Hallo an alle !!!! Ich hätte mal ein paar Fragen an Adoptiveltern sowie an Adoptierte gleichermaßen !!!! Wir hatten diese Woche unser erstes Gespräch auf dem Jugendamt, das eigentlich erstmal nur ein Informationsgespräch sein sollte, für uns. Wir haben uns zwar schon lange damit beschäftigt und auch schon so die einen oder anderen Bücher gelesen aber wollten von unserem zuständigen Jugendamt erstmal erfahren wie bei denen der Ablauf einer Adoption ist. Gibt ja doch regionale Unterschiede auch wenn es einheitliche Richtlinien gibt.
Wir sollten dann gleich ein Formular ausfüllen damit sie eine Akte anlegen können, zu den Seminaren könnten wir erst im Oktober diesen Jahres gehen... das zweite Gespräch findet schon im Juni inkl. Hausbesuch statt. Meine Frage : Ist dieser Ablauf normal ?????
wie lange beschäftigt Ihr Euch schon mit Adoption?
Zum Ablauf des JA:
Du mußt es so sehen, Ihr wollt etwas von denen, nicht sie von Euch!! Ich denken, sie haben genug Bewerber.
Zum anderen, die SB haben "Wichtigeres" zu tun, als lange Informationen zu vermitteln. Außerdem kommen persönliche Gespräche erst bei den Hausbesuchen.
Um ehrlich zu sein sehe ich ein ganz großes Problem in Eurer Einstellung zum Thema leibliche Familie. Diese Einstellung ist veraltet und heute nicht mehr tragbar. Jedes Kind hat das Recht darauf, seine leiblichen Eltern kennenzulernen, und nicht nur auf dem Papier.
Ob es für das Kind gut oder schlecht ist, entscheidet nicht ihr.
Aber: das Kind hat leibliche Eltern, und sie gehören zu seinem Leben und auch Eurem dazu. Das Kind wird seine L-Eltern später suchen wollen, und es ist Eure Aufgabe, ihm dabei zu helfen und diesen Schritt zu ermöglichen..
Ich fürchte, mit Eurer Einstellung bekommt Ihr ein paar heiße Diskussionen mit den SB´s.
Habt Ihr Angst? Wovor? Warum lehnt Ihr die Herkunft ab?
Hintergrund ist... das wir wenn es irgendwann so sein sollte, auch irgendwann mit dem Thema abschließen möchten, zum "alltag zurück" kehren wollen. Natürlich würden wir das Kind alters- und entwicklungsentsprechend über die Ado aufklären und wenn es das möchte auch bei der suche nach den leiblichen eltern helfen... allerdings wollen wir keinen persönlichen Kontakt zu den leiblichen eltern und möchten auch nicht das diese erweiterte infos über uns bekommen die sie eigentlich nichts angehen. Wir finden das es , natürlich je nach alter des kindes, nicht gut für die entwicklung des kindes sein kann wenn es immer zwischen zwei Eltern hin- und hergerissen wird. Denn dann ist ein beziehungsaufbau... bzw. ein Eltern-Kind - Verhältnis für meine Begriffe fast unmöglich aufzubauen.... da kann ich auch Pflegefamilie machen... .
Euer Alltag wird der einer Adoptivfamilie sein, und die Adoption wird immer ein Thema sein, sei es beim Arzt, im KiGa, in der Schule, im Bekanntenkreis. Du kannst es nicht umgehen.
Die leiblichen Eltern haben m.E. ein moralisches Recht darauf, zu erfahren, wie es ihrem Kind geht. Das kann ein Brief sein oder Kontakt übers Ja.
Ich fände es eher negativ, wenn das Kind sie nicht mehr interessieren würde.
Übrigens: Kinder "vertragen" viel mehr, als man denkt. Wenn sie mit ihrem Status aufwachsen und ihr ihm gedankliche und emotionale Freiheit ermöglicht, dann ist es ein sehr guter Weg.
Zu deinem Gespräch/ dem Ablauf kann ich leider nichts sagen. Dass jemand aber in einem solchen Gespräch ans tlefonbuch geht und nicht den AB reinschmeißt find ich schonmal unmöglich.
Wenn deine fragen nicht geklärt wurden, würd ich direkt noch mal anrufen und das nachholen.
