Zitat von BibiBlocksteinHallo Wichtel, ich freue mich sehr für Dich, daß Du eine so gute Mutter bekommen hast!
Nach Deinem jetzigen Beitrag verstehe ich es schon besser. Du hast also schon Interesse an Deiner H.Mutter. Zuvor hörte es sich so an, als sei sie Dir eigendlich egal, und Du wollest nur mal sehen, ob sie Dir ähnlich ist!
Es ist interessant, daß Du gar nicht so wild darauf bist, die Gründe zu erfahren. Die meisten Adoptierten sind doch sehr stark an den Gründen interessiert. Egal, ob sie gute oder schlechte A.Eltern hatten.
Viele Grüße, Bianka
DAs lese ich auch sehr oft, dass die Frage nach dem Warum bei vielen sehr sehr wichtig ist....aber für mich ist es das einfach nicht...ich habe ja eine Mutter und mit der bin ich glücklich eine andere möchte ich nicht...ich möchte meine leibliche Mutter einfach als Person kennenlernen, wie sie ist usw. vielleicht denke ich auch so weil iich einfach glücklich bin das ich da bin wo ich jetzt bin...wenn du verstehst was ich meine. Das war die beste Entscheidung die sie damals für mich treffen konnte.
Erstmal danke für Eure Begrüßung und für die Aufklärung...
Ich denke, ihr habt Recht und es muss lange nicht immer gut laufen. Und wenn im Nachhinein das Kind nicht die Chance bekommt, die leiblichen Eltern kennenzulernen, dann ist das sicher richtig blöd.
Mir war auch nicht klar, dass es nicht allen Kindern von Anfang an erzählt wird, wie es sich verhält. Und na klar, nicht alle Adoptiveltern sind bereit, Auskunft zu geben...
So gesehen, kann ich verstehen, was ihr für Bedenken dabei habt. Ich kenne zum Glück nur die positiven Fälle.
Aber nochmal zurück zur offenen Adoption: Beinhaltet das auch Kontakt durchweg? Denn dann wäre doch eine Pflegefamilie sinnvoller, oder? Oder "nur" Kenntnis von beiden Seiten?
Liebe Blableblu, Was besser ist, ist schwer zu sagen.
Bei Adoption ist es ja auch so, daß die Adobewerber Eltern für ganz werden wollen. Bei Pflege bleibt die Gefahr, daß das Kind wieder zurück zu den Eltern kommt. Und bei Pflege ist man gesetzlich nicht miteinander Verwandt. Bei einer Ado, ist das Kind laut Gesetz mit den A.Eltern verwandt. Die Leiblichen verlieren alle Rechte. Auch bei offener Ado hat man zwar Kontakt, aber es ist das Kind der A.Eltern!
ich kann Dir jedenfalls bestätigen, dass man bei einer Heirat keine Abstammungsurkunde gebraucht hat. Die Geburtsurkunde war ausreichend. Ich weiß garnicht ob man sich überhaupt eine Abstammungsurkunde hätte ausstellen lassen können!? Ich denke eher nein. Bedeutet, dass man nicht einmal bei der Hochzeit erfahren hätte, dass man unter Umständen jemand aus der Verwandtschaft heiratet, bzw. adoptiert wurde.
Liebe Grüße Vulnona
Meine Eltern haben es auch durchblicken lassen, dass die Abstammungsurkunde zwar existiert hat, ich sie aber während der DDr-Zeiten nie zu Gesicht bekommen hätte.
Ich denke schon, dass die es zu verhindern gewusst hätten, wenn plötzlich Geschwister heiraten wollten. Kann mir nicht vorstellen, dass die das Risiko in Kauf genommen hätten Arbeiter mit Erbgutschäden "durchzubringen".
Ich war 20. Habe die Geschichte gerade im Langformat reingestellt, falls sie Dich interessiert.
Die Aufklärung war gut, ich hätte Hilfe bekommen und die Adoption war nur eine, und nicht die erste, Möglichkeit. Niemand wollte mir etwas aufzwingen und die Adoptiveltern durfte ich ein Stück weit aussuchen.
Zitat von BrigitteAlso offiziell gab es in der DDR die Adoptionsakte, welche bei evtl. Nachfragen auch dem Adoptierten vorgelegt wurde und inoffiziell gab es die Akte, welche alle anderen Angaben enthielt. Z.B. über die Herkunftseltern, über Gründe, über Wege, etc. ???
... und dieses zweite Akte wird den Suchenden noch heute vorenthalten, da das (Zwangs- und sonstige)Adoptionssystem der DDR nicht diskutiert ... werden darf, weil sonst vielleicht zuviele Parallellen zum BRD-System erkenntlich würden???
Brigitte
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Hm. Könnte sein ... um ehrlich zu sein, halte ich es sogar für sehr wahrscheinlich.
