Die leibliche Mutter unseres Sohnes hat sich letzte Woche gemeldet und würde unseren Sohn gerne sehen. Wir haben der Adoptionsvermittlungsstelle schon zugesagt und warten jetzt auf den Termin, der aber aus verschiedene Gründen wohl erst in den nächsten Monaten sein soll (Wunsch der Mutter). Jetzt sind wir natürlich etwas aufgeregt. Wenn jemand ein paar Tipps für solche Treffen hat (Sohnemann ist 4), fänden wir das toll. Jedenfalls freuen wir uns und haben dabei ein ganz gutes Gefühl.
wow, das ist ja ein Ding. Was ist das eigentlich für eine Ado? Halboffen? Das finde ich sehr großzügig von Euch, dass Ihr der Mutter diese Chance gebt und ich hoffe, dass es auch positiv endet.
Ich selbst hätte das damals nicht gepackt, denn es hätte mir das Herz zerrissen, mein (ehemaliges) Kind bei anderen zu sehen. Wenn man nicht hinter der Entscheidung gestanden hat, kann man sie auch nicht verarbeiten. Gerade in dem Alter sind sie ja besonders "aufregend", denn man sieht richtig wie sie das Leben in Angriff nehmen.
Ansonsten ist es aber sicher eher positiv, wenn es einen gelegentlichen Sichtkontakt gibt, denn dann gibt es keine wilden Spekulationen, was meistens zu Unstimmigkeiten führt, und später muss er sich nicht "fürchten", wenn er mal selbst auf "Entdeckungsreise" geht. Wie schon gesagt, ich hoffe für Euch und vor allem Euren Sohn, dass seine bio-Mutter (was ist eigentlich mit dem Vater?) eine vernünftige Frau ist. Wenn es schief gehen sollte, ist er wenigstens noch nicht so groß, dass er etwas mitbekommen könnte, denn so einen Negativ-Erfahrung täte mir sehr leid.
Ja Cornelia, ich finde es auch schön, wenn das klappt. Wie Du schon sagst, hilft es generell irgendwelche Missveständnisse zu vermeiden und wenn man einen Kontakt so früh herstellt (unabhängig davon, wie es weiter geht) so ist die Scheu des Unbekannten erst einmal gebrochen. Das gilt für die leibliche Mutter wie für unseren Sohn. Eigentlich sehe ich es nur positiv. Ich glaube schon, dass es für die leibliche Mutetr schwer ist, aber vielelicht hilft es auch. Alles andere ist aber dann Mutmaßung. Unseren Sohn sehe ich momentan auch gut gefestigt. Er spricht das Thema Adoption (in ihrem Bauch gewachsen etc.) auch schon mal selber an. Irgendwie finde ich den Zeitpunkt ganz gut. Bei uns ist die Adoption halboffen, wobei das ja verschieden gelebt werden kann. In der bisherigen Praxis war es so, dass wir Briefe mit Fotos hinterlegt haben und die Mutter diese immer abgeholt hat. Der Vater bekommt auch Briefe. Diese wurden aber bisher nicht abgeholt (Adresse jetzt unbekannt)
Wenn man dem jungen Mann mal eben eine zweite Mutter präsentiert, sicher nicht, aber davon ist bei Flipper ja keine Rede.
Was mich jetzt aber ernsthaft interessiert: Du bist doch immer so entsetzt, wenn sich so manche "herkunft" (vermeintlich) gar nicht kümmert (= meldet). Warum findest Du es in diesem Fall jetzt negativ, wenn es endlich mal so ist? Kommt es nicht darauf an wie das geschieht? Ich hätte auch große Bauchschmerzen, wenn die Frau z. B. jetzt die "wahre Mutzter" raushängen würde; dann würde ich als Ado-Eltern auch sofort die Schotten wieder dicht machen, aber einen Versuch sollte man heutzutage doch jedem gestatten.
Jolig ist für jeden normal denken Menschen ein Brechmittel, denn sie vermittelt eine heile Welt, die es nicht gibt, weil das auch gar keinen Sinn macht! Außerdem ist das nur Ado-Reality-TV auf Kosten ihres kleinen Sohnes.
Ich habe schon mehrfach erklärt, dass ich von "offen" gar nichts halte, und von "halboffen" nur dann etwas, sofern sich die Parteien an die Spielregeln halten und das Kind nicht leidet. Meine Idealvorstellung von "halboffen" wäre ein Informationsaustausch zwischen den Erwachsenen, wobei das Kind eher im Hintergrund bleibt. Nur weil Du eine so miserable "herkunft" hattest, muss das auf Flippers Jungen noch lange nicht zutreffen. Immerhin bemüht sich die seine überhaupt um einen Kontakt.
Ich selbst würde auch nie nach einem persönlichen Kontakt fragen oder darum bitten, aber das hat ja auch noch andere Gründe.
