ZitatBorn1981 schrieb: Eine Inkognito Adoption ist für ein Kind das schlimmste was ihm passieren kann. Es bedeutet die völlige Entwurzelung.
Das kann man nicht generall sagen. Unser Sohn, inzwischen erwachsen, ist nach dem Kennenlernen seiner H-Familie froh, eine relativ lange Zeit ohne Kontakt zu seiner H-Familie gelebt zu haben. Als wir ihn adoptierten, gab es nur die Inkognito-Adoption, aber auch wir erfuhren von der Herkunftsfamilie so gut wie nichts.
ZitatKojote001 schrieb: Und mal ganz ehrlich, Wenn das Kind aus einer Familie von Säufern und Junkies oder Prostituierten kommt, so möchte ich und meine Frau nicht das das Kind dann regelmäßig damit konfrontiert wird.
(Übrigens, der Nick "Kojote" ist urig. Wurde er aus einer Stimmung gegen die Beiträge in diesem Thread heraus gewählt?) Halboffen beinhaltet ja keine persönliche Beziehung oder Aufhebung des Inkognito; es bedeutet lediglich, gelegentliche Berichte über das Jugendamt an die Eltern zu senden. Da die Form der Adoption (Inkognito, Halboffen, Offen) heutzutage größtenteils von den Herkunftsmüttern/Vätern bestimmt wird, kann für Bewerber mit streng vorgefaßten Bedingungen die Vermittlung von Kindern doch recht eingeschränkt sein, zumal ja wesentlich mehr Anträge als Kinder vorliegen.
Zur Bemerkung der Einwilligung für Halboffen und dem anschließenden klammheimlichen Rückzug von dieser Zusage: Mit Sicherheit wird sich die Herkunftsseite bei Ausbleiben der zugesicherten Berichte an das Jugendamt wenden, das wiederum an die A-Eltern appeliert. Dieser Schriftverkehr wandert - wie könnte es anders sein - natürlich in die Adoptionsakte. Sollte der/die Adoptierte später - was häufiger geschieht - in diese Akte Einsicht fordern, wird das nicht gerade das Vertrauensverhältnis zu den A-Eltern fördern. Auch eine Ablehnung des späteren Kennenlernens der Herkunftsfamilie, wenn der Adoptierte diesen Wunsch hegt, könnte für die Beziehung einen Knacks bedeuten, so schön und harmonisch auch die Kinder- und Jugendjahre verlaufen waren. Es ist die mit dem Leben überhaupt verbundene Herkunft, die keinem Menschen streitig gemacht werden darf, wenn er sich damit auseinandersetzt.
Unser Sohn wurde in bereits fortgeschrittenerem Alter von seiner Herkunftsfamilie angesprochen, die wohl schon längere Zeit Kenntnis von seinem Aufenthalt hatte und ihn so beobachten konnte. Unsere ausgezeichnete Beziehung hätte mit Sicherheit sehr gelitten, wenn wir als Ado-Eltern uns einem Kennenlernen der Herkunft entzogen hätten. Uns fällt doch kein Zacken aus der Krone, wenn wir uns im Beisein und auf Betreiben unseres Sohnes gelegentlich treffen. Wenn wir das von vornherein vehement abgelehnt hätten, dürften wir auch deren Kind nicht angenommen haben, denn es setzt sich ja aus diesen Menschen zusammen. Eine Aversion hätte mit Sicherheit auch Folgen für den Adoptierten. Mensch ist Mensch und eine Selektion in sone und solche ist kein guter Charakterzug. Auch sollte gegenüber dem Adoptierten ob klein oder groß niemals abfällig oder herabwürdigend über die Herkunftseltern gesprochen werden, sondern immer liebe- und verständnisvoll.
