichen will. wenn sie dir dann auf die sprünge helfen, aufklären, geht das alles noch, ist die situation gerettet. meine haben sich für schweigen entschieden. ob aus furcht vor rechtlichen konsequenzen oder ärger mit der verwandtschaft.... ich weiß es nicht. fürchterliche situationen, die so gar nichts mit wiedersehensfreude zu tun hatten.
Na ja, die Person, mit der ich geredet habe, ist halb XXX. Sie ist nicht adoptiert! Ihre Mutter kommt von XXX. So ist das.
@ Mausi: Ja ich denke schon, dass es sehr viele Auslandsados gibt hier in der Schweiz. Aber trotzdem- ich heisse es absolut nicht gut. Im Gegenteil, ich verabscheue es und finde es masslos übertrieben! Ich wollte zeigen und sagen, dass die Probleme sehr wohl schon im Alltag beginnen... Und nicht, wie ja viele Personen denken, erst im grossen Stil!
@Bonnie: Ja Bonnie, es ist eine unverschämte Frechheit, dass man so gar nicht wirklich hilft! Ein Psychiater ist ja gut und recht, aber der ist/sind auch nicht meine Wurzeln/Wahrheit. Ich weiss momentan nicht wer ich wirklich bin, oder hätte sein sollen??? Es sind alles nur so halb Informationen/Wahrheiten... Ich traue keiner Info mehr wirklich! Toll oder? Aber was kann ich dafür, wenn man mich nicht ganz aufklärt? Meine Adoptiveltern wissen nur soviel wie sie wissen. Aber die Verantwortlichen wo sind die? Sogar zu faul zum zu mir zu kommen. Oder wenigstens die Antworten und Fakten zu mir senden! Blödes Pack hier in der Schweiz.
hi maus, als ich ziemlich am ende war dachte ich auch, eine therapie könnte das alles etwas entwirren. wie das so ist wenn keiner weiter weiß, kriegst du durch die bank den tipp mach mal eine therapie..... hab ich auch hoffnungsvoll in angriff genommen, ohne therapieerfahrung, ein jahr lang durchgezogen, mich regelrecht dorthin geschleppt.
nach monaten stellte sich heraus, die psychologin war a-mutter, hatte mir das aber verschwiegen. war schon ein tolles gefühl, weil ich nie ein verhältnis, weder ein gutes noch schlechtes, sondern gar keines, geschweige vertrauen zu meiner a-mutter bekommen konnte.
dann wurde in meiner kindheit herumgegraben, was weiter herunterzog, so wie sie war. und das alles mitten in der suche, dies hätte natürlich vorrang haben müssen... und war da leider schon zu sehr durch den wind, um da noch eine reihenfolge, vorrangiges durchzusetzen. ich wußte kaum noch wie ich das alles verkraften sollte.... es hat jedenfalls weder die fehlenden lücken die eine aufarbeitung erst möglich machen, füllen, noch am a-recht oder a-sytem etwas ändern können, war bestenfalls ein zusätzlicher kraftakt der für nichts gut war. ja doch, es verschaffte ihr einblick in die seele einer erwachsenen adoptierten, die wohl gänzlich von ihrer persönlichen vorstellung von adoption abwich, und natürlich kohle...... ich fühlte mich benutzt. vielleicht war das alles mit ihrem eigenen verständnis von adoptio nicht einmal glaubwürdig, wer weiß.
Wenn ich eure Schicksale hier sehe.... dann bekomme ich das Gruseln
Die Adoption, der Verlust war so brutal, das Suchen, das Finden, es war ein Kraftakt ohne gleichen.
Bei mir/uns hat es aber Linderung gebracht, es hat dahin geführt, wo es hinführen soll. Kaum vorstellbar was ihr durch machen musstet, und noch durch macht...
Liebe Bonnie, liebe Maus, schaut doch mal ganz tief in Euch hinein. Das Geheimnis Eurer Identität liegt IN EUCH! Die Herkunft ist nur ein kleines Teil in dem Puzzle, was Euch ausmacht. Die Gene habt ihr so oder so. Und die Lebenserfahrung, die wiederum ein Teil von Euch ist. Ich finde es auch wichtig, seine Herkunft zu kennen und kann den Drang danach gut verstehen! Auch diese Kraft, das in Angriff zu nehmen /genommen zu haben, zeichnet Euch aus, und macht Euch ein Stückweit zu dem, wer Ihr seid!