Selbst wenn das Jugendamt im meinem Fall die Fürsorge hatte, kann ich mir nicht vorstellen, warum meine Akte nur ein paar Blätter enthält. ;o)
Ich finde Inkognitoadoption, aufgrund von meinen Erfahrungen, echt unüberlegt! Aber das "beste" daran finde ich, dass wenn jemand (Herkunfteltern und Adoptivkind) wegen der Adoption vorallem psychische Probleme haben, muss der Staat noch mehr zahlen. Es ist ein Kreislauf. Ich verstehe unsere Regierung nicht. Wieso kann man das nicht merken? Beziehungsweise nicht wahrhaben, vertuschen? Wenn sie glauben, dass so viele Probleme gelöst werden. Dabei schaffen diese Gesetze eben genau noch mehr Probleme oder ziehen vorhandene weiter. Ich finde es schlimm. Vieleicht sollte man wirklich eine Demonstration veranstalten. Oder andere Projekte. Damit die Gesellschaft die Realität direkt von Betroffenen sieht. Es gibt auch Umweltschutz Kampagnen/Projekte. Oft geht es um Ausländische Gebiete. Vieleicht sollte man in seinem eigenen Ort beginnen. Die Ungerechtigkeit beginnen. Die Ungerechtigkeit liegt direkt vor unserer Türe...!
was willst Du erwarten in einem Land, wo auf den Autos Sticker kleben von der Art "Ich bremse für Tiere", wo es möglich ist, dass mit stetiger Regelmäßigkeit irgendwo verbaggerte Babyleichen auftauchen, aber andereseits Herkunftsmütter öffentlich als Schandfleck betitelt werden (habe ich gerade kürzlich am eigenen Leib erlebt)?
ZitatIch finde Inkognitoadoption, aufgrund von meinen Erfahrungen, echt unüberlegt! Aber das "beste" daran finde ich, dass wenn jemand (Herkunfteltern und Adoptivkind) wegen der Adoption vorallem psychische Probleme haben, muss der Staat noch mehr zahlen. Es ist ein Kreislauf. Ich verstehe unsere Regierung nicht. Wieso kann man das nicht merken? Beziehungsweise nicht wahrhaben, vertuschen? Wenn sie glauben, dass so viele Probleme gelöst werden. Dabei schaffen diese Gesetze eben genau noch mehr Probleme oder ziehen vorhandene weiter. Ich finde es schlimm. Vieleicht sollte man wirklich eine Demonstration veranstalten. Oder andere Projekte. Damit die Gesellschaft die Realität direkt von Betroffenen sieht.
hi maus, das sehe ich ganz genau so!!!!! nur nach der ado werden diese kosten entweder a-eltern oder die betroffenen volljährigen adoptierten selber tragen müssen, wie auch h-eltern, die an der abgabe ebenfalls zerbrechen können. ja sicher, notfalls wird das die allgemeinheit tragen müssen. und du hast ganz recht, wen adoption krank macht, nicht mehr voll einsatzfähig ist für was auch immer, da geht der allgemeinheit doch einiges verloren. insgesamt ist unser staat nach eiiner adoption erst mal aus dem schneider. wie es den betroffenen - denen doch so große hilfe zuteil wurde, einer randgruppe ohne lobby - später damit geht, interessiert hinterher kein schwein mehr, erst recht nicht unsere gesellschaft, wie in dieser adoption verkauft wird
Hallo, genau das ist es. Als Kind bist du mehr als interessant für diese Vermittlungsstellen und dann als Erwachsener will die Wirtschaft einem auch noch schaden, unterdrücken. Aber der Gipfel finde ich auch, als ich erfahren habe, dass die Fachstelle für Adoption bei einer Suche von Angehörigen Geld verlangt. Klar brauchen diese Angestellten auch Lohn. Ich finde aber, dass das weder die Adoptivkinder noch Herkunftseltern bezahlen sollten. Solche Forderungen gehen zuweit. Ich würde diesen Betrag nicht von "meinem" Geld bezahlen wollen. Weil, ich bräuchte "Schadenersatz". Aber eben, ich schreibe es hierher... Ich sollte es eigentlich denn Personen von diversen Ämter sagen.
Zitat von Maus... als ich erfahren habe, dass die Fachstelle für Adoption bei einer Suche von Angehörigen Geld verlangt. ... Ich finde aber, dass das weder die Adoptivkinder noch Herkunftseltern bezahlen sollten. ... Ich sollte es eigentlich denn Personen von diversen Ämter sagen.
Hallo Maus! Kannst Du das mit Gewissheit sagen? Hast jemand anderes auch solche Erfahrungen gemacht?
Mein Gott, macht Euch doch einfach selbst auf die Suche. Aus eigener Erfahrung weiß ich, es ist ein langer steiniger Weg, aber irgendwann wird er belohnt, das weiß ich heute. Ich habe viele Enttäuschungen hinter mir, aber irgendwann wird alles gut, der Überzeugung bin ich heute und lasst Euch nicht unterkriegen! Ich möchte allen hier Mut machen, weil meine Geschichte ist so eine tolle aber auch außergewöhnliche. Hört zu, gebt nicht auf und geht immer mit offenen Augen durch Euer Leben und alles wird gut, das weiß ich heute