Meine zugegeben etwas sehr lang ausgeführte Meinung Martina
Ich habe so das Gefühl das wir uns hier alle im Kreis drehen.... ich habe auch das Gefühl das hier niemand richtig verstanden worum es uns eigentlich geht. Das einzelne Worte (wie z.B. Säufer das übrigens mein Mann geschrieben hat und nicht ich) so auf die Goldwaage gelegt werden... und sich darüber so aufgeregt wird nervt mich gerade tierisch. Das es aber auch schwer sein könnte unsere Beweggründe in die richtigen Worte fassen zu können und diese dann auch noch verständlich aufzuschreiben, daran denkt natürlich keiner. Eigentlich hatte ich mir hier Hilfe erhofft und Informationen, aber im Gegenteil es wird nur auf einem rum gehackt was wir für eine miese Einstellung haben, einige schreiben das wir von den Formen einer Ado anscheinend falsche Vorstellungen haben.... es war aber auch keiner in der Lage uns darüber ausführliche Informationen zu geben... wenn ihr ja alle so viel Ahnung davon habt. Es hätte doch auch schon gereicht wenn mal jemand geschrieben hätte.. schau mal auf die Seite... besorgt euch mal dieses oder jenes Buch (solche Hinweise bzw. Empfehlungen kamen ja noch nicht mal vom JA). Das wäre zumindest eine Hilfe gewesen.... aber nicht auf diese Art und Weise wie man hier in diesem Forum behandelt, dargestellt und nieder gemacht wird.
Das gleiche habe ich leider auch schon bei anderen Forennutzern beobachten können, die ihre Meinung sagten und dafür angegriffen wurden.... es ist anscheinend hier gang und gebe das keine konstruktiven Unterhaltungen geführt werden können !!!! Schade
Zitat....das wir von den Formen einer Ado anscheinend falsche Vorstellungen haben.... es war aber auch keiner in der Lage uns darüber ausführliche Informationen zu geben... wenn ihr ja alle so viel Ahnung davon habt. Es hätte doch auch schon gereicht wenn mal jemand geschrieben hätte..
Das habe ich in meinem vorhergehenden Beitrag versucht, der anscheinend übersehen wurde.
ZitatBorn1981 schrieb: Eine Inkognito Adoption ist für ein Kind das schlimmste was ihm passieren kann. Es bedeutet die völlige Entwurzelung.
Das kann man nicht generall sagen. Unser Sohn, inzwischen erwachsen, ist nach dem Kennenlernen seiner H-Familie froh, eine relativ lange Zeit ohne Kontakt zu seiner H-Familie gelebt zu haben. Als wir ihn adoptierten, gab es nur die Inkognito-Adoption, aber auch wir erfuhren von der Herkunftsfamilie so gut wie nichts.
Hehe...damit können wir uns jetzt auch im Kreis drehen. Es ist schwierig das hätte wenn und aber abzuwägen. Vielleicht wäre es zu dieser extrem negativen Erfahrung, die Dein Sohn jetzt als Erwachsener machen musste nicht gekommen wenn immer Kontakt oder auch nur Informationsfluss da gewesen wäre. Aber das ist müßig. Dennoch ändert es nichts an meiner Überzeugung, dass es für ein Neugeborenes eine Traumatisierung ist die Entwurzelung von der Herkunft zu erleben. Man teilt mit seiner leiblichen Mutter eine 9 Monate lange Zeit. Man hört ihren Herzschlag, man hört durch die Bauchdecke ihre Stimme und wird dann urplötzlich da rausgerissen, kommt auf eine Welt, die man nicht kennt und hat NICHTS auf das man bauen kann, das man kennt. Da kann man zu noch so tollen Adoptiveltern kommen, DAS können sie dem Baby nicht geben. Und ich denke, dass man diese spontante Entwurzelung, die sich dann im Laufe des Lebens bei Inkognito zu einer dauerhaften Entwurzelung wandeln würde, kompensieren kann, indem man dem Kind die Möglichkeit gibt dieses Trauma so aktiv wie möglich aufzuarbeiten. Und ich denke, dass das am besten mit wertfreiem Material, welches nicht von der Ado und nicht von JA Seite kommen kann, machen kann und sollte, und das muss demzufolge Input von der Herkunftsseite sein. Inwieweit ein wirklicher, echter Kontakt dann im einzelnen gut und zu fördern ist, sei dahingestellt. Das kommt dann auf die Einzelgeschichte an, aber die generelle Ablehnung einer lückenlosen Aufklärung für das KIND, finde ich persönlich nunmal seeeehhhhhhrrrr bedenklich.
