das ist wirklich sehr interessant. Bin einmal gespannt wer da noch etwas zum Erfahrungsschatz beisteuert.
Was mich noch wundert ist, dass das mit "offen/halboffen" schon so lange praktiziert wird. Mir ist überhaupt nicht bewußt, dass z. B. hier im Forum da viel drüber berichtet wurde. Umso erfreulicher, dass wir nun mehr darüber erfahren können.
Cornelia
Hallo Mausi, so wurde uns das zumindest auch gesagt. Das man alles versucht die offene Ado anzustreben . Inkognito eher nicht . Die ich von heutzutage kenne sind auch offen, sind aber noch nicht so viele.
Zitatdanke das baut auf . Wir werden auch alles tun damit Bericht wie in diesem Forum in den nächsten Jahren dank aller Virusadoeltern abnehmen werden :-))))
Wer sind die Virusadoeltern? Lese das zum erstenmal und verstehe nur Bahnhof. Man muss ja schließlich wissen, ob man auch dazu gezählt wird.
Martina
Hallo Martina, es wurde hier von einer Schreiberin behauptet das die die ADo mütter wie ein Virus vermehren. Das war etwas lg
Adoeltern hielten sich hier bisher (ausser ein paar wenigen Ausnamen) ja nicht lange frisch.
Aber wenn das mit "Virus" gemeint war, schaun wir mal ob es Schule macht :-)
Ich gebe hier bisher aber auch immer nur zum Thema ein Gastspiel wenn ich mitbekomme das es um offene Ados geht. (Um Eltern von neuen offenen Ados Mut zu machen.)
H.Mutter rein - gedacht in Ihren Schuhen gelaufen für Augenblicke Ihre Angst gesehen für Momente Ihr Zögern verstanden für Bruchteile Ihre Liebe gespürt zu meinem Kind
A.Mutter: Gedanken gemacht rein - gedacht, in Ihren Schuhen gelaufen für Augenblicke Ihren Schmerz gesehen für Momente Ihre Entscheidung nachvollzogen für Bruchteile Ihre Sehnsucht gespürt zu meinem Kind
Gedanken gemacht rein - gedacht in deinen Schuhen gelaufen für Augenblicke deine Zukunft gesehen deinen möglichen Schmerz verhindert deine Liebe für beide Mütter gespürt uns als deine Mütter gegenseitig anerkannt
Hat Dir das Gedicht einen H-Mutter geschrieben, weil Du "an" bzw. "@" genimmen hast? Oder istv das von Dir und der @ ist eigentlich ein copyright-Symbol?
der findling aus dem i-net ist auch ganz nett, sogar sehr passend, nur war leider nicht ersichtlich wer der oder die autor/in ist:
"bevor du urteilen willst über mich oder mein leben, zieh dir meine schuhe an und lauf meine wege, durchlaufe die straßen, berge und täler, fühl die trauer, erlebe den schmerz und die freude, durchlaufe die jahre die ich ging, stolper über jeden stein, über den ich gestolpert bin, steh immer wieder auf und geh genau diese strecke weiter, genau wie ich es tat. erst dann kannst du über mich urteilen."
(wobei ich urteile durch verstehen ersetzt hätte).
das ist wirklich sehr interessant. Bin einmal gespannt wer da noch etwas zum Erfahrungsschatz beisteuert.
Cornelia
Na, dann steuere ich auch mal bei
Wir sind Adoptiveltern einer kleinen Tochter (mittlerweile im Kindergartenalter), die uns als Neugeborenes vermittelt worden ist.
Die Herkunftsmutter haben wir kennengelernt - auf unsere Initiative hin, uns war zunächst gesagt worden, die Mutter wünsche eine Inkognito-Adoption, bitte aber darum, einmal im Jahr über die Vermittlungsstelle ein Foto zugeschickt zu bekommen. Als wir fragten, ob sie uns kennenlernen möchte, und signalisierten, dass wir dazu bereit sind und sie gerne kennenlernen möchten, war sie sofort einverstanden.
Wir lernten sie dann im Krankenhaus kennen, wurden einander mit Vornamen vorgestellt, ohne weitere persönliche Daten voneinander zu erfahren (halboffen). Wir vereinbarten, über die Vermittlungsstelle in Kontakt zu bleiben und sagten beide, dass wir uns auch vorstellen können, uns ein- bis zweimal im Jahr zu treffen.
Das haben wir bisher auch gemacht. Das erste Treffen wurde von der vermittelnden Sozialarbeiterin organisiert und fand in der Vermittlungsstelle statt. Mittlerweile organisieren wir das selbständig miteinander.