Zitat von mausi51Ich habe schon mehrfach erklärt, dass ich von "offen" gar nichts halte, und von "halboffen" nur dann etwas, sofern sich die Parteien an die Spielregeln halten und das Kind nicht leidet. Meine Idealvorstellung von "halboffen" wäre ein Informationsaustausch zwischen den Erwachsenen, wobei das Kind eher im Hintergrund bleibt.
kann es sein das du dich mit deinen anderen worten in den katzenschwanz beist? was hat flipper vor? ein treffen zwischen kind und h-mutter. oder habe ich was falsch gelesen? bist auch schon betriebsblind was?!
cornelia, das kind kann doch nur so lange im hintergrund bleiben, wie es nicht nach der leiblichen mutter, den eltern fragt und sie sehen will. das dürfte je nach entwicklungstand des kindes und der halboffenen relativ früh sein. ich würde mich später arg hintergangen fühlen, wenn sich herausstellen würde, der kontakt hat nur zwischen beiden eltern stattgefunden. es geht doch um das kind. eine halboffene erspart doch letztlich einem adoptierten kind eine menge ungewissheit, und gibt ihm so gesehen ein selbstverständnis seiner lage, und, den großen vertrauen können.
Was ich um 14:37 geschrieben habe, ist meine generelle Meinung dazu, aber wie so oft, muss man den Einzelfall betrachten. Wenn es in Flippers Fall bisher gut mit der Herkunftsmutter gelaufen ist, und diese sich nicht negativ eingemischt hat, warum sollten Flippers das nicht zulassen? Das heißt ja noch lange nicht, dass diese Frau als "Mutter" vorgeführt wird, oder wie bei Jolig gar als "Freundin" des Hauses am Frühstückstisch hockt.
Flippers Kind hat doch sicher zu Dutzenden von anderen Frauen Kontakt; warum sollte da nicht einmal im Jahr dezent im Hintergrund diese Frau dabei sein? Flipper hat kein Wort davon gesagt, dass dem Kind ganz bewußt seine biologische Mutter kredenzt werden soll, was ich für falsch halten würde. Ich finde, man sollte da mal auf dem Teppich bleiben.
Das ist jetzt zwar kein wirklicher Vergleich, aber meine Tochter hat ihren bio-Vater in ihre Familie eingeführt, als ihr erster Sohn drei Jahre war. Er ist halt der X, der immer mal bei seinen Eltern ist, und mit dem er auch mal einen Tagesausflug machen darf, aber ansonsten wird nicht erwähnt wer das ist. Wenn er alt genug ist zu verstehen, dass das sein Opa Nummer drei ist, wird es ihm erklärt. Das ist doch alles kein Problem, wenn die Erwachsenen damit gefühlvoll und sorgfältig umgehen.
Wenn man jeglichen Versuch einer Annäherung schon von vornherein als schlecht geißelt, wird es nie Verbesserungen geben.
Zitat von mausi51Flipper hat kein Wort davon gesagt, dass dem Kind ganz bewußt seine biologische Mutter kredenzt werden soll,
wer lesen kann ist klar im vorteil! wie lautet doch gleich das thema? "Schöne Neuigkeiten, sie will ihn sehen!" alles klar, flippers wollen keinen kontakt mit dem kind und der leiblichen. nein, gar nicht... was denn dann?
Ein 4-Jähriges Kind wird sich eh noch nicht für dieses Treffen interessieren, es wird sich in eine Ecke des Raums setzen und mit seinen Spielsachen spielen und gar nix von dem erfassen was die ,,Erwachsenen" besprechen. So gesehen leidet dieses Kind also noch nicht darunter. Und ich glaube auch nicht das dem Kind voller Freude verkündet wird: ,,Guck, mal deine echte Mama" Ich denke es ist klar das sich einige H-Mütter innerlich da freuen würden ihr Kind zu sehen, aber der Verstand sollte dabei auch nicht verloren gehen. Ein Treffen in so jungen Jahren ist voller Risiken, zuerst für die Eltern, dann auch für das Kind sobald es versteht was da am Laufen ist. Inkoknito ist zwar auch nicht meins, aber halboffen sollte es schon bleiben, nicht mehr. Und dann auch nur solange bis das Kind die Lage versteht und mitentscheiden kann. Ob es sich ,,hintergangen" fühlen wird oder evtl. sogar froh darüber ist, das kann jetzt noch keiner sagen denn jeder Mensch ist anders gestrickt und macht auch andere Lebenserfahrungen. Soll auch Menschen geben die sauer sind das keine halboffene Variante gewählt wurde. Man kann es nicht wissen im Vorraus, also tut man das wo man einfach ,,hofft" das es im Interesse des Kindes liegt irgendwann. Und das wiederrum hängt dann auch von den Ado-Eltern ab, welche Lebensphylosophie sie mitbringen. Sicher ist es im Falle einer direkten Konfrontation nochmal ein kleiner Unterschied, ein Kleines Kind muss wirklich nicht unbedingt schon seine Herkunft sehen, auch wenn es da noch nicht weiß das es die Herkunft ist.