Zitat von Lena0610... Ich glaube, wenn du ihm das nicht erzählst und so tust, als sei es "irgendjemand", wird er merken, dass etwas nicht stimmt und es schon anders ist, als wenn ihr einfach "eine Bekannte" trefft. Ihr werdet ja sicherlich auch in irgendeiner Form aufgeregt sein.
Da fällt mir eine Geschichte ein, die mir meine Mutter vor ein paar Wochen erzählt hat (Wahrheitsgehalt allerdings unbekannt):
Als ich 6 und mein Bruder 4 war, lief die schmutzige Scheidung meiner Eltern. Meine Mutter wollte meinen Vater für geistig ungeeignet erklären lassen, uns zu betreuen. Sie behauptete vor dem Richter, dass wir uns in seiner Gegenwart merkwürdig verhalten würden, weil wir spüren, dass er manchmal meschugge ist (er hatte einen Granatsplitter im Kopf). Bis hierhin wusste ich davon, denn das sagte mir einmal meine Oma väterlicherseits.
Neulich knallte sie mir an den Kopf, dass sie vorlauter Sorge um uns, extra einen Psychotherapeuten angeheuert habe, der inkognito einen Nachmittag mit uns und meinem Vater verbringen musste, um uns "in Familie" zu beobachten. Da wir offenbar überhaupt keine Notiz von dem Heini genommen haben, ging die Sache für sie in die Hose und unser Vater wurde noch unerbittlicher im Kampf um seine Kinder.
Kinder haben sicher sehr gute Antennen, aber sie können sie offenbar nicht immer in die "richtige" Richtung ausfahren
Meine Mutter ist offensichtlich noch heute wütend darüber, dass es damals nicht geklappt hat, sonst würde sie mir das heute nicht an den Kopf werfen, um mich zu ärgern, wenn ich positiv von meinem Vater rede.
Zitat von BlueMoonja nochmal, denn ich lese nicht in jedem Forum jeden Beitrag. Fasse doch einmal zusammen wie du es machen würdest wenn du angenommen das Steuer in der Hand halten könntest.
ein treffen der a-eltern mit der h-mutter im jugendamt und fertig. das kind sollte noch nicht dabei sein weil es im sandkasten bei anderen gleichaltrigen kindern einfach besser aufgehoben ist.
also bist du für halboffene Adoption, nur sollte das Kind nicht mit der Wahrheit real konfrontiert werden, jedoch trotzdem über seinen Status aufgeklärt werden, richtig?
Ich würde Flipper auch raten ein Treffen ohne den Sohn zu vereinbaren. Normalerweise haben 4-Jährige kein Interesse an dem Besuch eines unbekannten Erwachsenen. Wer soll demnach von dem Besuch profitieren? Welchen Gewinn hat das Kind? Seltsam weshalb das Treffen erst in einigen Monaten stattfinden soll. Hat die leibliche Frau gesundheitliche Probleme (Kur/Entzug)?
Es grüßt und wünscht ein gedeihliches Treffen, Pater.
ZitatFlipper schrieb: Die leibliche Mutter unseres Sohnes hat sich letzte Woche gemeldet und würde unseren Sohn gerne sehen. Wir haben der Adoptionsvermittlungsstelle schon zugesagt und warten jetzt auf den Termin, der aber aus verschiedene Gründen wohl erst in den nächsten Monaten sein soll (Wunsch der Mutter).Jetzt sind wir natürlich etwas aufgeregt. Wenn jemand ein paar Tipps für solche Treffen hat (Sohnemann ist 4), fänden wir das toll. Jedenfalls freuen wir uns und haben dabei ein ganz gutes Gefühl.
Flipper hat um Tipps für ein solches Treffen gebeten, nicht um Auseinandersetzungen ob oder ob nicht, oder doch lieber nur A-Eltern und H-Mutter. Sie möchte das Kind sehen.
Leider kann ich keine Tipps beisteuern, weil ich eine solche Begegnung noch nicht erlebte. Wie dem Kind die H-Mutter dann präsentiert wird, hat sich Flipper sicher schon überlegt und ist mittlerweile zu einem für ihn akzeptablen Beschluß gekommen. Vielleicht teilt er ihn uns gelegentlich einmal mit (damit wir friedlich schlafen können).
Flipper, für dieses Treffen begleiten Euch alle guten Wünsche.
Hallo Flipper, ich finde es klasse wie positiv und offen ihr damit umgeht! Wenn Du selbst sagst, dass sich der Zeitpunkt richtig anfühlt, dann wird es auch so sein. Niemand kennt Euch und Euer Kind so gut wie ihr! Tipps habe ich leider auch keine, außer auf Euer Gefühl zu hören und es so zu machen, wie ihr meint, dass es Eurem Sohn gut tut.