@Kojote und Chrissi Ihr habt recht, ihr kommt völlig unbelastet in ein Adoptionsforum und stellt ein paar harmlose Fragen und werdet direkt mit einer geballten Ladung Informationen von allen Seiten des Adoptionsdreieckes konfrontiert. Du bittest um Fakten um Hilfestellung. Die gebe ich Dir gerne, denn es liegt mir nichts mehr am Herzen, als dass alle Adoptionsbewerber so aufgeklärt wie möglich ins Adoptionsverfahren einsteigen, damit sie in erster Linie das Wohl des Kindes im Auge haben, denn um das geht es, um das Kind. Um nichts anderes. Es ist schlimm und es tut mir sehr leid, dass ihr keine eigenen Kinder bekommen könnt. Somit ist Euch die Chance verwehrt eine Familie zu gründen, ganz genau nach Euren Vorstellungen. Denn wenn ihr ein Kind an Kindes statt annehmt, dann könnt ihr es zwar in Eure Familie integrieren, aber es wird niemals so zu Euch gehören, wie ein leibliches Kind. Das haben hier einige versucht Euch zu erklären. Wir versuchen keine Probleme zu erfinden, um Euch Angst zu machen. Ein Adoptivkind hat immer ein Paket zu tragen und ihr könnt es als Eltern nur unterstützen seinen Weg so gut wie möglich zu gehen. Ich würde mir wirklich wünschen, dass ihr hier mal wertfrei querlest und Euch die verschiedenen Erfahrungsberichte durchlest. Hier gibt es viele Adoptierte. Viele bei denen die Adoption vom Grunde her gut war, so auch bei mir. Viele bei denen aber trotz hervorragender Bedingungen ein Schatten auf der Seele geblieben ist, und die oftmals ihr ganzes Leben gegen diesen unsichtbaren Dämonen kämpfen mussten und oftmals Probleme hatten ihn überhaupt zu greifen. Es gibt hier viele Herkunftsmütter, keine von denen ist Prostituierte oder Alkoholikerin. Trotzdem mussten Sie ihre Kinder abgeben. Und auch heute werden immernoch Kinder vom Jugendamt in Obhut genommen, die mit der richtigen Hilfestellung in ihrer Herkunftsfamilie hätten bleiben können. Lest quer und meldet Euch dann wieder. Ich bin gespannt ob ihr bei Euren ersten Einstellungen und Positionen bleibt.
ZitatVielleicht wäre es zu dieser extrem negativen Erfahrung, die Dein Sohn jetzt als Erwachsener machen musste nicht gekommen wenn immer Kontakt oder auch nur Informationsfluss da gewesen wäre.
Ich denke nicht. Die charakterlich bedingten familiären Strukturen ändern sich ja nicht in ein paar Jahren. Es kann natürlich möglich sein, dass er sich in jungen Jahren von der Familie hätte beeinflussen lassen und ohne Lebenserfahrung deren Lebensweise angenommen. Etliche Züge davon stecken auch in ihm, das kann ich jetzt vergleichend feststellen. Die genetische Erbmasse kann man doch nicht auslöschen.
Ich meinte das in Eurem Fall jetzt eher andersrum...wenn die H-Familie immer präsent gewesen wäre, und umgekehrt, ihr bzw. Euer Sohn auch für die HFamilie, wäre es vielleicht nicht zu diesen Forderungen seitens der H-Familie gekommen, die, wenn ich es richtig verstanden habe, ja dann auch wieder zum Kontaktabbruch seitens Eures Sohnes geführt haben. Er wäre nicht so ins offene Messer gelaufen, sondern hätte von klein auf eine für ihn gesunde Distanz kennengelernt.
