Abgeblockt hat sie nicht, nach meinem Eindruck wusste sie schlicht und einfach nicht, dass es die Möglichkeit einer offenen oder halboffenen Adoption gibt.
Ich hatte gehofft, dass gäbe es heutzutage nicht mehr und die H-Eltern würden umfassend beraten werden, bevor sie das Kind zur Adoption freigeben. Juristisch hat man zwar kein Anrecht, aber unsere SB sagte mir, dass sie dem Wunsch auf offene oder halboffene Ado auf alle Fälle entsprechen und nur solche Eltern aussuchen, die bereit dazu sind. Außer es spricht etwas dagegen, weil das Kind gefährdet sein könnte, was ihrer Ansicht aber selten der Fall ist. Wenn eine Frau ihr Kind zur Adoption freigibt und nichts von offener Adoption weiß, dann spricht das nicht für die Beratung und ich finde das ziemlich heftig.
Unsere Kinder haben auch von Anfang an gewust wer da kommt oder wen wir treffen. Tante XXX gab es bei uns nicht! Das wäre ja wieder ein Eiertanz an Lügen geworden. Mama XXX Mama YYY aber die Kinder nennen sie auch nur bei ihren Vornamen. Ich weiss nicht genau wer die Väter meiner Kinder sind, nicht mit Namen, aber ein paar Fakten kenne ich schon. Wir können sie aufstöbern wenn sie wollen, selbst wenn ihre leiblichen Mütter sich sperren würden. Was sie aber vermutlich nicht tun würden. Liebe Grüße Patty
darf ich fragen wie oft ihr die leibliche Mutter der Kinder seht? Ab wann habt ihr mit den Kontakten angefangen? Unser erster Kontakt wird im September sein - da ist der Mini-Lauser dann 4 Monate alt
ein bisschen "Angst" hab ich schon davor weil ich nicht weiss wie mein großer Lauser darauf reagiert weil er ja keinen Kontakt zu seiner leiblichen Mutter haben kann (da im Ausland adoptiert)
ein bisschen "Angst" hab ich schon davor weil ich nicht weiss wie mein großer Lauser darauf reagiert weil er ja keinen Kontakt zu seiner leiblichen Mutter haben kann (da im Ausland adoptiert)
Hallo Martina, diese Begründung verstehe ich nicht ganz. Ausland heißt doch nicht automatisch, dass kein Kontakt besteht, oder?
Zitat von MartinaO ein bisschen "Angst" hab ich schon davor weil ich nicht weiss wie mein großer Lauser darauf reagiert weil er ja keinen Kontakt zu seiner leiblichen Mutter haben kann (da im Ausland adoptiert)
Hallo Martina, diese Begründung verstehe ich nicht ganz. Ausland heißt doch nicht automatisch, dass kein Kontakt besteht, oder? englandfan
Könnte daran liegen, dass es sich auch bei dieser Auslands-Ado um ein (vermeintliches) Findelkind handelt
Hast Du ansonsten keine Angaben, z. B. zum Vater? Aber wenn sie das Land verlassen hat, hat sie vermutlich dieses Geheimnis auch mit sich genommem. Scheint eine Art "Flucht" gewesen zu sein.
Das erste Treffen war als der Notartermien war. Ich hab sie dort hin, auf ihren Wunsch, begleitet. Hinterher haben wir sie Nachhause gefahren. Wir haben uns oft getroffen,meist hier bei uns zuhause, manchmal auch ganz zufällig in der Stadt und sind dann zusammen für die Kinder einkaufen gegangen. Oder haben uns einen netten Nachmittag auf dem Spielplatz oder in einem Caffee gemacht je nach Wetter. Der Kleine immer dabei, manchmal auch ihre Kinder. Fast 13 Jahre lang lief das Klasse. Dann war eine längere Pause weil der Große es so wollte. Er hat selbst, als er so weit war , wieder Kontakt gesucht was mich sehr gefreut hat. Jetzt halte ich mich aus den Treffen raus, der Große ist 17 der macht seine Kontakte selbst aus. Wir tel. nur noch manchmal mit einander.