Wenn ich aus dem Ausland adoptierte Kinder sehe, dann könnte ich... Es tut mir einfach zutiefst weh, weil ich genau weiss, es wird der Tag XY kommen an dem sie es erst richtig spüren und erkennen werden. Sie werden die ganze Härte von diesem Schweizer? Ausländer? Adoptivscheiss kennenlernen und fühlen müssen!
Und wer interessierts??? Wer hilft mir? Wer hilft ihnen? Es kann einfach nicht nur der Psychiater dafür zuständig sein! Es ist schon längst Zeit, dass DIE Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Ausrotten sollte man solche Praktiken. Solche in denen wir die Verlierer sind. In denen "sie" uns anscheinend nicht den Frieden gönnen. Sieht so aus als wollen SIE ja den KRIEG. Darin sind sie immer gut, uns zu verarschen, im Regen stehen zu lassen und uns über Jahre so vieles nicht sagen.
@ Bonnie: Ja es gibt eben solche und solche. Und dass sie eine Adoptivmutter war, ist in dieser Hinsicht äusserst problematisch. Und auch konfliktreich.
@ maus, das kannst du aber annehmen, daß das probleme aufgeworfen hat, und wie
@ chiara, da schließ ich mich der maus gleich an, herzlichen dank tut wirklich gut sich verstanden zu wissen
@ hi bianka, ja sicher, die gene bleiben wie sie sind, die vergangenheit auch, das ist es nicht. auf was willst du da aufbauen ohne vergangenheit? damit fehlt doch das wesentlichste im leben. wie wir sind, was wir können, keine frage, wissen bestimmt die meisten. es sind die leerstellen, etwas existenzielles, das sich ohne hilfe nicht lösen läßt (wir waren teils säuglinge u. keinkinder). dieses geheimnis liegt wohl weniger in uns als bei den vermittlungsstellen und jä, die uns so unterschiedliche, teils zu wenig hilfe zukommen lassen und so einiges vorenthalten. dann hängst du doch total in der luft, findest keine erklärungen, warum das so ist wie es ist, kannst nichts wirklich abschließen, nicht oder nur mühsam neustarten. das macht irgendwie orientierungslos, verunsichert, lähmt, und, ob man will oder nicht, kommt doch immer alles wieder hoch und macht es schwer zur ruhe zu kommen. ich hab lange verdrängen können, wollte einfach nur normal leben. das ging sogar einige jahrzehnte gut. die kraft, die ich dann für suche und finden aufbringen mußte, fehlte an anderen stellen, im alltag etc. weil es sich so endlos, dazu ergebnislos hinzog. das hat mich ziemlich fertig gemacht. ich hab sowieso nie verstehen können, warum jä und vermittlungsstellen adoptierten so unendlich hohe hürden setzen, für etwas, was anderen mit in die wiege gelegt wird. das ist wirklich zum ja doch, das wird einiges.... anderen einfacher.
wie das bei dir ist, du weißt was sache ist und dein sohn auch, obwohl damit nicht alles gelöst ist, ist das eine gute ehrliche grundlage für alles weitere, mit der zeit...
Liebe Bonnie, Du hast natürlich Recht. Dass die JÄ und Vermittlungsstellen nicht helfen ist eine Frechheit! Und wenn man dann total am Ende aller Kräfte bei solch einer Psychologin sitzt, ist das einfach purer Wahnsinn! Ich verstehe, was Du meinst. Ich weiß nicht, wie ich wäre, wenn ich meine leiblichen Eltern nicht kennen würde. Ich würde bestimmt am Rad drehen, keine Frage. Aber ist es das wert? Man macht sich kaputt, frisst sich fest, die Kräfte sind am Ende... Das kann es doch nicht sein. Wann kommt der Punkt, an dem man sein Schicksal annimmt? Es gibt Dinge, die man alleine nicht ändern kann. Und was soll man machen, wenn niemand hilft? Dann muß man es doch so nehmen, wie es ist, sonst geht man daran zu Grunde. Die allermeisten Adoptierten, die ich bisher kennen gelernt habe, sind so liebe, herzliche, tolle Menschen! Mit so viel Kraft und Mut, Ausdauer und Energie, Intelligenz und Einfühlungsvermögen! Es tut mir so weh, Euch so leiden zu wissen. Ist es da nicht besser zu sich selbst zu sagen: Ja, ich bin wer, auch wenn ich meine Wuzeln nicht kenne?