Da bin ich nicht so sicher. Wir hatten, besonders in der Pubertät, auch unsere Auseinandersetzungen, vergleichsweise mit Sicherheit nicht so ausgeprägt wie viele andere, aber doch. Hätte er da die H-Familie im Hintergrund gehabt, wäre vielleicht ein Hin und Her nicht ausgeblieben, zumal Erziehungsmodalitäten in dieser Familie so gut wie nicht vorhanden waren. Fast täglich äußert er seine Dankbarkeit darüber, nicht in dieser Familie aufgewachsen zu sein. Aber als Jugendlicher ist eine lasche bis keine Aufsicht doch verlockender als etwas straffere Zügel. Mit Sicherheit hätte ich dann heute mehr graue Haare.
nochmals herzlich willkommen hier im Forum. Ich find's gut, dass Ihr Euch hier angemeldet habt, in einem Forum, in dem viel von persönlichen Erfahrungen zu lesen ist. Es gibt hier vielleicht nicht so die Schritt-für Schritt Tips, aber, für mich, Gedakenanstöße und Impulse, auf Dich ich sonst keinen Zugriff hätte.
Das Kreuz- und Querlesen hier im Forum finde ich keinen schlechten Tipp. :-) Dann macht auch manches vielleicht mehr Sinn, was Ihr bisher evtl. als Angriff aufgefaßt hattet. Ihr hattet das Gespräch beim JA, welches nicht so lief, wie Ihr Euch das vorgestellt hattet und dann wollte Euch hier keiner "verstehen". Ich kann mir vorstellen, dass der Erste Eindruck entstand, dass auf euch "eingeprügelt" wird, wie das, glaube ich, einer von Euch formuliert hatte. Aber wenn Ihr Euch alles nochmals in Ruhe durchlest, liest es sich vielleicht anders.
Jeder Adoptionsweg ist individuell und das Erleben jeder einzelnen Adoption ist auf den drei Seiten auch nochmals individuell. Aber es gibt immer wiederkehrende Themen und Gemeinsamkeiten, die zu unendlichen Varianten der gleichen Probleme - meist für die Adoptiereten - führen. Inkognito Adoption ist eines dieser Themen. Ich kann Euch so aus dem Stand nicht aufzählen, welche Referenzen ich zur Belegung dieses Statements heranziehe, aber diese sind im Internet (und Ado-Literatur) zu finden. Schwieriger wird eine Inkognito Adotpion noch durch Vorurteile oder auch Verurteilung der leiblihen Eltern durch die Ado-Eltern. Und Goldwaage oder nicht, Verständnis für schwierige Lebenslagen habe ich aus Euren Postings nicht gerade herausgelesen. Veruteilt man die leiblichen Eltern - und Kinder spüren das, auch wenn es nie ausgesprochen wird, verurteilt man auch deren Kinder.