Ansonsten finde ich einfach, dass vieles, was für uns Erwachsene ein Problem ist, von Kindern viel besser verarbeitet wird, wenn es für sie normal ist. Für manch einen Erwachsenen ist es Problem, wenn jemand homosexuell ist oder eine andere Hautfarbe hat. Kinder sind noch nicht so voller Vorurteile! Sie nehmen das Leben und die Wahrheit so, wie es ist. Und da Flippers Sohn zu seinen Eltern gefestigt ist und von der Bauchmama weiß, wird dieses Treffen sicher keinen Schaden anrichten. Außerdem ist doch wohl klar, dass Flipper hier an erster Stelle seinen Sohn im Auge behält!
Das Universum dreht sich doch nicht allein nur um unsere Kinder. Und wenn die leibliche Mutter das Kind sehen möchte, warum soll man es ihr verwehren. Wir können die Kinder doch nicht vor allem "Unheil" (wie manche ein Aufeinandertreffen für das Kind ja zu sehen scheinen) schützen. Sicherlich geht es um das Wohl des Kindes. Aber Flipper wird schon abschätzen können, was das Kind verkraften kann. Bei meinem Sohn wäre ich mir auch sicher, dass er es verkraften würde und auch spannend finden würde, mit mir als Rückhalt, seine leibliche Mutter kennenzulernen. Er sieht die Geschichte doch mit ganz anderen kindlichen Augen, als wir und wird da gar nicht soviel hineininterpretieren. Pflegekinder (nicht alle, aber viele) verkraften doch auch die Treffen mit ihren leiblichen Eltern, wenn sie sich sicher in ihrer sozialen Familie fühlen und die Treffen kindgerecht ablaufen.
Mir ist auch nicht klar, was die Frage auf sich hat, ob die Mutter gesundheitliche Probleme (Entzug/Kur) hat und daher erst in ein paar Monaten ein Treffen haben möchte. Was hat das mit dem Treffen mit oder ohne Kind zu tun? Die leibliche Mutter hat die Verantwortung für das Kind an Flipper abgegeben und dann ist es doch mehr oder weniger "ihre Sache", wie sie lebt. Und wenn das Treffen vielleicht im Rahmen einer Therapie vereinbart wird und ihrer evtl. Genesung dient (ob es so ist, sei dahingestellt), warum soll man ihr das verwehren? Wäre das Kind nun ein Teenie und würde sagen, "ich will aber nicht", müsste man es akzeptieren, aber so? Gut nun kann man auch sagen, das Kind konnte sich nicht gegen die Abgabe wehren und jetzt auch nicht gegen ein Treffen, welches es vielleicht gar nicht will, aber ich glaube, das würde alles irgendwie zu weit führen.
Was ist, wenn Flipper jetzt nicht zustimmen würde und später das Kind in den Adoptionsakten davon lesen würde und dann vielleicht keine Gelegenheit mehr haben würde, die LMutter kennenzulernen? Ich möchte dann nicht den Vorwürfen des Kindes ausgesetzt sein. Aber das sind alles nur Spekulationen, die wir hier betreiben können.
Flipper schreibt, er hat ein gutes Gefühl und freut sich. Also, einfach machen, was der Bauch sagt.
Zitat von Lena0610Mir ist auch nicht klar, was die Frage auf sich hat, ob die Mutter gesundheitliche Probleme (Entzug/Kur) hat und daher erst in ein paar Monaten ein Treffen haben möchte.
Mir schon
Ich habe nämlich auch richtig Probleme, alle Freier-Termine und die meiner Alk- und Heroinentseuchung einigermaßen unter einen Hut zu kriegen - und das auch noch neben dem wöchentlichen VHS-Legastheniker-Kurs ...
Was gemeint war, kann ich mir irgendwie schon denken. Wollte es aber trotzdem nochmal hinterfragen. Will es eben immer nicht glauben, das jemand so denkt. Vielleicht ist es ja doch anders gemeint. Und ich verstehe eben auch nicht, wenn es denn so ist, was dann gegen ein Treffen spricht. Das JA wird kaum einem Treffen zwischen LMutter und Kind zustimmen, wenn da z.B. eine Drogensüchtige die gerade mit Entzugserscheinungen kämft, erscheint, was ja theoretisch möglich wäre.
Cornelia, soll ich dir mal ´nen Terminkalender zum Koordinieren deiner Termine schicken ?