die vergangenheit habe ich insofern längst angenommen, weil es an ihr so oder so nichts zu rütteln gibt. nein, das ist es nicht was ich anspreche, vielmehr die MUTWILLIGKEIT und das GUTDÜNKEN der adoptions-verwaltenden, und das was ohnehin mit dem verlieren der eltern und einer fremdplatzierung einhergeht, da zusätzlich noch der verlust der herkunft und der ersten lebensjahre draufgesetzt werden kann. wieviel muß ein mensch denn alles aushalten, um etwas familie zu bekommen, wenn überhaupt. das kann doch auch menschenfreundlicher gehandhabt werden?
ZitatIst es da nicht besser zu sich selbst zu sagen: Ja, ich bin wer, auch wenn ich meine Wuzeln nicht kenne?
diese sicht bekomme ich mit meinen erfahrungen nicht vereinbart. verschweigen, unterdrücken, verfälschen, auslöschen der herkunft begünstigt dazu kinderhandel und unterstützt babyklappen - das gegenteil von geöffneten adoptionen. menschen dürfen nicht zu einer x-beliebig umformbaren masse demontiert werden, verkommen, das nimmt ihnen ihre würde und ist menschenverachtend. was ist das denn dann für ein leben.... ein späteres wiedersehen (mit offenem ende) wäre ebenfalls damit verbaut.
WO kinder letztlich aufwachsen können (mit ihrer herkunft) ist wieder ein anderes thema.
Ich verstehe sowieso nicht, warum bei meiner Adoption, dieses Inkognito Getue, so dermassen bewahrt wird??? Da meine Eltern sehr weit weg wohnen, könnte ich ja wohl kaum einfach mal so hereinspazieren... Voll daneben dieses Getue und diese Gesetze.
Es wäre viiel gesünder gewesen, für alle, wenn man den Kontakt gehabt hätte und zwar von Anfang an!!! Es wurde doch allen nur gesagt das es so besser sei. Doch woher nehmen die Verantwortlichen diese Frechheit, zu denken es sei für MICH DAS BESTE...? Zuerst nachfragen und sich einmal im Leben wenigstens für mein Schicksal zu interessieren. Das wäre hier angebracht. Aber man ist zu faul oder hat Angst oder was weiss ich... Ich muss alles alleine ausbaden und das t mich so dermassen an. Schon in der Schule fingen die Probleme ja an! Aber alle schoben es ja auf die Pubertät oder was weiss ich. Kein Wunder wenn man da beginnt Drogen zu nehmen... Mir ging es wirklich sehr schlecht. Und ich verstehe im Endeffekt nich, wenn jemand sagt, wir möchten ein Kind aus dem Ausland adoptieren. Es ist arm. Und hier hat es das Kind besser. Letztens sagte eine Ärztin zu mir, hier haben Sie doch bessere und mehr Möglichkeiten und Perspektiven. Darauf meinte ich einfach, ja aber es nützt einem auch nichts wenn man die KRAFT dafür nicht hat und sich nicht im Stande sieht, bestehende Anforderungen zu erfüllen!
ja, wir waren dem ausgesetzt, konnten nicht selber entscheiden, werden und wurden nie gefragt was wir wollten, für uns und unser leben besser gewesen wäre... das betäuben zu wollen hilf dir im endeffekt nicht, schadet dir noch mehr. das ändert ja nichts daran. da besteht viel mehr die gefahr sich zu verrennen, die einen probleme mit den anderen zu begründen. tu dir das BITTE BITTE nicht an
Ja gestern Abend waren wir an einer Veranstaltung. Es kamen natürlich viele Eltern und dann sah ich wieder etwas, dass mich an den Rand des Wahnsinns treibt... Ich sah eine Frau mit einem dunkelhäutigen Adoptivkind.( Es war ja offensichtlich, dass die s nicht ihr leibliches Kind ist).
Na ja, jedenfalls kommt bei bir dann immer so eine mächtige Wut auf. Weil ich es einfach nicht verstehen kann wie man es an dem Kind antun kann!!!