Ich entschuldige mich dafür, dass ich Euch hier gemeinsam anspreche und hoffe, das ist ok. Hattet Ihr nicht sinngemäß geschrieben, dass irgendwann auch mal der Alltag einkehren sollte, sozusagen Adoption kein Thema mehr sein sollte. Sicher kehrt der Alltag ein, soll ja auch so sein, da es auch bedeutet, dass das Kind angekommen ist. Bei der Adoption eines Babys/Kleinkindes ist dies vermutlich, zumindest oberflächlich, schneller der Fall, als bei der Adoption eines älteren Kindes. Aber wenn Alltag bedeutet, dass die Adoption in Vergessenheit gerät/geraten soll, können für die Kinder und später Erwachsenen so viele Probleme entstehen, die durch verständnisvolle Offenheit hätten vermieden werden können. Ich denke darauf zielten einige der vorhergehenden Postings ab. Wir leben auch Alltag und natürlich kann unser Alltag genauso aussehen, wie der Alltag der Freunde unserer Kinder oder der Alltag meiner Freunde mit Kindern. Wir leben aber gleichzeitig die Adoptionen bewußt, was wiederum den Alltag beieinflusst. Manchmal gleicht unser Alltag ganz und gar nicht dem Alltag der nicht von Adoption berührten Familien in unserem Umfeld. Z.T hat das damit zu tun, dass unsere Mäuse bei unserem Kennenlernen 5 und 7 Jahre waren. Man kann also argumentieren, dass wir es uns ausgesucht haben, offen mit Adoption umzugehen und gewisse Probeleme mehr oder weniger einkalkulieren konnten. Aber z.B. beim Arzt wird es immer wieder Thema, selbst mit den besten "Vergessensversuchen", die ich Euch hiermit nicht unterstellen möchte!!, läßt sich dies vermutlich nicht immer vermeiden.. Ein Beispiel wie mich Adoption unvorhergesehen "eingeholt" hat ohne zur Sprache zu kommen. Bei der Schulweihnachtsfeier saß ich neben der Oma eines anderen Schülers. Wir unterhielten uns über die Rollen der Kinder im Krippenspiel. Sie zeigte auf Ihr Enkelkind und fragte nach meinen Kindern. Sie fragte nach deren Alter und kommentierte, dass ich die Beiden dann ja sehr nahe zusammen bekommen hatte. Und solche Situationen gibt es immer wieder. Besser drauf vorbereitet zu sein, als dies sich selbst gegenüber nicht zuzulassen, oder?
Ihr steht noch ganz am Anfang, Eure Vorbereitungsgespräche wurden noch nicht geführt. Ich lese aus Euren Postings heraus, das Ihr Euch verurteilt fühlt. Ich denke die Antwortpostings (auch dieses) sind aus eigener Erfahrung geschrieben und können nur unsere Erfahrungen reflektieren. Adoption ist für alle Seiten ein emotionales Thema, was den Ton beeinflusst, natürlich müssen wir das auch Euch zugestehen!
Für mich liest sich, sinngemäß: das ist unsere Meinung und diese wird kritisiert, so vorgefasst. Kann sich eine Meinung, oder ein Standpunkt, nicht ändern? Nicht dass Euch jemand umkrempeln will oder dies sollte. Auch das Ado Bewerberverfahren sollte nicht darauf abzielen. Für mich war die Ado Vorbereitung ein Prozess, ich fing mit dem wenigen an, was ich wusste oder auch nicht wusste, und dann entwickelte sich aus diesen ersten Schritten eine Entdeckungsreise, auf der ich mich auch selbst besser kennelernte. Aber klar, das war mein individueller Prozess. Ich stoße mich etwas am Begriff "Meinung" im Zusammenhang mit Elternwerden/-sein. Ich kenne viele Eltern, die sagen, wenn sie zu einem bestimmten Zeitpunkt gewußt hätten, was sie heute wissen, hätten sie anders gehandelt. Das Leben mit Kindern steht nicht still, ich lerne immer noch dazu. Allgemein und was Adoption und den Umgang damit betrifft.