Bei unserer Kleinen ... hm das ist eine Zeitlang gut gelaufen, dann hat das interesser der Mutter stark abgenommen. Ich denke das hat mit ihrem Freund zu tun, aber wer weiss? Jedenfals hat sie einige Male Treffen nicht eingehalten. Nach dem zweiten mal hab ich dem Kind überhaupt nicht mehr erzählt das ein Treffen geplant war. Im Moment rührt sich ihre leibliche Mütter überhaupt nicht. Ich finde es traurig aber hab auch nicht das Recht sie zu bedrängen. Liebe Grüße Patty
Zitat von MartinaOdarf ich fragen wie oft ihr die leibliche Mutter der Kinder seht? Ab wann habt ihr mit den Kontakten angefangen? Unser erster Kontakt wird im September sein - da ist der Mini-Lauser dann 4 Monate alt
ein bisschen "Angst" hab ich schon davor weil ich nicht weiss wie mein großer Lauser darauf reagiert weil er ja keinen Kontakt zu seiner leiblichen Mutter haben kann (da im Ausland adoptiert)
Unser erstes Treffen, nachdem wir Muckelchen nach Hause geholt hatten, war, als Muckelchen ein halbes Jahr alt war. Seitdem haben wir den halbjährigen Rhythmus so halbwegs beibehalten. Für uns alle passt das so, wir haben unterschiedliche Wohnorte und treffen uns immer an Muckelchens Geburtsort (wo die leibliche Mutter inzwischen selbst nicht mehr wohnt), reisen also alle zum Treffen an. Muckelchens leibliche Mutter meinte mal, häufigere Treffen wären auch emotional zu schwierig für sie.
Wir kennen eine Familie mit einer ähnlichen Konstellation wie bei euch (auslandsadoptiertes Kind ohne Kontakt und kaum Infos über die Herkunftsfamilie und Pflegekind mit Kontakt zur Herkunftsmutter). Da war es schon so, dass das Adoptivkind traurig war, dass das Pflegegeschwister "eine Mutter hat" und es selber "keine Mutter hat". Ich stelle es mir auch schwierig vor, wenn bei einem Kind Kontakt besteht und beim anderen das nicht möglich ist. Ich würde aber trotzdem Kontakt halten, wenn das möglich und von Seiten der Herkunftsfamilie gewünscht ist. Wichtig, denke ich, ist es, auch das Geschwister gut zu begleiten und halt dann mit ihm traurig zu sein, dass es seine Herkunftsfamilie nicht sehen kann, erklären - soweit möglich - warum das so ist ...
Hmm, das Problem war zu meiner Zeit, dass ich nicht gefragt wurde, ob ich mein Kind regelmäßig sehen möchte. Die Adoptiveltern wurden gefragt, ob sie eine offene, halboffene oder inkognito Ado möchten. Sie haben sich für inkognito entschieden.
Hallo Pinocchio, hab ich das richtig verstanden das die Ado-Eltern die Form entscheiden konnten und Du nicht ? Wann war das denn wenn ich fragen darf ? Bei uns haben das die H-Eltern vorgegeben und natürlich auch wir in unserem Antrag . Aber nicht wir alleine.
ich glaube aber, dass es an den Sachbearbeitern des Amtes liegt, ob sie dem Wunsch der Herkunfsteltern nach Kontakt stattgeben oder welche Adoptivfamilie sie aussuchen.
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber ich habe es so verstanden, dass es trotz Ansage beim JA keine rechtliche Grundlage für die Herkunftseltern gibt, ihre Kinder zu sehen oder Kontakt mit ihnen zu halten. Letztlich hängt es vom goodwill der Adoptiveltern ab. (Diese Info ist allerdings schon einige Jahre alt, vielleicht hat sich inzwischen was verändert)
Zitat von ChakimausKorrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber ich habe es so verstanden, dass es trotz Ansage beim JA keine rechtliche Grundlage für die Herkunftseltern gibt, ihre Kinder zu sehen oder Kontakt mit ihnen zu halten. Letztlich hängt es vom goodwill der Adoptiveltern ab. (Diese Info ist allerdings schon einige Jahre alt, vielleicht hat sich inzwischen was verändert)
Das siehst Du durchaus richtig, denn bis heute ist genau das die rechtliche Situation. Obwohl für die beiden möglichen offenen Varianten teilweise heftig die Werbetrommel gerührt wird, gibt es diese juristisch gesehen gar nicht. Mit anderen Worten: es gibt kein Recht auf Durchsetzung einer der beiden offenen Varianten; demnach auch keine Pflicht für die JA-Sachbearbeiter diese anzuwenden. Wenn Herkunftseltern oder -mütter das wünschen, ist es eben nur ein Wunsch - nicht mehr oder weniger. Es würde garantiert kein Kind auf der Strecke bleiben, nur weil die bio-Mutter auf "offen" besteht, aber kein entsprechendes Bewerberpaar gefunden werden würde.