Deine zweite Frage bzw. Das, was du hierzu geschrieben hast, sehe ich kritisch
Zitat von Chrissi263 ...Ich und mein Mann können uns keine andere Form vorstellen, da wir wenn es irgendwann so sein sollte, keinen Kontakt zu den leiblichen Eltern haben möchten. Natürlich beschäftigen wir uns dann mit dem Hintergrund und der Herkunftsfamilie wo das Kind herkommt, allerdings wollen wir das nur auf dem Papier..
Ich weiß nicht ob es genügt, sich nur auf dem Papier mit den leibl. Eltern zu beschäftigen, denn diese gibt es nunmal und das nicht nur auf dem Papier. Wenn ihr jeglichen späteren Kontakt zu den leibl. Eltern ablehnt, dann könntet ihr Euer Kind damit in eine schwierige Situation bringen. Denn ihr lehnt etwas ab, was Teil des Kindes selbst ist!
Zitat von Chrissi263 ...auch irgendwann mit dem Thema abschließen möchten, zum "alltag zurück" kehren wollen. Natürlich würden wir das Kind alters- und entwicklungsentsprechend über die Ado aufklären und wenn es das möchte auch bei der suche nach den leiblichen eltern helfen... allerdings wollen wir keinen persönlichen Kontakt zu den leiblichen ...
Auch im Alltag wird die Adoption immer Gegenwärtig sein. Es ist ein Trugschluß, zu Glauben dass es anders ist. mal mehr, und mal weniger, aber es ist ein Teil eures Kindes, welches eine Geschichte und eine Herkunft mitbringt, und damit sollte man sich m. M. Nach mehr auseinandersetzen.
Ihr müsst nicht die besten Freunde der leibl. Eltern werden, aber jeglichen persönlichen Kontakt abzulehnen sehe ich wirklich mit Vorsicht, immerhin habt ihr ein "gemeinsames" Kind, nicht mehr rechtlich, aber tatsächlich. Vielleicht hat euer Kind gar kein Interesse, seine Wurzeln jemals zu suchen, wenn aber doch, wird es meines Erachtens mit Eurer Einstellung dazu schwierig, für das Kind selbst.
Ihr lehnt damit einen Teil des Kindes ab, und damit macht ihr es diesem schwer bzw. Unmöglich, vorurteilsfrei und offen auf Herkunftssuche zu gehen. Kinder haben feine Antennen!
Eine Adoption ist wirklich eine andere Entscheidung, als ein eigenes Kind "ganz für sich zu haben", mit seiner Zukunft, aber eben auch der ganzen Vergangenheit.
Ich werde Dich sicher nicht umstimmen können in deiner Haltung, aber vielleicht überdenkst du sie doch noch einmal.
@ Vantera: Da du von leiblichen Kindern sprichst, die man für sich allein haben kann.... wenn es ginge dann hätten wir auch ein leibliches Kind und würden diesen Schritt nicht gehen wollen.... aber leider ist es uns nicht vergönnt ein eigenes Kind zu bekommen.
Zitat von Chrissi263@ Vantera: Da du von leiblichen Kindern sprichst, die man für sich allein haben kann.... wenn es ginge dann hätten wir auch ein leibliches Kind und würden diesen Schritt nicht gehen wollen.... aber leider ist es uns nicht vergönnt ein eigenes Kind zu bekommen.
Das ist mir schon klar. Ich wollte damit nur sagen, dass eine Adoption eine ganz andere Sache ist. In deren Rahmen man dann schon auch zum Alltag zurückkehren kann, die aber immer eine Tatsache und Teil eures Kindes und eures Lebens ist.
Dein Privatleben ist aber das als A-Mutter. Das mußt Du Dir vorher überlegen.
Den Zusammenhang zwischen Wenn die Eltern wissen wollen wo ihre kinder leben und wie es ihnen geht... dann sollen sie sie nicht zur adoption frei geben sondern nur in einer pflegefamilie aufwachsen lassen
verstehe ich nicht so ganz.
Ich denke, Ihr solltet Euch noch mehr Gedanken zum adoptierten Kind machen. Deine Gedanken finde ich i.M. noch sehr unreif und egoistisch.
So kann auch nur jemand reden... der nicht weis wie es ist keine eigenen Kinder haben zu können...... Dann bin ich eben egoistisch... na und.... andere können nichts anderes als den ganzen tag hökern... werfen ein kind nach dem anderen.. können sich nicht um diese kümmern... sie verwahrlosen in jeglicher hinsicht... ein kind nach dem anderen kommt ins heim, zu pflegeeltern... usw. was sind denn diese Eltern.... sind sie denn nicht egoistisch.... ein kind nach dem anderen in ihr unglück zu schicken, in eine ungewisse von problemen behaftete zukunft.... in ein teufelskreis. Ganz ehrlich da darf ich doch wohl so egoistisch sein.... das ich sage, das ich einem kind bis zu einem bestimmten alter... diese erfahrung und die auseinandersetzung mit solch einer vergangenheit.... erspare.