Es tut mir leid, wenn ich alles falsch verstanden habe. Aber, wie auch andere Poster, schien ich zu lesen, dass Eure Kinderlosigkeit noch im Raum steht, in einer Weise, die dies noch thematisiert. Ich will Euch nicht zu nahe treten und ganz bestimmt nicht weh tun. Chrissi, Du hattest darum gebeten, nicht nur mit Verallgemeinerungen zu reagieren. Also gehe ich einfach von mir aus. Als es für mich noch ein Thema war, kann ich mir jetzt im Nachhinein nicht vorstellen, dass ich damals meinen Mäusen hätte annähernd eine "gut genuge" Ado Mutter sein können. Es wäre Kindern gegenüber nicht richtig gewesen. Ich (wir) musste/n dieses Thema erst aufarbeiten, unsere "Trauerarbeit" leisten, was auch bedeutete, zu akzeptieren, dass das Thema nie ganz abgeschlossen sein wird und immer wieder hoch kommen kann. In der Ado Literatur liest man z.B. vom Fall der Ado Mutter, die während der Schwangerschaft Ihrer Ado Tochter Eifersucht verspürt. Ich denke nicht, dass diese Frau (vermutlich kein Einzelfall) ein Monster war, sondern eher, dass sie zu einer Zeit adoptierte, als Adoption noch eher als Ersatz für leibliche Kinder gesehen wurde und ihr wahrscheinlich auch so empfohlen wurde. In diesem Zusammenhang verstand ich die Erwähnung von Therapie nicht als etwas Negatives. Man liest auch davon, dass Adoptierte während Ihrer ganzen Kindheit (und auch noch als Erwachsene), das Gefühl hatten, nicht den Wünschen/Standards der Eltern zu entsprechen, womöglich zu hören bekamen, dass sie so gar nicht wie die Eltern seien (oder schlimmstenfalls wie ein leibliches Kind gewesen wäre). Dies durfte ich meinen Kindern nicht antun, deshalb mußte ich meine Trauerarbeit leisten.
Aus meiner Erfahrung geschrieben und z.T. auf Eure Postings bezogen. Für meine Verständnisfehler entschuldige ich mich und für Fragen bin ich offen. Ich wünsche Euch eine gute Vorbereitungs- und Bewerberzeit.
1. Du bemängelst, wie auch dein Mann, dass ein konstruktives Gespräch nicht möglich ist- weiter schreibst Du nun nichts mehr. Auf alle sachlichen, konstruktiven Beiträge antwortest du aber überhaupt gar nicht. Hm....da bin ich nun auch langsam ratlos, wie das Gespräch dann noch aussehen soll
2. Du bemängelst, dass dir niemand die Informationen über halboffen/ offen erklärt. Das hat VOR Martina bereits Morgenmuffel und andere versucht. Auch darauf gehst du doch nicht ein.
Wenn du austausch möchtest, musst du aber doch an Meinungen, Informationen, Lebensberichten hier interessiert sein? Worüber sonst soll ein Gespräch stattfinden
Ich habe den Eindruck , diese Personen sind ein Fake & sollen nur das Forum aufmischen & der Welt zeigen wie schlecht wir doch alle sind & vielleicht wird das protokolliert. Wer weiss ?! Hat s hier schon alles gegeben vor langer Zeit. Diese Methoden sind nicht unbekannt.
Hallo nochmal an alle, zumindest an die, die uns nicht gleich verurteilt haben !!!
Wir, mein Mann und ich, haben uns die ganze Nacht unterhalten, den Kopf über unsere Einstellung zerbrochen, eure Beiträge immer und immer wieder gelesen.....
@ sherry: Wir sind kein Fake... sondern nur ein Paar was nicht wusste, wie es richtig ist bzw. welche Entscheidungen richtig sein könnten, sei es aus unzureichender Information oder einfach auch nur aus Unwissenheit oder auch einfach aus unserem Bauchgefühl heraus .... deshalb haben wir uns an euch gewandt. (Es tut mir für dich sehr leid, sherry, wenn du schlimme Dinge erlebt hast, mache aber dafür keine Fremden verantwortlich)
Natürlich haben wir nicht mit so viel Kritik an unserer Einstellung bzw. Person gerechnet.... was uns auch sehr getroffen hatte und wir deshalb vielleicht in weiteren Beiträgen auch falsch und ablehnend reagiert haben.
ABER: eure Beiträge haben uns doch in einigen Punkten die Augen geöffnet, vorallem darin das niemanden damit geholfen ist wenn wir jeglichen Kontakt zu den Herkunftseltern von vornherein ablehnen. (Auch wenn unsere Meinungsänderung doch sehr schnell passierte, möchte ich nicht das nun auch das wieder kritisiert wird, denn manchmal ist es doch einfach so, da macht es "Klick im Kopf" und man hat es verstanden.)