Dass offen/halboffen überhaupt möglich ist, hat sicher Gründe über die ich an dieser Stelle nicht spekulieren möchte. Nur so viel: ich bin überzeugt davon, dass nur ein Teil der Bewerber, die sich für offen/halboffen entscheiden, das auch aus Überzeugung tun.
Ein bisschen ist das für mich eine kleine Genugtuung, denn wieviele Herkunftseltern haben sich auch nicht gerade freiwillig zur Abgabe ihres Kindes entschieden, sondern wurden mehr oder weniger dazu genötigt? Aber in beiden Fällen muss ich mich fragen, was das dann mit dem viel gepriesenen "Wohl des Kindes" zu tun hat?
Wie schön, dass es auch Herkunftseltern und Ado-Eltern gibt, die diesen schmalen Grat tatsächlich zum Wohle des Kindes beschreiten ...
Zitat von mausi51Dass offen/halboffen überhaupt möglich ist, hat sicher Gründe über die ich an dieser Stelle nicht spekulieren möchte. Nur so viel: ich bin überzeugt davon, dass nur ein Teil der Bewerber, die sich für offen/halboffen entscheiden, das auch aus Überzeugung tun
Es soll aber auch Ado-Eltern geben die dem JA und der Herkunft versprechen Infos zu schicken, um dann kurz nach der vollzogenen Adoption (nach 1-2 Jahren Adoptionspflege) den Kontakt wieder abzubrechen um die gewünschte Inkognitoadoption zu erhalten. Das sind dann die Eltern die sich quasi nicht nötigen lassen und das Wort ,,offen" nur in den Mund nehmen um in der heutigen Zeit überhaupt noch adoptieren zu dürfen. Eigentlich ist es doch aber ein Widerspruch in sich: Bewerberpaare werden nur noch so ausgewählt das Paare mit dem Wunsch ,,halboffen-offen" eine Chance haben, obwohl es juristisch keine offene Adoption gibt! Und diejenigen die die Adoption genau so wollen wie es im Gesetz geschrieben steht, die werden abgelehnt? Wenn Inkognito im Gesetz steht, die Bewerber aber nur so ausgewählt werden das nur welche mit offenem Wunsch ne gute Chance haben, warum gleicht man das dann im Gesetz nicht so an? Wobei: Dann wäre ja die Anonymität der Ado-seite nicht mehr gesichert, die Ado-Eltern würden sich dann vom Gesetz genötigt fühlen mit der Herkunft Kontakt haben zu müssen, was also auch nicht geht. Also kann man das Gesetz nicht einfach ändern, die Anonymität muss schon gesichert bleiben, wobei ich eher an den Datenschutz denke und die Bürgerrechte jedes Einzelnen, niemand kann gezwungen werden mit einem bestimmten Menschen Kontakt haben zu müssen. Lediglich den Adoptierten muss es möglich sein an alle Infos zu kommen wenn er/sie möchte. Da es vom Gesetz also weiterhin inkognito sein muss, da ansonsten gewisse Bürgerrechte verletzt werden würden und alles andere ja freiwillig sein muss, bleibt es eigentlich nur übrig, das die Ämter dieses halboffen und offen zwar weiter praktizieren können, jedoch auch Inkognitobewerber die selbe Chance haben sollen. Inkognito heißt ja für das Kind nicht das es nix erfährt. Inkognito heißt heute nicht mehr das die Adoption verheimlicht wird. Das war früher noch so, heute macht es für das Kind keinen Unterschied mehr. Und wenn eine H-Mutter bei ner halboffenen Variante nur wenig Infos von sich preis gibt, dann hat das Kind später trotzdem nicht viel womit es was anfangen kann, heißt also nicht das Adoptierte bei einer inkognito-Ado immer im Nachteil seien was Infos angehen.
PS: Meine Sachbearbeiterin gab mir eine kleine Einsicht in ihrem Vermittleralltag: Die Adoptiveltern meines Sohnes seien eher die Ausnahme, da sie sehr kooperativ sind. Die meisten Adoptiveltern die sie betreute, haben nach der Adoption dann mitgeteilt: ,,Vielen Dank für alles, aber nun möchten wir unsere eigenen Wege gehen und keinen weiteren Kontakt mehr mit dem JA pflegen!" - quasi auch keinen Kontakt über die Vermittlung zur Herkunft. Soviel zum Thema das so viele Ado-eltern das halboffene gerne bevorzugen.