Wir empfinden die Begegnungen immer als sehr schön und entspannt. Die Herkunftsmutter unserer Tochter war uns von Anfang an sehr sympathisch und wir freuen uns, dass wir in Kontakt bleiben konnten.
Mod-Anmerkung: Liebe Donata, ich habe mir erlaubt, bei Deinem obigen Beitrag die beiden überflüssigen "[quote]"-Klammerm (ganz am Anfang und ganz am Ende) zu entfernen, damit besser zu erkennen ist, was zitiert und was von Dir ist.
Doch nun zu Deinem Beitrag selbst.
Das finde ich als Herkunftsmutter sehr schön, was Du da berichtest. Die Tatsache, dass die bio-Mutter zunächst abgeblockt hat, zeigt mir aber, dass sie offenbar bei der Freigabe nicht ausreichend aufgeklärt war. Umso erfreulicher, dass es euch gelungen ist, die jetzige Situation herbeizuführen
Mich würde brennend interessieren, ob sie eher jung oder eher schon in einem reiferen Alter ist.
ZitatMod-Anmerkung: Liebe Donata, ich habe mir erlaubt, bei Deinem obigen Beitrag die beiden überflüssigen "
Zitat"-Klammerm (ganz am Anfang und ganz am Ende) zu entfernen, damit besser zu erkennen ist, was zitiert und was von Dir ist.
Danke und sorry für das Chaos, war schon spät.
Zu deinen Fragen: Die leibliche Mama ist eher jung (kein Teenager mehr, aber deutlich jünger als wir).
Abgeblockt hat sie nicht, nach meinem Eindruck wusste sie schlicht und einfach nicht, dass es die Möglichkeit einer offenen oder halboffenen Adoption gibt. Sie dachte, glaube ich, Adoption ist automatisch Inkognito-Adoption und wenn sie ihr Kind zur Adoption freigibt, wird sie es nie wiedersehen. Über unseren Vorschlag, uns kennenzulernen, der ihr von der vermittelten Sozialarbeiterin übermittelt wurde, hat sie sich, so berichtete uns die Sozialarbeiterin, gefreut und stimmte sofort zu.
Wir sind auch sehr froh, dass es so ist, wie es jetzt ist. Nach unserer Überzeugung ist es für alle Beteiligten schöner so.
Unserer Tochter gegenüber haben wir die Herkunftsmama von Anfang an als Mama *** (ihr Vorname) bezeichnet und ihr erzählt, dass sie bei Mama *** im Bauch gewohnt hat. Beim ersten Treffen war Muckelchen ein halbes Jahr alt, da haben wir noch nicht viel erklärt, sind einfach hingegangen. Muckelchen nimmt das bisher so hin und fragt noch nicht viel, will auch eher nicht viel darüber sprechen, ist unser Eindruck. Wir gehen davon aus, dass sie fragen wird, wenn sie soweit ist, die Antworten auch verarbeiten zu können, und sind davon abgekommen, sie mit ungefragten Erklärungen zu "überhäufen".
Also: Dass Mama *** sie geboren hat und sie dann zu uns gekommen ist, haben wir ihr von uns aus erzählt, weil wir der Meinung sind, dass sie das von Anfang an wissen soll. Ebenso haben wir ihr von Anfang an das Bild von Mama *** gezeigt und ihr erzählt, dass das Mama *** ist (ebenso die Bilder ihres leiblichen Vaters und ihrer leiblichen Geschwister). Mit weiteren Erklärungen werden wir warten, bis sie konkret fragt bzw. sagen mal bei gegebenem Anlass einen Satz, wenn da keine oder eine abwehrende Reaktion von ihr kommt, belassen wir es dabei.
Die Bezeichnung "Mama ***" hat sie übrigens nicht übernommen, sie sagt den Vornamen, wenn sie mit ihr oder von ihr spricht.
Der leibliche Vater ist bekannt, er hat der Adoption auch zugestimmt. Er hat Muckelchen als Baby zweimal gesehen. Sollte er Interesse an Kontakt zeigen, wären wir dafür auch offen.
Ich denke auch, dass man so ein kleines Kind nicht überfordern sollte.Als Kind muss man immer nur so viel erzählt bekommen wie man selbst fragt. Wenn man dann Stück für Stück und kindgerecht die Wahrheit vermittelt bekommt, ist das perfekt. Leider sind viele Eltern nicht dazu in der Lage dann NICHT zu lügen und schon geht die Verarsche los. Damit meine ich jetzt ALLE Eltern, wie z. B. meine Mutter.