Zitat von Chrissi263Wenn die Inkognito-Ado so negativ sein soll, wieso ist sie immer noch im Gesetz verankert ? Bestimmt nicht nur als Platzhalter !!!
Hier gebe ich dir absolut recht, denn das fragen sich Viele!
ZitatDiese Form der Adoption ist zum Schutz der Annehmenden sowie der Abgebenden und des Kindes.
Hier irrst du. Das Inkognito dient ausschließlich dem Schutz der neu gebildeten Familie. An die abgebende Seite hat der Gesetzgeber dabei nicht gedacht.
ZitatMan liest häufig in der literatur das sich aus offenen Adoptionen vorallem bei der Bildung vom Eltern-Kind-Verhältnis.. sehr viele Schwierigkeiten herausbilden, das kinder oft nicht wissen wo sie überhaupt hingehören... weil sie es nicht verstehen(können). Ich gehe bei meinen Aussagen von Kindern bis ungefähr 3 jahren aus.
Kannst du mal ein paar solcher Literturquellen nennen? Ich habe dazu nämlich bisher nicht viel Verlässliches gefunden. Wenn es gesicherte Daten dazu gäbe, würde ich es als unverantwortlich sehen, wenn die JÄ die offenen Varianten so massiv bewerben.
Hallo Chrissie, mit allerschwersten Schmerzen habe ich deinen Bericht gelesen. Wie wäre es , wenn du erstmal diese Tatsache in einer Therapiem aufarbeitest, dass du keine eigenen Kinder bekommen kannst. Du bist nicht bereit ein fremdes!!!! Kind zu adoptieren. Aus dir spricht der blanke Neid und Hass auf leibliche Eltern. Man kann niemals damit abschliessen. Ein Kind wird durch eine Incognito Adoption nicht dein eigenes , geborenes .. Es ist ein fremdes Kind , fremder anderer Eltern , die auch stets die leiblichen und Nummer 1 im Leben des Kindes bleiben werden. Nichts anderes wird je der Fall sein. Also Illousionen & Utopien darf man sich niemals hingeben , das wäre für die ganze Familie fatal & fürs Kind grausam & menschenrechtsverletzend. Ich finde es ja "gut", dass du einem Kind ein Heim geben willst ,aber eher um den Schmerz über deine eigene Kinderlosigkeit zu betäuben. Ein fremdes Kind in der Famllie zu haben ist kein !! zuckerschlecken & nichts normales. Es wird immer eine Patchworkfamilie bleiben & es ist nie im Leben mit einer "normalen werdeganggeschichte" zu vergleichen. Es werden zu anfangs schwere Zeiten auf euch zukommen , die du nie gedacht hast , niemals erhofft hast. Woran du im Traum nie gedacht hast, dass es je so kommen wird , und dann wirst du nörgelig , aggressiv und unfreundlich zu dem Kind, dass es dir nie gab , was du dir erhofft hast , nämlich eine biologische Mutterschaft. Es wird lange brauchen, bis er oder sie sich integriert hat . Je nach Alter sogar sehr anstrengend werden bis qualvoll , wenn man falsche Vorstellungen hat. Das Kind wurde nie geboren um euch glücklich zu machen und Wunden zu kitten . Es muss euch auch nie happy machen, oder sonst irgendwas. Es werden Eltern für Kinder gesucht und nicht Kinder für depressive ,verbitterte Damen , die an ihrer Kinderlosigkeit innerlich sterben und zugrunde gehen.
Eine Pflegschaft wäre das einzig richtige , alles andere ist fehl am Platze und würde sehr grosse Schäden anrichten. Es tut mit sehr leid , aber dein Beitrag ist sehr kalt und aggressiv und deine Motive nicht koscher und klar, warum du es möchtest.
DU bekommst kein eigenes Kind , sondern ein Kind eines fremden Paares & das wird es immer sein und wird stets das kind der anderen bleiben. Solange du deine "Ruhe" haben willst vor der wahrheit , würde ich sagen "NO GO" Sorry ..